Penis u.Patriarchat-Polemik gegen den Schwarzer-Fe

minismus…

Hallo Ihrs:smile:,

ich habe weiter unten die Verona-Schwarzer Diskussion verfolgt und mir sind da so einige Dinge und Fragen eingefallen, die ich einfach mal eher unsystematisch posten wollte. Vorsicht, für meine Verhältnisse ist das hier sehr polemisch geworden, aber ich lass es jetzt einfach mal so stehen:smile::

Sex und Feminismus à la Schwarzer
Ich habe bei A. Schwarzer den Eindruck, dass sie jede Art von Sex zwischen Mann und Frau, und erst recht jede Art von abweichendem nonkonformen Nicht-Blümchensex (z.B. SM), ablehnt.
Vielleicht weil hier das Patriarchat = die Penetration durch den Mann oder = die gespielte Unterwerfung unter den Mann auch noch von der Frau genossen wird? Ist das sozusagen in Schwarzers Augen Kollaboration mit dem Feind?

(Und wieso verheimlicht sie über 20 Jahre, dass sie lesbisch ist? Hat das Einfluss auf ihre Sicht von heterosexuellen Sex (i.S. von Penetration = Gewalt)?)

Ich habe mal vor ner halben Ewigkeit einen Artikel zum Thema Penis von einer femininistischen Theologin gelesen. Ihr Gedankengang war grob: Penis - Penetration - Gewalt - Patriarchat - igitt.

Ein andermal unterhielt ich mich -in meiner heißen feministischen Phase :wink:)- mit einer Frau, damals so um die 40. Sie war heterosexuell und beneidete die ganzen Lesben auf der Frauenfete um uns herum. Sie sagte damals allen ernstes, dass sie ansich gerne Mal wieder Sex hätte, aber mit einem Mann, dass wäre ja…, das käme einem patriarchalen Dammbruch in ihrem Leben gleich und die Lesben hätten es so gut, die könnten feministisch sein und Sex haben.

Von dieser Sorte Geschichte könnte ich einige erzählen.

Das ist einer der Gründe, warum auch ich Frau Schwarzer und dem - ich nenne es mal orthodoxen, schwarzerchen- Feminismus sehr skeptisch gegenüber stehe.

Emma hat m.E. nach zumindest früher eine bürgerliche, elitäre eher sexualfeindliche Klientel bedient. Ich habe Emma sicher 10 Jahre nicht mehr gelesen, vielleicht ist das ja mittlerweile anders.

Die Frau als Opfer
Was ich an Feminismus à la Schwarzer stört ist ihre Sicht der Frau nur als „Opfer“. Beispiel: Es gab vor einigen Jahren in der Geschichte einen Historikerinnenstreit (als Äquivalent zur Nolte-Diskussion) und eine der Strömungen hat z.B. die Fraun im NS allein als Opfer diskutiert. Frauen, die es wagten darauf hinzuweisen, dass auch Frauen Täterinnen sein können (und waren!!), wurden als Nestbeschmutzerinnen behandelt.

Ich finde die Reduzierung der Frau allein auf ihre Opferrolle genauso einseitig und auch unfeministisch! Im Prinzip wird auch hier die Frau als schwach und schutzbedürftig angesehen. Klischee!

Andere Ebene, andere These: für Schwarzer sind Frauen wie Sadomasochistinnen (vor allem, wenn sie Masochistinnen sind)und vielleicht Verona (ich hab das Gespräch nicht gesehen)„Kollaborateurinnen“ des Patriarchats.

Ich bin froh über die Emanzipation und über den Feminismus, d.h. die Befreiung der Frau aus alten Konventionen, Lebensentwürfen, Rollenklischees. Wenn der gesellschaftliche Wandel in Schwarzers Sinne aber nur andere Klischees gebracht hat, ist das genauso unfrei.

Die Reduzierung von Feminismus in Deutschland allein auf Schwarzer hat m.E. nach einmal was mit ihrer Medienwirksamkeit zu tun und ist auch „schichtspezifisch“. Emma bedient(e?) eine ganz bestimmte bildungsbürgerliche Frauenschicht, oft ehemalige Nebenwiderspruch (68er) - Frauen. Das ist auch die Schicht in Deutschland, die die Politik bestimmt und die gesellschaftlichen Bedürfnisse artikuliert.

Feminismus ist aber mehr als bürgerliches Spießertum im Schwarzerschen Sinne.

beste Grüße,

barbara

mal zustimmen tu
bin zwar bloss ein Kerl aber ich geb auch mal meinen Senf dazu.

Diese Form des Feminismus hat meiner Meinung nach mit Emanzipation nicht mehr viel am Hut. Sowas ist einfach reiner Männerhass (ja ich gebs zu wir sind zu 95% sexgeile Ärsche, aber so sind wir wenigstens berechenbar :smile:

Zum Thema „ich hätte gerne mal wieder sex, aber dann bin ich ja nicht mehr emanzipiert“ sage ich nur folgendes:

http://www.istdaszufassen.de/cartoons/jokes114.jpg

gruss yves

Hallo Ihrs:smile:,

Hallo Babs,

komme ich doch mal dazu, direkt auf einen Deiner Artikel zu antworten.

Ich hätte viel zu sagen, will mir aber die zwei wichtigsten Punkte herausgreifen:

Ich finde die Reduzierung der Frau allein auf ihre Opferrolle
genauso einseitig und auch unfeministisch! Im Prinzip wird
auch hier die Frau als schwach und schutzbedürftig angesehen.
Klischee!

Da kann ich Dir nur vollständig beipflichten. Zwar sind öfter die Frauen Opfer als es die Männer sind, soweit ich weiß, aber sie haben die Opferrolle nicht gepachtet und sind vor allem damit nicht gegen Täterschaft gefeit.

Andere Ebene, andere These: für Schwarzer sind Frauen wie
Sadomasochistinnen (vor allem, wenn sie Masochistinnen
sind)und vielleicht Verona (ich hab das Gespräch nicht
gesehen)„Kollaborateurinnen“ des Patriarchats.

Über SM kann ichmich nicht auslassen, aber Frauen wie Verona unterstützen öffentlich ein Frauenbild, das dann gerne von Männern so „unweiblichen“ Frauen wie mir vorgehalten wird. Damit, dass die die Männer in ihren Klischees über Frauen bestätigt, trägt sie ebenso zu einem schiefen Frauenbild bei, wie Alice Schwarzer zum falschen Bild der Emanzen (und ich bin eine!!!)

Feminismus ist aber mehr als bürgerliches Spießertum im
Schwarzerschen Sinne.

Hier muss ich Dir voll zustimmen.

Karin

och
wenns wenigstens ein sexgeiler knackarsch ist…
strubbel

anmerkung
wobei verona zum feindbild wird, weil jene nicht jammert, sondern etwas tut.
ein erfolgreiche unternehmerin, warum nicht um ihre eigene person.
wobei die medienverona sich bestimmt als bühnenfigur erheblich von der wahren, privaten unterscheidet.
und realsatire ist es auch noch.

*
m.E. kommt in der schwarzerschen sicht doch eine ziemlich konserative, um nicht zu sagen reaktionäre sicht auf männer, frauen und sex zutage.
auch deckt sie sich erstaunlicher weise nicht unerheblich mit der haltung der kirche(lustverweigerung, negierung der frau als AKTIVES sexuelles wesen, welches durchaus in der lage ist,männer als lustobjekt in passiver gar submissiver rolle zu sehen)!

die sexuelle befreiung hat überhaupt noch nicht stattgefunden.
die sogenannte 68er(eh nur im westen) war nur ein medienereignis.
alice schwarzer ist toll:
als talkshowgast, quizkandidatin und in der rolle oma erzähl mal von früher.
feminismus ODER emanzipation, beides schließt sich aus.
cu
strubbel

wenns wenigstens ein sexgeiler knackarsch ist…
strubbel

*grins*
soso

Wer ist Alice Schwarzer ?
Moin barbara

Ich habe bei A. Schwarzer den Eindruck, dass sie jede Art von
Sex zwischen Mann und Frau,…, ablehnt.

Und woher kommt dieser Eindruck ?

Vielleicht weil hier das Patriarchat = die Penetration durch
den Mann oder = die gespielte Unterwerfung unter den Mann auch
noch von der Frau genossen wird? Ist das sozusagen in
Schwarzers Augen Kollaboration mit dem Feind?

Ich glaub du hast hier was falsch verstanden (oder falsch in Erinnerung). Nur mal zur Erläuterung: In den 70er Jahren und davor ging man offensichtlich davon aus, dass nur Penetration für die Frau sexuelle Befriedigung bringen könne. Die Klitoris war sozusagen (zumindest in der Öffentlichkeit) noch nicht gefunden. Es herrschte die Meinung vor, dass Frauen nicht in der Lage seien, z.B. sich selbst zu befriedigen bzw. ohne einen Mann sexuelle Befriedigung zu erlangen. Befriedigender Sex für Frauen war somit nur im Zusammenhang mit Männern vorstellbar (und da Sex vor der Ehe verpönt war hieß das natürlich Sex mit dem Ehemann).

Das Schräge an dieser Sichtweise ist natürlich, das vaginaler Orgasmus doch eher eine Seltenheit ist (mal Finger hoch Frauens, wer von euch hat regelmäßig einen Orgasmus ohne jegliche Stimulation der Klitoris ?).

Aus heutiger Sicht mag das sehr komisch erscheinen, daß Penetration als alleinig Befriedigung versprechend angesehen wurde, aus damaliger Sicht hieß das jedoch, dass sich viele Frauen, die durch Penetration allein keine sexuelle Befriedigung erlangen, für frigide halten mussten und dass das, was in deutschen Ehebetten passierte oftmals alles andere als lustvoll war (zumindest aus Frauensicht).

Die Entkopplung von Befriedigung (Orgasmus) und Penetration war somit die wahre sexuelle Revolution für die Frauen, zusammen mit der plötzlichen Verfügbarkeit von sicheren Verhütungsmitteln (Pille).

(Und wieso verheimlicht sie über 20 Jahre, dass sie lesbisch
ist? Hat das Einfluss auf ihre Sicht von heterosexuellen Sex
(i.S. von Penetration = Gewalt)?

Bist du 100% sicher, daß Frau Schwarzer lesbisch ist, oder handelt es sich hier bei dir um eine Vermutung ? Außerdem hätte ich gerne von dir wenigstens eine Textstelle die belegt, dass Schwarzer Penetration mit Gewalt gleichsetzt.

Ansonsten ist grade dies Thema (Lesben in der Frauenbewegung) nicht uninteressant. Von Anfang an hat es Versuche gegeben, die Frauenbewegung zu spalten. Frauen, die sich für Frauen eingesetzt haben, wurden gerne als Lesben beschimpft (ist das eigentlich ein Schimpfwort ? Naja, zumindest wurde es wohl von vielen so aufgefasst). Der Grund war, die „normalen“ Frauen aus der Frauenbewegung abzuspalten, so nach dem Motto „mit solchen Frauen hast du aber doch wohl nichts zu tun, oder bist du etwas selbst eine Lesbe“ ?. Nach gleichem Motto arbeiten übrigens heute die Versuche, Frauen die sich für die Gleichberechtigung der Frauen einsetzen als karrieregeil zu beschreiben, bzw. als Frau, die eh keinen Mann abkriegt etc. (Wer will sich schon mit „solchen“ Frauen identifizieren *schmunzel*).

Ich habe mal vor ner halben Ewigkeit einen Artikel zum Thema
Penis von einer femininistischen Theologin gelesen. Ihr
Gedankengang war grob: Penis - Penetration - Gewalt -
Patriarchat - igitt.

Mag ja sein. Verrätst du uns auch den Namen dieser „feministischen Theologin“ ??. Und meinst du nciht selbst, dass hier ein bisschen der Eindruck erweckt wird, du wolltest Schwarzer etwas in die Schuhe schieben, was gar nicht von ihr stammt ?

Ein andermal unterhielt ich mich -in meiner heißen
feministischen Phase :wink:)- mit einer Frau, damals so um die 40.
Sie war heterosexuell und beneidete die ganzen Lesben auf der
Frauenfete um uns herum. Sie sagte damals allen ernstes, dass
sie ansich gerne Mal wieder Sex hätte, aber mit einem Mann,
dass wäre ja…, das käme einem patriarchalen Dammbruch in
ihrem Leben gleich und die Lesben hätten es so gut, die
könnten feministisch sein und Sex haben.
Von dieser Sorte Geschichte könnte ich einige erzählen.

Feinfein, ich kenn auch ne Menge Bekloppte :smile:
Du schreibst allerdings:

Das ist einer der Gründe, warum auch ich Frau Schwarzer und
dem - ich nenne es mal orthodoxen, schwarzerchen- Feminismus
sehr skeptisch gegenüber stehe.

Und führst doch kein einziges Mal etwas konkretes von Schwarzer an, sondern statt dessen von einer namenlosen theologischen Feministin und irgendwelchen Frauen auf irendwelchen Feten.

Emma hat m.E. nach zumindest früher eine bürgerliche, elitäre
eher sexualfeindliche Klientel bedient. Ich habe Emma sicher
10 Jahre nicht mehr gelesen, vielleicht ist das ja
mittlerweile anders.

*lach* nun ja, ich gebe zu, was vor 10-20 Jahren in der Emma stand mag aus heutiger Sicht spießbürgerlich erscheinen. Ich finde das Klasse: was damals so revolutionär war, dass sich die ganze Nation darüber ereiferte (insbesondere der männliche Teil) wirkt heute spießbürgerlich. Na welchen Beweiß brauchen wir noch, dass die Frauenbewegung große Veränderungen bewirkt hat ? :smile:))

Ich finde die Reduzierung der Frau allein auf ihre Opferrolle
genauso einseitig und auch unfeministisch! Im Prinzip wird
auch hier die Frau als schwach und schutzbedürftig angesehen.
Klischee!

Ich glaub du hast hier wieder was falsch verstanden. Klar hat die Frauenbewegung Frauen als Opfer gesehen. Aber die Frauenbewegung war es auch, die die Frauen dazu aufgerufen hat, sich eben NICHT mehr alleinig als Opfer zu sehen, sondern aktiv zu werden, sich aus diesen Abhängigkeits- und Hilflosigkeitsrollen zu befreien und sich zu wehren, wenns denn mal sein mußte. (Ich hab kürzlich noch einen Bericht aus den 70ern gelesen, als die ersten Notrufe für vergewaltigte Frauen und die ersten Frauenhäuser ins Leben gerufen wurden, und zwar von den „schlimmsten Emanzen“). Was Frauen VOR den Anstrengungen der Frauen (wie Schwarzer) für Chancen zu hatten, sich gegen Vergewaltigung, Mißhandlung oder Mißbrauch zu wehren bzw. die Täter zu belangen, muss ich glaub ich nicht näher ausführen, oder ?

Ich bin froh über die Emanzipation und über den Feminismus,
d.h. die Befreiung der Frau aus alten Konventionen,
Lebensentwürfen, Rollenklischees. Wenn der gesellschaftliche
Wandel in Schwarzers Sinne aber nur andere Klischees gebracht
hat, ist das genauso unfrei.

Meiner Meinung nach sind diese Klischees ein Phantom, erfunden von WEM und aus welchem Grund ??
Oder gibt es tatsächlich irgendeine Frau hier, die meint, irgendeinen Klischee folgen zu müssen ?

Die Reduzierung von Feminismus in Deutschland allein auf
Schwarzer hat m.E. nach einmal was mit ihrer Medienwirksamkeit
zu tun und ist auch „schichtspezifisch“. Emma bedient(e?) eine
ganz bestimmte bildungsbürgerliche Frauenschicht, oft
ehemalige Nebenwiderspruch (68er) - Frauen. Das ist auch die
Schicht in Deutschland, die die Politik bestimmt und die
gesellschaftlichen Bedürfnisse artikuliert.

Da hast du Recht, nur…dir dürfte klar sein, das Schwarzer eingeladen wird, weil die Medien auf Sensation aus sind und nicht, weil sie sich mit den Themen z.B. der heutigen Frauenbewegung auseinandersetzen wollen. Es gibt genug kompetente und tolle Frauen, die man zu solchen Themen einladen könnte. Allerdings wiederspreche ich dir, dass Frauen um Schwarzer und Emma alleinig die Politik bestimmen und die gesellschaftlichen Bedürfnisse artikulieren. Das findet auch woanders statt, zum Beispiel in diesem Brett :smile:

Ansonsten möchte ich doch darum bitten, Frau Schwarzer nicht als eine Art Übermenschen zu sehen. Die Frau ist Jahrgang 42. Befrag doch mal andere Frauen dieses Jahrgangs zu ihren Ansichten bezüglich weiblicher Sexualität und sag mir dann, ob du Schwarzer (im Vergleich dazu) immer noch für spießig hältst :smile:

Gruss
Marion

Hallo Karin:smile:,

Über SM kann ich mich nicht auslassen, aber Frauen wie Verona
unterstützen öffentlich ein Frauenbild, das dann gerne von
Männern so „unweiblichen“ Frauen wie mir vorgehalten wird.
Damit, dass die die Männer in ihren Klischees über Frauen
bestätigt, trägt sie ebenso zu einem schiefen Frauenbild bei,
wie Alice Schwarzer zum falschen Bild der Emanzen (und ich bin
eine!!!)

Ich persönlich finde, dass Verona das Bild vom hübschen Dummchen bewusst oder unbewusst eher ironisiert. Sie hat doch wirklich ein humorvolle Art und geht mit ihrem klischeehaften Auftreten als „Dummchen“ mit einem Augenzwinkern um. Sie ist ein Kunstprodukt, das sie selbst konstruiert hat und selbst verkauft. Warum eigentlich nicht? Ich sehe das relativ souverän. Ich entspreche auch nicht diesem Schönheitsideal, so what? Wieviele Frauen tun das schon? Und im Grunde wissen das doch alle, die Männer manchmal eher als die Frauen:wink:…

Liebe Grüße,

barbara

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Hallo Strubbel,

wobei verona zum feindbild wird, weil jene nicht jammert,
sondern etwas tut.
ein erfolgreiche unternehmerin, warum nicht um ihre eigene
person.
wobei die medienverona sich bestimmt als bühnenfigur erheblich
von der wahren, privaten unterscheidet.
und realsatire ist es auch noch.

Seh ich auch so. Es gibt viele andere Frauen, die mit ihrem Aussehen Geld verdienen. (Claudia Schiffer z.B.) Ich finde (siehe mein Posting an Karin), dass Verona zu denen gehört, die dabei sehr souverän ihr Ding durchziehen.
*

m.E. kommt in der schwarzerschen sicht doch eine ziemlich
konserative, um nicht zu sagen reaktionäre sicht auf männer,
frauen und sex zutage.
auch deckt sie sich erstaunlicher weise nicht unerheblich mit
der haltung der kirche(lustverweigerung, negierung der frau
als AKTIVES sexuelles wesen, welches durchaus in der lage
ist,männer als lustobjekt in passiver gar submissiver rolle zu
sehen)!

Ja, dazu passt auch die jahrelange PorNo Debatte. Ich erinnere mich an diverse Dworkin-Artikel. Bei dem Zensur-Geschrei in Amerika der 80er Jahre waren christliche Fundis und Feministinnen auf jedenfall gemeinsam an der Front gegen Hustler und Co:wink:…

beste Grüße,

barbara

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Sex, Sex, Sex:smile:)…und wie Frauen zu Opfer werden
Mahlzeit Marion:smile:,

ich habe mal zum Thema Sexualität und Feminismus ein bisschen gestöbert und bin ziemlich schnell fündig geworden, hier einige Zitate, die aber eine ganze Generation von Feministinnen geprägt haben.

Zurerst ein Zitat von Andrea Dworkin zum Thema SEX - sie war die amerikanische Vorzeige-Feministin für Emma:

-----Zitat-----
„Geschlechtsverkehr wird gewöhnlich beschrieben und verstanden als Form oder Akt der Besitznahme, mittels, während und wegen derer ein
Mann einer Frau beiwohnt, sie körperlich umschließt und gleichzeitig in sie eindringt; und in dieser körperlichen Beziehung zu ihr - über ihr und in ihr drin - besteht seine Besitznahme von ihr. Er hat sie, oder, wenn er fertig ist, hat er sie gehabt. Indem er in sie hineinstößt, nimmt er sie in Besitz. Wenn er sie stößt, so gilt das gemeinhin als ihre Kapitulation vor ihm als dem oberer; sie ergibt sich ihm körperlich; er besetzt und beherrscht sie und verleiht seiner elementaren Macht über sie dadurch Ausdruck, daß er sie im Fick in Besitz nimmt. Der Akt selbst, ohne etwas darüber hinaus, ist die Besitznahme. Es bedarf dazu keiner gesellschaftlichen Beziehung, bei der die Frau dem Mann untergeordnet ist, als Leibeigene in Geist oder Tat, als Zierde oder als Arbeitstier.“
----Zitat Ende-----
aus: Auch Alice Schwarzer hat sich über Sexualität geäußert: -wie ich finde, ein absolutes Schlüsselzitat

-----Zitat-----
Nachdem ich mich sehr gründlich mit Problemen wie Abtreibung, Berufsarbeit und Hausarbeit beschäftigt habe, ist mir klargeworden, daß die Sexualität der Angelpunkt der Frauenfrage ist. Sexualität ist zugleich Spiegel und Instrument der Unterdrückung der Frauen in allen Lebensbereichen. Hier fallen die Würfel. Hier liegen Unterwerfung, Schuldbewußtsein und Männerfixierung von Frauen verankert. Hier steht das Fundament der männlichen Macht und der weiblichen Ohnmacht."

—außerdem—
„Die Beziehungen zwischen Mann und Frau sind heute so eindeutig Machtbeziehungen (selbst da, wo Männer an ihrer Rolle zweifeln oder zerbrechen), daß auch die weibliche Sexualität nur wieder Ausdruck weiblicher Ohnmacht sein kann. Daran liegt es, daß auch wünschenswerte Freiheiten wie Verhütung oder legaler Schwangerschaftsabbruch Frauen manchmal noch unfreier machen können; sie schlagen als Bumerang auf die Frauen zurück.“

aus: http://www.ceiberweiber.at/ownpages/feminism/schwarz…

—Zitat Ende--------

Achja und ein Zitat zum These „Kollaboration mit dem Feind“ und warum Schwarzer Verona als Kollaborateurin ansieht:

----Zitat----
„Eine Lektion allerdings, eine ganz besonders bittere, lernten wir Frauen hinzu in diesen letzten zehn Jahren: Nämlich die, daß es nicht nur den Macker draußen zu bekämpfen gilt, sondern auch das Weibchen drinnen. Manche Frauen taten das nicht, sei es aus Angst, sei es aus Opportunismus. Sie stellten sich nicht den eigenen Widersprüchen, sondern kultivierten sie.“

aus: http://www.ceiberweiber.at/ownpages/feminism/schwarz…

----Zitat Ende-----

womit ich noch nichts darüber gesagt habe, ob ich finde, das Verona kollaboriert, ob Kollaboration gut oder schlecht ist, ob sie wirklich die Fäden in der Hand hat oder nicht ( das wurde ja alles schon spannend diskutiert hier)…

Bist du 100% sicher, daß Frau Schwarzer lesbisch ist, oder
handelt es sich hier bei dir um eine Vermutung ? Außerdem
hätte ich gerne von dir wenigstens eine Textstelle die belegt,
dass Schwarzer Penetration mit Gewalt gleichsetzt.

Nun, es scheint mittlerweile öffentlich bekannt zu sein, ich habe es im Zusammenhang mit Bascha Mikas Biografie erfahren/gelesen, hier eine sehr kritische Rezension dazu:

http://www.uni-koeln.de/phil-fak/philtrat/23/2319.htm

Ansonsten ist grade dies Thema (Lesben in der Frauenbewegung)
nicht uninteressant.

Jaja, ich weiß, alles selbst erlebt:smile:). Und umgekehrt eben auch. D.h. es gab erste Klasse Feministinnen und zweite Klasse Feministinnen (mit und ohne Mann und fast schon Paria waren Verheiratete (Kollaboration!), wenn sie nicht mindestens eine Vergewaltigung vorweisen konnten!)

Aber du hast recht, von außen wurde das so an einen rangetragen, bist halt Emanze, hast wohl keinen abgekriegt usw.

Ich hoffe aber doch, dass du mittlerweile geung von mir gelesen hast, um zu wissen, dass es mir auf gar keinenfall darum ging, Schwarzer damit zu denuzieren! Ich frage mich ehrlich, wieviel eigene Befindlichkeit in ihrer Analyse der Geschlechterverhältnisse liegt und gerade ihre Ansichten zum Thema Sex/ PornNO etc sind für mich - aus heutiger Sicht- sexualfeindlich und das Gegenteil von frei. Die feministische Debatte war aus legitimen Gründen eine ganze Weile ausschließlich vom Thema „männliche Gewalt“ dominiert. Das hatte natürlich Auswirkungen auf die Sichtweisen zum Thema SEX - meine ich.

Mag ja sein. Verrätst du uns auch den Namen dieser
„feministischen Theologin“ ??. Und meinst du nciht selbst,
dass hier ein bisschen der Eindruck erweckt wird, du wolltest
Schwarzer etwas in die Schuhe schieben, was gar nicht von ihr
stammt ?

nene, ich habe den „Schwarzer Feminismus“ gemeint, sie als Symbolfigur einer feministischen Denkströmung. Sie ist zwar sehr dominant (hört man so aus ihrer Redaktion:smile:), aber so dominant, dass sie jeden feministischen Artikel gostwrited dann wohl nicht:smile:)… Das stand in einer alten „Schlangenbrut“, einer Zeitschrift für lesbisch-feministische Theologie drin. Da muss ich passen. Das ist echt zu lange her. Müsst ich, wenn ich mal wieder in HD an der Uni im theologischen Seminar ( in HD gibts/gabs nämlich einen regelmäßigen Lehrauftrag für fem. Theologie und da wurde auch sowas gelesen, also nicht speziell dieser Artikel +hüstel*…aber das mit dem penis fand ich halt interessant:smile:)) die alten Hefte durchgucken. ich hoffe, das muss ich nicht:smile:)? und du nimmst mir ab, dass ich mich richtig erinnere?

Und führst doch kein einziges Mal etwas konkretes von
Schwarzer an, sondern statt dessen von einer namenlosen
theologischen Feministin und irgendwelchen Frauen auf
irendwelchen Feten.

Hab ich jetzt ja oben getan:smile:…muss ja nicht mein ganzes Pulver gleich verschießen:wink:)…

Ich glaub du hast hier wieder was falsch verstanden.

Oh, Das finde ich nun etas arrogant von dir:frowning: …wieso muss ich was falsch verstanden haben, wenn ich deine Meinung nicht Teile bzw. einen Teil der Frauenbewegung anders sehe/interpretiere?? Mein Eindruck von Emma: Paranoia -überall lauert der (patriarchalische) Feind, überall werden Frauen unterdrückt.

den 70ern gelesen, als die ersten Notrufe für vergewaltigte
Frauen und die ersten Frauenhäuser ins Leben gerufen wurden,
und zwar von den „schlimmsten Emanzen“). Was Frauen VOR den
Anstrengungen der Frauen (wie Schwarzer) für Chancen zu
hatten, sich gegen Vergewaltigung, Mißhandlung oder Mißbrauch
zu wehren bzw. die Täter zu belangen, muss ich glaub ich nicht
näher ausführen, oder ?

Aha. Und aufgrund all dieser Verdienst (die unbestritten sind!!!) ist jede Kritik verboten und das Denken nur den „Führerinnen der Frauenbewegung“ erlaubt??

einladen könnte. Allerdings wiederspreche ich dir, dass Frauen
um Schwarzer und Emma alleinig die Politik bestimmen und die
gesellschaftlichen Bedürfnisse artikulieren. Das findet auch
woanders statt, zum Beispiel in diesem Brett :smile:

Ich meine nicht Schwarzer als Feministin, sondern als Bildungsbürgerin. Das unsere politischen Diskurse fast ausschließlich von dieser Gesellschaftsschicht bestimmt werden, würde ich schon mal so als These im Raum stehen lassen:smile:)

Ansonsten möchte ich doch darum bitten, Frau Schwarzer nicht
als eine Art Übermenschen zu sehen. Die Frau ist Jahrgang 42.
Befrag doch mal andere Frauen dieses Jahrgangs zu ihren
Ansichten bezüglich weiblicher Sexualität und sag mir dann, ob
du Schwarzer (im Vergleich dazu) immer noch für spießig hältst

-)

Nun, wer meint für so viele Frauen sprechen zu dürfen, der muss sich auch gefallen lassen, dass die Meinungen, die in Namen von vielen kundgetan werden, beachtet und kritisch beäugt werden.:smile:

Liebe streitbare Grüße:smile:

barbara

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Hallo Marion,

Ansonsten möchte ich doch darum bitten, Frau Schwarzer nicht
als eine Art Übermenschen zu sehen. Die Frau ist Jahrgang 42.
Befrag doch mal andere Frauen dieses Jahrgangs zu ihren
Ansichten bezüglich weiblicher Sexualität und sag mir dann, ob
du Schwarzer (im Vergleich dazu) immer noch für spießig hältst

-)

Sehr sogar :smile: Also im Vergleich zu meiner Oma ( Jahrgang 38) und zur anderen Oma (Jahrgang 28) in jedem Fall…

weil es da sogar mich teilweise ob der unerwarteten Offenheit noch immer vom Stuhl runterhaut.

Gruß
Marco :smile:

Sex und Feminismus à la Schwarzer
Ich habe bei A. Schwarzer den Eindruck, dass sie jede Art von
Sex zwischen Mann und Frau, und erst recht jede Art von
abweichendem nonkonformen Nicht-Blümchensex (z.B. SM),
ablehnt.
Vielleicht weil hier das Patriarchat = die Penetration durch
den Mann oder = die gespielte Unterwerfung unter den Mann auch
noch von der Frau genossen wird? Ist das sozusagen in
Schwarzers Augen Kollaboration mit dem Feind?

Vor allem habe ich den Eindruck, dass sie Sex ablehnt, auch den normalen, wenn es der Frau dabei noch Spass macht

(Und wieso verheimlicht sie über 20 Jahre, dass sie lesbisch
ist? Hat das Einfluss auf ihre Sicht von heterosexuellen Sex
(i.S. von Penetration = Gewalt)?)

Ist sie das wirklich? Ich dachte das waeren nur Gerüchte von Männern…

Ich habe mal vor ner halben Ewigkeit einen Artikel zum Thema
Penis von einer femininistischen Theologin gelesen. Ihr
Gedankengang war grob: Penis - Penetration - Gewalt -
Patriarchat - igitt.

Hat sie ja recht. ich als Mann finde das auch widerlich, wenn mich jemand penetrieren würde.
Ich kann Frauen sowieso nicht verstehen, ich finde Frauen schöner, besser. Ich könnte mich nie in einen Mann verlieben

-)

Ein andermal unterhielt ich mich -in meiner heißen
feministischen Phase :wink:)- mit einer Frau, damals so um die 40.

Ist diese Phase vorbei?

Von dieser Sorte Geschichte könnte ich einige erzählen.

Wow. Das finde ich spannend

Das ist einer der Gründe, warum auch ich Frau Schwarzer und
dem - ich nenne es mal orthodoxen, schwarzerchen- Feminismus
sehr skeptisch gegenüber stehe.

Ich glaube das tun viele
Ich glaube die Einstellung gegenueber AS ist:

  • Gut was sie bewegt hat
  • Schlecht, dass sie nicht versteht das vieles schon umgesetzt wurde
  • Schlecht, dass sie nicht flexibel ist

Die Frau als Opfer
Was ich an Feminismus à la Schwarzer stört ist ihre Sicht der
Frau nur als „Opfer“. Beispiel: Es gab vor einigen Jahren in
der Geschichte einen Historikerinnenstreit (als Äquivalent zur
Nolte-Diskussion) und eine der Strömungen hat z.B. die Fraun
im NS allein als Opfer diskutiert. Frauen, die es wagten
darauf hinzuweisen, dass auch Frauen Täterinnen sein können
(und waren!!), wurden als Nestbeschmutzerinnen behandelt.

Passt aber zu den Medien.
Frauen werden immer als Opfer dargestellt auch wenn sie Taeter sind. Aktueller Fall aus den USA: Frau tötet ihre fünf Kinder. Aber es wird der Vater verantwortlich gemacht, der sie dahin getrieben hat.
Bei allem Negativen sind die Männer verantwortlich, bei allem positiven die Frauen selber. Diese Sichtweise der Verantwortlichkeit schadet den Frauen und dem Femnismus, das sieht AS nicht ein

Ich finde die Reduzierung der Frau allein auf ihre Opferrolle
genauso einseitig und auch unfeministisch! Im Prinzip wird
auch hier die Frau als schwach und schutzbedürftig angesehen.
Klischee!

So ist es
Aber ich glaube auch, dass die ein oder andere Emanze hier noch ein gewissen nachholbedarf hat. Die Verantwortung über das eigene Leben in die Hand zu nehmen und auch die Fehler zu akzeptieren, die man so macht. Wenn man sich dem Mann unterwirft, macht man auch keine Fehler.

Ich bin froh über die Emanzipation und über den Feminismus,
d.h. die Befreiung der Frau aus alten Konventionen,
Lebensentwürfen, Rollenklischees. Wenn der gesellschaftliche
Wandel in Schwarzers Sinne aber nur andere Klischees gebracht
hat, ist das genauso unfrei.

Wohl wahr
Ich denke ein Frau, die zu Hause bleiben will und das als ihre Lebensaufgabe sieht sollte denselben Stellenwert haben, wie eine Frau die Karriere macht. Und das sollte dann auch in der Gesellschaft für Männer gelten.

Die Reduzierung von Feminismus in Deutschland allein auf
Schwarzer hat m.E. nach einmal was mit ihrer Medienwirksamkeit
zu tun und ist auch „schichtspezifisch“. Emma bedient(e?) eine

Wie heisst es so schön: Sie polarisiert

Ich finde die Reduzierung der Frau allein auf ihre Opferrolle
genauso einseitig und auch unfeministisch! Im Prinzip wird
auch hier die Frau als schwach und schutzbedürftig angesehen.
Klischee!

Da kann ich Dir nur vollständig beipflichten. Zwar sind öfter
die Frauen Opfer als es die Männer sind, soweit ich weiß, aber
sie haben die Opferrolle nicht gepachtet und sind vor allem
damit nicht gegen Täterschaft gefeit.

Wenn man in Amerika die Straftaten im gefängnis mitzählt, werden mehr Männer als Frauen vergewaltigt

Andere Ebene, andere These: für Schwarzer sind Frauen wie
Sadomasochistinnen (vor allem, wenn sie Masochistinnen
sind)und vielleicht Verona (ich hab das Gespräch nicht
gesehen)„Kollaborateurinnen“ des Patriarchats.

Über SM kann ichmich nicht auslassen, aber Frauen wie Verona
unterstützen öffentlich ein Frauenbild, das dann gerne von
Männern so „unweiblichen“ Frauen wie mir vorgehalten wird.

Dann halt Du doch den Männern den Kerl von Davidoff oder COla Light vor

Damit, dass die die Männer in ihren Klischees über Frauen
bestätigt, trägt sie ebenso zu einem schiefen Frauenbild bei,
wie Alice Schwarzer zum falschen Bild der Emanzen (und ich bin
eine!!!)

Nein, tut sie nicht. Sie zeigt, dass Emanzipation Freiheit in jedweder Richtung bedeutet und nicht wie Frau Schwarzer nur in eine

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Dafür hast Du Qualitäten, die ein Mann auch mit 60 noch geniessen kann. Verona nicht.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

minismus…

Hi Barbara!

wird scharf geschossen ob es nun sinnvoll oder gerecht ist.
Bei der Frauenbewegung um Schwarzer waren sicher auch gemilderte Kämpferinnen dabei, ich habe mich leider zuwenig mit der Emma und dem Umfeld befasst. *scherzhaft* Ich war sooo -mit dem Durchsetzen gegenüber Mann und dem Verteidigen gegenüber Frau- beschäftigt *gg* daß ich nicht zum lesen kam.

: Sex und Feminismus à la Schwarzer

Ich habe bei A. Schwarzer den Eindruck, dass sie jede Art von
Sex zwischen Mann und Frau, und erst recht jede Art von
abweichendem nonkonformen Nicht-Blümchensex (z.B. SM),
ablehnt.

In einer Kampfphase ist es doch normal daß man für „Genüsse“ keinen Sinn hat. Wenn ich eine Mehrheit (und damals war`s eine) vertrete, wäre AS als allererste in „Teufels Küche“ gekommen, wenn sie nur ein kleines Fünkchen Spaß am Mann durchblicken hätte lassen.

Vielleicht weil hier das Patriarchat = die Penetration durch
den Mann oder = die gespielte Unterwerfung unter den Mann auch
noch von der Frau genossen wird? Ist das sozusagen in
Schwarzers Augen Kollaboration mit dem Feind?

So gesehen sicher ja… nur zu dem Zeitpunkt wo die „Ersten Emanzen“ das Kriegsbeil ausgruben war der Frau „außer den Schlechten“ sowieso jeder sexueller Genuß untersagt. Ich traue mir nicht zu, zu Beurteilen wie die Frauen damals handeln hätten sollen, außer mit einer „Totalen Front“ gegen Männer.

Das ist einer der Gründe, warum auch ich Frau Schwarzer und
dem - ich nenne es mal orthodoxen, schwarzerchen- Feminismus
sehr skeptisch gegenüber stehe.

Ich auch Babs nur ich habe auch ein anderes Leben und keine Berufung. Ich glaube Frau Schwarzer wäre für die Medien uninteressant in gemildeter Form.

Die Frau als Opfer
Was ich an Feminismus à la Schwarzer stört ist ihre Sicht der
Frau nur als „Opfer“. Beispiel: Es gab vor einigen Jahren in
der Geschichte einen Historikerinnenstreit (als Äquivalent zur
Nolte-Diskussion)

((((und eine der Strömungen hat z.B. die Fraun

im NS allein als Opfer diskutiert.))))

da waren zu viele Opfer…!!!

Frauen, die es wagten

darauf hinzuweisen, dass auch Frauen Täterinnen sein können
(und waren!!), wurden als Nestbeschmutzerinnen behandelt.

Da hast du Recht, und sie wurden nicht…SIE WERDEN NOCH…!!!

Ich finde die Reduzierung der Frau allein auf ihre Opferrolle
genauso einseitig und auch unfeministisch! Im Prinzip wird
auch hier die Frau als schwach und schutzbedürftig angesehen.
Klischee!

Du hast Recht…Klischee und Opfer gibts auf beiden Seiten…Toleranz ist gefragt…

Andere Ebene, andere These: für Schwarzer sind Frauen wie
Sadomasochistinnen (vor allem, wenn sie Masochistinnen
sind)und vielleicht Verona (ich hab das Gespräch nicht
gesehen)„Kollaborateurinnen“ des Patriarchats.

für Männer sind die Einen (Verona)interessant, die anderen „Kollaborateurinnen“, bei den „Weibchen“ genau umgekehrt *gg*

für AS mag es SM sein mit einem Mann zu schlafen…für einen Mann genau umgekehrt…*gg* wer wills wissen ???

Ich bin froh über die Emanzipation und über den Feminismus,
d.h. die Befreiung der Frau aus alten Konventionen,

ich auch, dadurch streite ich mich einfach besser…(zum Großteil mit Frauen).

Lebensentwürfen, Rollenklischees. Wenn der gesellschaftliche
Wandel in Schwarzers Sinne aber nur andere Klischees gebracht
hat, ist das genauso unfrei.

Du sagst es !!!

Die Reduzierung von Feminismus in Deutschland allein auf
Schwarzer hat m.E. nach einmal was mit ihrer Medienwirksamkeit
zu tun und ist auch „schichtspezifisch“. Emma bedient(e?) eine
ganz bestimmte bildungsbürgerliche Frauenschicht

duuu sagst es… !!!

oft

ehemalige Nebenwiderspruch (68er) - Frauen. Das ist auch die
Schicht in Deutschland, die die Politik bestimmt und die
gesellschaftlichen Bedürfnisse artikuliert.

duuu sagst es !!!

Feminismus ist aber mehr als bürgerliches Spießertum im
Schwarzerschen Sinne.

Und noch mal… DU SAGST ES !!!

Liebe liebe Grüße

Kerbi

*

Hallo Barbara
das war ein sehr interessanter und nachdenkenswerter Artikel, da hab ich noch einiges lernen können.
Schön, daß Du Dich so engagierst, so einen Denkanstoß braucht man(n) schon mal.
*wink*
Rainer

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Hallo Barbara
das war ein sehr interessanter und nachdenkenswerter Artikel,
da hab ich noch einiges lernen können.
Schön, daß Du Dich so engagierst, so einen Denkanstoß braucht
man(n) schon mal.
*wink*
Rainer

Hallo Rainer,

ich hoffe, es ist klar, dass es mir nicht um eine Denunziation des Feminismus im allgemeinen geht, sondern um eine kritische Auseinandersetzung mit einem Teil seines Erbes.

Ich finde eben, dass diese og. „Sexfeindlichkeit“ (ich denke, wie ich das meine, ist aus meinem obigen Posting klar geworden) eine Einschränkung der weiblichen Freiheit ist. Mehr noch, sie zeigt ein Frauenbild, das noch ganz in alten Mustern verhaftet ist. Die Frau als Opfer! Es wird aber Zeit, die Frau auch als handelndes Subjekt zu erkennen. Ich will Frau Schwarzer nicht unterstellen, dass sie das nicht tut. Betrachtet man ihre Aussagen über den sexuellen Akt, kann sie es aber offenbar selbst nicht glauben…

[und das es beim Sex viele Spielarten gibt und Spaß machen kann und, wie ich finde, die schönste Sache der Welt ist zwischen zwei Menschen, die sich lieben (oder doch zumindest Lust aufeinander haben), geht dabei völlig verloren.]

beste Grüße,

barbara

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Moin Barbara

Zurerst ein Zitat von Andrea Dworkin zum Thema SEX - sie
war die amerikanische Vorzeige-Feministin für Emma:

ja, klingt lustig :smile: Aber das ist doch noch längst nicht das dollste, les mal Valerie Solanas und ihre SCUM *gg*…nur…was soll uns das alles bringen ? Eine nachträgliche Bewertung der Frauenbewegung der 60er bis 80er Jahre ? Wohl kaum. Exteme Äußerungen wie diese hätten es nie geschafft, soviele Frauen zu mobilisieren. Die Schwerpunkte lagen doch ganz woanders. Sicher kann man sich auch mit den extemen Randerscheinungen beschäftigen, nur muss man dann auch deutlich machen, dass es sich dabei um extreme Randerscheinungen handelt.

Auch Alice Schwarzer hat sich über Sexualität geäußert:
-wie ich finde, ein absolutes Schlüsselzitat

-----Zitat-----
Nachdem ich mich sehr gründlich mit Problemen wie Abtreibung,
Berufsarbeit und Hausarbeit beschäftigt habe, ist mir
klargeworden, daß die Sexualität der Angelpunkt der
Frauenfrage ist. Sexualität ist zugleich Spiegel und
Instrument der Unterdrückung der Frauen in allen
Lebensbereichen. Hier fallen die Würfel. Hier liegen
Unterwerfung, Schuldbewußtsein und Männerfixierung von
Frauen verankert. Hier steht das Fundament der männlichen
Macht und der weiblichen Ohnmacht."

—außerdem—
„Die Beziehungen zwischen Mann und Frau sind heute so
eindeutig Machtbeziehungen (selbst da, wo Männer an
ihrer Rolle zweifeln oder zerbrechen), daß auch die weibliche
Sexualität nur wieder Ausdruck weiblicher Ohnmacht sein kann.
Daran liegt es, daß auch wünschenswerte Freiheiten wie
Verhütung oder legaler Schwangerschaftsabbruch Frauen manchmal
noch unfreier machen können; sie schlagen als Bumerang auf die
Frauen zurück.“

aus:
http://www.ceiberweiber.at/ownpages/feminism/schwarz…

Ja, das ist mir bekannt. Wurde Mitte der 70er Jahre geschrieben. Ich finde, grade bei diesem Text erkennt man auch schön, dass die Frauenbewegung ursprünglich eine Abspaltung aus der linken Szene war. Die Terminologie ist doch recht ähnlich…nur…Politikern die damals in der linken Szene aktiv waren (z.B. J. Fischer) wird diese Zeit als Jugendsünde verziehen. Warum kann man mit Schwarzer nicht genau so verfahren ? Ich hoffe nur, dass nie jemand auf die Idee kommt, MIR mal unter die Nase zu reiben, was ich 25 Jahre vorher geschrieben hab *ggg*. Aus heutiger Sicht scheinen solche Texte abstrus, aber sie sind eben auch nicht für Menschen des 21. Jhds. geschrieben :smile:)

Achja und ein Zitat zum These „Kollaboration mit dem
Feind“
und warum Schwarzer Verona als Kollaborateurin
ansieht:

----Zitat----
„Eine Lektion allerdings, eine ganz besonders bittere,
lernten wir Frauen hinzu in diesen letzten zehn Jahren:
Nämlich die, daß es nicht nur den Macker draußen zu bekämpfen
gilt, sondern auch das Weibchen drinnen. Manche Frauen taten
das nicht, sei es aus Angst, sei es aus Opportunismus. Sie
stellten sich nicht den eigenen Widersprüchen, sondern
kultivierten sie.“

aus:
http://www.ceiberweiber.at/ownpages/feminism/schwarz…

----Zitat Ende-----

womit ich noch nichts darüber gesagt habe, ob ich finde, das
Verona kollaboriert, ob Kollaboration gut oder schlecht ist,
ob sie wirklich die Fäden in der Hand hat oder nicht ( das
wurde ja alles schon spannend diskutiert hier)…

Nun ja, aber da ist ja vermutlich auch was wahres dran…das ist doch genau das, was du zunächst kritisiert hast.
Hier schiebt Schwarzer eben mal NICHT die Schuld nur den Männern zu, sondern sagt den Frauen deutlich, dass sie sich auch mal an die eigene Nase fassen müssen. Man kann eben nicht gleichzeitig dummes Weibchen spielen und auf der anderen Seite z.B. von Männern intellektuell für voll genommen werden.

Ich hoffe aber doch, dass du mittlerweile geung von mir
gelesen hast, um zu wissen, dass es mir auf gar keinenfall
darum ging, Schwarzer damit zu denuzieren! Ich frage mich
ehrlich, wieviel eigene Befindlichkeit in ihrer Analyse der
Geschlechterverhältnisse liegt und gerade ihre Ansichten zum
Thema Sex/ PornNO etc sind für mich - aus heutiger Sicht-
sexualfeindlich und das Gegenteil von frei. Die feministische
Debatte war aus legitimen Gründen eine ganze Weile
ausschließlich vom Thema „männliche Gewalt“ dominiert. Das
hatte natürlich Auswirkungen auf die Sichtweisen zum Thema SEX

  • meine ich.

Tja, hier werden wir wohl nicht zusammenkommen. Ich meine nämlich das genaue Gegenteil. Vor der Frauenbewegung gab es für Frauen keine Verhütungsmittel, Sex nur in der Ehe, keine Kenntnisse über Selbstbefriedigung, weiblichen Orgasmus, weibliche sexuelle Bedürfnisse etc., kaum Möglichkeiten der Gegenwehr bei sexuellem Mißbrauch oder Vergewaltigung und so weiter und so fort.

Und jetzt schau dir die Frauen heute an und du siehst, wieviel sich geändert hat, erreicht in derster Linie durch die Frauenbewegung. Also ich finde nicht, dass diese Errungenschaften auf Sexualitätfeindlichkeit hinweisen, ganz im Gegenteil :smile:

nene, ich habe den „Schwarzer Feminismus“ gemeint, sie als
Symbolfigur einer feministischen Denkströmung.

hm…vielleicht liegt hier der Hase im Pfeffer. Ich habe Schwarzer nie eine so große Bedeutung in der Frauenbewegung zugewiesen, wie du es anscheinend siehst. Selbst was die Denkerinnen anbelangt waren andere da für mich viel prägender, wie Simone de Beauvoir oder Esther Vilar.

Ich finde aber schön, dass du „EINE feministische Denkströmung“ schreibst, das verdeutlicht, dass es auch andere gab und ich denke, hier kommen wir zusammen :smile:

ich hoffe, das

muss ich nicht:smile:)? und du nimmst mir ab, dass ich mich richtig
erinnere?

*lach* ne, schon ok. Mir ging eigentlich nur darum, dass es eben NICHT von Schwarzer war.

Hab ich jetzt ja oben getan:smile:…muss ja nicht mein ganzes
Pulver gleich verschießen:wink:)…

*gg* Und ich finds klasse, diese alten Texte nochmal zu lesen…mannomann waren das wilde Zeiten :smile:))

Oh, Das finde ich nun etas arrogant von dir:frowning: …wieso muss
ich was falsch verstanden haben, wenn ich deine Meinung nicht
Teile bzw. einen Teil der Frauenbewegung anders
sehe/interpretiere?? Mein Eindruck von Emma: Paranoia -überall
lauert der (patriarchalische) Feind, überall werden Frauen
unterdrückt.

Nein, das ist ja völlig ok, ich teile ja sogar diese deine Meinung. Nur für mich ist Emma oder Schwarzer eben nicht gleichzusetzen mit der Frauenbewegung.

den 70ern gelesen, als die ersten Notrufe für vergewaltigte
Frauen und die ersten Frauenhäuser ins Leben gerufen wurden,
und zwar von den „schlimmsten Emanzen“). Was Frauen VOR den
Anstrengungen der Frauen (wie Schwarzer) für Chancen zu
hatten, sich gegen Vergewaltigung, Mißhandlung oder Mißbrauch
zu wehren bzw. die Täter zu belangen, muss ich glaub ich nicht
näher ausführen, oder ?

Aha. Und aufgrund all dieser Verdienst (die unbestritten
sind!!!) ist jede Kritik verboten und das Denken nur den
„Führerinnen der Frauenbewegung“ erlaubt??

hey, du redest von der VERGANGENHEIT ! Klar kannst du daran Kritik üben, und du wärst auch nicht die erste, die das macht. Im Nachhinein hat sich vieles was Frauen in den 60er oder 70ern angedacht haben als Irrweg erwiesen. Und auch an dem, was Schwarzer heute so von sich gibt, darf und soll Kritik geübt werden. Leider ist die Diskussion unter Frauen was HEUTIGE Themen angeht so gut wie tod. Wenn nun eine Auseinandersetzung mit Schwarzer und ihren (jetzigen oder vergangenen) Aussagen eine neue Diskussion anregen würde, wäre ich darüber hocherfreut. Das diese Diskussion dringend nötig und Handlungsbedarf vorhanden ist beweist meiner Meinung nach die große Anzahl von Frauen, die eben NICHT mit dem Erreichten zufrieden ist, sondern unter den Mehrfachbelastenungen schier zusammenbricht.

In dem gleichen Spiegel Reporter in dem das Intervie unten abgedruckt war, ist auch ein Interview mit Schwarzer, und da klingt sie dann schon ganz anders als noch in den 70ern. Leider ist das Interview nicht online und ich find meine Ausgabe grad nicht *grummel*.

Ich meine nicht Schwarzer als Feministin, sondern als
Bildungsbürgerin. Das unsere politischen Diskurse fast
ausschließlich von dieser Gesellschaftsschicht bestimmt
werden, würde ich schon mal so als These im Raum stehen
lassen:smile:)

Damit könntest du recht haben, auch wenn ich mit über die Definition „Bildungsbürgertum“ nicht so ganz im klaren bin.

Und auch in den Medien geht es anders als Verona.
Dieses Interview finde ich diesbezüglich ganz bezeichnend:
http://www.spiegel.de/reporter/0,1518,99649,00.html

Nun, wer meint für so viele Frauen sprechen zu dürfen, der
muss sich auch gefallen lassen, dass die Meinungen, die in
Namen von vielen kundgetan werden, beachtet und kritisch
beäugt werden.:smile:

Liebe streitbare Grüße:smile:

*gg* nur zu, und da Frau Schwarzer leider hier nicht postet werd ich mir mühe geben, die Diskussion in Gang zu halten :smile:

lieben Gruss zurück
Marion

Hallo Karin:smile:,

Hallo Babs:smile:,

Ich persönlich finde, dass Verona das Bild vom hübschen
Dummchen bewusst oder unbewusst eher ironisiert. Sie hat doch
wirklich ein humorvolle Art und geht mit ihrem klischeehaften
Auftreten als „Dummchen“ mit einem Augenzwinkern um. Sie ist
ein Kunstprodukt, das sie selbst konstruiert hat und selbst
verkauft. Warum eigentlich nicht? Ich sehe das relativ
souverän. Ich entspreche auch nicht diesem Schönheitsideal, so
what? Wieviele Frauen tun das schon? Und im Grunde wissen das
doch alle, die Männer manchmal eher als die Frauen:wink:…

Mir geht es hier nicht darum, wie Verona das meint, sondern wie es bei Männern ankommt. Außerdem geht es mir mit meinen 47 Jahren auch weniger um die Schönheit, sondern darum von Männern wiederholt als unweiblich und - wegen meiner Figur, die bei vielen das Mammi-Syndrom auslöst - als verlogen („Du versprichst soviel, und dann das…“) bezeichnet zu werden.

Gruß, Karin

Topos der sexfeindlichen Emanze und so…
Moinmoin Marion,

(…)

Jahre ? Wohl kaum. Exteme Äußerungen wie diese hätten es nie
geschafft, soviele Frauen zu mobilisieren. Die Schwerpunkte
lagen doch ganz woanders. Sicher kann man sich auch mit den
extemen Randerscheinungen beschäftigen, nur muss man dann auch
deutlich machen, dass es sich dabei um extreme
Randerscheinungen handelt.

Nun, DAS sehe ich nicht so. Es waren Texte, die du in Emma und Co lesen konntest und die heiß diskutiert und gelebt wurden.
Und über Emma und in der „Bibel“ des deutschen Feminismus - Schwarzer Buch „der kl. Unterschied“ zu lesen waren. Gerade durch Emma hatte dieser Teil der politischen Frauenbewegung immer eine enorme Öffentlichkeit. Feminismus war dadurch monopolartig auf Schwarzer focussiert. Sie war eine Meinungsmacherin.

PorNo
Ansonsten: klar, es handelt sich bei Schwarzer und Dworkin um Vordenkerinnen, die denken und schreiben immer erstmal extremes:smile:. Aber das wurde rezipiert und umgesetzt.

Schwarzer hat sich z.B. nie für die Hurenbewegung eingesetzt (wie sie es heute hält, weiß ich nicht, ich glaube nicht, dass sich hier ihre Meinung grundlegend geändert hat). Die unsägliche PorNO Debatte und Zensurbestrebungen gehen ja auch in die Richtung. Und zeigen, dass dieser Teil des politischen Feminismus sehr wohl sehr stark ist. (gegenüber anderen Strömungen). Ihre Haltung zu SM und anderen nonkonformistischen Sexpraktiken ist reaktionär, wie Strubbel schon schön gezeigt hat.

Die Öffentlichkeitswirksamkeit des schwarzerschen Feminismus mal als Fakt in den Raum gestellt. Meine These/Frage war nun, inwiefern bei Schwarzer/Emma und Co eine ausgeprägte Lustfeindlichkeit dazu geführt hat.

Tops der sexfeindlichen Emanze
Es ist auch interessant, dass - wenn ich das jetzt richtig überblicke- nur in Deutschland und in Amerika/angesächsischer Sprachraum diese Art des Feminismus exestierte. In anderen Ländern (die Italienerinnen z.B., aber auch die Französinnen, die auch beide eine sehr starke Frauenbewegung hatten!!) wurde das anders empfunden und gelebt.

UND betrachtet man sich heute die Aussagen über Feministinnen, ist es doch erstaunlich, dass der Topos der sexfeindlichen Emanze so extrem nur im deutschsprachigem Raum (wie es in Amerika ist, weiß ich nicht) gesehen wird. Auch hier im Forum kam schon öfter z.B. der Hinweis, das Französinnen mit ihrer Weiblichkeit entspannter umgingen und diese trotzdem emanzipiert wären. …ist doch alles mal ne Frage/These wert, obs nicht an og. Vorwurf von mir liegt, oder?

Verona

Nun ja, aber da ist ja vermutlich auch was wahres dran…das
ist doch genau das, was du zunächst kritisiert hast.
Hier schiebt Schwarzer eben mal NICHT die Schuld nur den
Männern zu, sondern sagt den Frauen deutlich, dass sie sich
auch mal an die eigene Nase fassen müssen. Man kann eben nicht
gleichzeitig dummes Weibchen spielen und auf der anderen Seite
z.B. von Männern intellektuell für voll genommen werden.

Stimmt schon, aber sie ist für Schwarzer trotzdem (auch) Opfer! Eine verblendete, die ihre - d.h. Schwarzers- Wahrheit nicht erkennt. Krass gesagt (aber so ist es ) besteht hier Veronas Hauptschuld darin, die Wahrheit von Alice Schwarzer nicht (an) zu erkennen und so zu leben, wie sie es für richtig hält. Sie lebt mit dem Patriarchat, nicht gegen das Patriarchat. Das ist ihre „Tat“.

Ich finde aber schön, dass du „EINE feministische
Denkströmung“ schreibst, das verdeutlicht, dass es auch andere
gab und ich denke, hier kommen wir zusammen :smile:

Nun, das war meine letzte große Aussage im ersten Posting, nicht?:smile:)

Nein, das ist ja völlig ok, ich teile ja sogar diese deine
Meinung. Nur für mich ist Emma oder Schwarzer eben nicht
gleichzusetzen mit der Frauenbewegung.

Meine Rede. Sie wird aber damit identifiziert um am ehesten gehört. (Sie und keine andere hat man zu dieser Diskussion eingeladen.) Sie bestimmt das Bild der Feministin in Deutschland ganz erheblich.

ich darüber hocherfreut. Das diese Diskussion dringend nötig
und Handlungsbedarf vorhanden ist beweist meiner Meinung nach
die große Anzahl von Frauen, die eben NICHT mit dem Erreichten
zufrieden ist, sondern unter den Mehrfachbelastenungen schier
zusammenbricht.

Die Frauenbewegung ist tot, es lebe die Frauenbewegung!!! :wink: Meine Rede.

Und es gibt noch viel zu tun:smile:…da sind wir absolut einer Meinung:smile:)

liebe Grüße,

barbara

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