Mißverständnis?
Vielleicht darf ich dann auch noch mal…?:
ist in sich widersprüchlich, denn wenn Platt unter die
regionalen Dialekte gerechnet wird, dann ist es eben keine
Sprache.Na ja, es ist für mich nur eben schwer, etwas, was selbst in
Dialekte eingeteilt ist, irgendwie anders einzuordnen als als
„Sprache“…
Hier hat Fritz Dich falsch verstanden, denke ich. Du sprchst von der Einteilung DES PLATTDEUTSCHEN in regionale Dialekte, und Fritz hatte es so verstanden, daß Plattdeutsch einer dieser regionalen Dialekte sei.
Ich denke, du bist dir trotzdem bewusst, dass es in vielen
Fällen schwierig sein wird, ein politisch definiertes Land
anzugeben, in dem eine bestimmte Sprache von einer Mehrheit
gesprochen wird, siehe z.B. die vielen Sprachen amerikanischer
oder afrikanischer Ureinwohner. Aber das wurde ja auch
anderswo schon angemerkt - außerdem sprichst du ja hier von
Dialektforschung…
Das Problem der Vielsprachenstaaten zeigt sich eindrucksvoll bei Ländern wie Südafrika, die gleich ein Dutzend Sprachen zu offiziellen erklärt haben. Allerdings ist natürlich richtig, daß in diesen Fällen die Sprachen zu unterschiedlichen Familien gehören und sich die Frage Dialekt oder Sprache gar nicht erst stellt (jedenfalls nicht auf dieser Ebene - jedenfalls meistens ).
Ich denke, du hast in jedem Fall recht, wenn du sagst, dass
das Hauptproblem sich irgendwo an dem Wort „Sprache“
aufhängt…
Oder an dem Wort „Dialekt“? Oder noch eher: an der mangelnden definitorischen Genauigkeit der beiden…Man kommt letztlich nicht darum herum, zu akzeptieren, daß diese Einteilungen willkürlich sind, und wenn sie noch so wissenschaftlich von beiden Seiten argumentativ untermauert werden. Deshalb läßt sich auch so trefflich darüber debattieren
Gruß Kubi