Phänomen Klopapierrolle

Hi.

Ich möchte hier von einem Phänomen berichten, welches ich seit etlichen Jahren immer wieder beobachte. Sowohl bei mir zu Hause als auch in anderen Haushalten, wo ich zu Gast bin.

Es geht um das Nicht-Austauschen einer geleerten Klopapierrolle.

Ich beobachte, dass irgendein Vorbenutzer des WCs die vorhandene Klopapierrolle (KPR) aufbraucht und dann logischerweise zu einer bereitstehenden Ersatzrolle greift.
Soweit so gut.

Aber sehr häufig steht diese neue KPR dann auf dem Boden unterhalb der alten KPR oder sogar
auf der leeren KPR oben drauf (!). Und ich spreche hier nicht von ominösen komplizierten KPR-Haltern, bei denen irgendwelche Steckvorrichtungen betätigt werden müssen, um die Rolle auszutauschen, sondern von völlig simplen Haltern, bei denen die Rolle seitlich draufgeschoben wird.
Auch wenn man ein Hygiene-Ängstling wäre, gäbe es keinen verständlichen Grund dafür, da man ja nur die leere KPR anfasst und danach die neue KPR; nichts anderes. (Und die WCs, von denen ich spreche, sind tip top gepflegt.)

Kann mir jemand dieses Phänomen bestätigen und vllt erklären?

Anfänglich dachte ich immer um einen dummen Zufall, ein einfaches Vergessen.
Aber da ich das immer wieder beobachte, bekomme ich langsam Zweifel …

Danke
M.

Hi

das habe ich anderweitig auch schon bemerkt…

Womöglich möchte dort niemand die Arbeit einer Toiletten-Reinigungs-Fachkraft übernehmen? :wink:

Ich tausche die leere Rolle IMMER gegen eine Ersatzrolle aus, wenn eine verfügbar ist - nicht nur zu Hause, sondern auch wenn ich zu Gast bin. Das ist zwar nicht meine Kernkompetenz, ich mache es aber trotzdem, sofern ich die Technik des Toilettenrollenhalters verstehe :grin:

Gruß h.

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Wenn ich nicht schon mit der besten aller Frauen verheiratet wäre (die allerdings unter der unerklärlichen Fehlfunktion wie von @Markuss beschrieben leidet) würde ich Dir einen Antrag machen.

So wie von Dir beschrieben muß das funktionieren und so verfahre ich auch selbst.

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Geschieht sicher nicht bewusst. Einem Gast muss das m.E. auch nicht unbedingt abverlangt werden. Haushaltsmitgliedern aber schon. Einfach zum Wechsel auffordern als Nutzer des letzten Blattes.

Rolle wechseln nach dem letzten Blatt war im Haushalt meiner Eltern UND Großeltern ´ne Selbstverständlichkeit und deshalb bei mir und Geschwistern natürlich auch.
Scheint also eindeutig ´ne Erziehungssache zu sein, wie der Herre so´s…
ramses90

Unsere diesbezüglichen Erziehungsbemühungen gibt es auch durchaus, allerdings sind die nur teilweise von Erfolg gekrönt. Dabei verstehe ich es auch gerade bei uns im Hause nicht. Wir haben nur ganz einfache Bügel ohne Federklappe, gefederte Achsen, komplizierte Gehäuse, … bei denen man noch sagen könnte, dass ein zumindest kleineres Kind die nicht unbedingt schon alleine bedienen können muss, oder bei denen man von einem gewissen „Arbeitsaufwand“ sprechen könnte, den es zu vermeiden gilt. Es steht auch in jedem WC ein Abfalleimer für die leere Rolle. Also wirklich nur Hülse runter und gleich in die Tonne, neue Rolle drauf.

Das ist ein physikalisches Phänomen namens Entropie :smile:
Man muss Energie investieren um Entropie zu erhöhen.
Diese Energie wird gern mal eingespart aus vielfältigen Gründen - manchmal auch einfach um Energie zu sparen.

Unsere Kinder stellen auch immer die Tassen mit Wasser an die Spühle um (ihre) Energie für andere (für sie) wichtigere Dinge aufzuheben.

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Die Probleme haben wir zum Glück nicht. Grund ist ein inzwischen 2 Jahre alter Vierbeiner, den wir, seit er bzw. sie 4 Monate alt ist, mit den Papprollen beglücken und so das Kaubedürfnis erfolgreich befriedigen. Das funktioniert sogar morgens um 6. Sobald sie das Geräusch der Papprolle hört, sie muss da ganz besondere Antennen haben, kommt das um die Uhrzeit noch sehr komatöse Etwas angeschlichen, völlig egal wie wach der Hund drumherum ist. Dann steht sie vor einem, öffnet die Schnauze gerade soweit, dass das Teil dazwischen passt, und schlappt zurück ins Bett, um weiterzuschlafen. Sie kann sich 3 Stunden später daran nicht erinnern… „Vernichtet“ werden die Papprollen dann tagsüber und das mit Wonne.

Von daher landen KPR, so sie nicht direkt in der Schnauze verschwinden, mit Absicht AUF und nicht im Mülleimer neben der Toilette.

Aber keine Ahnung, warum das nicht gemacht wird. Es ist offenbar alles mit Ibah verknüpft, was mit Toilette zu tun hat. So eine Bürste ist ja auch ein Gerät des Teufels.

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Das ist doch ein gutes Geschäftsmodell, KPR, bei denen die letzten drei(?) Blätter mit entsprechenden Hinweisen dick und rot bedruckt sind.

Auch das kostet.
Abgesehen davon: sind wir schon so degeneriert, daß man solche Selbstverständlichkeiten jedem Einzelnen extra um die Ohren hauen muß?
Außerdem reicht nur ein Mitglied in der Wohngemeinschaft, das diesen Service nebenbei erledigt (sofern nicht eine andere wichtige Beschäftigung seinen vollen Arbeitseinsatz erfordert).

Klaro, sonst verdient es ja nicht den Namen „Geschäftsmodell“ - wobei hier der doppelte Wortsinn besonders und nicht nur nach Geld stinkt.

Ich habe mal meinen Tamagotchi gefragt und er hat „ja“ gepiepst.

Redundanz ist keine allzu beschissene Idee, zum Beispiel, wenn das Mitglied wegen Brechdurchfall für einen Zeitraum in die Klinik muss.

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:+1: :+1: :+1:

Du rufst damit Geister, die Du nicht mehr leicht loskriegst: Damit diese Hinweise lesbar sind, muss sichergestellt sein, dass die Klopapierrolle nicht etwa mit der Abriß-Seite zur Wand in den Abroller eingesetzt wird. Die Leerekartonhülsenimabrollerlasser werden leicht in den Neuerollenmitdemabrißzurwandeinlegern eine solidarische Minderheit wittern und die Diskussion um diesen Aspekt erweitern, so dass sie regelrecht existenzielle Dimensionen annimmt!

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Naja, das lässt sich einfach lösen, wenn man in die eine Seite der Klopapierinnenrolle einen RFID-/DRM-Chip einbaut und der Klopapierabroller/halter beim falschen Einlegen der Klopapiernutzrolle einen Alarm gibt.

Falls jetzt bedenken kommen, dass die Klopapierabroller/halter damit für einen erfolgversprechenden Verkauf zu teuer sind: die werden im Preis subventioniert, sind als auch in dem von Porsche lizensiertem Design für einen ungewöhnlich kleinen Preis zuhaben; müssen mit drei 10mm-Schrauben in der Wand verankert werden und fertig ist das Ding.

Die funktionieren dann halt nur mit Klopapier mit dem RFID-Chip und angesichts der drei großen Löcher in der Wand wird man mit dem erhöhten Preis für das Verbrauchmaterial wohl leben könnenmüssen.

Dymo ist mein Vorbild, Canon auch irgendwie :slight_smile: Nicht so reden von Insteon.

Lasst Euch also nicht bescheißen!

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Ich rechne damit, dass die meisten - wenn sie diesen wichtigen Prozess einmal durchschritten haben - beim nächsten Mal diesen ohne Erinnerung selbstständig vollziehen.

Ich oute mich mal: ich tue das auch nicht. Zuhause natürlich schon, keine Frage. Aber gerade wenn ich irgendwo zu Gast bin, tue ich das nicht. Das liegt natürlich an meiner Kinderstube (da bin ich nur mal kurz mit dem ICE durchgebraust) und auch daran, dass ich ein von Grund auf schlechter Charakater bin.

Und so ein kleines bisschen stehe ich dann manchmal auf vor praktischen Problemen: denn egal wie man’s dreht und wendet, ich stehe dann mit einer leeren Papprolle in der Pfote da. Was tun damit? Das Teil fröhlich schwenkend zum feierlich gedeckten Tisch zurückkehren? Das Teil doch wieder auf den Boden stellen? Das Teil in das möglicherweise vorhandene Eimerchen (wat weiß ich denn, wann meine Gastgeber den leeren oder ob das bloss Deko ist) stecken? Das dem Hausmenschen des Hauses diskret in der Küche zustecken und ihm/ihr damit ein schlechtes Gewissen machen, dass irgendwas nicht „perfekt“ war?
Außerdem: am Ende sind das Anhänger einer anderen Religion als ich und finden, dass ich die Klopahierrolle falschrum (also mit Blättern vorne statt hinten) aufgehängt habe!

Neee, Leute, DAS ist mir zu heiß!

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Also dieses Jahr weiß ich schon was dafür:

Man gibt die Papprolle Klein-Waldemar, damit er am 9. Mai, wenn er in Gummistiefeln und mit einem aus Zeitung gefalteten Napoleon-Hut in Küche und Diele zur Siegesparade auf und ab stampft und zwei Topfdeckel als Becken gegeneinander haut, damit er sie als eine Art Fanfare benutzen und darauf die „Internationale“ tröten kann.

Jana, voll Kummer erkenne ich, dass du keine Patriotin bist! Eine echte deutsche Patriotin würde voller Stolz und Zuversicht überall deutsches Klopapier in deutsche Klopapierhalter stecken! Weil sie wüsste, dass auch der kleinste Dienst unser Vaterland würdig und fäkalienfrei macht!

Hallo,
zu dem Thema habe ich auch was zu sagen. Wenn bei Bekannten oder bei uns im Betrieb das Papier alle ist, dann hänge ich auch eine Frische ein.
Bei mir zu Hause geht das lockerer zu. Als ich mein Haus (und auch das Bad) renoviert habe, habe ich mir natürlich auch einen KPR Halter gekauft. Die Waschmaschine steht aber bei mir neben dem Klo und eignet sich hervorragend als Ablagefläche für Lesematerial und eben einer losen KPR. Der Halter dazu wurde dann nie montiert. Ersatzrollen liegen im Regal, das auch „sitzend“ zu erreichen ist. Läuft.
Ich habe dazu auch niemals negative Meldungen von Gästen bekomen, aber viele positive.
Gruß

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Da kann ich nur dringend empfehlen: Werner Beinhard-Hitler - YouTube