Physikerinnentagung in München

An alle, die es interessiert:
Vom 16.-19.11.2000 findet in München die 4. Physikerinnentagung statt.
Themen (u.a.): Physik, Chancengleichheit, Vereinbarkeit von Kindern und Karriere, Physikunterricht und Schülerinnen, Probleme der Koedukation, etc.

Näheres unter:
http://www.physikerinnentagung.de/

Viele Grüße, Stefanie

Hallo, Stefanie,

was haben Kinder und Haushalt mit Physik zu tun? Oder ist das eine Sozialtagung von Frauen, die zufällig Physikerinnen Entschuldigung PhysikerInnen) sind?
Das ist der Unterschied zuwischen Männern und Frauen: Männern wöre es nicht eingefallen, diese Themen auf einer Fachtagung zu erörtern! (beim Thema Kernspaltung darauf hinweisen, dass man seinem Kleinkind jetzt nicht mehr die Brust gibt!)
Wow, welche Logik!
Grüße
Raimund
Oder habe ich Dich falsch verstanden?

Und der Raimund meckert mal wieder!

Aber diesmal hast Du mich wirklich verwirrt. Haushalt, Kleinkind, Brust …? Jetzt habe ich mein eigenes Posting sowie den von mir angegebenen Link zur Tagung 3x gelesen und kapiere trotzdem nicht, worauf Du anspielst. Bitte um Aufklärung.

Das einzige Thema, bei dem ich sehe, worauf Du wahrscheinlich anspielst, ist die Vereinbarkeit von Kindern und Karriere. Das könnte ich Dir erklären, da zufällig ich die Vortragende bin. Es ist aber schon auf meiner privaten Homepage unter http://www.diskussionen-im-netz.de/kinder4.shtml beschrieben, so daß ich jetzt hauptsächlich darauf verweise. Kurze Zusammenfassung: So, wie unsere Gesellschaft momentan organisiert ist (ohne vernünftige Kinderbetreuung) verlangt sie von Frauen meistens, als Preis für ihre berufliche Karriere, kinderlos zu bleiben. Insbesondere bei einer Universitätskarriere, die auch noch Auslandsaufenthalte, unregelmäßige (lange) und flexible Arbeitszeiten, kurzfristige Arbeitsverträge und häufige Trennung vom Partner verlangt. Dies dürfte eines der größten Stolpersteine während der Karriere einer Physikerin sein.

Daß Männer auf einer Tagung über solche Probleme kaum diskutieren dürften, sehe ich auch so. Das liegt allerdings nur daran, daß sie diese Probleme im Normalfall nicht haben. Insofern kann ich auf Deine Frage, ob diese Tagung eine „Sozialtagung von Frauen, die zufällig Physikerinnen“ sind antworten: Es ist eine Tagung von Physikerinnen, die sich gezwungenermaßen (und nicht zufällig) auch mit sozialen Fragen herumschlagen müssen, die an Männer nicht gestellt werden.

Viele Grüße, Stefanie

was haben Kinder und Haushalt mit Physik zu :tun? Oder ist das eine Sozialtagung von : :Frauen, die zufällig :stuck_out_tongue:hysikerinnen
Entschuldigung PhysikerInnen) sind?
Das ist der Unterschied zuwischen Männern und :Frauen: Männern wöre es nicht eingefallen, :diese Themen auf einer Fachtagung zu erörtern! :frowning:beim Thema Kernspaltung darauf hinweisen, :dass man seinem Kleinkind jetzt nicht mehr die :Brust gibt!)
Wow, welche Logik!
Grüße
Raimund
Oder habe ich Dich falsch verstanden?

Mal eine allgemeinere Frage: Seit wann sind Frauen an Physik interessiert bzw. in der Lage die komplexe Logik zu begreifen?

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

AAAAAHHHHHHHHHHRRRRRRRRGGGGGGLLLLLLLLL

Mal eine allgemeinere Frage: Seit wann sind Frauen an Physik
interessiert bzw. in der Lage die komplexe Logik zu begreifen?

Reissdichzusammenmikereissdichzusammemikereissdichzusammenmike

vor einer emotionsbeladenen und unbedachten Äusserung langsam von 1 bis 10 zählen

1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10,

Hi Florian
Wie um alles in der Welt kommst du drauf, das Frauen dazu nicht in der Lage wären.
Spätestens seit M. Curie (Nobelpreis Physik und Chemie) sollte diese Frage doch erledigt sein, oder
Da gab es dann noch einige (z.B. Wu usw usw usw)
Alleine deine Frage zegt schon, das du vom Wissenschaftsbetrieb offensichtlich NULL KOMMA NULL Ahnung hast.
WENN MAN DERARTIGE GEQUIRLTE — ups, sorry, wollt mich nicht aufregen.

Ich finde es zum KOTZEN, das eine solche Konferenz überhaupt nötig ist, und sie ist verdammt nötig… Wenn ich mich dran erinnere, wieviele hochtalentierte Frauen aus der Wissenschaft aussteigen und wieviele dünnbrettbohrende Männer weitermachen können, dann packt mich die WUT.

Mädels, weiter so! Ihr werdet GEBRAUCHT!

Gruss
und Glückauf
Mike

P.S. Oder war das ein Witz?, Der ging dann aber voll daneben…

3 Like

nu mal langsam
ich denke die florian hat nur spass gemacht. ich denke nicht, dass leute die zumindest fähig sind einen computer zu booten soetwas schreiben.

lg
paste

Ich hab ja noch gar nicht angefangen :-/

ich denke die florian hat nur spass gemacht. ich denke nicht,
dass leute die zumindest fähig sind einen computer zu booten
soetwas schreiben.

Nee paste, sowas hab ich schon des öfteren gehört, todernst und von angeblich „gebildeten“ Leuten…

KochundBrodel

Gruss
Mike

Hallo Stefanie,
allein die Tatsache, dass du das das Problem

die Vereinbarkeit von Kindern und Karriere.

noch einmal explizit erläutern mußt, zeigt wohl mehr als deutlich, wie bitter nötig solche Veranstaltungen sind.
Die Tatsache, dass sich Männer offenbar ganz selbstverständlich dieser Problematik nicht stellen (müssen), kennzeichnet, wie wenig Gleichberechtigung und Chancengleichheit trotz aller Fortschritte Teil des öffentlichen Bewußtseins sind.

Ich wünsche der Tagung viel Erfolg.
Gruß Eckard.

1 Like

Hallo!

Danke für Eure Einschätzungen! Das gilt sowohl für Eckard als auch für Michael und Paste weiter oben.
Regt Euch nicht auf, ich rege mich auch nicht auf. Veränderungen in der Gesellschaft gehen immer langsam, aber es macht Spaß, an einem Veränderungsprozeß mitzuwirken. Ich nehme an, das gilt vielleicht auch für Euch.

-) Stefanie

1 Like

Hallo Mike,

über solche Statements wie von Florian kann ich mich genauso aufregen wie Du. Aber schau mal auf seine Visitenkarte.
Dann verstehst Du, dass er halt wirklich noch ein bisschen arg grün hinter den Ohren ist. Und vom Wissenschaftsbetrieb soviel Ahnung hat wie der Säugling von der Integralrechnung.
Gut, ich kenne 15-16jährige, die geistig schon ein ganz anderes Kaliber haben, und man sollte auch deutlich sagen, wenn jemand in dem Alter „verdaute Speise“ von sich gibt. Aber es ist glaub ich nutzlos, viel Energie darauf zu verschwenden, sich über solche pubertären Ergüsse aufzuregen.

Gruesse,

HastaLavista

also ich weiß ja nicht…
ich habe florians eintrag schon ironisch verstanden und finde euer gegenseitiges bestätigen ziemlich… nunja… peinlich. das kann man doch sicher lockerer nehmen oder… vielleicht sollte michael in zukunft bis 20 zählen…

ich finde florians statement auch nicht soooo lustig, was aber nicht daran liegt, dass mein feminismusglöckchen anfängt zu klingeln, sondern eher an meiner art von humor. dass michael noch gar nicht richtig angefangen hat finde ich etwas beängstigend… vielleicht doch lieber bis 30?

es grüßt hörzlüchst
od*

MOD: ab hier ist Schluss
Hallo Leute

ich denke, ob das Posting als Meinung oder als Witz gemeint war, könnt ihr vielleicht per e-mail
klären. Wenn ersteres, ist es eine Beleidigung, und hat in diesem Brett nichts verloren, wenn
letzteres hat es in diesem Brett ebenfalls nichts verloren. Witze gehören ins Brett „Stories“ und da
finden sich dann vielleicht auch ein paar Mitlacher, die diese Art von Humor teilen.

Ich fände es also schön, wenn wir die Diskussion über den User Florian an dieser Stelle beenden, sonst lösche
ich das Ganze nämlich raus.

liebe Grüsse
Marion, MOD

Wieso regen sich hier eigentlich Männer auf?!
Hallo Mike,

Frauen haben schon seit der Antike wesentlich mehr drauf als Kinderkriegen und Kochen. Eine kleine Übersicht berühmter Wissenschaftlerinnen findest Du unter:

http://odi.iap.physik.tu-darmstadt.de/conny/ausstell…

Insofern haben wir es gar nicht nötig, uns über solchen Kinderkram aufzuregen, ganz abgesehen davon, daß uns dazu wegen der Forschung die Zeit fehlt. :smile:

Ciao

Tessa

Also nehmen wir es locker und erziehen unsere Kinder anders

Koedukation?
Das Problem an solchen Sprüchen ist aber leider die Wirkung, die dies auf die Mädchen in der Klasse haben könnte.

Momentan wird sehr viel darüber gerätselt, warum die Mädchen in gemischten Klassen im Teenageralter die Lust an den naturwissenschaftliche Fächern verlieren - bzw. den Glauben an ihre eigenen Fähigkeiten in dieser Materie. (Auch das wird ein Thema der Physikerinnentagung sein.) Ich möchte mal sagen, solche Sprüche tragen dazu bei.

Wenn wir akzeptieren müssen, daß Jungen „nun mal so sind“, (wie oft gesagt wird - dieses Zitat bezieht sich jetzt nicht auf Dich) dann wäre es für mich die logische Konsequenz den naturwissenschatlichen Unterricht zu trennen.

Aber ok, Koedukation ja oder nein wäre wohl einen Extra-Thread wert. Ich schaue in den nächsten tagen mal nach, ob ich Material dazu im Internet finde.

Viele Grüße, Stefanie
(Physikerin und aus einer Mädchenklasse kommend)

Hallo Stefanie,

sorry, aber die ganze Diskussion über getrennte Klassen ist purer Unsinn. Entweder - egal ob Männlein oder Weiblein - schnallt es oder er/sie schnallt es in ihrem/seinem ganzen Leben nicht mehr.

Ich komme aus einer gemischten Klasse und hatte trotzdem durchgehend in Mathe&amp:stuck_out_tongue_winking_eye:hysik&Chemie schlechtenfalls eine 2. Daß ich anschließend nicht das studieren konnte, was ich eigentlich wollte, lag schlicht und ergreifend daran, daß meine Französisch-Kenntnisse beschissen sind und damals nur Studienplätze in frankophilen Raum zu bekommen waren.

Nun, Physikerin bin ich zwar nicht geworden (shit, wieder keine Chance auf einen Nobelpreis! :smile:), würde mich aber freuen, wenn Du bei Gelegenheit über die Tagung berichten würdest.

Viel Spaß & Ciao

Tessa

1…fände ich es sehr nett, wenn du, pendragon, das nicht gleich löschen würdest und mich vielleicht auch noch was sagen läßt.

2.@mike: Tatsächlich war meine Aussage wohl nicht 100% ernst gemeint. Das es berühmte und berüchtigte Wissenschaftlerinnen gibt, war mir durchaus bewußt. Ich hatte mehr vor mit einem humoristischen Ansatz auf ein kleines Problemchen was mir mal zwischenzeitlich aufgefallen ist aufmerksam zu machen. Denn ich bin tatsächlich, wie ihr so schön sagt, noch „grün hinter den Ohren“. Ich bin Schüler, zufälligerweise in einem Physik - Leistungskurs und kenne verdammt wenige Mädchen in meinem Umfeld, die die Gleichung yz = x(hoch)-1 etwa nach x umstellen könnten. Und da wären wir auch schon beim Thema: Ausnahmen von der Allgemeinheit gibt es bekanntlich ( hier rede ich jetzt von den wenigen ( beschimpft mich nicht verdammt, es sind wirklich wenige ) berühmten Physikerinnen ) immer. Dummerweise, wenn man die Allgemeinheit der Frauen betrachtet und die Allgemeinheit der Männer, die in auf Logik basierenden Fachbereichen arbeiten, wird man feststellen, daß die Frauen gelinde gesprochen schwach vertreten sind.

Ach ja, mal ganz nebenbei: Es gibt mehr Frauen, die sich dagegen wehren, naturwissenschaftlich zu sein und weniger Männer, die es ihnen verbieten. Ansonsten kann ich mir nicht erklären, warum alle Diskussionen, die mehr in die Richtung „Soziales“ gehen von Frauen begrüßt werden, wobei jede Erwähnung von Raumkrümmungen, Supraleitern oder virtuellen Teilchen sie irgendwie in Panik versetzt.

Auch wenn du es dir vielleicht nicht vorstellen kannst, mike, ich würde es sehr begrüßen, wenn mehr Frauen naturwissenschaftlich interessiert wären anstatt in Babypause zu gehen.

Beim nächsten mal brauchst du ja vielleicht nicht gleich so überzureagieren, mike, wenn ein Grünschnabel etwas von sich gibt, was du nicht sofort einordnen kannst.

Hallo Zusammen!

Ich bin etwas irritiert. Florian hat nach seinem, zugegeben etwas plakativen ersten Posting durchaus konstruktiv und differenziert dargestellt, wie zu solch einer Meinung kommt. Wäre er älter, hätte er sich wahrscheinlich das erstes Posting gänzlich gespart, aber sein Alter ändert doch nichts an der Kernaussage, und die sollte uns erschrocken aufhören lassen! Seine Meinung mit dem Argument abzutun, er wäre ja erst fünfzehn, halt ich für etwas blauäugig, da die heute Fünfzehnjährigen die nahe Zukunft unsere Gesellschaft darstellen. Und gerade die heutigen Teenager spiegeln auch wieder, was die Emazipationsbewegung - dessen Kinder sie sind - erreicht hat.

Wir sollen unsere Kinder besser erziehen? Ja, aber hatte sich das die aktuelle Eltern-Generation nicht auch schon vorgenommen???

grübelnde Grüße
Yasmin

Mit der Angabe, daß ich erst 16 ( !; ich kann die erschrockenen Blicke sehen ) bin, wollte ich nur erklären, in welchem Umfeld ich denn überhaupt zu dem Schluß komme, daß Mädchen ( Frauen ) weniger zur Logik fähig sind. Wie gesagt, Ausnahmen gibt es. Wenn man aber männliche und weibliche Durchschnitte vergleicht, wird man die Diskrepanz, die ich erwähnt habe, nachweisen können!!! Mir ist klar, daß euch diese Meinung nicht gefällt, auf der anderen Seite habe ich aber kein Problem damit zuzugeben, daß bei Männern bestimmte Fähigkeiten sich gegenüber den weiblichen relativ lächerlich ausnehmen.

Anstatt gleich schwere Dinge durch den Raum zu werfen, würde ich euch mal vorschlagen, zuerst nachzudenken, ob da nicht vielleicht ein Funken Wahrheit zu finden ist.

Weisst Du, ich denke, Dein Umfeld ist nicht unbedingt repr"asentativ f"ur den Anteil von Frauen in der Wissenschaft.
Hast Du schon mal eine Vorlesung an der Uni besucht? Du w"urdest Dich vermutlich wundern, wie viele Frauen es doch da gibt! Und es werden immer mehr.
Und was den Physik-Leistungskurs angeht - die Nichtteilnahme an einem solchen ist kein Beweis f"ur mangelndes Interesse oder mangelnde F"ahigkeiten. Ich wusste z.B. schon sehr fr"uh (mit 14 oder so), dass ich Physik studieren wollte, um Astronomie machen zu k"onnen. Also habe ich mich f"ur die Leistungskurse Deutsch und Englisch entschieden. Und das hat mir eine Menge gebracht - ich habe einen ganz guten "Uberblick (soweit eben in der Schule m"oglich) "uber Literatur und Literaturgeschichte bekommen, und da die Fachsprache in der Physik und Astronomie eben englisch ist, f"allt mir auch das Lesen, Vortr"age halten und Schreiben auf englisch nicht schwer. Physik und Astronomieb"ucher habe ich eben daheim gelesen - und das, was man in der Schule in Mathe oder Physik lernt, wird an der Uni in den ersten zwei Wochen abgehandelt, und dann ist sowieso alles neu und anders, da n"utzt Dir Dein Schulwissen auch nichts mehr.

Der niedrige Prozentsatz von Frauen in der Physik und Astronomie ist auch ein deutsches Ph"anomen - in anderen L"andern wie z.B. Frankreich, Italien, Spanien, England und auch Amerika sind wesentlich mehr Frauen in naturwissenschaftlichen Bereichen t"atig. Ich w"urde an Deiner Stelle nicht den R"uckschluss ziehen, dass dann eben die deutschen Frauen unbegabter sind - das Problem ist systemimmanent.