Postsendung von Nachbarn im eigenen Briefkasten

Nun ja: das ganze hat mit Moral ja erst einmal nichts zu tun, sondern mit einer Rechtsfrage. Die hatte ich mehrfach beantwortet. Dass hier einige sehr bereitwillig nachteilige Folgen für den eigentlichen Empfänger in Kauf nehmen wollen, nur um sich selber keinem Konflikt auszusetzen, aber gleichzeitig den moralisch richtigen Standpunkt für sich in Anspruch nehmen, ist im eigentlichen Sinne des Wortes bemerkenswert.

Oder eben:

Und da ich inzwischen davon ausgehe, dass hier in der Richtung bei vielen Mitdiskutanten erhebliche Defizite bestehen, hier die dazugehörige Erklärung:

„Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“

Ja, entweder vor die Tür legen, wenn versehentlich geöffnet, oder, wenn das, (wie du meinst) justiziabel sein soll (das versehentliche Öffnen), dann eben entsorgen, was justiziabel sein mag, aber nicht nachgewiesen werden könnte und damit hilflose Theorie bleibt.
Aber ganz bestimmt nicht jedes Mal vor jedem Brieföffnen daran denken müssen, das gewiss nicht.

Das alles ja vor dem Hintergrund, dass der betreffende Nachbar nicht sagt „danke für´s Bringen und Aufmachen egal, das muss ja nicht deine Sorge sein“, sondern Ärger macht und offenbar auch beleidigt.
Mit einem in dieser Art normalen Nachbarn gäbe es diese Diskussion hier ja gar nicht.

Meine persönliche Lösung für solche Falschzustellungen ist, das, wenn es von uns schon geöffnet wurde und es nicht der Lieblingsnachbar ist, einfach kommentarlos in den passenden Briefkasten zu werfen, dann erübrigen sich sämtliche theoretische Gedanken an Justiziablilität schon im Vorfeld, weil nicht einmal bekannt ist, wer das denn nun war, der die Post falsch empfangen und geöffnet hat.
Mit dem Lieblingsnachbarn ist sowas eine gute Gelegenheit für ein nettes Gespräch.

Ja und dreist finde ich

durchaus , weil das eine Unterstellung mit Steigerung und ohne nachgefragt zu haben ist und dann noch eine absurde Behauptung auf rechtlicher Ebene und das zu benennen ist schon deshalb sinnvoll, damit dem Fragenden deutlich ist, dass du in dieser Sache kein Fachmann bist.
Wenn ich jetzt auch dreist wäre, würde ich behaupten, das alles ist eine Projektion deinerseits.

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Das ist keine Meinungsfrage. Allein der Umstand, dass Du diese zu einer erklärst in Verbindung mit

stellt schon wieder so ein derart respektloses Verhalten dar, dass ich mich wirklich frage, wie Du a) sozialisiert worden bist und wie Du b) auf den Gedanken kommst, anderen Menschen in moralischer Hinsicht irgendwelche Vorträge halten zu können. Klar: beträfe das nur mich, könnte man das auf Deine Antipathie mir gegenüber schieben, aber es betrifft ja eben nicht nur mich.

Eine höchst seltsame Einstellung. Mal abgesehen davon, dass die Sachbeschädigung u.U. durchaus nachgewiesen werden (je nachdem, wie blöd man sich beim „Entsorgen“ anstellt):
a) Gesetze gelten nicht nur dann, wenn die Gefahr besteht, erwischt zu werden.
b) Gesetze sind zumindest in Deutschland demokratisch legitimierte Regeln, die für alle gelten und auch nicht nur dann, wenn es uns gerade passt oder die geschützte Person ein netter Typ ist.
c) Es geht eben nicht nur darum, dass man einen Werbebrief eines örtlichen Möbelmarktes „entsorgt“, sondern ggfs. dem Nachbarn einen erheblichen Schaden zuführt. Wie man auf den Gedanken kommen kann, dass das durch das doofe Verhalten eines doofen Nachbarn gerechtfertigt wird, entzieht sich meinem Verständnis. Das ist schlichtweg zutiefst asoziales Verhalten.

Das ist Deine persönliche Lösung? So so. Lesen wir mal nach:

:thinking:

Ich wiederhole meinen Vorschlag des Perspektivwechsels. Dein Nachbar öffnet wiederholt deine Post. Du findest das nicht so lustig. Es kommt aber immer wieder vor. Nachdem er nun schon ein halbes Dutzend Mal deine private Post einschließlich der Anwaltskorrespondenz und den Mahnschreiben gelesen hast, bist du verärgert.

Wäre eine Reaktion von die dem Nachbarn gegenüber angemessener Ausdruck von Verärgerung oder unangemessenes „Anpflaumen“?
Völlig egal: mit Wegwerfen machst du dich strafbar.

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Das ist, weil Leute gemeinhin einfach viel zu viel Freizeit haben.

In einer Straße in dem Ort, aus dem ich stamme, gab es in Hausnummer 6 einen Horst Müller und in in der unmittelbar benachbarten Hausnummer 8 einen weiteren Horst Müller*.
Das war zu deren Lebzeiten bestimmt auch spaßig.

(* Name geändert)

Doch, weil völlig offen bleibt, in wie weit das versehentliche Öffnen, auch aus persönlichen Umständen, überhaupt justiziabel ist. Die Aussage bezog sich ja deutlich lesbar auf den Umstand des nicht absichtlichen Vorgehens.

Das ist meine persönliche Lösung, weil ich keine beleidigenden NAchbarn habe. Im beschirebenen Fall scheint es anders zu sein.
So what?

Achso, Fachmann,Jurist bist du inzwischen auch?

Wenn so empfunden, betrifft das genau 2 Leute hier und das in beiden Fällen aus Gründen. Wobei Nummer 2 schon eine ganze Weile nicht mehr erwähnt wird von mir, was sicherlich für beide Seiten wohltuend ist.
Versteck dich mal nicht hinter irgendwelchen Zahlen, denn die gibt es nicht und das ist ein Zeichen von Schwäche und dürfte dir doch eigentlich gar nicht gefallen.

Bleibt weiterhin eine Projektion, denn Moral ist das Letzte, was mich interessiert wie du an meinem unkomplizierten Lösunsgvorschlag ablesen kannst.
Wer hier - umständlich- mit Moral argumentiert und das hinter einer vorgeschobenen rechtlichen Ebene verstecken zu können glaubt, bist du.

Mal gucken, ob sich der UP´ler nach deinen Unterstellungen überhaupt noch rühren mag, wir werden vielleicht Genaueres hören.
Auf mich hat er gewirkt wie jemand, der nicht vom Nachbarn beleidigt werden will und möglicherweise aber Schwierigkeiten hat, das in einer Konfrontation zu kommunizieren und sich aus der rechtlichen Ebene Rettung erhofft.

Schlimm genug, dass Du anscheinend den Standpunkt vertrittst, als Nicht-Jurist müsse man nicht wissen, was eine Sachbeschädigung ist und wann man sie begeht.

Ich dachte mir schon, dass Du das selber gar nicht wahrnimmst. :wave:

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Es geht nicht in erster Linie um die Notlösung Entsorgung, sondern um die offene Frage nach der Justiziabilität eines versehentlichen Öffnens der Post.
Dazu hast du eine Einschätzung, Meinung abgegeben.

Nebulöse Andeutungen und Beschuldigungen ohne Beleg und Grundlage, an welches Persönlichkeitsbild erinnert mich das :thinking:?

In Düsseldorf gab es seinerzeit wenigstens drei weitere Menschen gleichen Namens. Einer von denen nahm es mit der Begleichung von Rechnungen nicht so genau, so dass ich gelegentlich Mahnungen, Aufforderungen zur Abgabe einer eidesstattlichen Versicherung u.ä. im Briefkasten hatte. Manchmal hatte sich einfach nur der Briefträger vertan (der Typ wohnte zwischenzeitlich nur ein paar Straßen weiter), manchmal hatte er wohl auch meine Anschrift angegeben und in anderen Fällen haben die Unternehmen wohl auch die falschen Datensätze miteinander verknüpft. So bekam ich innerhalb kürzester Zeit zwei Briefe vom Ordnungsamt, weil ich falsch geparkt hätte und zu schnell gefahren sei. Das kam dann aber daher, dass die Mietwagenfirma meine Anschrift an das Ordnungsamt rausgegeben hatte, anstatt seiner.

Das Highlight war aber ein Anruf einer Werkstatt, deren Mitarbeiter sich darüber beklagte, dass meine Frau mit meinem Auto (hatte ich zu der Zeit beides nicht) auf den Hof gerollt, zwei Reifen habe aufziehen lassen, meine Adresse und meinen Namen genannt hatte und wieder abgezogen war. Die Rechnung sei aber zurückgekommen, weil man inzwischen unbekannt verzogen sei.

Auf mich sei man gekommen, weil mein Name unter dem alten Eintrag im Telefonbuch stehen würde. Ich konnte dann ganz gut erklären, dass die Telekom nach einem Umzug nicht den alten Eintrag einfach im Telefonbuch stehen ließe. Auch die Sache mit den Knöllchen ließ sich ganz gut aus dem Weg räumen, wenngleich die Sachbearbeiter unterschiedlich hartnäckig waren und ich in einem der beiden Fälle sogar eine eidesstattliche Versicherung abgeben sollte, dass ich mit der von mir niemals gemieteten Karre damals nicht mit 70 über die Kaiserstraße an der eigentlich bekannten Blitzanlage vorbeigebrettert bin.

Kurz: bei dem ganzen Ärger wäre ich niemals auf den Gedanken gekommen, die Briefe wegzuwerfen. Wenn man schon verstockt genug ist, sie nicht beim Nachbarn abgeben oder einwerfen zu wollen, dann kann man sie ja immer noch mit einem entsprechenden Hinweis in den nächsten Briefkasten werfen.

Bleib da ruhig mal dran. Da Du das ja auch gerne mal machst, ist das Ergebnis für Dich sicherlich auch nicht uninteressant.

Wir halten fest: Nichts Genaues weiss man nicht, man hat einfach mal behauptet, denn man legt wert darauf, dass man gut da steht.
https://www.youtube.com/watch?v=Jt7pFNVFxr4

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Deine Worte, nicht meine.

Diese Anekdoten aus Deinem Leben haben doch nicht das Geringste mit dem Problem der Ausgangsfrage zu tun.

  1. Behördenbriefe sind schon von außen deutlich erkenntlich.
    Und wenn
  2. Briefe fälschlicherweise, unter anderem wegen Betrugsversuch, an DICH an Deiner Adresse gerichtet waren haben Sie natürlich auch nicht im Entferntesten mit dem angefragten Problem zu tun.
    Also: Thema verfehlt!
    Und keine Klagen mehr über ausufernde Diskussionen die Du selbst mit unsinnigen Beispielen (siehe oben) befeuerst.

Richtig. Es ging darum, dass ich mit dem Vogel jede Menge unterschiedlichsten Ärger hatte und es dennoch geschafft habe, ihm die falsch zugestellten Briefe in den Briefkasten zu werfen, anstatt darüber nachzudenken, sie wegzuwerfen. Und nicht nur das: nachdem ich das erste Schreiben (die eV) versehentlich geöffnet hatte, das zwar den richtigen Namen, aber die falsche Adresse trug, habe ich danach Sorgfalt walten lassen und mich immer vergewissert, dass nicht nur der Name, sondern auch die Adresse stimmte, bevor ich einen Brief öffnete.

Diese Situation ist überhaupt nicht mit der Ausgangsfrage kompatibel, weil Du ein erhebliches Interesse daran haben musstest die Sachlage zu klären um nicht selber in Schwierigkeiten zu kommen (Rufschädigung usw.).

Wie schon oben geschrieben: Thema verfehlt!

Die rechtliche Beurteilung ist schon längst geklärt: die kommentarlose Entsorgung (Vernichtung) von versehentlich geöffneten Briefen ist strafbar. Da sie aber nur durch eigenes Bekunden bekannt werden kann (was man tunlichst vermeidet) findet weder Strafverfolgung noch Verurteilung statt.

Der Rest ist für mich nur moralinsaures Drumherumgerede - jeder kann das für sich halten wie er will.

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Ja, klar, was denn sonst. Ausschließlich mit Egoismus und ohne Moral oder Gemeinsinn würde die ganze Veranstaltung „Gesellschaft“ nicht vernünftig funktionieren. Nicht umsonst wurde oben schon der kategorische Imperativ erwähnt.

Was so alles per Post kommen kann, habe ich oben ansatzweise aufgezählt. Und wenn der eigentliche Empfänger dreimal ein Arschloch ist, halte ich es immer noch für den richtigen Weg, ihm die Briefe zu übergeben, wenn sich mal wieder einer verirrt hat und man ihn versehentlich geöffnet hat. Niemand verdient es allein durch doofes, unfreundliches Verhalten absichtlich geschädigt zu werden.

Aber klar: auch das kann man anders sehen. Wie sich derzeit in Deutschland Egoismus und Solidarität verteilen, kann man sehr schön an Kreisverkehren herausfinden. Wer blinkt, macht das nicht für sich, sondern entweder, weil es vorgeschrieben ist oder weil man sich vergegenwärtigt, dass der andere dann weiß, dass er sich in Bewegung setzen kann und die zehn Leute dahinter auch nicht unnötig warten müssen.

Ich komme bei meinen Beobachtungen auf 20-30% Arschlochquote, was sich erstaunlich gut mit den Wahlergebnissen deckt. Zumindest hier in der Gegend.

Geht es noch etwas universeller?
Behördenpost ist äußerlich erkennbar und wird von daher schon gar nicht erst geöffnet.
Wirklich wichtige andere Briefe im Geschäftsbereich werden normalerweise als (Einwurf-) Einschreiben geschickt.
Man kann natürlich jetzt fantasievoll mögliche Schäden konstruieren, realistischer werden sie dennoch nicht.

Und natürlich darf die Moralkeule nicht fehlen. Schließlich ist die Gesellschaft in höchster Gefahr durch ein solches Verhalten zusammenzubrechen wie der Verweis auf Kants „kategorischen Imperativ“ dem geneigten Leser zu beweisen versucht.

Und das war’s jetzt für mich, bevor es noch skurriler wird klinke ich mich aus.

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Wow … den Zusammenhang muss man bei dem Thema erst mal hinkriegen :clap: :smile:

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Hllo,
um mal wieder auf das eigentliche Thema zu kommen.
Das kommt schon mal vor, dass wir in unserem Briefkasten Post für Nachbarn haben. Solange es die direkte Nachbarschaft betrifft, spiele ich den Postboten und das auch dann, wenn die Post für Nachbarn bestimmt sind, die weiter weg wohnen, wähle ich, den Weg, wenn der Empfänger zwischen unserer Wohnung und dem nächsten Briefkasten wohnt, ansonsten eben in den nächsten Briefkasten damit, dann hat die Post eine zweite Chance, die Post richtig zuzustellen.
Das kommt vielleicht im Quartal einmal vor, deshalb halte ich auch irgendwelche Beschwerden
für unnötig. Ich habe ein ruhiges Gewissen und die Nachbarn wissen von nix, alles ist gut.
Gruss
Czauderna

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Offensichtlich.

wart nur ab, wir kommen über Habeck, Wärmepumpen und Rita Süßmuth schon bald zum Hitler.

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