Hi Junktor,
Ein bißchen Wittgenstein zur Verdeutlichung:
6.373 Die Welt ist unabhängig von meinem Willen.
Interessanterweise wollen sowohl die „Mechaniker“, die an ein Axiom der „Weltmaschine“ GLAUBEN, immer Wittgenstein als „ihren“ objektiven Philosophen zitieren. Die naiv gläubige Masse und ihre Kontrolleure sind BELEIDIGT, dass man ihnen nicht mehr 100% alles GLAUBT, was sie erzählen (hier bin ich noch sehr viel RADIKALER als es Nietzsche jemals war).
Das macht übrigens auch der führende lebende Sprachphilosoph der Welt, Prof. Hilary Putnam, mit seinem Buch „Für die Erneuerung der Philosophie“, obwohl er keine eigenen Ideen hat zur „Erneuerung der Philosophie“, sondern vollkommen auf Wittgenstein und Dewey aufbaut. Seinen früheren Absolutheitsglauben an die „Wahrheit“ der Physik hat er allerdings inzwischen relativiert, angesichts des heutigen Medienzeitalters (im Gegensatz zu vielen Leuten hier im Brett, die im Nebel herum philosophieren, mit, wie es Wittgenstein richtig erkannte, ihren „Sprachspielen“, die vollkommen sinnlos sind, solange sie nichts NÜTZEN!!!
Eine Welt „ohne“ meine eigenen Willen gibt es nicht, das ist ein AXIOM, um sich vor der Machtanmaßung, mit der die Massen kontrolliert werden sollen, BEWUSST zu distanzieren. Trotzdem kann ich auch immer und zu jederzeit das alles von den Naturwissenschaften INTEGRIEREN, was WILL!!! Was für ein Dogmatiker mit „Wahrheitsanspruch“ auf ein allgemeines logisches Denken (lächerlich allein dieser Begriff, weil Logik nur vom Nutzen für mich selbst bestimmbar ist, nicht von einer allgemeinen Norm des gesellschaftlichen Denkens) könnte mir im Zeitalter der Informationsexplosionen als freier Philosoph dies jemals verbieten (staatlich geprüfte Schulmeister und Theologen sind da ausgeschlossen)???
Der GLAUBE an eine objektive Welt durch „Messen und Wiegen“ ist meiner Ansicht nach etwas für Techniker und Ingenieure und das naiv gläubige Volk, das für die materiellen Dinge in dieser Welt zuständig ist, das ist eine „Wahrheit“, die über allen anderen „Wahrheiten“ steht, auch wenn das entweder verleugnet oder erst gar nicht selbstbewusst erkannt wird.
Der deutsche Philosoph Prof. Wilhelm Weischedel, der sich vor allem mit der PHILOSOPHIEGESCHICHTE lebenslang befasst hat, betitelt einen Kommentar:
„Wittgenstein oder der Untergang der Philosophie“.
So viel also von einem Spezialisten über Wittgenstein!!!
Wenn aber Wittgenstein mit seinen „Sprachspielen“ zum Gewährsmann werden soll für die naiven GLÄUBIGEN in ihrem „dogmatischen Schlummer“ (Kant), dann hat der führende Sprachphilosoph der Welt sich selbst noch gar nicht angefangen zu BE-GREIFEN, wie alle Philosophen, die entweder noch vom GLAUBEN an die „Mechanik“ abhängen oder von einem „höheren Wesen“.
Interessant ist, dass Prof. Hilary Putman in seinem Buch „Für eine Erneuerung der Philosophie“ zugibt, den jüdischen GLAUBEN zweimal in die Woche zu praktizieren, es geht also insgeheim immer um einen KAMPF DER WELTANSCHAUUNGEN, die auf eine allgemein verbindliche „Wahrheit“ pochen - wer in diesem Brett ist denn tatsächlich so naiv, das nicht zu kapieren, außer vielleicht die staatlich geprüfte Schulmeister und Theologen???
Das ist für mich der subjektive WERT von Philosophie seit dem philosophischen Vorbildern PROTAGORAS UND SOKRATES als Wissende, aus dem MACHTANSPRUCH auf eine allgemein verbindliche „Wahrheit“ auszusteigen und den subjektiven NUTZEN der Philosophie durch SCHLÜSSELSÄTZE zu untermauern, die „mir“ nützen, alles andere interessiert mich doch gar nicht seit dem MEDIENZEITALTER, wo die Naturwissenschaftler wie die Politiker und Religionen von den Medien ABHÄNGEN!!!
Aber über Kommunikations- und Medienwissenschaft können uns weder die „Mechaniker“ noch die „Religiösen“ etwas sagen als META-PHILOSOPHIE, einfach deshalb, weil sie von ihrer dogmatischen Weltanschauung null verstehen.
Deshalb sind alle Argumente, die dieses neue und zwingende WISSEN über die heutige MEDIENGESELLSCHAFT außer acht lässt, nur ein Versuch, den eigenen GLAUBEN zu retten, aber im PLURALISMUS und in der TOLERANZ der verschiedenen Weltanschauungen innerhalb einer Demokratie geschieht ja längst eine „Erneuerung der Philosophie“ für das 21. Jahrhundert bzw. 3. Jahrtausend, was viele Leute in diesem Brett, die vom Bewusstsein her noch immer im 20. Jahrhundert zu leben scheinen, noch gar nicht BE-GREIFEN.
Gruß
C.