Politiker mit Doktortitel?

Hallo,

unsere Politiker verschweigen ihren Doktortitel. Es war in den Medien nie die Rede von Herrn Dr. Guttenberg oder von Frau Dr. Schavan.

Nach den neuesten Plagiatsvorwürfen interessiert es mich sehr:

Welche weiteren Politiker besitzen noch einen Doktortitel?
Gibt eine Liste?

Karin

unsere Politiker verschweigen ihren Doktortitel. Es war in den
Medien nie die Rede von Herrn Dr. Guttenberg oder von Frau Dr.
Schavan.

Von verschweigen kann keine Rede sein. Sowohl auf deren Internetseiten als auch in allen offiziellen Publikationen war der Doktortitel aufgeführt. Daß die Medien unsauber berichten und Menschen lieber mit ihrem Vornamen anreden als mit Name nebst Zusatz (wie es sich eigentlich gehört), ist nun auch nichts neues.

Welche weiteren Politiker besitzen noch einen Doktortitel?
Gibt eine Liste?

Z.B. vom Bundestag:
http://www.bundestag.de/bundestag/abgeordnete17/alph…

C.

Hallo,

hier erfährst Du fast alles:
http://www.abgeordnetenwatch.de/

Gruß
nicki

Hi,

dann hoffe ich nur:

Wann sind endlich
Dr. Schäuble und
Dr. Merkel
dran?

Auch da sollte eine Überprüfung stattfinden.
Da viele Politiker unter Plagiats-Vorwürfen stehen wäre es nur gerecht, eine Überprüfung der Doktorarbeiten aller Politiker durchzuführen.

Karin

Wann sind endlich
Dr. Schäuble und
Dr. Merkel
dran?

Du glaubst doch wohl nicht wirklich, dass das noch nicht geschehen ist, oder?

Du glaubst doch wohl nicht wirklich, dass das noch nicht
geschehen ist, oder?

Wobei ja auch unser Guido offensichtlich eine hieb- und stichfeste Doktorarbeit geschrieben hat.

Gruß
T.

Wobei ja auch unser Guido offensichtlich eine hieb- und
stichfeste Doktorarbeit geschrieben hat.

Ich denke man kann ihn aus so einigen Gründen nicht mögen (ich persönlich finde ihn nicht mal so schlimm), aber ich denke, dass er fachlich durchaus kompetent ist (fachübergreifend leider weniger).

Gruß

Anwar

Hallo,

Da viele Politiker unter Plagiats-Vorwürfen stehen wäre es nur
gerecht, eine Überprüfung der Doktorarbeiten aller Politiker
durchzuführen.

wieso nur der Politiker? Ist ein Politiker, der bei seiner Doktorarbeit nicht alles richtig gemacht hat, schlimmer als ein Doktor der Medizin oder Rechtswissenschaften, der bei Dir eine Diagnose stellt oder Dich vor Gericht vertritt?

Der einzige Unterschied liegt darin, daß sich die Bevölkerung ein Loch in den Kopf freut, wenn es mal wieder „einen von denen“ erwischt hat. Ein echter Schaden entsteht allenfalls Unternehmen, die einem Doktor ein höheres Gehalt wegen seines (unrechtmäßig erworbenen) akademischen Grades bezahlen.

Gruß
C.

Hallo,

Ein echter Schaden entsteht allenfalls
Unternehmen, die einem Doktor ein höheres Gehalt wegen seines
(unrechtmäßig erworbenen) akademischen Grades bezahlen.

Aha. Und wer zahlt Politikern ihr Gehalt?

Eben.

Gruß

Anwar

Hallo,

Ein echter Schaden entsteht allenfalls
Unternehmen, die einem Doktor ein höheres Gehalt wegen seines
(unrechtmäßig erworbenen) akademischen Grades bezahlen.

Aha. Und wer zahlt Politikern ihr Gehalt?

mir ist neu, daß Politiker ein höheres Gehalt bekommen, nur weil sie über einen Doktorgrad verfügen.

Gruß
C.

mir ist neu, daß Politiker ein höheres Gehalt bekommen, nur
weil sie über einen Doktorgrad verfügen.

Tun sie nicht. Aber vielleicht werden sie wegen des Titels gewählt und bekommen deshalb überhaupt Gehalt Bezüge.

Gruß

Anwar

mir ist neu, daß Politiker ein höheres Gehalt bekommen, nur
weil sie über einen Doktorgrad verfügen.

Tun sie nicht. Aber vielleicht werden sie wegen des Titels
gewählt

Der Ausgang des Artikelbaums war, daß die Doktorgrade in den Medien nicht allzu häufig erwähnt werden. Daß die Politiker deswegen gewählt werden, würde ich nicht nur deshalb ausschließen wollen.

Gruß
C.

Der Ausgang des Artikelbaums war, daß die Doktorgrade in den
Medien nicht allzu häufig erwähnt werden.

Der Wahrnehmung kann ich mich eigentlich nicht anschließen. Nun gut, BILD meint ja eh’ mit jedem per Du zu sein, aber sonst sehe ich das nicht so.

Daß die Politiker
deswegen gewählt werden, würde ich nicht nur deshalb
ausschließen wollen.

Zumindest auf den Wahl-Listen sollte der Titel regelmäßig angegeben sein. Wer da jetzt wie wählt ist bei uns geheim, aber betrogen kann man sich auch vorkommen, wenn man es gar nicht tatsächlich wurde (sprich: die Entscheidung wurde gar nicht vom Titel abhängig gemacht).

Es ist nun mal so: Politiker sind Angestellte des Volkes. Wer damit nicht leben kann oder will, kann sich ja einen anderen Job suchen, so wie Du und ich. Und wer die Debatte um Schavans Doktortitel überflüssig findet, kann sie (direkt oder indirekt) ja auch wieder wählen. So ist das halt mit der Demokratie.

Gruß

Anwar

Wobei ja auch unser Guido offensichtlich eine hieb- und
stichfeste Doktorarbeit geschrieben hat.

Das war an der Fernuni Hagen.
http://www.fernuni-hagen.de/rewi/profil.shtml

Oder auch mal Dr. Lötzsch oder Dr. Gysi mal untersuchen.

Moin,

Der Ausgang des Artikelbaums war, daß die Doktorgrade in den
Medien nicht allzu häufig erwähnt werden.

Der Wahrnehmung kann ich mich eigentlich nicht anschließen.
Nun gut, BILD meint ja eh’ mit jedem per Du zu sein, aber
sonst sehe ich das nicht so.

Naja, selbst FAZ und SZ zitieren Politiker eigentlich nie mit ihrem Dr.- Titel.
Aber gute Idee, exc mit der BILD abzuqualifizieren.

Daß die Politiker
deswegen gewählt werden, würde ich nicht nur deshalb
ausschließen wollen.

Zumindest auf den Wahl-Listen sollte der Titel regelmäßig
angegeben sein. Wer da jetzt wie wählt ist bei uns geheim,
aber betrogen kann man sich auch vorkommen, wenn man es gar
nicht tatsächlich wurde (sprich: die Entscheidung wurde gar
nicht vom Titel abhängig gemacht).

Du willst also ernsthaft behaupten, dass ein Dr. positiver wahrgenommen wird, auch wenn er der falschen Partei angehört? Ich behaupte das Gegenteil, ein Adelstitel oder ein Dr. Titel wird von linkskonservativen Wählern eher als negativ angenommen.

Es ist nun mal so: Politiker sind Angestellte des Volkes. Wer
damit nicht leben kann oder will, kann sich ja einen anderen
Job suchen, so wie Du und ich. Und wer die Debatte um Schavans
Doktortitel überflüssig findet, kann sie (direkt oder
indirekt) ja auch wieder wählen. So ist das halt mit der
Demokratie.

Der Punkt ist, wenn die Presse flächendeckend behauptet, Anwar hat durch ein Posting gezeigt, dass Anwar nicht in der Lage ist, sich an das Grundgesetz zu halten, hast Du keine Chance, das zu widerlegen.

Die Frage ist also: Darf eine einzige Person, in diesem Fall der Ersteller des Gutachtens(und gerade in Düsseldorf bin ich aus persönlicher Erfahrung sehr vorsichtig, was politische Motivationen angeht), dafür sorgen, dass Frau Schavan in der Presse quasi vorverurteilt wird.

Gruß

ALex

Hallo,

Aber gute Idee, exc mit der BILD abzuqualifizieren.

So war das überhaupt nicht gemeint - ich wollte nur ausdrücken, dass es natürlich schon Presseprodukte gibt, die das so handhaben. Ich denke auch nicht, dass exc das so aufgefasst hätte.

Ich behaupte das Gegenteil, ein Adelstitel oder ein Dr. Titel
wird von linkskonservativen Wählern eher als negativ
angenommen.

Mag sein, aber die meisten Personen die gerade ein Problem haben (oder hatten), kamen ja gar nicht aus dem linkskonservativem Lager (Guttenberg, Koch-Merin, jetzt Schavan).

Der Punkt ist, wenn die Presse flächendeckend behauptet, Anwar
hat durch ein Posting gezeigt, dass Anwar nicht in der Lage
ist, sich an das Grundgesetz zu halten, hast Du keine Chance,
das zu widerlegen.

Das wär mir relativ egal. Mal abgesehen davon, dass ich die Verbreitung dieser Meinung durchaus stoppen könnte.

Die Frage ist also: Darf eine einzige Person, in diesem Fall
der Ersteller des Gutachtens(und gerade in Düsseldorf bin ich
aus persönlicher Erfahrung sehr vorsichtig, was politische
Motivationen angeht), dafür sorgen, dass Frau Schavan in der
Presse quasi vorverurteilt wird.

Hier muss man wohl unterscheiden: Er „darf“ wohl auf jeden Fall ein Gutachten anfertigen - das ist schließlich sein Auftrag. Da die eine Doktorarbeit eh publiziert wird, kann auch jeder darauf Bezug nehmen, ohne sich irgendeines „Geheimnisverrats“ schuldig zu machen.

Dass die Presse nun vorab an das Gutachten gekommen ist UNS INSBESONDERE, wie die Presse damit umgeht, ist auch IMO nicht in Ordnung (wobei AFAIK ja gar nicht feststeht, dass der Gutachter das Dokument weitergegeben hat - hier vorverurteilst du also!). Allerdings ging es hier nicht um den Umgang der Presse mit (ungesicherten) Informationen, sondern darüber, ob Bürger sich nun zu Recht über dieses Thema echauffieren oder nicht.

Und da bin ich nach wie vor der Meinung, dass sie mindestens ebenso viel Recht dazu haben, wie jeder andere Chef auch. Denn die Bürger sind nun mal die Brötchengeber der Politiker.

Gruß

Anwar

Hallo,

Der Ausgang des Artikelbaums war, daß die Doktorgrade in den
Medien nicht allzu häufig erwähnt werden.

Der Wahrnehmung kann ich mich eigentlich nicht anschließen.

ich kann es nicht beurteilen, weil diese Informationen nicht aus Zeitungen beziehe. Es scheint mir aber tatsächlich nicht zum Standard zu gehören, den akademischen Grad zu nennen.

Daß die Politiker
deswegen gewählt werden, würde ich nicht nur deshalb
ausschließen wollen.

Zumindest auf den Wahl-Listen sollte der Titel regelmäßig
angegeben sein. Wer da jetzt wie wählt ist bei uns geheim,
aber betrogen kann man sich auch vorkommen, wenn man es gar
nicht tatsächlich wurde (sprich: die Entscheidung wurde gar
nicht vom Titel abhängig gemacht).

Da der Doktortitel nicht Bestandteil des Namens ist, kann der Kandidat entscheiden, ob er auf dem Stimmzettel erscheint (was aber recht häufig der Fall ist). Wer bei der Wahl allerdings seine Entscheidung von einem akademischen Grad abhängig macht, der darf sich hinterher auch nicht beschweren, wenn diese Wahnsinnsqualifikation irgendwann wegfällt.

Es ist nun mal so: Politiker sind Angestellte des Volkes. Wer
damit nicht leben kann oder will, kann sich ja einen anderen
Job suchen, so wie Du und ich.

Wenn Politiker Angestellte des Volkes wären, dann sähe die Welt wohl anders aus. Allein schon die Auftritte des Betriebsrates anläßlich der ständigen Beleidigungen im Parlament oder unfairer öffentlicher Debatten stelle ich mir sehr unterhaltsam vor.

Nun soll aber auch der Wähler als solcher nicht so tun, als beschäftige er sich intensiv mit den aufgestellten Direkt- und Listenkandidaten. Ich würde jedenfalls nahezu jeden Betrag wetten, daß die meisten Menschen nicht wissen, wer sie mittels Direktmandat im Bundestag vertritt. Und was die Landeslisten angeht, herrscht wohl (falls überhaupt eine nennenswerte Zahl von Menschen überhaupt davon gehört hat) völlige Unkenntnis. Wer sich allenfalls beschweren kann, sind die CDU-Wähler im Wahlkreis Ulm.

So oder so wundert mich die Entrüstung, die bei solchen Meldungen durch das Volk wogt, schon sehr. Während sich unter normalen Umständen sich niemand für das politische System der Republik interessiert, den Unterschied zwischen Erst- und Zweitstimme nicht kennt, den Bundestag nicht vom Bundesrat unterscheiden und erst recht nicht die jeweiligen Aufgaben und Befugnisse benennen kann, die Bundesversammlung im örtlichen Bürgerhaus vermutet und Frau Merkel für die Bundespräsidentin hält, flammt lautstarker Protest zusammen mit diebischer Schadenfreude auf, wenn mal wieder einem „von denen da oben“ eins übergebraten wird - ganz unabhängig davon, ob man nun den Sachverhalt beurteilen kann oder nicht.

Im übrigen möchte ich mich meinem Nachredner anschließen: man darf getrost davon ausgehen, daß an der Uni Düsseldorf im Zusammenhang mit dieser „Affäre“ nichts ohne politisches Kalkül geschieht.

Gruß
C.

Guten Morgen,

Der Wahrnehmung kann ich mich eigentlich nicht anschließen.

ich kann es nicht beurteilen, weil diese Informationen nicht
aus Zeitungen beziehe. Es scheint mir aber tatsächlich nicht
zum Standard zu gehören, den akademischen Grad zu nennen.

Gut, vielleicht ist meine Wahrnehmung da etwas verzerrt, da ich meinen Informationsbedarf auch nicht hauptsächlich aus Zeitungen decke.

Wer bei der Wahl allerdings
seine Entscheidung von einem akademischen Grad abhängig macht,
der darf sich hinterher auch nicht beschweren, wenn diese
Wahnsinnsqualifikation irgendwann wegfällt.
[…]

So oder so wundert mich die Entrüstung, die bei solchen
Meldungen durch das Volk wogt, schon sehr. Während sich unter
normalen Umständen sich niemand für das politische System der
Republik interessiert […]

Genau da, meine ich, irrst du. Die Leute interessieren sich nicht besonders für Politik und vertrauen darauf, dass dort alles „korrekt“ abläuft. Sie wollen sich nicht näher mit den Details befassen und stützen daher ihre Entscheidungen auf fragmentarische Details. Umso größer ist dann die Empörung, wenn sich nun bei Einzelnen herausstellt, dass bei diesen Details irgendetwas nicht stimm(t/en könnte). Das ist nur natürlich. Es mag nicht besonders erfreulich sein, aber es ist eine vollkommen „normale“ Reaktion, die bei weitem nicht, wie du sagst, auf das Feld der Politik beschränkt ist.

Ich habe Kinder (ich glaube du nicht) - Was meinst du, was für ein Aufschrei durch die KiTa ging als irgend so eine Zeitschrift damit titelte, dass Reiswaffeln schadstoffbelastet seien. Von einem Tag auf den anderen waren Reiswaffeln DAS Teufelzeug schlechthin. Obwohl natürlich niemand wirklich die Studie gelesen hatte. Ähnliches kann man auch bei Celebritys beobachten - grad am Wochenende war Kachelmann mal wieder im Fernsehen zu sehen. Bei dem hat es auch nur einen fragwürdigen Prozess (mit Freispruch, im übrigen) gebraucht, um den man fürs Fernsehen zu verbrennen.

Kurz gesagt, deiner Meinung, dass dies nun etwas für das politische Umfeld Besondere sei, kann ich mich nicht anschließen.

Im übrigen möchte ich mich meinem Nachredner anschließen: man
darf getrost davon ausgehen, daß an der Uni Düsseldorf im
Zusammenhang mit dieser „Affäre“ nichts ohne politisches
Kalkül geschieht.

Das halte ich absolut nicht für ausgeschlossen, weiß aber darüber zu wenig, um eine fundierte Meinung zu haben. Und so wichtig, dass ich mir eine bilden müsste, finde ich es jetzt auch nicht.

Gruß

Anwar

Oder auch mal Dr. Lötzsch oder Dr. Gysi mal untersuchen.

Nur zu. Es wird dir schon keiner die Stasi auf den Hals hetzen.

Gruß

Anwar