Das Problem am Soldatentum ist, dass man im Zweifel seine
persönliche Freiheit, sein Recht auf Selbstbestimmung und noch
ein paar andere Rechte aufgibt (mal ganz davon abgesehen, dass
eine Wehrpflicht nur für Männer auch gegen
Gleichstellungsgrundsätze verstößt).
Das mag man als unbedingter Anhänger geschlechtlicher Ununterscheidbarkeit so sehen. Ich persönlich erkenne wesentliche Unterschiede in der körperlichen Leistungsfähigkeit von Männern und Frauen. Und nachdem das Soldatendasein in erster Linie körperliche Anforderungen stellt, sind dort schon vor allem die Männer sinnvoll aufgehoben. Keine Frage, dass es Posten gibt, auf denen genauso gut auch Frauen Dienst tun können.
Eine biologische Tatsache ist weiterhin, dass eine Population einen Verlust männlicher Lebewesen deutlich leichter ausgleichen kann als einen gleich hohen Verlust weiblicher Lebewesen. Männer sind, ganz schlicht und brutal gesagt, biologisch vergleichsweise wertlos. Denn während ein Mann tausende Nachkommen haben kann, sind es bei einer Frau allenfalls einige Dutzend. Dies ist der zweite, archaisch-kulturelle Hintergrund männlicher Wehrpflicht. Nur in Situationen, wo ein verlorener Krieg ohnehin die Ausrottung des eigenen Volkes bedeuten würde, findet man darum weibliche Wehrpflicht, so etwa in Israel.
Wenn jemand freiwillig
seine Recht aufgibt ist das eine Sache, aber die Wehrpflicht
war eben ein erzwungenes Aufgeben der Rechte.
Das ist die Schulpflicht auch. Und was mich persönlich angeht, habe ich seinerzeit gerne 15 Monate dafür hergegeben, ein Leben in Freiheit führen zu können. Aus Erzählungen meiner Großeltern wusste ich nämlich, dass es auch anders sein kann.
Und es stellt doch einen Unterschied dar, ob man junge
Menschen zwingt in die Schule zu gehen, oder ob man sie zwingt
zu erlernen, wie man andere Menschen tötet.
Zwang ist Zwang. Es gibt Leute, die sehen in diesem Staat ein faschistisches Monster, weil er eine Schulpflicht eingeführt hat und in der Schule Schweinereien wie Sexualaufklärung betrieben werden…
Und kommt man bei der Grundsatzdiskussion „Armee ja oder nein“ zu der Entscheidung „ja“, dann gehört das Tötungshandwerk mit dazu. Ich wüsste nicht, welchem Bürger warum der Dünkel zugestanden werden sollte, für sich selber von dieser allgemeinen Pflicht eine Ausnahme zu verlangen.
Die Verweigerung
aus Gewissensgründen musste ja auch hart erkämpft werden.
Nein, die stand im Grundgesetz. Lediglich die stichhaltige Darlegung der gewissen Gründe machte manchem Probleme.
Wie man das bewerkstelligt… ist eine gute Frage. Darüber
sollen sich die Fachleute Gedanken machen, das ist immerhin
ihr Job. Aus meiner Sicht darf man das Gesamtkonstrukt
Bundeswehr ruhig in Frage stellen.
Aus meiner Sicht stellst du das Gewaltmonopol des Staates infrage, denn auch bei der Polizei lernt man schießen, die muss dann wohl konsequenterweise auch mit weg.
Von mir aus gern, ich habe das Schießen schließlich gelernt, machen wir es wie in Arizona.