Pflichten innerhalb der Familie

warum denken alle, sie müssten an hohen Fest- und Feiertagen zu uns Alten kommen, wobei ich dann vorher Stunden in der Küche stehe, Betten beziehe, für das Frühstück sorge? Umgekehrt: warum müssen wir zu allen hohen Fest- und Feiertagen zusammengekehrt werden? Wer braucht das?

Hallo,
wen fragst du das ? - bei uns ist das an hohen Festtagen umgekehrt, zumindest was unsere Eltern bzw. Oma und Opa betrifft - die kommen zu uns - obwohl ich selbst auch schon alt bin, aber eben nicht älter. Das ist aber Tradition, bei der Familie meiner Ehefrau und auch bei meiner.
Was unsere Kinder angeht - ja, die sind an hohen Festtagen immer bei uns, aber das ist nicht verwunderlich, wir wohnen im gleichen Haus, die sind immer bei uns - immer (grins). Enkel haben wir keine.
Du siehst, das ist nicht überall gleich und wenn es bei Euch so ist, dann gibt es nur den Rat - ändern, und zwar schnell - entweder klare Ansage oder einfach verreisen.
Gruss
Czauderna

Alles eine Frage der Kommunikation. Wenn es dir zu viel wird, dann sprich mit deiner Familie. Verteile die Aufgaben oder sag das ganze ab wenn dir nicht danach ist. Bei uns geht es eher darum, dass sich die ganze Familie mal wieder trifft. Den Ort des Treffens wechseln wir jedes Jahr und jeder bringt etwas zu essen mit. Einer Vorspeise, einer Hauptgericht, ein anderer Beilagen usw.
Nach ein paar Stunden geht wieder jeder seiner Wege und dann reicht’s auch wieder für ein Jahr.
Gruß,
Aureel

Nein, das denken nicht alle.
Oft genug ist es andersherum oder man bringt vorbereitete Speisen mit oder kocht evt. gemeinsam.
Das ist alles eine Sache der Absprache.
Wenn sich so was allerdings über viele Jahre hinweg zur Gewohnheit entwickelte und womöglich sogar auf eignes Betreiben? Dann ist man selber schuld, wenn es nur noch Stress ist.

Hallo,

wenn Du so denkst, dann stimmt „etwas“ nicht.

Wir (in unserer Familie) sagen klar und unmissverständlich, was wir, besonders zu Festtagen, wünschen und deutlicher, was nicht.

Besuch ist schön, aber mit (zusätzlichem) Aufwand verbunden.

Daher klären wir immer vorab, wer was macht (Kochen und was auch immer.)

Es soll ja (besonders innerhalb der Familie) schön sein und keine Belastung!

Ro

Hallo sylvia_reinke,

warum alle zu euch kommen?
Weil es traditionell einfach(er) ist, weil du doch die Arbeit machst (wie ja immer zu den Festtagen) und vor allem, weil ihr doch sonst so allein wärt.

Was hältst du von einem ruhigen Heiligen Abend, den alle in ihren Familien feiern und einem Weihnachtsbrunch am 25., zu dem jeder etwas mitbringt, was vorher ausgemacht wird. Da darf sich dann jeder ausleben beim Vorbereiten und Herrichten.
Und weil das einfach mit viel (eigener!) Arbeit verbunden ist, wird der Brunch jedes Jahr von einer anderen Familie ausgerichtet.

Ist das eine Kompromisslösung, mit der du und deine näheren und weiteren Familienmitglieder leben kannst?

Ich wünsche dir einfach die Ruhe um deine (!) Entscheidung durchzusetzen, wie auch immer sie sein möge!

Gruß

dafy

Warum die das denken? Weil sie vielleicht denken, die Alten wollen das so? (Zum Thema Kommunikation wurde ja schon genug gesagt…)

Mir scheint es eine „gesellschaftliche Konvention“ zu sein. Solange „meine Alten“ das mE konnten, waren wir auch bei denen. Dann haben wir sie zu uns geholt bzw. dafür gesorgt, dass sie nur geringen Aufwand mit dem „Überfall“ hatten. Wäre vielleicht ein Alternative: Wir freuen uns sehr, aber bitte alles mitbringen und danach bitte das Aufräumen nicht vergessen…

fg

Dirk_P

Aufgaben verteilen., jeder muss mit anpacken, nicht nur sich an den gedeckten Tisch und ins gemachte Bett legen/setzen.
Die sollen Ihre Bettwäsche selbst mitbringen und auch ihre Betten be- und auch abziehen.
Je nachdem wieviel Leute das sind, haut das schon mit der dann anfallenden Wäsche Waschrei und Bügelerei ordentlich ins Kontor. Und das alles für 1 - 3 Nächte.
Und warum veranstalten die Kinder nicht auch abwechselnd Familientreffen? Damit wären die Eltern doch auch entlastet.
ramses90

Genau. Man sollte sich abwechselnd besuchen und natürlich sollte jeder mithelfen. Das wäre bestimmt die beste Lösung. Oder man macht mal einen gemeinsamen Kurzurlaub, so hätte dann keiner zu viel zu tun. LG

Hallo Sylvia!

Jeder darf denken, was er will.

Frage ist, warum du das tust? Wie ich dich hier kennengelernt habe, ist das wieder so ein Gefühl von Verpflichtung, das du hast. Und weil du es bislang immer so gemacht hast ohne zu klagen glaubt jeder, es macht dir nichts aus.

Oder hast du es mal angesprochen und dann kam heraus, dass es alle so von dir erwarten?

Magst du deine Familie nicht?
Hast du ihnen das schon einmal so gesagt?
Warum kommen sie trotzdem?

Wenn sie dir nichts bedeuten, warum machst du dir diesen Aufwand?

Ich finde das herrlich. Ich feiere jedes Jahr in der Schwiegerfamilie meiner Schwester, wir sind 4 Generationen dort, 14 Leute, es ist herrlich traditionell und alle packen mit an. Wir kämen gar nicht auf die Idee zu erwarten, bezogene Betten vorzufinden.

Ist es nicht alles eine Frage der Kommunikation?
Deine Gretchenfrage, Sylvia: Wie hältst du’s mit der Kommunikation?

Alles Liebe
Diva

erwischt

1 Like

verdammt, ich bin ein Nerd

irgendwie mag ich dich ja!!!
:heart_eyes:

ja is ja nun gut…ich trau mich ja nur nicht…

1 Like

außerdem möchte ich keine 4 stunden Autobahn fahren, um mit der Familie zu feiern. dazu bin ich zu faul.
Ich hatte mich nämlich räumlich etwas abgesetzt. Hatte aber nichts mit der Familie zu tun, sondern mit dem günstigen Kaufpreis

und ich arbeite jeden Tag ca. 10 Stunden, auch am WE. Bin wirklich ruhebedürftig, außer ich bin hier unterwegs. Das gönne ich mir. Fazit: mein Hut ist nicht groß genug, unter den ich alles bringen kann…(Ist das nun eine Ausrede? Thema Selbsterkenntnis). Ich glaube nein, oder etwa doch?

Hallo,

dann ist Dein Projekt für nächstes Jahr: rechtzeitig (so im Sommer) kommunizieren, dass Du dieses Jahr gern alleine in aller Ruhe Weihnachten feiern möchtest und Dich riesig darauf freust. Am einfachsten ist es, wenn Du wegfährst, dann ist es klar, dass keiner kommen kann.

Und für dieses Jahr: jetzt kommunizieren, dass Dein Weihnachtsgeschenk dieses Jahr am besten in tätiger Mithilfe besteht, z.B. einen der Feiertage nichts tun müssen. (Wichtig: Das dann auch durchhalten!) Oder, noch klarer, dass Du diesmal nicht gedenkst, das Fest allein zu stemmen, und dann Aufgaben verteilen wie 1x Frühstück machen, alle Betten beziehen usw.

Du könntest eine Liste schreiben, was alles getan werden muss, Dir überlegen, welche Sache Du selbst zu tun bereit bist, und dann das ganze der staunenden Verwandtschaft mit einem hübschen Begleitschreiben zukommen lassen.

Viele Grüße,

Jule

3 Like

Hallo Sylvia,
das Problem kenne ich mittlerweile von 2 Seiten. Erst war ich ca 6 Jahre lang die älteste Tochtrr, die rechtzeitig vor Weihnachten bei Vollbeschäftigung 200 km zu meiner Mutter gefahren bin, um Betten für die gesamte Mischpoke zu beziehen, vorher das Haus zu putzen und dann 3 - 4 Tage lang zu backen, kochen und auch spezielle Sonderwünsche zu erüllen. Meiner Mutter war es wichtig, zu Weihnachten die Dame des Hauses mit all Ihren Lieben zu sein. Sie konnte nicht alleine.
Erst spät ist mir aufgegangen, dass das für alle bis auf mich die optimale Ĺösung war. Halt bequuem, anheimelig und einfach schön.
Nach dem Tod meiner Mutter gingen nicht nur meine Geschwister davon aus, dass ich das irgendwie weitermache. Tue ich nicht, es war Befreiung. dass ich das nicht mehr tun musste.
Nun bin ich selber älter und gnervt von diesen Betüddelungen wegen irgendwelcher gutgemeinten Einladungen zu diesen Festivitäten. Komm ganz gut auch ohne aufgesetzten Tüddel klar, genieße das auch. Weihnachten ist ja auch Ruhe…Die genieße ich nun und lass mir ďie nicht nehmen. Mittlerweile kapieren die meisten Lieben, dass es nicht an den Feiertagen hängt. Ich wünsche Dir ein bisschen wohlwollende Sturheit und 7 milchig schimmernde Sterne ttotz Wolkenhimmel.
LG
Rebekka

An alle, die mir hier so nett geantwortet haben:
Das ist ein gutes Gefühl, wenn mir hier mein offensichtlicher Egoismus nicht vorgeworfen wird, sondern Verständnis besteht.
Es geht mir gleich besser. Mal sehen, wie sich meine Familie Weihnachten vorstellt…ach ja, Ostern kommt ja auch bald wieder.

Danke Euch, LG Sylvia

das ist keine Ausrede das ist guter Grund zu sagen, dass sie dieses Jahr alle auf dich verzichten können