PKV Spam (und noch ganz viel Text)

Hallo,

mal eine Frage an die Versicherungsvertreter hier: Ich dachte immer der Markt wäre eng, und man würde sich gegenseitig nicht die Butter aufs Brot gönnen. Trotzdem scheint es niemand zu interessieren, dass besonders unseriöse Kollegen eindeutig rechtswidrig die Welt schon seit geraumer Zeit mit PKV-Angeboten vollspammen. Da das ja ein „deutsches“ Thema ist, und die so erreichten Vermittlungen ja schließlich irgendwann bei den Kassen landen, die auch Euch unter Vertrag haben, sollte man denjenigen doch eigentlich recht problemlos beikommen können. Also warum interessiert es Euch nicht?

Gruß vom Wiz

Hallo Wiz,

unseriöse Verkäufer gibt es in jeder Branche!

Nur ob es sich deiner Meinung nach um einen unseriösen Versicherungsvermittler handelt,
der entsprechend bei der IHK registriert ist kann ich nicht beurteilen.

Meistens werden doch solche fehlerhaften Informationen über irgendwelche fragwürdigen Internet-Seiten bzw. Spam-Mails unter die Leute gebracht.

Beachte doch allein schon wie oft hier im Forum fehlerhafte und unsinnige Hinweise in Bezug auf Versicherungen getextet werden.

Was sollen wir denn tun, wenn der Kunde felsenfest behauptet, dass gerade dieser Vermittler mehr Sachverstand hat und ihn hervorragend beraten hat.

Die Erkenntnis kommt meist erst ein paar Jahre später, wenn der Kunde bei schweren Krankheiten, oder teuren Operationen auf seinen Kosten sitzen bleibt.

Da das ja ein „deutsches“ Thema
ist, und die so erreichten Vermittlungen ja schließlich
irgendwann bei den Kassen landen, die auch Euch unter Vertrag
haben, sollte man denjenigen doch eigentlich recht problemlos
beikommen können.

Sicher - dann landen diese Vorfälle bei uns auf dem Tisch,
denn der Vermittler oder Makler gibt es dann oft nicht mehr.

Und wir dürfen dann versuchen dem Versicherungsnehmer zu helfen.

Gruß Merger

Hallo,

ich glaube, wir reden irgendwie aneinander vorbei.

Wenn mir jemand Konkurrenz mit unlauteren Mitteln (SPAM) machen würde, würde ich sofort dagegen vorgehen, wenn dies gewisse Aussicht auf Erfolg hätte. Da diese PKV-Spammer ja ein deutsches Thema haben, müsste man die recht schnell greifen und dann auch erfolgreich bekämpfen können, und könnte zudem ja auch noch Druck auf die Versicherer ausüben, so zustande gekommene Vermittlungen abzulehnen.

Da ich gerade den Nachlass eines Versicherungsvertreters abwickle, sah ich mich eigentlich in meiner Annahme bestätigt, dass die Branche offenbar keine große Goldgrube mehr ist. Daher wundere ich mich, warum selbst auf Vermittlungen angewiesene Vertreter in Massen solchem Treiben offenbar vollkommen tatenlos zusehen, statt einen durchaus gewinnbaren Kampf hiergegen aufzunehmen.

Gruß vom Wiz

Hallo,
ja, eine berechtigte Frage - warum unternimmt kein Betroffener etwas dagegen ??.
Genau so verhält es sich meiner Meinung nach auch mit der „Rechtsberatung“ in diversen Foren - warum sehen gerade Rechtsanwälte diesem „Treiben“ tatenlos zu
und nehmen es hin, dass sich juristische Laien hier betätigen, die vom einfachen Widerspruch bis hin zur Petition und Verfassungsklage verfassen und in den Foren zur Verfügung stellen.
Gruss
Czauderna

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Hallo,

Hallo,

ich glaube, wir reden irgendwie aneinander vorbei.

Glauge ich nicht.

Wenn mir jemand Konkurrenz mit unlauteren Mitteln (SPAM)
machen würde, würde ich sofort dagegen vorgehen, wenn dies
gewisse Aussicht auf Erfolg hätte.

Und wie sollen wir dagegen vorgehen ?

Meist handelt es sich um keine deutsche Internet-Seite, bzw. das Impressum fehlt.

Die Spam-Mails kann man nicht zurück verfolgen.
Selbst wenn man mal eine Email beantwortet, kommt die Meldung Email-Adresse nicht vorhanden.

Da diese PKV-Spammer ja ein
deutsches Thema haben, müsste man die recht schnell greifen
und dann auch erfolgreich bekämpfen können, und könnte zudem
ja auch noch Druck auf die Versicherer ausüben, so zustande
gekommene Vermittlungen abzulehnen.

Jeder Kunde, bzw. Spam-Empfänger hat die Möglichkeit dagegen vorzugehen,
nur warum macht er es nicht ?

Da ich gerade den Nachlass eines Versicherungsvertreters
abwickle, sah ich mich eigentlich in meiner Annahme bestätigt,
dass die Branche offenbar keine große Goldgrube mehr ist.

Diese Aussage ist sehr relativ.
Was versteht man unter einer Goldgrube?
Richtig ist - man muss aktiv sein und ständig auf Kundensuche gehen
und natürlich auch seine Kunden bestens betreuen -
dann kann man auch gut davon leben.

Daher wundere ich mich, warum selbst auf Vermittlungen
angewiesene Vertreter in Massen solchem Treiben offenbar
vollkommen tatenlos zusehen, statt einen durchaus gewinnbaren
Kampf hiergegen aufzunehmen.

Auch hier noch einmal, warum beschwert sich kein Spam-Empfänger ?

z.B. hier: http://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sachgebiete/Telek…

Gruß vom Wiz

Gruß Merger

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Genau so verhält es sich meiner Meinung nach auch mit der „Rechtsberatung“ in diversen Foren - warum sehen gerade Rechtsanwälte diesem „Treiben“ tatenlos zu

Vielleicht deshalb, weil es für die RAe nicht so clever wäre, sich auf ein Gesetz zu berufen, welches die Nazis geschaffen hatten, um jüdische Rechtsberater abzuservieren?
Daran ändert auch die Umbenennung des Gesetzes 2008 nichts.

Wenn es nach mir ginge, könnte jeder außergerichtlich alles rechtlich beraten. Der Beratene muss nur wissen, dass der Berater ggf. unqualifiziert ist, und auch keine Haftpflichtversicherung gegen Fehlberatung hat.

Gruss
Czauderna

Viele Grüße

Erdbeerzunge

Hallo.

Das Beste, was man bei den Nervmails mit „PKV schon ab 59.- EUR“ machen kann ist, SEINE FAKE-DATEN DORT EINGEBEN!

Ich habe privat 10 Telefonnummern und einige davon nutze ichr speziell für diese Sche****.
Dann finde ich es immer interessant wer mich dann anruft. Meist sind es große Strukkibuden.

Da die meist für den „Lead“ blechen, weil sie ihn nicht selbst produzieren, habe ich zumindest den Aufkäufer dieser unseriösen Angebote geschädigt.

Wenn dem Beispiel mehr folgen, dann können wir diesen Mist bekämpfen - aber der Threadersteller hat es ja schon angedeutet --> viele sind zu bequem

Hier dürft ihr euch austoben - kam gerade eben an :smile:

Guten Morgen Claude Burgard,

mehr als 56 Euro monatlich muss eine gute Krankenvollversicherung für Angestellte, Selbstständige oder Freiberufler heute nicht mehr kosten.

Der Markt hat sich verändert, zahlreiche neue Tarife haben die Preise deutlich nach unten gedrückt.

Bezahlen Sie derzeit noch mehr? Dann sparen Sie bereits ab Oktober 2014 bis zu 2.400 Euro jährlich - netto!

Konnte ich Ihr Interesse wecken?
http://www.sonder-tarif.com/2e8f0400d4d1ecba277f7278…

Mit freundlichen Grüßen,

Ann-Kristin Müller
zertifizierte Tarifberaterin

Hallo,

lustige Idee! Mir ging es aber nicht darum, was man als Spamopfer damit macht, sondern warum sich seriösere Vertreter es bieten lassen, dass andere mit unlauteren Methoden in ihren Gewässern fischen.

Gruß vom Wiz

Schön jetzt hast Du dein Wissen um den zeitlichen Ursprung des Rechtsberatungsgesetzes und einen mehr als hässlichen Aspekt dabei prostituiert. Gleichzeitig aber auch bewiesen, dass Du nicht wirklich verstanden hast, dass es durchaus Sinn macht, den Laien in Belangen, die für ihn existenzvernichtend sein können, vor unqualifizierten Dienstleistern gesetzlich zu schützen.

Als jemand der seine Brötchen in einem Unternehmen verdient, und bei dem es nur u.a. auch um die juristische Qualifikation geht, könnte es mir persönlich sogar egal sein. Ist es aber nicht. Genauso wenig, wie ich hoffe, dass auch in Bezug auf ärztliche Qualifikation, die Ausbildung von Elektrikern, Gas-Installateuren, … weiterhin möglichst strenge Maßstäbe angelegt werden.

Gruß vom Wiz

2 Like

Hallo,

das ist aber eine ganz andere Baustelle. Das heute der und morgen jemand ganz anderes ohne eigene wirtschaftliche Interessen juristischen Mist erzählt, ist weder an sich erfolgreich bekämpfbar, noch betrifft dies konkrete wirtschaftliche Interessen eines einzelnen Anwalts in bedeutendem Maße.

Abgesehen davon, dass ich in der komfortablen Lage bin, nicht auf beliebige Feld-Wald-und-Wiesenmandate angewiesen zu sein, weil ich in einem Unternehmen tätig bin, würde ich schon drauf wetten, dass sofort ein oder gleich mehrere Kollegen voll zuschlagen würden, wenn ein greifbares Unternehmen bei ihnen vor Ort wettbewerbswidrig und unter Verstoß das Berufsrecht erheblich in den Markt eingreifen würde.

Wenn ich mir aber vorstellen würde, ich würde als Versicherungsvertreter die Versicherungen A, B, und C vertreten, und müsste dann feststellen, dass ein Spammer im ganz großen Stil agiert, und ebenfalls Versicherungen an A vermittelt, dann wäre ich schon sofort auf den Barrikaden, und würde mir denjenigen schnappen, und alle Hebel in Bewegung setzen, dass A solche Vermittler raus schmeißt.

Gruß vom Wiz

Hallo,

also die Geschichte, dass man nicht dahinter käme, wer da agiert, kann ich mir nicht vorstellen. Schließlich wollen die ja vermitteln, und diese Vermittlungen münden dann doch in einem vorzulegenden Vertrag einer Gesellschaft X, die, angesichts des Themas PKV, ja wohl vermutlich ein deutsches Unternehmen ist. D.h. das in einer der anderen Antworten vorgeschlagene Vorgehen, so jemand einfach mal mit ein paar Fake-Eingaben zu ködern, sollte doch wohl funktionieren.

Und nein, die Frage bezog sich wirklich ausschließlich darauf, dass andere Vertreter sich so einen sehr direkten Eingriff in ihr Geschäft bieten lassen, der mE recht einfach zu bekämpfen wäre. Bei mir landen die halt alle im Spam-Ordner, und damit ist das Thema für mich als Empfänger solchen Mists erledigt.

Was die nicht gegebene Vergleichbarkeit mit der anwaltlichen Situation angeht, siehe mein anderes Posting.

Gruß vom Wiz

Schön jetzt hast Du dein Wissen um den zeitlichen Ursprung des Rechtsberatungsgesetzes und einen mehr als hässlichen Aspekt dabei prostituiert. Gleichzeitig aber auch bewiesen, dass Du
nicht wirklich verstanden hast, dass es durchaus Sinn macht, den Laien in Belangen, die für ihn existenzvernichtend sein können, vor unqualifizierten Dienstleistern gesetzlich zu schützen.

Du hast aber schon zumindest mal gehört, dass es in Ländern wie z.B. der Schweiz und den meisten Ländern der EU solche Gesetze nicht gibt, oder? Und sind die Schweizer deshalb ärmer oder bemitleidenswerter? Ich denke nein.

Grüße

Erdbeerzunge

Hallo Wiz.

Zeige bitte mal konkrete Vorschläge auf.

Meine Meinung:
Der Schaden eines jeden Einzelnen wird wohl nicht so groß sein, dass das Kosten-Risiko-Verhältnis eines Rechtsstreits im angemessenen Verhältnis zum Erfolg desselben steht.

Dazu kommt noch, dass Du Spammer beinahe nicht zu fassen bekommst. Die arbeiten zur Not über chinesische Server, da bist du dann komplett machtlos.

EIGENTLICH müssten die Gesellschaften hier selbst Recherche betreiben und Aufkäufer abstrafen, aber jede AXA, Central und Co sind doch froh für jeden Kunden, den man denen in einen „Billigtarif“ vermittelt.

Also werde gerne mal konkret mit Deiner Idee - ich höre gerne zu.

Viele Grüße
Claude

Ich sehe aber auch, wie man über die Jahre eine ursprünglich beklagenswert freie Finanzbranche zunehmend regulieren musste, um die Zahl der Skandale, bei denen eine erhebliche Zahl von Menschen alles verloren haben, wieder in den Griff zu bekommen.

Und nur mal zur Schweiz: Deine Aussage ist selbstverständlich vollkommen unzulässig massiv verkürzt, denn die Schweiz kennt durchaus das so genannte Anwaltsmonopol. D.h. die entgeltliche Vertretung vor Zivil- und Strafgerichten ist, mit einigen Ausnahmen, auch in der Schweiz sehr wohl Kollegen mit entsprechend nachzuweisender Ausbildung vorbehalten. Und wer meint, sich von Opa besser vor dem Amtsgericht vertreten zu fühlen, kann das übrigens durchaus auch in Deutschland tun, denn auch bei uns beginnt der Anwaltszwang erst beim Landgericht, und gibt es zudem bestimmte Ausnahmen für Leute mit besonderer Sachkunde/Funktion z.B. vor dem Arbeitsgericht für Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände.

Gruß vom Wiz

Hallo,

man müsste doch nur deinen Vorschlag zu Ende durchspielen. Den dann kommt man doch zu einem Antrag, auf dem ein Vermittler drauf steht. Und das wird nicht der Spammer aus China, sondern sein Auftraggeber sein. Und genau den will man doch erwischen. Das Ganze dann direkt bei der entsprechenden Gesellschaft eintüten, oder wenn die solch unseriöse Machenschaften deckt, eben in die Medien gehen.

Gruß vom Wiz

Guten Morgen.

Das Problem wird sein, dass Gesellschaften leider noch „gieriger“ sind wie der gemeine Vermittler von um die Ecke.

Als dienendes Beispiel kann man sich hierzu die Reportage über die MEG AG ansehen.

Also über den von Dir vorgeschlagenen Weg dürfte es schwer werden.

Trotzdem bin ich gerne an einem weiteren Austausch interessiert.

PKV sind ja a priori asoziale und schädliche Konstrukte.

Spielt es da eine große Rolle ob man mit lauteren oder mit unlauteren Mitteln agiert? Eine Krähe pickt der anderen eben kein Auge aus.

Hallo!

PKV sind ja a priori asoziale und schädliche Konstrukte.

Warum?

Gruß
Falke

Hallo!

PKV sind ja a priori asoziale und schädliche Konstrukte.

Warum?

Sie treiben Rosinenpickerei und überlassen der GKV die schlechteren Risiken. Darüber hinaus kann eine PKV den Versicherungsbeitrag an den individuellen Gesundheitszustand eines neu aufzunehmenden Versicherten anpassen und unterliegt keinem Kontrahierungszwang.

Daraus kann man aber privaten Versicherern keinen Vorwurf machen, denn sie nutzen die vom Gesetzgeber eingeräumten Möglichkeiten. Der Gesetzgeber - Beamte als Nutznießer des Systems sind überproportional vertreten - wird absehbar weder in der RV noch in der KV zu Veränderungen des asozialen Systems kommen.

Gruß
Wolfgang