Hallo Marie,
Männer und Frauen haben meistens sehr unterschiedliche Ideen von der Zweckmäßigkeit eine Kochgeräts
- das zeigt sich auch hier sehr deutlich.
Unsere Biologie stammt noch aus der Steinzeit und verfolgt uns alle Tage ;o)
Für die meisten Männer hat Braten, ebenso wie Grillen, etwas brachiales und ursprüngliches.
Der Geruch nach Blut und Eisen sozusagen ;o)
Der Mann hat die Nahrung erfolgreich in die Höhle gebracht - jetzt wird er Feuer machen und sie zubereiten!
Er braucht schweres Gerät, eindrucksvolles Gebaren („wo ist mein handgeschmiedetes Kochmesser?“) und konzentriert sich voll auf die Tätigkeit an der Pfanne.
Wenn jetzt die Höhle einstürzt - wen kümmerts?
Grob gemahlener Pfeffer, grobes Meersalz und gehackte Kräuter sind typisch - die meisten Männer lieben das!
Kaum ein Mann identifiziert sich mit Gerichten wie: gedünsteter Fenchelsalat in feinen Streifen
oder Julienne-Gemüsesüppchen mit Eierstich…
Es widerspricht sämtlichen männlichen Ideen der Nahrungszubereitung und kann nur
unter erschwerten Bedingungen zubereitet werden („ich wollte mal was ganz anderes machen“ oder „als Überraschung für dich, mein Schatz“)
Die Pfanne eines Mannes kann von ihm in nahezu religiöser Weise verehrt werden
(„niemand rührt diese Pfanne an - NIEMAND!“)
Die handgeschmiedete Pfanne, der steinerne Mörser und das
Damastmesser mit Mooreichengriff sind seine Heiligtümer.
Viele Frauen hingegen wollen einfach praktikable Gegenstände.
Sie sollten multifunktionell sein und ohne viel Aufwand ständig ausgezeichnet funktionieren („Diese Pfanne darf nicht ins Wasser?!“).
Die Pfanne soll nicht so schwer sein - schließlich schleppt das Weibchen schon den ganzen Tag Kinder,
Wäschekörbe, Staubsauger und sonstiges durch die Höhle.
Außerdem soll sie für Herd und Backofen geeignet sein, für sämtliche Zutaten gleichermaßen gut
und ohne viel Aufwand zu reinigen… („was heißt hier - eierlegende Wollmilchsau?“)
In der Pfanne darf nichts anbrennen, auch wenns vorn an der Höhle mal klingelt
oder die Kinder grad aus dem Sumpf zur Tür reingetrampelt kommen.
Notfalls werden auch mal alle Reste zusammengebraten („ich hab einfach genommen was da war“),
Brühe aufgegossen und in der Pfanne angedickt oder Popcorn geröstet.
Das Zubereitete soll schmecken und satt machen. Es soll nicht die Erfüllung des Tages symbolisieren…
Die Pfanne soll braten, das Messer schneiden - und wenns auch noch hübsch aussieht, umso besser.
Schließlich kommt ja auch die Nachbarin mal zu Besuch („deine Omeletts sehen ja ganz wundervoll aus“)
Blutige Steaks aus rauchenden Pfannen können die meisten Frauen nur wenig begeistern.
Während Männer untereinander erzählen: „Schau dir das an - 400 Lagen - hochkant geschmiedet“
Freuen sich Frauen über Worte wie: "Alles gelingt blitzschnell - nie mehr scheuern und schrubben
- und gratis dazu ein passender Deckel"
Die abgegebenen Kommentare zu deiner Frage sprechen eine deutliche Sprache :o)
Viele Jahrtausende kannte und brauchte der Mensch kein Spülmittel.
Ist die Pfanne ständig in Gebrauch, dann braucht es nur ein kräftiges Ausreiben mit einem Tuch.
Mit klarem, heißem Wasser vorspülen, wenn man mag.
Angebranntes einfach einweichen und dann entfernen…
Bis vor wenigen Jahren rieb man die Pfannen nach dem Gebrauch sogar einfach mit Sand aus.
Reines Fett schimmelt nicht. Es siedeln weder Pilze, noch Bakterien , noch Viren darauf.
Die Temperaturen, die beim Braten entstehen, würden ohnehin regelmäßig alles abtöten.
Eine gute Pfanne nimmt trotz fehlendem Spülmittels keine Geschmäcker an - von Billigstware ist ohnehin abzuraten.
Unsere heutige Hygiene hat erst alle Allergien hervorgebracht - wir sind zu sauber („alles ist porentief rein“).
Wer nun aber absolut meint, aufs Spülen nicht verzichten zu können,
der sollte dies mit einfacher Spülseife kurz von Hand tun.
Einmal in der Woche reicht aber absolut aus - notfalls mit Handschuhen an.
Ein Geschirrspüler benötigt für eine gute Reinigung drei Komponenten:
Regeneriersalz für die Enthärtungsanlage, Klarspüler für das fleckenlose Abtrocknen des Geschirrs
und natürlich den eigentlichen Geschirr-Reiniger.
Dessen Wirkung wird durch eine Kombination aus Phosphaten, chlorfreien Bleichmitteln, Tensiden und Enzymen erreicht.
Diese Mischung trocknet jedes Material aus und sorgt für eine „tote“ Oberfläche.
Pfannen die ständig im Geschirrspüler gereinigt werden, können keine zufriedenstellenden Ergebnisse liefern.
Langfristig werden sie dabei richtiggehend verdorben.
Und das wäre doch wirklich schade :o)
Es grüßt
Yvisa