Petry und das Versagen der Altparteien

Frauke Petry bringt die Sache auf dem Punkt: Die AfD sei „einer der wenigen politischen Garanten jüdischen Lebens auch in Zeiten illegaler antisemitischer Migration nach Deutschland“, sagte Petry der Zeitung „Welt“ (Donnerstag) in Anspielung auf die Zuwanderung von Muslimen.

Wolfgang Gedeon schäumt vermutlich vor Wut. Er hat mal wieder eine Hetzschrift verfasst: „Die politische Klasse“ wolle einen „Welteinheitsstaat nach amerikanisch-westlichem Zuschnitt“ herstellen […] Ein letztes Aufbäumen vor dem Parteiaustritt? Hoffen wir’s.

Aber zurück zu Petry. Ihre Anmerkung ist durchaus stringent. Die AfD ist bekanntlich die einzige Partei, die sich gegen die ungesteuerte Zuwanderung einsetzt und die die Probleme mit der Einstellung vieler muslimischer Zuwanderer thematisiert.

Ist das nicht ein absolutes Armutszeugnis für die Altparteien? Sie alle gehen jetzt auf Petry los, weil sie eben diesen Umstand, der durchaus einer objektiven Überprüfung standhält, in den Vordergrund stellt. Was soll sie denn machen? Sich den anderen Parteien oder Frau Knobloch, die genau weiß, wo der Hase langläuft, anschließen und weiterhin so tun, als sei der importierte muslimische Antisemitismus irgendeine harmlose Folklore, wie es eine Nutzerin es hier neulich implizit darstellte? Ist es nicht einfach entsetzend, wie die Altparteien jetzt gegen die AfD hetzen, während sie untätig ohne den Hauch von Selbstkritik dabei zusehen, wie sich in Westeuropa wieder der Antisemitismus verbreitet und einige Juden auswandern?

Hallo!

Substanz, wie der Zuwanderungsdruck abgestellt werden könnte, ohne Länder wie Italien und Griechenland mit dem Problem allein zu lassen, kann ich bei der AfD nicht entdecken. Kann aber an mir liegen. Vielleicht gibst Du mir Nachhilfe.

Europa fallen derzeit und voraussichtlich noch für sehr lange Zeit die Folgen der Kolonialzeit, ein halbes Jahrhundert verfehlter Entwicklungspolitik, Stellvertreterhackerei der Großmächte und Kniefälle vor Öllieferanten auf die Füße.

Gruß
Wolfgang

4 Like

Das Problem daran ist, dass die Täter des grassierenden Antisemitismus mehrheitlich keine Muslime sondern „normale“ Rechtsradikale sind. Also genau die Leute, die von der AfD als Wähler umworben werden. Insofern ist es zynisch, was Petry da von sich gibt.

5 Like

Ich kann mit Deiner Frage Nichts Konstruktives anfangen, weil einige Deiner Behauptungen aus meiner Sicht nicht zutreffen.
Die AfD ist bekanntermaßen seit wenigstens einem Jahrzehnt nicht die einzige Partei, die was gegen „ungesteuerte“ Zuwanderung hat. Ein Einwandererungsgesetz wird schon jahrelang von etablierten Parteien gefordert.Da springt Petry einfach auf einen alten Zug auf. Auch, um die demokratische Vertrauenswürdigkeit ihrer Partei hervorzuheben.
Sie verschwiemelt dabei sehr elegant, dass in Deutschland mittlerweile auch Verfolgte nich christlichen, nicht jüdischen Glaubens seit Langem angekommen sind, die zumindest in meinem Umfeld einfach ganz normal dazugehören. Antisemitismus als „importiert“ zu bezeichnen, halte ich für eine Verkennung von Tatsachen. Oder für pure Fängerei von Menschen, die mit ihrer Identität als „Deutsche“, deren Vorfahren zumindest indirekt an Massenmorden „Anderèr“ beteiligt waren, nicht klar kommen. Es vielleicht für unwichtig halten, es nicht hören mögen, oder meinen, darüber zu stehen.Frau Petry ist evolutionären zumindest kurzfristig ein tolles Modell: Passt sich in ungeheurer Geschwindigkeit dem Beuteverhalten an und hat Mechanismen entwickelt, die passende Beute so anzulocken, dass diese ihr gerne folgt.

1 Like

Letzterem stimme ich zu. Denn wie kommst du auf die Idee, wir sollten durch Aufnahme von illegalen Migranten bei uns andere Staaten entlasten? Überdies werden, wenn die typischen Zielländer wie Deutschland oder Schweden dicht machen, durch den Wegfall entsprechender Anreize die Zahlen insgesamt sinken.

1 Like

Danke sehr, dass du dich als schlechtes Beispiel zur Verfügung stellst. Du sagst dir: „Es trifft ja nicht mich“ und verschließt die Augen vor den Realitäten. Bloß, weil einige in deinem Umfeld nichts offen sagen würden, heißt das nicht, dass das Problem nicht existiert: In erster Linie handele es sich dabei zwar um verbale Attacken, „aber in vielen Fällen kommt es zu direkten Vernichtungsdrohungen.“ Ein besonders heftiger Vorfall ereignete sich Steinitz zufolge in einer Spandauer Kita. Dort sagte ein Junge im morgendlichen Sitzkreis: „Meine Mutter hat gesagt, dass Hitler nicht alle Juden umgebracht hat. Gott hilft uns, dass alle Juden umgebracht werden.“ Mit dem Vorfall konfrontiert, spielte eine Erzieherin der Einrichtung die Bedeutung der Bemerkung des Kindes herunter.

Oder wo sind denn die Reaktionen der Politik auf derartige Vorfälle? Würde unser Staat eine angemessen harte Reaktion zeigen, wären die entsprechenden Personen ehe man sich versieht im Flugzeug. Kannst du mir auch nur einen Migranten zeigen, dessen Aufenthalt in letzter Zeit beendet wurde, weil er eine antisemitische Einstellung an den Tag legte? Da du das nicht kannst, bleibt dir argumentativ ja nur der Ausweg, so zu tun, als gebe es den Antisemitismus nicht.

Im Gegenteil. Denn wenn man sich ehrlich der Geschichte stellt und aktiv dazu beitragen möchte, dass es keine Wiederholung gibt, würde man den importierten Antisemitismus ernst nehmen. Du bist, wie oben schon angedeutet, ein gutes Beispiel für einen unehrlichen Umgang mit unserer Geschichte.

1 Like

Finde ich phänomal, wie Du Dich erdreistest, mit meiner persönlichen Geschichte umzugehen, sie zu deuten und offensichtlich Alles immer noch besser zu wissen… Wirst Du von irgendeiner höheren Figur fremdgesteuert?

5 Like

Ich habe dir sachlich geantwortet. Offenbar bist du selbst dazu nicht in der Lage. Das deutet für mich darauf hin, dass ich mich mit meiner Beschreibung eher richtig als falsch liege.

Du darfst es dir aussuchen: Ist es der Mossad, die NSA oder gar China oder Russland? Erneut übrigens danke für die Bestätigung, denn mit der Wahrheit trifft man die Leute offenbar noch immer am meisten. Der Vorwurf der Fremdsteuerung ist dann eine typische Reaktion.

1 Like

In der Argumentation liegen wir dann ja schon mal auf Annäherungsebene. Beleidigungen oder Unterstellungen kannst Du allerdings knicken. Prallen bei mir ab.
Habe also weiterhin Interesse an Deinen ( aber nicht Petry’s ) Argumenten für oder gegen was auch immrr. Lieber aber würde ich kapieren, in welcher Situation Du steckst. Interessiert mich mehr als vrrmeintliche Politik .
L G
Rebekka

1 Like

Leider ist jahrelanges Regieren soooo anstrengend, dass nun wirklich keine Zeit blieb, es auch umzusetzen. Außerdem hat es der Wirtschaft doch nicht geschadet. Alles was billig ist, vom Reinigungs- über Pflegepersonal bis in mittlere Angestelltenschichten, war und ist willkommen. Das „Unbrauchbare“ wird sowieso sozialisiert und vom Reinigungs- über … mittlere Angestelltenschichten bezahlt und alimentiert.

Politisch gewollt. Auch in Zukunft. Die derzeitigen etablierten Wahlsprüche enthalten nichts, was hinsichtlich Vermögen auch nur ansatzweise dieses „sozialisieren wir weiterhin nicht mit“ in Frage stellen könnte.

Franz

ES ist einfach das selber eigenartige Geschwafel, wie wir es von der Petry kennen.
Mit fremdgesteuert liegst Du gar nicht so falsch, aber das hier zu diskutieren würde das Forum und die Möglichkeiten einiger überfordern.

2 Like

Und dann trommelst du hier für die AfD, wo Personen wie Höcke Mitglied sind? Aber DER hat seine Rede natürlich allea ganz anders gemeint, und ist ja auch nicht importiert.

3 Like

Ich finde die Problematik „muslimischer Antisemitismus in Deutschland“ durchaus ansprechenswert, und es erscheint mir auch falsch, das z.B. mit dem Verweis auf antisemitische Straftaten durch deutsche Rechtsradikale wegzuwischen.
.
Wenn sich aber eine Partei da hervortut, die mit seinen Höckes und Gaulands mit einem Bein kräftig im braunen Sumpf watet, dann ist es der absolute Gipfel an Zynismus, dass gerade diese Partei sich als „Garant jüdischen Lebens in Deutschland“ aufspielt. Kaum auszuhalten so etwas!

Gruß
F.

5 Like

Können wir uns darauf einigen, dass a) zwischen den Ebenen „Antisemitismus in Form von Straftaten“ und „Alltags-Antisemitismus“ zu unterscheiden ist und b) darauf, dass es einen spezifischen muslimischen Antisemitismus gibt, der nicht „schlimmer“ oder „weniger schlimm“ als anderen Antisemitismen ist, aber eben einige Besonderheiten hat.

zu a)
Auch in den Wissenschaften wurde der Antisemitismus unter europäischen Muslimen längst zum Forschungsthema. So belegte eine Studie der Universität Bielefeld bereits 2010, dass der Hass auf Juden keineswegs ein Randphänomen ist. So stimmte etwa jeder fünfte arabischstämmige Jugendliche der Aussage zu „in meiner Religion sind es die Juden, die die Welt ins Unheil treiben“. Noch höher lagen die Werte beim klassischen Antisemitismus: Der Aussage „Juden haben in der Welt zu viel Einfluss“ stimmten 35, 8 Prozent der arabischen und 20,9 Prozent der türkischstämmigen zu. Bei Jugendlichen ohne Migrationshintergrund lag der Wert bei lediglich 2,1 Prozent.

zu b)
Antisemitismus unter muslimischen Jugendlichen in Europa hat bestimmte Eigenschaften, die sich vom Judenhass von Menschen in den sie umgebenden Gesellschaften unterscheiden …
Sie differenzieren gewöhnlich nicht zwischen Juden und Israelis. Ihre Sichtweise des Nahost-Konflikts kann von ihnen als Rechtfertigung einer allgemein feindseligen Haltung gegenüber Juden – einschließlich deutscher, französischer und englischer Juden – genutzt werden.
Die Annahme einer allgemeinen oder gar ewigen Feindschaft zwischen Muslimen (oder Arabern) und Juden ist weit verbreitet. Das wird oft mit Äußerungen zum Ausdruck gebracht wie „Muslime und Juden sind Feinde“ oder entsprechend „Araber können Juden nicht leiden“. Das macht es für Jugendliche, die sich stark als Muslime oder Araber identifizieren, schwierig sich von solchen Ansichten zu distanzieren.
Wir wissen, dass Antisemitismus niemals rational ist. Doch einige muslimische Jugendliche versuchen nicht einmal ihre Haltung zu rechtfertigen. Wenn jemand Jude ist, reicht das für ihren Hass aus. Aus Äußerungen einiger der Interviewten ergibt sich, dass negative Haltungen gegenüber Juden in ihrem sozialen Umfeld die Norm ist.

Gruß
F.

1 Like

(1) Stringenz ist kein Ersatz für WahrheitUnwahrheit.
(2) Nein, Petry hat nicht gesagt, dass die AfD der einzige Garant wäre. Und damit meine ich sehr wohl andere, etablierte Parteien.

Nein, weil Dein absolute Aussage (2) schlicht nicht wahr ist.

Was Knobloch oder „alle“ (aus den „Altparteien“) meinen ist völlig uninteressant. Der https://de.wikipedia.org/wiki/Ronald_Lauder hat im Rahmen seinerTätigkeit als Präsident des Jüdischen Weltkongresses gemeint, er könne vorgeben, welche Partei in D einen Platz hat und welche nicht. Nein, er kann das sicher nicht vorgeben, auch nicht als Präsi.

Petry wurde zu dem (anmassendem) Gewäsch des Herrn Lauder über die AfD interviewt. Viel interessanter als ihr Satz zu antisemitischer Migration ist die Aussage direkt davor:

Ronald Lauder sagt in dem „Welt“-Interview über Donald Trump, „er wurde demokratisch gewählt, seine Gegner müssen das akzeptieren“. Die AfD wurde von den Bürgern demokratisch in inzwischen elf Landtage gewählt. Ronald Lauder ist bestimmt Demokrat genug, um diesen Wählerwillen anzuerkennen.

Unterm Strich ist das alles nicht weiter als ein Sturm im Wasserglas, der zu einem virtuellen Erregungs"orkan im Medienwald hochgejazzt wird. Der pol. Konkurrenz ist es angenehmes Futter, um sich künstlich aufzuplustern.

Btw ist die WELT schon immer gemäß Statut streng proisraleisch und proamerikanisch gewesen. Was Kritik im Einzelfall nicht unbedingt ausschliessen muss. Sie liegt aber damit seit Gründung voll und ganz auf Linie der CDU/CSU. Und die CDU hat ca. ebensoviele Wäher an die AfD zu verlieren wie SPD, Grüne und Linkspartei zusammen. Dieser Umstand ist im Wahljahr nicht uninteressant, weswegen die WELT IMHO auch gerne etwas hilfreiches zu arrangieren weiss.

Es ist das übliche Getrete, mehr auch nicht. Die Grünen mussten da annodünnemal auch durch.

Deutlich interessanter wird es sein, wie sich der Machtkampf zwischen rechtem (bis rechtsradikalem) Fundiflügel der AfD unter Gauland und dem linkeren, modern- bis wertkonservativem Flügel der AfD unter Petry entwickelt. Ich halte es für keineswegs abwegig, dass die „Etablierten“ im stillen Kämmerlein hoffen, dass Petry scheitert und sich Gauland und andere durchsetzen. Denn eine AfD, die den rechten Flügel zurechtstutzt wäre für breitere Wählerschichten eine Wahlalternative … und wenn auch nur zur Abgabe einer Proteststimme. Sie wäre aber allemal eine grössere Konkurrenz als bspw. eine weiter nach rechts abdriftende AfD oder eine mit einem temporären Burgfrieden (während der noch laufenden Pubertätsphase).

Aktuell drängt Petry ja vehement auf eine Grundsatzentscheidung noch vor der Wahl für was die AfD stehen will.

Europa? Nö.

Die EU lässt sich etwas auf die Füße fallen und zeigt sich nicht einig genug, tatsächlich gegenzusteuern. Die bisherigen Bemühungen sind eine einzige Flickschusterei, die von viel Geheuchelei begleitet werden.

Mit Kolonialzeit hat das gar nichts mehr zu tun. Da könnten wir auch gleich den vorkolonialen Entdeckern oder der damals rasant zunehmenden Globalisierung die „Schuld“ (Ursache->Wirkung) geben. Mit „Kniefällen“ vor Öllieferanten hat es ebensowenig zu tun.

Gruß
vdmaster

Natürlich.

Das ändert aber wenig daran, dass wir mit dem Erstarken der rechtskonservativen Kräfte in Europa, zu denen vorderster Front auch die AfD gehört, auch eine Zunahme antisemitischer Straftaten durch rechtsgerichtete Täter einher geht. Das macht den islamischen Antisemitismus nicht besser, aber es ist trotzdem absurd, die AfD als „Garanten für jüdisches Leben“ zu sehen.

4 Like

Gut, vollkommene Einigung erreicht :wink:

Gruß
F.

Das ist ein fehlleitendes Pauschalurteil.

Es wird dadurch erzeugt, dass jede Straftat aus einem gewissen Strafrechtskatalog (vgl. PMK) bei Verwendung gewisser Symbole völlig unabhängig von der Tätermotivation in eine vorgegebene Schublade einsortiert wird.

Zudem werden „antisemitische“ Straftaten so kategorisiert, dass bspw. auch antiisraelische darunter fallen. Weiterhin wird auch überhaupt keine Nationalität (oder der MiHiGru) in der Statistik erfasst.

Ausserdem sind die Mehrheit der Straftaten Propagandadelikte und Verwendung der Kennzeichen verfassungsfeindl. Orgas. Mit physischer Gewalt gegen Personen einhergehende Straftaten sind von marginaler Anzahl. Sie reicht nicht einmal aus, um im Promillebereich der allgemeinen Gewaltkriminalität auch nur vermerkt zu werden.

Und antisemitische Einstellungen in der Bevölkerung, wenn wir einmal vom Täterbegriff wegkommen wollen, sind seit Jahren lt. rückläufig.

Wie verworren die Lage aber ist, zeigt vielleicht dieser Artikel http://www.deutschlandradiokultur.de/antisemitismus-studie-ein-vielstimmiger-streit.1079.de.html?dram:article_id=323750

Einige Auszüge

„Die Definition des Begriffs Antisemitismus wird so zurechtgestutzt,
dass der Angriff auf Israel oder auf zionistische Juden gar nicht mehr
darunter fällt. Künftig, so die ZfA-Broschüre, soll das Substantiv
Antisemitismus nur noch dann gelten, wenn es Zitat die Ablehnung von
Juden als Juden geht. Wenn also zum Beispiel in Berlin ein Israeli als
Israeli angegriffen, angepöbelt, verprügelt wird, wäre es kein
Antisemitismus, weil es ja nicht gegen Juden als Juden geht. Wenn aber
die gleiche Person als Jude beschimpft und dann verprügelt wird, dann
würde das unter den Begriff des Antisemitismus fallen. Und bei dieser
Art von Definition ist selbst ein Ahmidinidschad, der nur den jüdischen
Staat, aber nicht die Juden als Juden auslöschen will, vom Stigma des
Antisemitismus befreit.“

(…)

aber auch

„Die Existenz antisemitischer Phänomene ist keine Chimäre, das gibt
es. Aber wir haben eine Art des unpräzisen Redens darüber in der
Bundesrepublik entwickelt, dass diese real existierenden Phänomene
überwölbt werden von einer Ebene symbolischer Kommunikation, wobei das
Symbol des Anti-Antisemitismus, manche sagen es mit böser Absicht, wie
ein Mantra vor den Akteuren hergetragen wird, aber dabei immer
unterstellt wird, es sei in sich einheitliches Problem. Sie sagen
Antisemitismus und verwenden diesen Begriff für Bezeichnung von
Schimpfwörtern auf Schulhöfen und für den Genozid an den europäischen
Juden.“

Welcher Antisemitismusbegriff soll eigentlich gelten? Über welchen reden wir hier? Die einen hätten gerne, dass möglichst alles „Rechten“ zugeordnet wird. Die anderen, dass möglichst alles „Muslime“ zugeordnet wird. Und die „Linken“ sind wohl blind, wenn sie mit antisemitischen, muslimischen Hetzern zusammen auf eine Pro-Palästinä-Demo gehen, auf der der Gastod für Juden gefordert wird.

Es wäre mehr als fatal davon auszugehen, dass der antisemitisch agierende Teil der "Bio"deutschen so gross wäre, dass der antisemitisch agierende Teil von "Pass"deutschen bzw. länger hier wohnenden Ausländern per se kleiner sei oder neue Immigranten (incl. „Flüchtlingen“) aus strukturell antisemitischen, islamischen Staaten ihre Einstellungen und Handlungsmuster an der Grenze ablegten, um sich im Augenblick von Sekunden als statistisch nivellierter Wohnbürger zu zeigen.

Gruß
vdmaster

Nicht der Antisemitismus selbst wird „importiert“ (weil es ihn hier schon seit Ewigkeiten gibt), sondern Menschen mit antisemitischen Einstellungen/Denkmustern.

Wenn Du 10 Mio. Menschen hast, bei denen 10% antisemitisch eingestellt sind und nimmst („importierst“) 10 Mio. hinzu, von denen 20% antisemitisch eingestellt sind, dann hast Du am Ende 20 Mio. mit 15%igem Anteil von antisemitisch eingestellten Personen.

Letztlich läuft es auf die Frage hinaus, ob zuwandernde Muslime (derzeit mehrheitlich „Flüchtlinge“) im Schnitt mehr antisemitische Einstellungen/Denkmuster haben als die dt. Wohnbevölkerung oder nicht.

Und wenn man mal das dt. (Innen)Politikbiotop verlässt und den Blick weitet, dann wir man diese Frage wohl bejahen müssen.

https://wikiislam.net/wiki/Muslim_Statistics_-_Antisemitism#Muslim_Nations

Ebenfalls lesenswert https://www.wzb.eu/sites/default/files/u6/koopmans_englisch_ed.pdf