Postsendung von Nachbarn im eigenen Briefkasten

In meinen Briefkasten werden ab und zu Briefe vom Nachbarn versehentlich vom Postzusteller eingesteckt. (Umgekehrt nicht, da mein Briefkasten gleich der optisch erste ist)
Nachnamen sind ähnlich.

Situation:
Nun passiert es, dass man versehentlich die Briefsendung des Nachbarn öffnet.
So wie jetzt gerade wieder geschehen.
2 Sendungen für mich plus Werbungspost und mittendrin der namensähnliche für den Nachbarn.

Ein Hinweiszettel für den Briefzustelle war schon mal angebracht worden,
Zusteller wechseln.

!!! Der Nachbar ist jedes mal erzürnt und schon „beleidigend!“. !!!

Frage:
Wie sieht diese Situation rechtlich aus?
Brief befindet sich in „meinem“ hauseigenen Briefkasten.
Wird von mir geöffnet. (das versehentlich, darüber brauchen wir nicht zu reden)

Zusatz:
Man bekommt zahllose auch Werbungsbriefe.
Ich kann nicht jedes mal eine Analyse machen, ob die Sendung nun für mich bestimmt ist oder
nicht.

  • Die Namen sind mitunter klein geschrieben.
  • Ich benötige eine Brille.
  • Sehr häufig ist man entweder im Stress oder in der Eile oder einfach müde, wenn man nach Hause kommt.

Bin ich bei jeder Sendung verpflichtet eine Analyse zu machen, dergestalt,
„jedes mal“ die zu Brille holen und jeden der mitunter 3 Briefe + Werbung (nicht selten)
genau zu analysieren ob er für mich ist oder nicht?
(mitunter kleine Schrift, bin vielleicht übermüdet, etc)

Wie sieht es rechtlich aus?

Liebe Grüße
Hanno

Entsorge das Zeug einfach. Frag deinen Nachbarn, ob ihm das lieber wäre.

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@Hannok
Wie erfreut wärst Du denn, wenn Dein Nachbar Dir öfters Post, die an Dich adressiert ist, geöffnet übergeben würde?

Die Brille musst Du doch eh mühsam holen, wenn Du auch Deine Post lesen willst.

Und wenn vielleicht was fehlt?

Du wirst doch nicht Säckeweise Briefe kriegen; und dann sortierst Du halt aus, welche für Dich sind und die anderen legst Du zu den Briefkästen.

Gruß; k. (Auch auf Sehhilfe angewiesen)

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Moin,

gehe ich richtig in der Annahme, dass Dir die Situation durchaus Vergnügen bereitet?

Gruß
Ralf

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Das heißt, Du öffnest alle Briefumschläge, legst die Briefe auf einen und dann, wenn Dir danach ist, holst Du die die Brille liest die Briefe? Klar, kann man so machen. Vorschlag zur Problemlösung: lege die Briefumschläge auf einen Stapel und öffne sie erst dann, wenn Dir danach ist, sie zu lesen. Dann hast Du Deine Brille ja dabei und kannst bei jedem Brief auf Anhieb lesen, ob Dein Name drauf bzw. im Fenster lesen ist und legst die für Deinen Nachbarn einfach zur Seite.

Ansonsten:
§ 202 StGB - Einzelnorm (gesetze-im-internet.de)

Natürlich kann man argumentieren, dass man nicht darauf achtet, an wen der Brief adressiert ist, wenn er im eigenen Briefkasten steckt. Da das bei Euch aber häufiger vorzukommen scheint, ist diese Ausrede kaum noch glaubwürdig. Es kann also gut sein, dass es zu einem Urteil kommt, wenn der Nachbar doch mal Anzeige erstattet.

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In Büttenwarder kommt die Post immer geöffnet und vorab gelesen mit dem Schaffner.

Und ja: Um seine Post zu lesen, benötigt er ohnehin die Brille.

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Bei uns kommt das auch alle paar Monate mal vor und jedes mal werden die geöffnet bis ich dann im Schreiben sehe, dass es nicht an mich, sondern an die Nachbarn gerichtet ist.
Ich weiss nicht wie es andren geht, aber ich käme nicht auf die Idee, bei jedem Brief der in meinem Kasten liegt extra noch zu gucken ob er auch wirklich für mich ist.

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Um das zu umgehen würde ich bei so einem Nachbarn die Sendung an ihn stillschweigend entsorgen. Da das keine Einschreiben sind kann sowieso nicht nachgewiesen werden in welchen Briefkasten der Zusteller den Brief eingeworfen hat.

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Bei Briefen schau ich schon, an wen die adressiert sind, da bei uns halt drei Familienmitglieder wohnen. Päckchen oder Pakete bekomme eigentlich nur ich. Einmal kamen an einem Tag gleich mehrere, die ich auch alle aufgemacht habe (ohne die Adresse zu kontrollieren) und festgestellt habe, dass da eines dabei war, das für jemand anderes bestimmt war (ähnlicher Name, aber ein paar Häuser weiter). Das habe ich nämlich schnell gemerkt, da das Paket nur Sexspielzeug enthielt. Wusste erst nicht so richttig, was ich nun machen soll, habe es dann aber doch dem Nachbarn gebracht und auch mutig gebeichtet, dass ich es irrtümlich schon geöffnet hatte. Der hat sich aber nichts anmerken lassen und sich höflich bedankt. Seitdem schaue ich auch bei Paketen immer genau auf die Adresse :grin:

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Najagut, da könnte man schon auf die Idee kommen, dass die Sendung auf dem Postweg verloren gegangen ist … :man_shrugging::no_mouth:

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Sachbeschädigung. :man_shrugging:

Wie gesagt: es kommt halt auf die Umstände an, was rechtlich zu der Sache zu sagen ist. Wenn man einmal einen fremden Brief öffnet, der sich in den eigenen Briefkasten verirrt, wird einem niemand einen Strick daraus drehen. Wenn es aber - wie beim Fragesteller - häufiger vorkommt, kann man schon erwarten, dass man vor dem Öffnen des Briefes einen Blick darauf wirft.

Auch der Text der Fragestellung spricht in dem Kontext schon Bände. Wer zweimal von „Analyse“ schreibt und seine Brille vorschiebt (warum werden Briefe geöffnet, wenn man die Brille, die man zu deren Lektüre tragen müsste, gar nicht trägt?), der will ja im Zweifel gar nicht vermeiden, einen fremden Brief zu öffnen, sondern empfindet beim Öffnen bzw. bei der Lektüre von Briefen des betreffenden Nachbarn offensichtlich irgendein seltsames Vergnügen, begeht die Tat also schon vorsätzlich. Das kann dann halt irgendwann, d.h. wenn der Nachbar mal genug genervt ist, auch sehr nach hinten losgehen.

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Blödsinn. Niemand kann von irgendjemandem erwarten, dass er jede Post im eigenen Kasten derart vor dem Öffnen kontrolliert, zumal der Fehler bei der Zustellung gemacht wurde und man da mit nicht rechnen muss, zumal in diesem Fall ja sogar ein Hinweis angebracht worden war.

Bisschen viel dreiste Unterstellungen.

Vielleicht äussert sich ja noch ein echter Fachmann.
Um die Frage in der Theorie zu erörtern.
In der Praxis kann man ja im Zweifel den Brief entsorgen, wenn es mal wieder passiert ist.

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Ich käme bei so etwas nicht auf die Idee, nach der rechtlichen Situation zu fragen, es sei denn, mir würde jemand so kommen. Meine oberste Maxime wäre da sofort Kant. Alternativ
„Was du nicht willst, das man dir tut, das füg auch keinem anderen zu.“

Was würdest du tun, wenn regelmäßig deine Briefe beim Nachbarn landen? Was würdest du denken, wenn der dann nach x-ten Mal immer noch nicht guckt und immer wieder Briefe öffnet? Ich finde, die Frage erübrigt sich. Mir wäre das unheimlich peinlich und zwar ganz egal, ob ich mich gut verstehe, man eher neutral oder eher Örks unterwegs ist.

Das Einzige, was man überlegen kann, ist, wie man der Post gegenüber reagiert. Aber das würde ich idealerweise im Einvernehmen mit dem Nachbarn machen.

Rein formal aber: du darfst die Post nicht einfach entsorgen. Entweder an den Nachbarn weiterleiten oder in den nächsten Briefkasten mit Vermerk, Empfänger unbekannt.

Generell würde ich mich bei der Bundesnetzagentur beschweren.
https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Vportal/Post/Qualitaetsmonitoring/_functions/faq_Brief-table.html

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Welche Sachbeschädigung? Ich weiß von nichts. :innocent:

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Sich an die Bundesnetzagentur zu wenden finde ich einen guten Vorschlag. Das sollte aber der Nachbar machen schließlich sind es seine Briefe.
Versehentlich geöffnete Briefe würde ich persönlich (nachdem der Nachbar ja offensichtlich auf die Öffnung schon verärgert reagiert hat) ohne schlechtes Gewissen entsorgen, ungeöffnete Briefe einfach auf die Briefkästen oben auflegen. Dann kann sich jeder bedienen der ein Recht auf die Briefe hat.

So viel Fachkunde, so viele Argumente - ich bin schier überwältigt.

Was dann definitiv eine Straftat darstellt.

Mal ehrlich: was will man damit bezwecken? Briefe enthalten ja durchaus schon einmal wichtige Botschaften. Rechnungen, Mahnungen, Kündigungen, Anfragen vom Finanzamt, Mietvertrag für eine Ferienwohnung, Benachrichtigung für HU-Termin. Wieso will man so etwas wegwerfen und damit nicht nur eine Straftat begehen, sondern auch dem Nachbarn u.U. einen Schaden zufügen, anstatt dem Empfänger zu sagen, dass man irrtümlich den Brief geöffnet hat?

Um sich von ihm wieder dumm anpflaumen zu lassen?

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Ist doch kackegal, wie der Idiot reagiert. Man selber geht mit dem guten Gefühl nach Hause, dem Menschen nicht den Urlaub, die Finanzen, die Bonität o.ä. zerhauen zu haben. OK: man hätte halt vorher auch mal auf den Umschlag kucken können, wenn man weiß, dass da Briefe häufiger falsch zugestellt werden, aber wenn man das nicht hinbekommt, kann man ja wenigstens a) einfach keine Straftat begehen, indem man den Brief wegwirft und b) die moralische Größe haben, den Umschlag rüber zu tragen.

Es ist mir wirklich unbegreiflich, über was man mittlerweile in Dissens geraten kann.

Das passiert oft, wenn man Andere von der eigenen moralischen Größe überzeugen will ohne den Beweis dafür antreten zu müssen/können.
Das wird nämlich oft nicht geglaubt.

Und damit: gute Nacht!