Könntest du noch mal ausführen, welche Trümmer welchen
Rechtsgutes du meinst? Das Rechtsgut Wehrpflicht?
Habe ich: Die Trümmer des Grundrechts den Dienst an der Waffe aus Gewissensgründen verweigern zu können.
Könntest du noch mal ausführen, welche Trümmer welchen
Rechtsgutes du meinst? Das Rechtsgut Wehrpflicht?
Habe ich: Die Trümmer des Grundrechts den Dienst an der Waffe aus Gewissensgründen verweigern zu können.
Ich bin mir nicht ganz sicher, aber soweit ich das übersehen kann, wurde das doch eher zu streng gehandhabt.
Man musste einen mehrseitigen Aufsatz schreiben in dem man detailliert darzulegen hatte, wie es denn zu der Erkenntnis kommen konnte, dass das Töten von Menschen eine schlechte Sache ist. Ich finde das zynisch, aber gut.
Nehmen wir an jemand wäre beispielsweise von Fan von Paintball oder hätte jahrelang Kampfsport betrieben. Wenn der irgendwas davon erwähnt hätte oder das dem KWEA sonst irgendwie bekannt geworden wäre, hätte man seinen Antrag abgelehnt. Als hätte das irgendwas mit der Frage zu tun, ob man es für moralisch Vertretbar hält andere Menschen zu töten.
Es gibt keine Trümmer. Das Grundrecht wird nicht weniger existent durch eine etwas weitere Auslegung der Gewissensgründe, die früher im Übrigen deutlich zu eng war.
Hallo,
zu meiner Zeit (vor ca. 15-20 Jahren) brauchte man ein polizeiliches Führungszeugnis und eine 1-2seitige „Gewissensbegründung“ um die Formalitäten einer Wehrdienstverweigerung einzuhalten.
Diese Gewissensbegründung wurde in unserem Freundes-/Bekanntenkreis untereinander ausgetauscht und individuell angepasst. Keiner hatte Probleme gehabt bzw. wer wollte hat Zivildienst statt Bundeswehr geleistet.
Ich allerdings habe mich - quasi in letzter Sekunde - umentschieden: Ich hatte Alles fertig zum verschicken. Die „Gewissensbegründung“ habe ich aber nicht unterschrieben, da sie nicht meiner Einstelleung entspricht. Jeder normale Verhaltenpsychologe hat das vermutlich nach kurzer Unterhaltung bei mir festgestellt.
Nach dem Studium mit Mitte 20 wurde ich dann für den 10monatigen Wehrdienst eingezogen und habe es nicht bereut!
Gruß
boba
(damals: Dumm, Stark und Wasserdicht - heute nicht mehr…)
Moin,
Nach dem Studium mit Mitte 20 wurde ich dann für den
10monatigen Wehrdienst eingezogen und habe es nicht bereut!
In meinem Abi-Jahrgang haben die wenigsten da was sinnvolles gemacht. Ich habe meine 15 Monate Zivi nie bereut.
Gruß
TET
Es gibt keine Trümmer.
Deine Meinung.
Das Grundrecht wird nicht weniger existent durch eine etwas weitere :Auslegung der Gewissensgründe, die früher im Übrigen deutlich zu eng :war.
Wir reden nicht von einer „etwas weiteren Auslegung der Gewissensgründe“, sondern von einer defakto gar nicht mehr stattfindenden Prüfung dieser Gründe, weil es politisch opportun ist.
Gruß Andreas
Lobbyarbeit in den Schulen
Hallo Lars,
einer der Wege, mit denen die Bundeswehr sicherheitspolitische Themen (und damit die Arbeit der Bundeswehr) der Bevölkerung näher bringt, ist der Gang in die Schulen - und zwar mit dem Strategiespiel POLIS:
http://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/notizbuch/b…
Die Resonanz von seiten der Schüler ist überwiegend positiv. Sie finden das Spiel spannend und verstehen dadurch oft besser die komplexen Zusammenhänge der internationalen Politik und die Rollen der jeweiligen Armeen… Der Schritt, sich dann selbst bei der Bundeswehr zu verdingen, ist dann vermutlich - na sagen wir mal - nicht mehr ganz so abwegig.
Viele Grüße
Stefanie
Die Resonanz von seiten der Schüler ist überwiegend positiv.
Sie finden das Spiel spannend und verstehen dadurch oft besser
die komplexen Zusammenhänge der internationalen Politik und
die Rollen der jeweiligen Armeen…
Lustig, die „Rollen der jeweiligen Armeen“ sind für POL&IS völlig irrelevant. Noch nie selbst gespielt oder zugesehen, oder?
Der Schritt, sich dann selbst bei der Bundeswehr zu verdingen, ist :dann vermutlich - na sagen wir mal - nicht mehr ganz so abwegig.
Das ist sogar mit sehr viel Fantasie ziemlich abwegig.
Die Arbeit der Jugendoffiziere ist politische Bildung (Beutelsbacher Konsens) und hat nichts mit Karriereberatung oder Personalwerbung zu tun - das verstehen aber sogar die „Profis“ von diversen linksextremen Organisationen seit über 50 Jahren nicht, von daher sei dir das Missverständnis verziehen.
Gruß Andreas