Das ist ein fehlleitendes Pauschalurteil.
Es wird dadurch erzeugt, dass jede Straftat aus einem gewissen Strafrechtskatalog (vgl. PMK) bei Verwendung gewisser Symbole völlig unabhängig von der Tätermotivation in eine vorgegebene Schublade einsortiert wird.
Zudem werden „antisemitische“ Straftaten so kategorisiert, dass bspw. auch antiisraelische darunter fallen. Weiterhin wird auch überhaupt keine Nationalität (oder der MiHiGru) in der Statistik erfasst.
Ausserdem sind die Mehrheit der Straftaten Propagandadelikte und Verwendung der Kennzeichen verfassungsfeindl. Orgas. Mit physischer Gewalt gegen Personen einhergehende Straftaten sind von marginaler Anzahl. Sie reicht nicht einmal aus, um im Promillebereich der allgemeinen Gewaltkriminalität auch nur vermerkt zu werden.
Und antisemitische Einstellungen in der Bevölkerung, wenn wir einmal vom Täterbegriff wegkommen wollen, sind seit Jahren lt. rückläufig.
Wie verworren die Lage aber ist, zeigt vielleicht dieser Artikel http://www.deutschlandradiokultur.de/antisemitismus-studie-ein-vielstimmiger-streit.1079.de.html?dram:article_id=323750
Einige Auszüge
„Die Definition des Begriffs Antisemitismus wird so zurechtgestutzt,
dass der Angriff auf Israel oder auf zionistische Juden gar nicht mehr
darunter fällt. Künftig, so die ZfA-Broschüre, soll das Substantiv
Antisemitismus nur noch dann gelten, wenn es Zitat die Ablehnung von
Juden als Juden geht. Wenn also zum Beispiel in Berlin ein Israeli als
Israeli angegriffen, angepöbelt, verprügelt wird, wäre es kein
Antisemitismus, weil es ja nicht gegen Juden als Juden geht. Wenn aber
die gleiche Person als Jude beschimpft und dann verprügelt wird, dann
würde das unter den Begriff des Antisemitismus fallen. Und bei dieser
Art von Definition ist selbst ein Ahmidinidschad, der nur den jüdischen
Staat, aber nicht die Juden als Juden auslöschen will, vom Stigma des
Antisemitismus befreit.“
(…)
aber auch
„Die Existenz antisemitischer Phänomene ist keine Chimäre, das gibt
es. Aber wir haben eine Art des unpräzisen Redens darüber in der
Bundesrepublik entwickelt, dass diese real existierenden Phänomene
überwölbt werden von einer Ebene symbolischer Kommunikation, wobei das
Symbol des Anti-Antisemitismus, manche sagen es mit böser Absicht, wie
ein Mantra vor den Akteuren hergetragen wird, aber dabei immer
unterstellt wird, es sei in sich einheitliches Problem. Sie sagen
Antisemitismus und verwenden diesen Begriff für Bezeichnung von
Schimpfwörtern auf Schulhöfen und für den Genozid an den europäischen
Juden.“
Welcher Antisemitismusbegriff soll eigentlich gelten? Über welchen reden wir hier? Die einen hätten gerne, dass möglichst alles „Rechten“ zugeordnet wird. Die anderen, dass möglichst alles „Muslime“ zugeordnet wird. Und die „Linken“ sind wohl blind, wenn sie mit antisemitischen, muslimischen Hetzern zusammen auf eine Pro-Palästinä-Demo gehen, auf der der Gastod für Juden gefordert wird.
Es wäre mehr als fatal davon auszugehen, dass der antisemitisch agierende Teil der "Bio"deutschen so gross wäre, dass der antisemitisch agierende Teil von "Pass"deutschen bzw. länger hier wohnenden Ausländern per se kleiner sei oder neue Immigranten (incl. „Flüchtlingen“) aus strukturell antisemitischen, islamischen Staaten ihre Einstellungen und Handlungsmuster an der Grenze ablegten, um sich im Augenblick von Sekunden als statistisch nivellierter Wohnbürger zu zeigen.
Gruß
vdmaster