PH-Wert von Trinkwasser wichtig?

Hallo, beschäftige mich mal wieder mit Trinkwasser und habe einige verwirrende Aussagen gelesen und wollte diesbzgl. nachfragen, welche Aussagen richtig / falsch sind.

  1. Trinkwasser sollte einen PH-Wert von ca. 7 haben

  2. Mineralien im Wasser sind anorganisch gebunden und können vom Körper nicht so gut verwertet werden wie organisch gebundene Mineralien in der Nahrung

  3. Wasser dient im Körper in erster Linie als Transport- / Lösungsmittel, deshalb sollte Trinkwasser möglichst mineralarm sein

  4. Auf Dauer leicht saures Trinkwasser (PH-Wert 5,5-6,5) beeinflusst negativ den Säure-Basen-Haushalt und es besteht die die Gefahr, dass der Körper übersäuert.

  5. Auf Dauer leicht saueres Trinkwasser (PH-Wert 5,5-6,5) beeinflusst den Säure-Basen-Haushalt überhaupt nicht, da alles was wir trinken / essen mit unserer Magensäure (PH-Wert 2-4, nüchtern 1-1,5) in Berührung kommt

Danke für Antworten :slight_smile:

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Laut Trinkwasserverordnung muss Trinkwasser einen pH-Wert zwischen 6,5 und 9,5 (jeweils einschließlich) haben. Die Punkte 1., 4. und 5. sollten damit erledigt sein.

Der Satz ergibt aus naturwissenschaftlicher Sicht keinen Sinn.

Eigentlich ist es eher so, dass der dauerhafte Genuss von destilliertem bzw. demineralisiertem Wasser gesundheitsschädigend ist, weil bestimmte Mineralstoffe vor allem über Wasser aufgenommen werden.

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Das gilt für Punkt 4.) insbesondere. Und damit in der Schlussfolgerung auch für Punkt 5.).

Die Säure-Basen-Theorie ist ein alternativmedizinisches Konzept. Es ist nicht belegt, dass eine „latente Azidose“ – eine chronische Übersäuerung des Körpers – als Ursache für Gesundheitsprobleme überhaupt existiert. Die Einnahme von basischen Nahrungsergänzungsmitteln schützt nicht vor Erkrankungen.

Quelle: Verbraucherzentrale NRW

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Woher weisst Du das?

[quote=„paku, post:4, topic:9520539, full:true“]

Sagen wir es mal so: derartige Aussagen kommen von Ernährungsesoterikern, Anthroposophen und Unternehmen, die Wasserfilter verkaufen wollen und für die Optimierung des Absatzes Ängste schüren und wichtig klingende, aber naturwissenschaftlich kaum haltbare Aussagen streuen.

Inhaltlich fängt das ganze schon damit an, dass hier mit dem Begriff der Mineralien gearbeitet wird, obwohl es beim Trinkwasser schlicht und ergreifend um im Wasser gelöste Ionen handelt geht, die auch vom besten Filter nicht in die angeblich heilsbringenden Chelate umgewandelt werden können, wofür im übrigen auch keinerlei Notwendigkeit besteht.

Im übrigen habe ich tatsächlich und im Gegensatz zum Ernährungsguru Cousens, der in dem Kontext gerne angeführt wird, einerseits eine chemische Grundausbildung genossen und andererseits noch niemanden mit meinen kruden Ideen im Themenkomplex Ernährung und Heilung umgebracht.

Hallo C_Punkt
danke für Deine Ausführungen, die ich gar nicht angreifen will und kann.

Habe folgende Aussagen in Wikipedia gefunden.

Mineralstoffe sind lebensnotwendige, anorganische Nährstoffe, die menschliche / tierische Organismen selbst nicht herstellen können. Sie müssen mit Nahrung / Nahrungsergänzungsmittel zugeführt werden.

Mineralstoffe sind weitgehend in gelöster Form als Ionen oder in Form anorganischer Verbindungen in Wasser / Nahrungsmitteln enthalten.

Viele Mineralstoffe und Spurenelemente erscheinen in der Natur nicht als Salze, sondern in organisch gebundener Form als Proteinate oder Chelate. Diese können Stoffwechselwege von Peptiden oder Aminosäuren nutzen und im Dünndarm anders aufgenommen werden als normale Mineralstoffe.

Dadurch wird der Wettbewerb zwischen den Elementen um gleiche Resorptionsmechanismen reduziert. Nicht nur, dass ihre Bioverfügbarkeit dadurch höher ist, sie werden auch schneller zu ihrem Bestimmungsort im Körper transportiert als anorganische Elemente.


D.h. die Argumentation für Mineralwasser und die darin „gesunden“ Mineralstoffe ist nix als Marketing, da die Mineralstoffe in Mineralwasser und Leitungswasser anorganisch vorliegen und sowieso nur schwer resorbierbar sind?

Gibt es Mineralstoffe die in der Nahrung nicht organisch gebunden vorkommen und nur anorganisch im Wasser?
Also auf die man besonders achten sollte?

Diese beiden Abschnitte stammen aus dem Artikel über Futtermittel, daher gehe ich davon aus, dass es hier um die Ernährung von Tieren geht. Damit kenne ich mich nicht aus.

Wenn dein Arzt keinen Mangel feststellt und du keine Allergien hast oder spezielle Ernährungsformen einhältst (Frutarier z.B.), dann lautet die Antwort „Nein“.

Sorge für eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung (langkettige Kohlehydrate mit Ballaststoffen, viel Gemüse und etwas Obst, Eiweiß, pflanzliche Fette), und dein Körper bekommt reichlich von allem angeboten, was er braucht.

Moin,

jetzt frage ich mich ernsthaft, warum die Menschheit nicht schon vor der Erfindung der NEG ausgestorben ist.

Nichts gegen Wiki, aber bitte nicht vergessen, dass nach Anmeldung jeder dort schreiben darf. Auch jeder Depp, auch jeder Lobbyist.

Gruß
Ralf

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Naja… Die Kernaussage ist „sie müssen mit der Nahrung zugeführt werden“.

Im Falle bestimmter Erkrankungen kann es notwendig sein, auf Nahrungsergänzungsmittel zurückzugreifen.
Ein gesunder Mensch, der sich einigermaßen vernünftig ernährt, braucht sie nicht.

Hi, C_Punkt, nein es geht um die Ernährung von Menschen … Wüsste nicht, dass Tiere Mineralwasser trinken :slight_smile:
Ja, die Aussage stammt auf einem Artikel über Futtermittel, was schlimm genug ist, da man deutlich sieht, dass wenn es um Tiere und Geld geht, geforscht wird :slight_smile:

Letztentlich dürfte es egal sein, wenn es z.B. um Getreide wie Weizen oder um Soja geht … das bekommen Tiere und Menschen.

Kannst Du mir was zu den Artikeln in Wikipedia sagen, aber in Bezug zum Menschen?

Und könntest Du mir Funktion und Mechanismen von Proteinate oder Chelate erklären?

Kann ich so nicht stehen lassen … Gerade im Bereich Vitamine und Mineralien werden die meisten Untersuchungen von den Krankenkassen nicht bezahlt. Vielleicht mal Vitamin B12 bei Veganer.
Wie also soll ein Arzt einen Mangel feststellen?
Und wer hat heutzutage keine Allergie oder Unverträglichkeiten?

Bei unseren ausgelaugten, überdüngten Böden?

Hallo,

drehte sich die Frage nicht ums Trinkwasser?

Das ist doch jetzt ein Scherz, oder? Natürlich wird auch am Menschen geforscht nur stehen die Ergebnisse bei Wikipedia dann nicht unter Futtermittel, wo Du Teile des obigen Textes herhast.

Ehrlich gesagt, möchte ich das nicht. Für meine Begriffe gehst Du an das ganze Thema nicht mehr rational-neutral heran und hast gewisse Standpunkte/Aussage aus dubiosen Quellen verinnerlicht. Dagegen mag ich nicht anreden.

Ich habe gerade neben mir eine mehrseitige ausführliche Blutanalyse liegen, die ganz sicher von der Krankenkasse bezahlt wird. Allerdings wurde die natürlich nicht einfach mal so ins Blaue erstellt, sondern weil der fragliche Patient durchaus Beschwerden hatte. Und genau darum geht es: auch wenn es natürlich zunächst unentdeckte Mineral- und Nährstoffmängel geben kann, wird man spätestens, wenn sich Symptome zeigen, entsprechende Analysen vornehmen lassen, die natürlich auch von den Kassen bezahlt werden.

Sich einfach irgendwelche Nahrungsergänzungsmittel einzuwerfen, weil man meint, das müsse so sein, ist mit großer Wahrscheinlichkeit gefährlicher als sich ausgewogen zu ernähren und erst bei Beschwerden tätig zu werden.

Mal abgesehen von der impliziten maßlosen Übertreibung: was haben denn Allergien und Unverträglichen im Allgemeinen mit Nahrungsergänzungsmitteln zu tun? Selbst wenn man auf Nüsse oder Erdbeeren allergisch reagiert, ist man deswegen ja nicht gleich auf Nahrungsergänzungsmittel angewiesen.

So etwas meinte ich mit „gewisse Standpunkte/Aussagen aus dubiosen Quellen.“

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Doch, kannst du.

Muss denn die Gemeinschaft immer alles tragen? Wenn man etwas einfach mal so anlasslos wissen möchte, kann man das auch gerne aus eigener Tasche bezahlen.

Etwa 70% der Bevölkerung. Wenn man der Meinung ist, dass man auf etwas allergisch reagiert, dann geht man zum entsprechenden Facharzt und lässt das testen. Mir ist keine Publikation bekannt, die einen irgendwie gearteten Zusammenhang zwischen Allergie, Trinkwasser und substituierten Mineralien nachgewiesen hätte.

(Für einige Produkte eine bestimmte Kategorie der Nahrungsergänzungsmittel hat man allerdings Wirknachweise in Bezug auf die Linderung allergischer Beschwerden in wissenschaftlichen Studien nachgewiesen.)

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Ich glaube, dass die Argumentation lauten sollte „so viele Leute können heute so viel nicht essen, dass sie die Nährstoffe, die in dem enthalten sind, was sie nicht essen dürfen, durch Nahrungsergänzungsmittel substituieren müssen.“

Ist natürlich auch Quatsch.

Ich hatte Allergien erwähnt, weil ich nicht ausschließen mag, dass es auch auf Grund von Unverträglichkeiten zu einem Mangel an Mineralien, Vitaminen oder Eiweiß kommen kann. Dann ist die Einnahme von NEG sinnvoll. Nicht zur Behandlung oder Vorbeugung von Allergien oder Krankheiten.
Wer gesund ist, normal lebt und alles essen kann, der braucht keine extra Pülverchen.

Wir schweifen ganz massiv vom Thema ab … und bitte keine Aussagen, die andere hier geschrieben haben und die ich kommentiert habe, jetzt mir als Aussage andichten. Das ist in diesem Thread schon mehrfach passiert.

So, zurück zum Ursprung: Mineralstoffe im Wasser sind anorganisch und schwer absorbierbar.
Mineralstoffe in der Nahrung sind teils organisch gebunden an Proteinate oder Chelate.
Leider habe ich zu Proteinate oder Chelate nix gefunden.
Dass wiki eine dubiose Quelle ist … keine Ahnung.
Ich habe auch nicht in Futtermittel gesucht, sondern allgemein und nur im Bereich Futtermittel eine Antwort gefunden. Warum das so ist … fragt Google.
Wenn Du eine andere, bessere Quelle hast, bitte verlinken. Wäre dankbar :slight_smile:
PS: Es geht nicht um meine Gesundheit, sondern um andere.
Verallgemeinerungen wie wer sich ausgewogen ernährt, bekommt alles was er braucht bringen nix. Sonst hätten wir nicht Millionen von Kranken, vor allem in den Industrieländern.
In meinem Wasser ist fast nix. Keine Mineralstoffe, keine Ionen, etc. Aber das mag halt nicht jeder so :slight_smile:

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Die anthroposophische Medizin hat mit dem Übersäuerungsmythos so viel oder wenig zu tun wie ein Eisbär mit dem Regenwald.
Und das

gilt durchaus auch für das Säugetier Mensch.