Priesterweihe für homosexuelle Katholiken?

Ansatzweise Erklärung, ich kenne das nur ungefähr
Hallo Bellawa,

Diese Frage kann ich nur schemenhaft beantworten, auch wenn sie wichtig (weil katholisch rechtsverbindlich) ist. Ich gebe also nur wieder, was am ehesten dahintersteht, ohne alle einschlägigen Argumente genaustens zu kennen, die zu den Dokumenten führten.

was unterscheidet die Lebensweise

Hier ist zunächst eine Lebensweise gemeint, von der es homosexuelle Ausnahmen geben dürfte. Sie betrifft also zwar die grosse Mehrheit, aber nicht alle einzeln. Es ist ja denn auch so, dass die einzelnen Fälle bei Priesterseminarien über längere Zeit befragt, geprüft und begleitet werden.

Die Kirche (Lehramt) schreibt dabei von sogenannter >>homosexueller Kultur

Hallo,

spricht man hier von katholisch oder von a l tkatholisch?

Ich zitiere das UP (Hervorhebungen durch mich):

in der römisch-katholischen Kirche wäre es nicht zur Weihe von Mary Glasspool zur Bischöfin gekommen

Aber wäre Letzteres in der römisch-katholischen Kirche überhaupt ein Ausschlusskriterium für die Priester- und Bischofsweihe? Nicht das Homosexuelsein, sondern allein das Ausleben der Homosexualität kann, soweit ich die römisch-katholische Lehre kenne, Sünde sein.

Ist das nur schlecht vor dem Hintergrund, dass die Entscheidungsträger in der Kirche niemanden zum Priester machen müssen, oder verbietet das kanonische Recht

Soweit ich Antworten überflogen habe, behandeln auch diese die römisch-katholische Kirche.

Viele Grüße
Kati

Hallo muslima,

mit

römisch-katholisch

ist ausgesagt, dass es um die katholische Kirche geht, welche mit dem Papst in Gemeinschaft glaubt, d. h. nicht die Altkatholiken.

Gruss
Mike

Hallo auch,

mit Magenschmerzen habe ich diese Erklärungen gelesen, wissend natürlich, daß es Zitate sind und nicht deine Meinung. Ich bin froh, daß in Europa weder Kirche noch Religion irgendeine politische Macht mehr haben. Einfach abstoßend sowas zu lesen. Ich bin selbst nicht homosexuell, kenne aber einige Menschen. Auf keinen und keine trifft das zu. Dafür gibt es etliche Heteros, die das so sehen (verzerrte Wahrnehmung, eigene Gefühle überbetonen usw.)

Jedenfalls danke für diese Ausführungen!

Grüße Bellawa.

Da werfen Sie zwei Bibelstellen zusammen, die Ihrer Meinung
nach sinnvoll zusammenpassen. Aber ob das auch so gedacht war,
wissen Sie nicht.

Bitte mich nicht zu siezen, das ist absolut unangemessen!

Wie das gedacht war, weiß ich leider wirklich nicht.

Die kath. Kirche trennt sich
nachweislich nicht von Priestern, die ihre Sexualität leben,
sondern nur von denen, die eine Ehe eingehen.

Das ist mir aber neu. Aber wohl, wenn er schwul ist und das tut?

Grüße Bellawa.

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Wie das gedacht war, weiß ich leider wirklich nicht.

Das ist bei vielen Aussagen der Bibel (wie auch anderer „Heiliger Bücher“ das Problem - wobei es eigentlich erst dann zum richtigen Problem wird, wenn Menschen meinen, für sich die „eine, wahre“ Auslegung gefunden zu haben.

Die kath. Kirche trennt sich
nachweislich nicht von Priestern, die ihre Sexualität leben,
sondern nur von denen, die eine Ehe eingehen.

Das ist mir aber neu.

Zu den konkreten Fällen in Bezug auf Homosexualität kann ich nichts sagen. Aber es gibt genügend Fälle, in denen die Kirche für die unehelichen Kinder ihrer Priester (gesicherte Quellen sagen für bis zu drei Kinder) zahlt, ohne daß das Konsequenzen für den Pfarrer hätte. Auch das eheähnliche Zusammenleben von Pfarrer und Haushälterin wird geduldet, solange es nur „ähnlich“ bleibt. Fälle von Priestern, die sich zu ihrer Liebe bekennen und die Frau heiraten möchten und deswegen ihr Priesteramt aufgeben mußten, sind ebenfalls dokumentiert.

Allerdings muß ich einschränken, daß ich spontan für beides keine wasserdichten Belege liefern könnte, ohne im Netz danach zu suchen.

Gruß, Martinus

P.S. Es ist für mich eine Frage des Respekts, Erwachsene, die ich nicht näher kenne, zu siezen - und der Nähe, Menschen zu duzen, mit denen mich etwas eng verbindet (enger als ein Austausch wie in diesem Brett). Auch wenn sich nicht alle so benehmen, gehe ich doch eher davon aus, es hier mit Erwachsenen zu tun zu haben. Und da mir nicht einleuchtet, warum das Medium Internet Umgangsformen haben sollte, die ich (und vermutlich auch viele andere hier) z.B. am Telephon oder im persönlichen Gespräch nie pflegen würde, bitte ich um Verständnis, wenn ich beim Sie bleibe :wink:.

Magenschmerzen
Hallo Bellawa,

Magenschmerzen

keep cool, es gibt noch ganz anderes als diese Inhalte

nicht deine Meinung

im Grossen und Ganzen nicht, aber ich habe mit dieser Kirche Gemeinschaft und versuche diese zu haben, so gut und so ausführlich wie es geht. D. h. im Grossen und Ganzen versuche ich, einmütig mit der Kirche zu glauben, zu beten und zu verstehen. Aber Du hast Recht, ich verstehe nicht alles. Dazu gehört auch dieses Kapitel.

Ich bin froh, daß in Europa weder Kirche noch Religion irgendeine
politische Macht mehr haben

Wenn Du schaust, was sonst mit der politischen Macht gegenwärtig angerichtet wird, dann ist das aber mindestens vom Regen in die Traufe gegangen. Da wird der Reichtum das einzig Wahre, die Macht geht von unten nach oben und vom Offenen ins Verborgene, Meinungen werden bisweilen unterdrückt schöner als in jeder Diktatur, Kultur hat hintenanzustehen und alles wird gefressen vom absolut vereinsamenden Individualismus. Ist Dir das wirklich lieber?

kenne aber einige Menschen. Auf keinen und keine trifft das zu

Da sollte man schon bis ins vertiefte Gespräch gehen, um das festzustellen. Zugegeben, auch ich kenne einige, bei denen es klar nicht zutrifft. Solche wären aber im Priesterseminar nicht chancenlos.

danke für diese Ausführungen!

freut mich sehr, bitte.

Gruss
Mike

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Im Grossen und Ganzen ist hier beizupflichten
Hallo Martinus,

es gibt genügend Fälle, in denen die Kirche für die unehelichen
Kinder ihrer Priester (gesicherte Quellen sagen für bis zu drei
Kinder) zahlt, ohne daß das Konsequenzen für den Pfarrer hätte. Auch
das eheähnliche Zusammenleben von Pfarrer und Haushälterin wird
geduldet, solange es nur „ähnlich“ bleibt. Fälle von Priestern, die
sich zu ihrer Liebe bekennen und die Frau heiraten möchten und
deswegen ihr Priesteramt aufgeben mußten, sind ebenfalls dokumentiert

ja, kann ich bestätigen. Es mag Gründe geben, weswegen das getan wird, aber jedenfalls geschieht es.

Gruss
Mike

Hallo Martinus

Die Botschaft von Jesus wird dabei oft ignoriert.
Es ist doch offensichtlich daß hier diese Botschaft nicht
berührt
wird bei Aussagen über Ehe von Priestern.

Mit dem nächsten Schritt sind wir aber mitten im Problemfeld,
daß Jesus zu vielem nichts gesagt hat, was für uns heute von
Bedeutung wäre. Und zugleich stehen wir vor der Frage, wie wir
mit „nicht-jesuanischen“ Aussagen in der Bibel umgehen sollen.
Sie völlig an den Rand zu stellen, wäre sicher ebenso wenig
sinnvoll wie sie auf dieselbe Ebene zu heben.

welche Aussagen der Bibel meinst Du ?
Es ist besser sie an den „Rand zu stellen“ oder gar zu ignorieren (AT)
als neue „Gebote“ für die Menschen zu erfinden und sie dabei zu
belasten, aufgrund selektierter Schriftworte.
Jesus hat die „Richtlinie“ vorgegeben an der alles zu werten ist.

Deine Interpretation 1.Tim.3.2 gar als „Gebot“ solltest Du …

Wer hat 1. Tim 3,2 als „Gebot“ bezeichnet oder interpretiert?
Vor Ihnen in diesem Thema meines Wissens niemand.

Was soll Deine Aussage vom 20.5. 7:16
"Wenn der Zölibat gegen ein Bibelwort verstößt, dann zumindest für
Bischöfe gegen 1. Timotheus 3,2, was in der katholischen Kirche gerne
übergangen wird ".
dann besagen ?
Verstoßen gegen Bibelwort hört sich für mich so an wie Verstoß gegen
ein Gebot.Wenn Du dies nicht so meinst, war zumindest Deine
Argumentation hier irreführend - oder überflüssig.
„Dahinten“ hat dem dort sehr richtig gegen gehalten.Da gibt es
-entgegen Deiner Einlassung- keinen Interpretationsspielraum welcher
Sinn macht.
Gruß VIKTOR

szmmctag

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welche Aussagen der Bibel meinst Du ?

Zum Beispiel Paulusworte.

Es ist besser sie an den „Rand zu stellen“ oder gar zu
ignorieren (AT)

Stand da nicht etwas von wegen, nicht ein Iota des Gesetzes solle übergangen werden?

als neue „Gebote“ für die Menschen zu erfinden

Wer heute die Bibel liest und sich fragt, wie z.B. Paulusworte oder auch alttestamentliche Anweisungen zu verstehen sind, erfindet nichts. Er oder sie versucht vielmehr, mit dem, was man vorfindet, umzugehen.

Jesus hat die „Richtlinie“ vorgegeben an der alles zu werten
ist.

Und wenn die so eindeutig wäre, dann gäbe es dazu keine Diskussionen.

Deine Interpretation 1.Tim.3.2 gar als „Gebot“ solltest Du …

Wer hat 1. Tim 3,2 als „Gebot“ bezeichnet oder interpretiert?
Vor Ihnen in diesem Thema meines Wissens niemand.

Was soll Deine Aussage vom 20.5. 7:16

Gebote sind für gewöhnlich Weisungen, die von Gott gegeben wurden (wie z.B. die „10 Gebote“ oder das Doppelgebot aus Jesu Mund). Das ist hier nicht der Fall.

Gruß, Martinus

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