Hallo Rene,
danke fuer deine ausfuehrliche antwort…
ich muss sagen, dass mich die gekonnte beleidigung der anderen
wirklich beeindruckt hat. ich hatte das gefuehl, die deutsche
version des karikaturstreites anzusprechen…der biedermann
regt sich auf:smile:
nun…so sei es:smile:
Das kommentier ich mal nicht *grummel*
ich verstehe schon, dass hier alle die argumentation
einnehmen, ein wirtschaftlich angeschlagener sollte aufgehoben
werden…auch wenn’s unglaublich scheint, ich kann’s
verstehen.
Aber wohl nicht akzeptieren?
ich kann auch verstehen, dass die deutschen einen sozialstaat
wollen. das moechte auch ich.
Hmm, das hat mit dem Sozialstaat im eigentlichen Sinne nichts zu tun.
ich kann auch verstehen, dass man von insolvenz betroffene
firmen hilft. da haengen ja viele menschen dran und wiederum
viele unternehmen.
Nun ein Mittelständiger Unternehmer der drei Leute beschäftigt hat es auch verdient. Leider gab es aber mal eine Zeit in der Betriebe die keine Bilanz machen mussten auch keine Insolvenz beantragen konnten. Zudem ist es so das diese Unternehmergruppe Selbsthaftend ist mit Firmen- sowie Privatvermögen. Da kommt bei einer Pleite leicht mal mehr zusammen als man selber hat. Ausserdem können diese Unternehmen bei weitem nicht so viel abschreiben wie ein Großunternehmen, was ebenfalls eine Benachteiligung ist. Und unsere hohe Arbeitslosenzahlen kommen nicht von den großen Entlassungen sondern von all den kleinen Pleiten im Mittelstand, die ja kein Schwein interessiert. Rund 80% aller Arbeitnehmer sind im Mittelstand beschäftigt!!!
was mir allerdings schwer faellt zu verstehen, ist, dass man
versucht auf teufel-komm-raus eine oase in der wueste zu
halten.
die insolvenz privater personen ist ja da nur ein teil davon.
bitte versteh(t) mich nicht falsch. sozialstaat ist gut und er
sollte sozial scdhwachen helfen.
wo ist also das problem?
das problem liegt darin, dass man statt den sozial schwachen
erst dann hilft, wenn das kind in den brunnen gefallen ist.
es hat nicht um sonst ewige diskussionen gebraucht, bis dieses
gesetz rauskam.
Ja und das war ja auch richtig so, fakt ist aber auch das solche Gesetze nun mal auch ausnutzbar sind. Soll man deswegen all jene bestrafen die diese Gesetze aber brauchen?
wieso bringt man nicht schon in der schule bei, wie man mit
geld umzugehen hat?wieso laesst man junge menschen, die nie
mit geld zu tun hatten, ins offene messer rennen?
Nun da frag doch mal die Eltern zu diesen jungen Menschen und nicht die Allgemeinheit. Gegenfrage, warum soll der Staat Erzieherische Inhalte übernehmen und vermitteln die ureigens im Familienbereich angesiedelt sind?
wieso gibt es privatinsolvenz fuer arbeitende menschen, die
sich eben verschuldet haben???was ist denn an eine
verschuldung so schlimm?
Es gibt sie, weil es zB Banken gibt die die Natur des Menschen ausnutzen und Geld verleihen obwohl sie genau wissen das der Kredinehmer auf Dauer diese Belastung nicht leisten kann. Und Ruckzuck sitz man drin in der Schuldenfalle, meist hat man Glück das man gerade die Zinsen zahlen kann, aber von einer Tilgung kann keine Rede sein.
Schulden die nicht getilgt werden können sind eine extreme psychische Belastung, deshalb.
mein onkel hat ein haus fuer fast 200000euro gebaut! was soll
er tun?zum staat rennen und sich ausheulen, dass er nicht mehr
schlafen koenne???
Nun, solange er seinen Abtrag zahlen kann brauch er das nicht. Er hat das ja so gewollt. Im übrigen sind Immobilienfinanzierungen etwas ganz anderes als ein Warenkredit. Sie zählen zu den Verbindlichkeiten und nicht zu den Schulden. Man hat einen bleibenden Gegenwert für diese Verbindlichkeiten. Anders bei einem Warenkredit zB für einen PC, der PC verliert schnell an Wert bis gegen null. Aber wenn jetzt jemand jetzt aus welchen Gründen (die können auch banal sein)auch immer die Abträge nicht mehr leisten kann so kommt das Haus unter den Hammer. Hier ist es dann meist so das man aber ei weitem nicht den Wert zurückerhält den man einmal bezahlt hat (Man bedenke Immobilienschwankungen und andere Einflüße).
wieso bekommt jemand, der privatinsolvenz angemeldet hat, mehr
geld, als jemand, der in meiner heimatstadt am fliessband
steht und jeden tag arbeitet und sich jeden tag ueberlegt, wie
er diesen monat wieder ueber die runden kommt?
Nun ich nehme an du gehst von einem Arbeitslosen aus, oder? Nun dies passiert aber nicht nur Arbeitslosen sondern auch Arbeitenden!!! Und auch diese haben ein Recht auf Pivatinsolvenz.
wieso bekommt jemand in nur!!! 6 jahren die absolution
erteilt, waehrend mein onkel 30 jahre sein haus abzahlt!!!
Wieso bekommt eine Firmeninhaber bereits nach 5 Jahren wieder die Möglichkeit einen neuen Laden aufzumachen mit dem er dann drei Jahre später wieder Insolvenz anmeldet. Und seine Frau besitzt das Vermögen worauf jedoch kein Zugriff besteht da ja Gütertrennung besteht?
man versucht hier, eine oase zu behalten, die sich auf dauer
nicht halten laesst.
Ich gehe mal davon aus das du von der Sozialrechtlichen redest und nicht vom Insolvenzrecht, oder?
vor ein paar jahren wurde in den nachrichten gebracht, dass
immer mehr privatinsolvenzen angemeldet werden. warum wird das
wohl so sein???weil ploetzlich mehr insolvent sind?gibt es
jetzt weniger suizidgefaehrdete?
Es gab schon immer soviele Insolvente menschen und Familien nur eben nicht die Möglichkeit aus dieser Spirale herrauszukommen.
man unterstuetzt misswirtschaft, anstatt praeventiv zu
handeln.
die 6 jahre sind viel zu kurz!
6 Jahre sind immerhin meist mehr als ein zehntel der verbleibenden Restlebenszeit. Und man will ja das die Leute noch für die Rente vorsorgen können, damitt nicht dann vom Staat abhängig sind.
ich habe nichts dagegen, vom staat hilfe zu bekommen. dein
beispiel mit dem studenten ist nicht vergleichbar, da die
verhaeltnisse nicht vergleichbar sind. eine pruefung kostet
nicht so viel geld wie der gerichtsvollzieher, der
insolvenzverwalter, der erlass an sich, die ganze mehrjaehrige
prozedur…
Ich glaube da irrst du dich, denn der Insolvente Mensch muss die Insolvenzgebühren selber tragen. Diese sind bereits am Beginn zu bezahlen, bzw. sofern Gerichtskostenhilfe gewährt wird am Ende der Insolvenzzeit. Meist ist es so das sich die Leute irgendwo Geld leihen um die Insolvenz überhaupt anmelden zu können.
aber was stoert es mich…offensichtlich sind die deutschen
gluecklich darueber:smile:einem geschenkten gaul guckt man nicht
ins maul…
ich denke, es werden noch ein paar jahre ins land gehen, bis
man das gesetz den umstaenden anpasst bzw. praeventiv handelt
und vor allem aufhoert, die menschen hier so zu verwoehnen.
Wie wärs wenn du denn jetzt schon mal auf die Vorteile unseres Sozialstaates verzichtest und freiwillig Studiengebühren entrichtest.
Geh doch mal mit gutem Beispiel voran.
Kopfschüttelnde Grüße
Andrea