Personalgewinnung bei der Bundeswehr

Danke für deine Antwort.

Ich selbst halte es auch für richtig und notwendig ALLES hinterfragen zu können und zu dürfen.

Zugang für nicht deutsche ??

Das ist die hinter der Abschaffung der Wehrpflich steckende
langfristige Absicht der Politkaste. Und exakt das ist
unbedingt zu vermeiden, wenn wir langfristig, das heißt auch
als Minderheit im eigenen Land, Herr im Haus bleiben wollen.
Siehe ein Abschnitt weiter oben.

Ist schon längst wieder vom Tisch.

Gruß Andreas

Der Minister hat etwas über seine Soldaten gesagt.

http://www.zeit.de/politik/ausland/2013-01/de-maizie…?

Hallo

Zugang für nicht deutsche ??

Das ist die hinter der Abschaffung der Wehrpflich steckende
langfristige Absicht der Politkaste. Und exakt das ist
unbedingt zu vermeiden, wenn wir langfristig, das heißt auch
als Minderheit im eigenen Land, Herr im Haus bleiben wollen.
Siehe ein Abschnitt weiter oben.

Ist schon längst wieder vom Tisch.

Das heiißt ja nicht, dass wir in dieser Sache nun weiterschlafen können, statt wachsam zu bleiben. Der nächste Vorstoß in dieser Sache von hieran interessierten politischen und gesellschaftlichen Gruppierungen folgt bestimmt.

Gruß
smalbop

Naja Zerschmetterling,

möchte ich keine Soldaten, die mich und unsere Demokratien verteidigen,muss ich halt einen Goldesel haben und solange dem bösen Mitmenschen Geld zuwerfen bis er entkräftet aufgibt.
Der Verweis auf diese ominösen Fachleute wird, so fürchte ich, keinerlei Eindruck auf den bösen Mitmenschen machen.
Einer Demokratie zuträglicher wäre es natürlich schon, wenn ich mir tatsächlich selbst Gedanken machen würde wie es denn zu bewerkstelligen sei, dass eine Mitmensch nicht zu einem bösen Mitmenschen wird -
gerade im linken politischen Lager ist man da doch nie um kreative Beiträge zur Befriedung der Gesellschaft verlegen.

Gruß

Riester Johann

Der Frage, wie man die Bundeswehr attraktiver machen könnte, müssten erstmal Studien vorhergehen in denen man klärt, warum die Bundeswehr derzeit überhaupt unattraktiv ist. Danach müsste man sich zusammensetzen und schauen ob man überhaupt was machen kann.

Nur ein Idiot würde irgendwelche Maßnahmen aus der Hüfte schiessen.

Und ganz ehrlich: Die derzeitige Kampagne bei der man versucht den Dienst in der Armee als eine Art Abenteuerurlaub zu verkaufen, finde ich ein klein wenig gruselig.

Der Frage, wie man die Bundeswehr attraktiver machen könnte,
müssten erstmal Studien vorhergehen in denen man klärt, warum
die Bundeswehr derzeit überhaupt unattraktiv ist.

Äh, ist sie nicht. :wink:
Egal wie oft du das wiederholst: Falsches wird dadurch nicht wahrer.
Einzig die Laufbahn der Mannschaften bedarf einer Anpassung in Sachen Attraktivität. Aber das läuft alles schon, keine Sorge.

Und ganz ehrlich: Die derzeitige Kampagne bei der man versucht
den Dienst in der Armee als eine Art Abenteuerurlaub zu
verkaufen, finde ich ein klein wenig gruselig.

Dann hast du
a) die „Kampagne“ nicht verstanden (nicht schlimm, ist ja auch für die Zielgruppe gedacht) - ich vermute aber mal, du hast dich gar nicht damit beschäftigt - und
b) nicht bemerkt, dass es sich bei der Bewerbung der Bundeswehr Adventure Camps nicht um Maßnahmen der Personalwerbung, sondern des Jugendmarketings handelt. En detail bedeutet das: Es geht nicht darum Personal zu werben, sondern Jugendlichen, die die Bundeswehr im Allteg nicht erleben (können), da sie kaum noch in der Fläche stationiert ist, die Chance zu geben einmal hinter die Kulissen zu schauen und mit Soldaten ins Gespräch zu kommen.
An sich geht es darum die Bundeswehr an sich in das Bewusstsein von Jugendlichen zu rücken - auch ein Teil der Entwicklung eines demokratischen Selbstbesusstseins für einen jungen Bürger. Denn wer nichts über die Bundeswehr weiß kann wenig bis gar nichts an politischer Meinungsbildung entwickeln.

Gruß Andreas

Das heiißt ja nicht, dass wir in dieser Sache nun
weiterschlafen können, statt wachsam zu bleiben. Der nächste
Vorstoß in dieser Sache von hieran interessierten politischen
und gesellschaftlichen Gruppierungen folgt bestimmt.

Sollen sie machen, wird aber wenig bis gar nichts bringen. Dass das Thema überhaupt mal auf der Agenda möglicher Maßnahmen stand war wohl das Ergebnis eines Brainstormings im BMVg, um etwaige Möglichkeiten zu erruieren die Zielgruppe für die Personalwerbung zu vergrößern.
Wurde von CDU, SPD, FDP und ich meine sogar den Grünen aber schnell wieder gestrichen.

Gruß Andreas

Einzig die Laufbahn der Mannschaften bedarf einer Anpassung in
Sachen Attraktivität.

Ich würde doch meinen, daß genau das das derzeitige Problem ist. Und zu glauben, daß die abgeschaffte Wehrpflicht und die Kündigungsquote bei den freiwilligen Teilnehmern auf Dauer keine Auswirkungen auf die Quantität und Qualität der Zeitsoldaten hat, ist schon sehr blauäugig.

Gruß
C.

Ich würde doch meinen, daß genau das das derzeitige Problem
ist.

Richtig - wie ich schrieb.

Und zu glauben, daß die abgeschaffte Wehrpflicht und die
Kündigungsquote bei den freiwilligen Teilnehmern auf Dauer
keine Auswirkungen auf die Quantität und Qualität der
Zeitsoldaten hat, ist schon sehr blauäugig.

Wer behauptet das?

Die Aussetzung der Wehrpflicht von einem Tag auf den anderen war der Supergau für die Personalregenerierung, da niemand Zeit hatte entsprechende Übergangslösungen zu konzipieren. Ca. drei Jahre würde ich schätzen hätte es gebraucht, um die Wehrpflichtstreitkräfte sauber und geordnet in Berufsstreitkräfte zu überführen - wobei dabei wohlgemerkt dann noch eine Wehrpflicht hätte bestehen müssen.
Was derzeit passiert ist eine Operation am offenen Herzen bei der man hofft, dass sie gut ausgeht, aber nichts genaues weiß.

Das ändert aber nichts an der guten Bewerberzahlen für Offizier- und Unteroffizierlaufbahnen. Zur Mannschaftslaufbahn für vier Jahre hätte ich schon zu Zeiten der Wehrpflicht niemandem geraten, denn diese vier Jahre waren und sind an sich - im Sinne beruflicher Weiterbildung - völlig verlorene Zeit. Und eben das muss sich ändern, bzw. genau das wird derzeit angegangen. Das braucht aber seine Zeit.
Bis dahin rettet der freiwillige Wehrdienst der Truppe wohl gerade den Allerwetesten - auch wenn die Zahlen nicht so gut sind, wie sie sein müssten.

Die Abbrecherquote ist übrigens aus meiner Sicht weder schlimm noch bedauerlich (und sie ist auch nicht wirklich höher, als in vielen Berufsausbildungen). Wenn jemand weiß, dass der Beruf nichts für ihn ist danke ich ihm dafür, wenn er es sein lässt.

Gruß Andreas

Und zu glauben, daß die abgeschaffte Wehrpflicht und die
Kündigungsquote bei den freiwilligen Teilnehmern auf Dauer
keine Auswirkungen auf die Quantität und Qualität der
Zeitsoldaten hat, ist schon sehr blauäugig.

Wer behauptet das?

Ich behaupte das. Wenn die Wehrpflicht erst einmal aus dem Kollektivgedächtnis zu verschwinden beginnt, wird der Ruf des Berufes leiden und dessen Präsenz in den Köpfen. Hunzu kommt, daß diejenigen fehlen, die sich früher aus der Wehrpflicht heraus langfristig verpflichtet haben.

Die Abbrecherquote ist übrigens aus meiner Sicht weder schlimm
noch bedauerlich (und sie ist auch nicht wirklich höher, als
in vielen Berufsausbildungen).

Klar, man kann die 30% mit Abbrecherquote in andern Berufen vergleichen, nur erscheint mir das eher unangebracht. Bei dem freiwilligen Wehrdienst handelt es sich ja in der Regel nicht um einen ersten Schritt in einen lebenslangen Beruf, sondern um eine auf Sicht befristete Veranstaltung. Daß in manchen anderen Ausbildungsberufen wesentlich mehr Menschen merken, daß das nichts für sie ist, ist insofern nicht vergleichbar.

Gruß
C.

Äh, ist sie nicht. :wink:
Egal wie oft du das wiederholst: Falsches wird dadurch nicht
wahrer.
Einzig die Laufbahn der Mannschaften bedarf einer Anpassung in
Sachen Attraktivität. Aber das läuft alles schon, keine Sorge.

Einzig bei der Laufbahn der Mannschaften? Wer macht denn den größten Teil der Truppe aus?! Der Bundeswehr fehlt es massiv an Rekruten. Das ist schlicht Fakt (kannst du überall nachlesen). Ich habe also nichts falsches geschrieben.

b) nicht bemerkt, dass es sich bei der Bewerbung der
Bundeswehr Adventure Camps nicht um Maßnahmen der
Personalwerbung, sondern des Jugendmarketings handelt. En
detail bedeutet das: Es geht nicht darum Personal zu werben,
sondern Jugendlichen, die die Bundeswehr im Allteg nicht
erleben (können), da sie kaum noch in der Fläche stationiert
ist, die Chance zu geben einmal hinter die Kulissen zu schauen
und mit Soldaten ins Gespräch zu kommen.
An sich geht es darum die Bundeswehr an sich in das
Bewusstsein von Jugendlichen zu rücken - auch ein Teil der
Entwicklung eines demokratischen Selbstbesusstseins für einen
jungen Bürger. Denn wer nichts über die Bundeswehr weiß kann
wenig bis gar nichts an politischer Meinungsbildung
entwickeln.

Kann ich mal lachen? Was du da detailliert beschrieben hast ist der Prototyp einer Kampagne zur Gewinnung von Personal. Klar ist es als Adventure-Camp verpackt, aber Intention dahinter ist doch mehr als offensichtlich. Es ist und bleibt FAKT: Die Bundeswehr wirbt mit Adventurecamps und Abenteuer um Nachwuchs.

Ich saug mir das doch nicht aus den Fingern. In jeder größeren Zeitung gabs dazu Artikel (mehrheitlich Kritik).

Ich glaube die Frage war, ob es tatsächlich keine
Rückerstattungspflicht gibt, wenn man die Bundeswehr nach
Studienende vorzeitig verlässt. Das würde mich auch
interessieren…

Wer als Soldat auf Zeit auf eigenen Antrag (darunter fällt auch ein KDV-Antrag) vor Ablauf der eigentlichen Regelverpflichtungszeit die Bundeswehr verlässt muss die angefallenen Berufsausbildungs- oder Studienkosten an die Bundeswehr zurückzahlen. Im falle eines Studiums sind wir da in einem höheren fünfstelligen Bereich, allerdings wird das indivisuell im Einzelfall beschieden.

Gruß Andreas

Moin,

aber dann werden doch wohl von Seiten des Staates Grenzen aufgezeigt, oder nicht? Wie sollte es denn ansonsten deiner Meinung nach aussehen?

Gruß

TET

aber dann werden doch wohl von Seiten des Staates Grenzen
aufgezeigt, oder nicht?

Wem werden Grenzen aufgezeigt? Und wieso?

Wie sollte es denn ansonsten deiner Meinung nach aussehen?

Was soll wie aussehen?

Gruß Andreas

Moin,

Du schriebst oben

Und hier sind der Gesetzgeber und der Dienstherr :regelmäßig nicht gewillt klare Grenzen aufzuzeigen :und die Interessen der Bundesrepublik Deutschland :tatsächlich gegenüber den einzelnen Soldaten :durchzusetzen.

Jetzt sagst du aber, dass es signifikante Rückerstattungsforderungen gibt. Was soll denn deiner Meinung nach noch mehr geschehen?

Gruß

TET

Und hier sind der Gesetzgeber und der Dienstherr regelmäßig nicht ::gewillt klare Grenzen aufzuzeigen und die Interessen der ::Bundesrepublik Deutschland tatsächlich gegenüber den einzelnen ::Soldaten durchzusetzen.

Jetzt sagst du aber, dass es signifikante
Rückerstattungsforderungen gibt. Was soll denn deiner Meinung
nach noch mehr geschehen?

Das eine hat zunächjst einmal mit dem anderen nichts zu tun. Die größte Abwanderung bei Ärzten haben wir derzeit übrigens im Bereich der Berufssoldaten und die haben ihre Regelverpflichtungszeit regelmäßig weit hinter sich und müssen nichts zurückzahlen.
Bei den Soldaten auf Zeit besteht das Hauptproblem meines Erachtens darin, dass das Recht aus Gewissensgründen den Kriegsdienst zu verweigern durch viel zu lachse „Gewissensprüfungen“ in den letzten 20 Jahren völlig ad absurdum geführt wurde (da steckt aber wieder politisches Kalkül hinter, schließlich brauchte man ja die ganzen Zivis). Dadurch ist es Zeitsoldaten viel zu einfach ohne weiteres Möglich via KDV die Bundeswehr zu verlassen. Dass sie entstandene Kosten bezahlen versteht sich von selbst, ist aber keine Maßregelung oder gar eine Bestrafung (wieso auch).

Effektiv muss sich die Politik mit dem Thema beschäftigen und klar sagen wie sie die personelle Einsatzbereitschaft der Bundeswehr vollumfänglich erhalten will. Solange das nicht passiert reden wir hier in den Wind. :wink:

Gruß Andreas

Das eine hat zunächjst einmal mit dem anderen nichts zu tun.
Die größte Abwanderung bei Ärzten haben wir derzeit übrigens
im Bereich der Berufssoldaten und die haben ihre
Regelverpflichtungszeit regelmäßig weit hinter sich und müssen
nichts zurückzahlen.

Dass heißt also, sie kündigen. Das wird man wohl kaum verhindern können. Zudem kann ich keinen Grund erkennen, wieso man dies ausgerechnet bei Soldaten könne sollte.

Bei den Soldaten auf Zeit besteht das Hauptproblem meines
Erachtens darin, dass das Recht aus Gewissensgründen den
Kriegsdienst zu verweigern durch viel zu lachse
„Gewissensprüfungen“ in den letzten 20 Jahren völlig ad
absurdum geführt wurde (da steckt aber wieder politisches
Kalkül hinter, schließlich brauchte man ja die ganzen Zivis).
Dadurch ist es Zeitsoldaten viel zu einfach ohne weiteres
Möglich via KDV die Bundeswehr zu verlassen. Dass sie
entstandene Kosten bezahlen versteht sich von selbst, ist aber
keine Maßregelung oder gar eine Bestrafung (wieso auch).

Die Gewissensprüfung für Zivis stellt nicht mehr auf den bösen Russen im Park ab. Das kann man doch wohl kaum als viel zu lax bezeichnen. Eine Strafe für die ordentliche Kündigung eines Arbeitsverhältnisses ist auch sonst nirgendwo vorgesehen. Wieso sollte das für Soldaten anders sein.

Effektiv muss sich die Politik mit dem Thema beschäftigen und
klar sagen wie sie die personelle Einsatzbereitschaft der
Bundeswehr vollumfänglich erhalten will.

Da sind wir uns einig.

Gruß

TET

Dass heißt also, sie kündigen. Das wird man wohl kaum
verhindern können. Zudem kann ich keinen Grund erkennen, wieso
man dies ausgerechnet bei Soldaten könne sollte.

Soldaten können nicht „kündigen“ sie gehen eine Dienstverpflichtung für ein Dienstverhältnis ein welcher sie nachkommen müssen.
Eine vorzeitige Auflösung des Dienstverhältnisses auf Antrag des Soldaten ist nur möglich, wenn die Bundeswehr dem zustimmt. Das tut sie aber nur in Härtefällen oder wenn es anderweitige personalstrukturelle Gründe gibt, die dafür sprechen.

Ein Dienstverhältnis als Soldat ist in Deutschland kein Arbeitsverhältnis - kann also mit solchen nicht verglichen werden. Auch mit anderen Dienstverhältnissen im öffentlichen Dienst besteht keine direkte Vergleichbarkeit.

Die Gewissensprüfung für Zivis stellt nicht mehr auf den bösen
Russen im Park ab.

Es geht nicht um Zivis und es ging noch nie um „böse Russen im Park“. Es geht um das glaubhafte darlegen von persönlichen Gewissensgründen, die eine Befreiung vom Dienst an der Waffe begründen.
Dieses Recht auf Kriegsdienstverweigerung ist ein sehr hohes gut, dementsprechend genau muss das Prüfen und Hinterfragen der Gewissensgründe ablaufen, denn sonst wird dieses Recht entwertet und das System in Frage gestellt. Aber genau das ist in den letzten 20 Jahren passiert, weil man immer weniger Grundwehrdienstleistende und mmer mehr Zivildienstleistende brauchte. Mittlerweile gibt es keine Wehrpflicht mehr und wir stehen vor den ethischen Trümmern eines hohen Rechtsgutes.

Aber auch damit muss sich die Politik auseinandersetzen (m.E. aber vor allem die Gesellschaft an sich auch), denn auch das ist ein Kernbaustein des Gesamtgefüges der Antwort auf die Fragen „Wie soll die Bundeswehr funktionieren?“ und „Was für eine Bundeswehr brauchen/wollen wir?“.

Gruß Andreas

Mittlerweile gibt es keine Wehrpflicht mehr und wir
stehen vor den ethischen Trümmern eines hohen Rechtsgutes.

Könntest du noch mal ausführen, welche Trümmer welchen Rechtsgutes du meinst? Das Rechtsgut Wehrpflicht?

Aber auch damit muss sich die Politik auseinandersetzen (m.E.
aber vor allem die Gesellschaft an sich auch), denn auch das
ist ein Kernbaustein des Gesamtgefüges der Antwort auf die
Fragen „Wie soll die Bundeswehr funktionieren?“ und „Was für
eine Bundeswehr brauchen/wollen wir?“.

Das wird wohl geschehen müssen.