Private insolvenz

der staat ist der steuerzahler.

du meinst also, in 6 jahren kann man das geld zurueckzahlen,
ohne vom staat einen teil dazuzubekommen?
anscheinend meinst du auch, der ganze aufwand drumrum ist so
kostenlos wie das warten auf den insolvenzverwalter…

nein

Hallo Rene!

sozialstaat ist gut und er
sollte sozial scdhwachen :helfen.

Das Insolvenzrecht hat mit dem Sozialstaat wenig zu tun.

wieso gibt es privatinsolvenz fuer arbeitende menschen, die
sich eben verschuldet haben???was ist denn an eine
verschuldung so schlimm?

Hier liegt ein Mißverständnis vor. Nur die Tatsache, daß jemand Schulden hat, führt zu keiner Insolvenz. Voraussetzung ist Überschuldung und/oder Zahlungsunfähigkeit. Wenn Schulden irgend bezahlbar erscheinen, geht der Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens nicht durch.

wieso bekommt jemand, der privatinsolvenz angemeldet hat, mehr
geld, als jemand, der in meiner heimatstadt am fliessband
steht und jeden tag arbeitet…

Hier liegt ein weiterer Irrtum vor. Du machst wiederholt die Aussage, der Schuldner würde irgendwas bekommen. Das stimmt nicht. Der Schuldner verliert alles Verwertbare.

wieso bekommt jemand in nur!!! 6 jahren die absolution
erteilt, waehrend mein onkel 30 jahre sein haus abzahlt!!!

Nach einer Insolvenz hat der Schuldner nichts mehr. Hatte er vorher ein Haus, ist es mit der Insolvenz weg.

vor ein paar jahren wurde in den nachrichten gebracht, dass
immer mehr privatinsolvenzen angemeldet werden. warum wird das
wohl so sein???weil ploetzlich mehr insolvent sind?gibt es
jetzt weniger suizidgefaehrdete?

Was habeben Suizidgefährdete mit Insolvenz zu tun?

Richtig ist, daß es erst lange nach Einführung der Möglichkeit einer Privatinsolvenz zum Anstieg der privaten Insolvenzen kam. Die Ursache für diesen Effekt liegt darin, daß es zunächst die Möglichkeit der Stundung der Verfahrenskosten nicht gab. In den meisten Fällen waren die Schuldner völlig pleite, Lohn und Konto längst gepfändet und/oder gekündigt, der Gerichtsvollzieher hatte schon alles Verwertbare gepfändet und in der Situation mußte der Schuldner einige Tausender an Verfahrenskosten aufbringen. Das funktionierte natürlich nicht, die Leute waren schon zu arm für eine Insolvenz und deshalb wurde die Möglichkeit geschaffen, daß das zuständige Amtsgericht die Verfahrenskosten auf Antrag stundet. Danach ging die Anzahl der privaten Insolvenzverfahren sprunghaft in die Höhe.

Ein paar Zeilen höher erwähnte ich, daß der Gerichtsvollzieher i. d. R. schon alles Verwertbare gepfändet hatte. Vor der Schaffung der Privatinsolvenz herrschte eine Art Wildwestmanier. Einzelne Gläubiger konnten sich nämlich zu Lasten aller anderen Gläubiger beim Schuldner bedienen. Wer am schnellsten oder rücksichtslosesten vorging oder gar drohte, bekam was, der Rest ging leer aus. Dagegen gehts im Insolvenzverfahren geordneter zu. Vollstreckungsmenschen von Gerichten und Zollämtern bleiben außen vor, der Schuldner darf keine Zahlungen leisten, sondern muß alles an den Inso-Verwalter abliefern, der die Verteilung unter allen Gläubigern vornimmt.

Gruß
Wolfgang

Offtopic : Ist der Papst katholisch?

Das ist lustig! Hast du noch mehr solche hochgebildeten
Sprichwörter?

Dafür geradezu eines gewissen Berüchtizitätsgrades mich rühmen durchaus zu trauen der niedrigen Stirne teilhaftig ich bin. Aber nicht in diesem Brett, sonst RumsmurmelMODverweis es gibt.

Gruß Eillicht zu Vensre

huhu,

sozialstaat ist gut und er
sollte sozial scdhwachen :helfen.

Das Insolvenzrecht hat mit dem Sozialstaat wenig zu tun.

also in anderen unsozialeren laendern gibt es sowas aber nicht.

wieso gibt es privatinsolvenz fuer arbeitende menschen, die
sich eben verschuldet haben???was ist denn an eine
verschuldung so schlimm?

Hier liegt ein Mißverständnis vor. Nur die Tatsache, daß
jemand Schulden hat, führt zu keiner Insolvenz. Voraussetzung
ist Überschuldung und/oder Zahlungsunfähigkeit. Wenn Schulden
irgend bezahlbar erscheinen, geht der Antrag auf Eröffnung des
Insolvenzverfahrens nicht durch.

wenn du 100euro schulden nicht als uebrschuldung siehst:smile:

wieso bekommt jemand, der privatinsolvenz angemeldet hat, mehr
geld, als jemand, der in meiner heimatstadt am fliessband
steht und jeden tag arbeitet…

Hier liegt ein weiterer Irrtum vor. Du machst wiederholt die
Aussage, der Schuldner würde irgendwas bekommen. Das stimmt
nicht. Der Schuldner verliert alles Verwertbare.

er bekommt etwas, in dem er etwas erlassen bekommt…natuerlich bekommt er kein geld in die hand:smile:

wieso bekommt jemand in nur!!! 6 jahren die absolution
erteilt, waehrend mein onkel 30 jahre sein haus abzahlt!!!

Nach einer Insolvenz hat der Schuldner nichts mehr. Hatte er
vorher ein Haus, ist es mit der Insolvenz weg.

das stimmt so nicht ganz. ich weiss nicht, wie es mit einem haus ist, aber du kennst sicher die armutsgrenze von 9xx euro und im zdf, als sie darueber berichteten, wurde gesagt, dass man eben nicht alles weggenommen bekommt. man baekommt eben jetzt nur dinge wie herumliegende brillianten entnommen, kueche, stube,fernseher und aller moeglicher hausrat bleibt dir, auch wenn er niegelnagelneu ist.

vor ein paar jahren wurde in den nachrichten gebracht, dass
immer mehr privatinsolvenzen angemeldet werden. warum wird das
wohl so sein???weil ploetzlich mehr insolvent sind?gibt es
jetzt weniger suizidgefaehrdete?

Was habeben Suizidgefährdete mit Insolvenz zu tun?

da du diese frage stellst, frage ich mich, warum man dann so ein gesetz macht, wenn der schuldner nicht unmittelbar in gefahr ist, lediglich hohe schulden hat(wie mein onkel)

Richtig ist, daß es erst lange nach Einführung der Möglichkeit
einer Privatinsolvenz zum Anstieg der privaten Insolvenzen
kam. Die Ursache für diesen Effekt liegt darin, daß es
zunächst die Möglichkeit der Stundung der Verfahrenskosten
nicht gab. In den meisten Fällen waren die Schuldner völlig
pleite, Lohn und Konto längst gepfändet und/oder gekündigt,
der Gerichtsvollzieher hatte schon alles Verwertbare gepfändet
und in der Situation mußte der Schuldner einige Tausender an
Verfahrenskosten aufbringen. Das funktionierte natürlich
nicht, die Leute waren schon zu arm für eine Insolvenz und
deshalb wurde die Möglichkeit geschaffen, daß das zuständige
Amtsgericht die Verfahrenskosten auf Antrag stundet. Danach
ging die Anzahl der privaten Insolvenzverfahren sprunghaft in
die Höhe.

richtig…wenn man nichts mehr hat, kann einem nichts mehr genommen werden…man ist also schuldenfrei - durch den staat.

Ein paar Zeilen höher erwähnte ich, daß der Gerichtsvollzieher
i. d. R. schon alles Verwertbare gepfändet hatte. Vor der
Schaffung der Privatinsolvenz herrschte eine Art
Wildwestmanier. Einzelne Gläubiger konnten sich nämlich zu
Lasten aller anderen Gläubiger beim Schuldner bedienen. Wer am
schnellsten oder rücksichtslosesten vorging oder gar drohte,
bekam was, der Rest ging leer aus. Dagegen gehts im
Insolvenzverfahren geordneter zu. Vollstreckungsmenschen von
Gerichten und Zollämtern bleiben außen vor, der Schuldner darf
keine Zahlungen leisten, sondern muß alles an den
Inso-Verwalter abliefern, der die Verteilung unter allen
Gläubigern vornimmt.

meinst du nicht, dass das ein fehler war? weisst du, dass ein gerichtsvollzieher kaum ein recht auf irgendwas hat? er darf nicht mal reinkommen…schick dein kind vor und sage, du bist nicht da. dann gaht er wieder.

ich hab da schon tolle sachen erlebt.

mmmh…

mfg:smile:
rene

Hallo rene,

ich versuch’s mit einem Beispiel.
Nimm an mein Sohn (25) würde bei mir ausziehen und selbst keine private Haftpflichtversicherung abschleißen. Erst mal, hat ja Zeit.
Dann kauft er sich beim Einkauf eine Zeitung, ist unaufmerksam und verursacht als Fußgänger einen Verkehrsunfall, bei dem ein LKW mit Heizöl umkippt.

Der arme Kerl ist Lehrling und hat kein Geld. Wie soll er die 2 Millionen Schden, die er verursacht hat jemals bezahlen?
Das Leben wäre zu Ende, bevor es angefangen hat, nur weil er einmal auf eine Schlagzeile, statt auf den Verkehr geachtet hat.

Gruß, Rainer

Hallo Rene,

danke fuer deine ausfuehrliche antwort…:smile:

ich muss sagen, dass mich die gekonnte beleidigung der anderen
wirklich beeindruckt hat. ich hatte das gefuehl, die deutsche
version des karikaturstreites anzusprechen…der biedermann
regt sich auf:smile:

nun…so sei es:smile:

Das kommentier ich mal nicht *grummel*

ich verstehe schon, dass hier alle die argumentation
einnehmen, ein wirtschaftlich angeschlagener sollte aufgehoben
werden…auch wenn’s unglaublich scheint, ich kann’s
verstehen.

Aber wohl nicht akzeptieren?

ich kann auch verstehen, dass die deutschen einen sozialstaat
wollen. das moechte auch ich.

Hmm, das hat mit dem Sozialstaat im eigentlichen Sinne nichts zu tun.

ich kann auch verstehen, dass man von insolvenz betroffene
firmen hilft. da haengen ja viele menschen dran und wiederum
viele unternehmen.

Nun ein Mittelständiger Unternehmer der drei Leute beschäftigt hat es auch verdient. Leider gab es aber mal eine Zeit in der Betriebe die keine Bilanz machen mussten auch keine Insolvenz beantragen konnten. Zudem ist es so das diese Unternehmergruppe Selbsthaftend ist mit Firmen- sowie Privatvermögen. Da kommt bei einer Pleite leicht mal mehr zusammen als man selber hat. Ausserdem können diese Unternehmen bei weitem nicht so viel abschreiben wie ein Großunternehmen, was ebenfalls eine Benachteiligung ist. Und unsere hohe Arbeitslosenzahlen kommen nicht von den großen Entlassungen sondern von all den kleinen Pleiten im Mittelstand, die ja kein Schwein interessiert. Rund 80% aller Arbeitnehmer sind im Mittelstand beschäftigt!!!

was mir allerdings schwer faellt zu verstehen, ist, dass man
versucht auf teufel-komm-raus eine oase in der wueste zu
halten.
die insolvenz privater personen ist ja da nur ein teil davon.
bitte versteh(t) mich nicht falsch. sozialstaat ist gut und er
sollte sozial scdhwachen helfen.
wo ist also das problem?
das problem liegt darin, dass man statt den sozial schwachen
erst dann hilft, wenn das kind in den brunnen gefallen ist.
es hat nicht um sonst ewige diskussionen gebraucht, bis dieses
gesetz rauskam.

Ja und das war ja auch richtig so, fakt ist aber auch das solche Gesetze nun mal auch ausnutzbar sind. Soll man deswegen all jene bestrafen die diese Gesetze aber brauchen?

wieso bringt man nicht schon in der schule bei, wie man mit
geld umzugehen hat?wieso laesst man junge menschen, die nie
mit geld zu tun hatten, ins offene messer rennen?

Nun da frag doch mal die Eltern zu diesen jungen Menschen und nicht die Allgemeinheit. Gegenfrage, warum soll der Staat Erzieherische Inhalte übernehmen und vermitteln die ureigens im Familienbereich angesiedelt sind?

wieso gibt es privatinsolvenz fuer arbeitende menschen, die
sich eben verschuldet haben???was ist denn an eine
verschuldung so schlimm?

Es gibt sie, weil es zB Banken gibt die die Natur des Menschen ausnutzen und Geld verleihen obwohl sie genau wissen das der Kredinehmer auf Dauer diese Belastung nicht leisten kann. Und Ruckzuck sitz man drin in der Schuldenfalle, meist hat man Glück das man gerade die Zinsen zahlen kann, aber von einer Tilgung kann keine Rede sein.
Schulden die nicht getilgt werden können sind eine extreme psychische Belastung, deshalb.

mein onkel hat ein haus fuer fast 200000euro gebaut! was soll
er tun?zum staat rennen und sich ausheulen, dass er nicht mehr
schlafen koenne???

Nun, solange er seinen Abtrag zahlen kann brauch er das nicht. Er hat das ja so gewollt. Im übrigen sind Immobilienfinanzierungen etwas ganz anderes als ein Warenkredit. Sie zählen zu den Verbindlichkeiten und nicht zu den Schulden. Man hat einen bleibenden Gegenwert für diese Verbindlichkeiten. Anders bei einem Warenkredit zB für einen PC, der PC verliert schnell an Wert bis gegen null. Aber wenn jetzt jemand jetzt aus welchen Gründen (die können auch banal sein)auch immer die Abträge nicht mehr leisten kann so kommt das Haus unter den Hammer. Hier ist es dann meist so das man aber ei weitem nicht den Wert zurückerhält den man einmal bezahlt hat (Man bedenke Immobilienschwankungen und andere Einflüße).

wieso bekommt jemand, der privatinsolvenz angemeldet hat, mehr
geld, als jemand, der in meiner heimatstadt am fliessband
steht und jeden tag arbeitet und sich jeden tag ueberlegt, wie
er diesen monat wieder ueber die runden kommt?

Nun ich nehme an du gehst von einem Arbeitslosen aus, oder? Nun dies passiert aber nicht nur Arbeitslosen sondern auch Arbeitenden!!! Und auch diese haben ein Recht auf Pivatinsolvenz.

wieso bekommt jemand in nur!!! 6 jahren die absolution
erteilt, waehrend mein onkel 30 jahre sein haus abzahlt!!!

Wieso bekommt eine Firmeninhaber bereits nach 5 Jahren wieder die Möglichkeit einen neuen Laden aufzumachen mit dem er dann drei Jahre später wieder Insolvenz anmeldet. Und seine Frau besitzt das Vermögen worauf jedoch kein Zugriff besteht da ja Gütertrennung besteht?

man versucht hier, eine oase zu behalten, die sich auf dauer
nicht halten laesst.

Ich gehe mal davon aus das du von der Sozialrechtlichen redest und nicht vom Insolvenzrecht, oder?

vor ein paar jahren wurde in den nachrichten gebracht, dass
immer mehr privatinsolvenzen angemeldet werden. warum wird das
wohl so sein???weil ploetzlich mehr insolvent sind?gibt es
jetzt weniger suizidgefaehrdete?

Es gab schon immer soviele Insolvente menschen und Familien nur eben nicht die Möglichkeit aus dieser Spirale herrauszukommen.

man unterstuetzt misswirtschaft, anstatt praeventiv zu
handeln.
die 6 jahre sind viel zu kurz!

6 Jahre sind immerhin meist mehr als ein zehntel der verbleibenden Restlebenszeit. Und man will ja das die Leute noch für die Rente vorsorgen können, damitt nicht dann vom Staat abhängig sind.

ich habe nichts dagegen, vom staat hilfe zu bekommen. dein
beispiel mit dem studenten ist nicht vergleichbar, da die
verhaeltnisse nicht vergleichbar sind. eine pruefung kostet
nicht so viel geld wie der gerichtsvollzieher, der
insolvenzverwalter, der erlass an sich, die ganze mehrjaehrige
prozedur…

Ich glaube da irrst du dich, denn der Insolvente Mensch muss die Insolvenzgebühren selber tragen. Diese sind bereits am Beginn zu bezahlen, bzw. sofern Gerichtskostenhilfe gewährt wird am Ende der Insolvenzzeit. Meist ist es so das sich die Leute irgendwo Geld leihen um die Insolvenz überhaupt anmelden zu können.

aber was stoert es mich…offensichtlich sind die deutschen
gluecklich darueber:smile:einem geschenkten gaul guckt man nicht
ins maul…

ich denke, es werden noch ein paar jahre ins land gehen, bis
man das gesetz den umstaenden anpasst bzw. praeventiv handelt
und vor allem aufhoert, die menschen hier so zu verwoehnen.

Wie wärs wenn du denn jetzt schon mal auf die Vorteile unseres Sozialstaates verzichtest und freiwillig Studiengebühren entrichtest.
Geh doch mal mit gutem Beispiel voran.

Kopfschüttelnde Grüße
Andrea

So einfach isses ned…
Hallo,

Du hast schon recht mit Deinen Einwänden - aber so einfach ist es nicht.

Man kann nicht ein schönes Leben führen, sich komplett verschulden, dann mal kurz fünf Jahre in die Insolvenz gehen und das war´s-

es ist ein rechtlicher Prozess, in dem sehr viel Faktoren überprüft werden!

Dh., Deine Situation wird komplett analysiert und Du musst BEWEISEN können, dass Du zahlungswillig bist, weiterhin musst Du auch tatsächlich abzahlen…es kommen immer wieder Sendungen zu dem Thema, schau einfach mal rein, die Betroffenen gehen echt durch die Hölle.

Außerdem entscheidet gar nicht der Betroffene selbst „so ich geh jetzt in die Insolvenz“, sondern GUTACHTER. Da müssen sehr viele Anstrenungen von den Betroffenen untenommen werden, über Jahre hinweg. Ein Zuckerschlecken ist das nun wahrlich nicht!

mfg

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Endlich mal einer, der’s auf den Punkt bringt.
Danke für den wertvollen Beitrag, Wolfgang.
Gruss - digi

Hallo,

Es gibt sie, weil es zB Banken gibt die die Natur des Menschen
ausnutzen und Geld verleihen obwohl sie genau wissen das der
Kredinehmer auf Dauer diese Belastung nicht leisten kann.

das ist definitiv nicht der Fall. Es gibt mit Sicherheit genug/zu viele Fälle, in denen man nicht sorgfältig genug geprüft hat oder die für die Lebenshaltung veranschlagten Beträge zu niedrig angesetzt hat, aber bewußt wird niemals ein Kredit vergeben, der mit Sicherheit ausfallen wird. Das Geld, das dann weg ist, ist schlichtweg viel zu sauer verdient. Anders formuliert: Für jeden ausgefallenen Euro muß man 100 Euro Neukredite vergeben.

Nun, solange er seinen Abtrag zahlen kann brauch er das nicht.
Er hat das ja so gewollt. Im übrigen sind
Immobilienfinanzierungen etwas ganz anderes als ein
Warenkredit. Sie zählen zu den Verbindlichkeiten und nicht zu
den Schulden.

Verbindlichkeiten und Schulden sind absolut das gleiche, aber natürlich können verschiedene Verbindlichkeiten verschiedene Qualitäten haben.

Gruß,
Christian

was du fakten nennst ist bullshit
man bekomt kein Gelg geschenkt - schon garnicht vom
„Steuerzahler“…

der staat ist der steuerzahler.

du meinst also, in 6 jahren kann man das geld zurueckzahlen,
ohne vom staat einen teil dazuzubekommen?

Nur mal so als Frage: Hast Du Dich mit der Verbraucherinsolvenz beschäftigt oder denkst Du Dir einfach mal so was aus und schreibst hin, was Dir einfällt, wie es denn sein könnte?

C.

Hi Christian,

Nur mal so als Frage: Hast Du Dich mit der
Verbraucherinsolvenz beschäftigt oder denkst Du Dir einfach
mal so was aus und schreibst hin, was Dir einfällt, wie es
denn sein könnte?

Nein, er hat - und dir sei’s verziehen, dass du das in
seinem Geschreibsel nicht finden konntest - das im
Fernsehen gesehen.

Gruß
Elke

Hallo!

Das Insolvenzrecht hat mit dem Sozialstaat wenig zu tun.

also in anderen unsozialeren laendern gibt es sowas aber
nicht.

Zur Situation in anderen Ländern kann ich nichts sagen. Wir wissen aber sehr genau, wie die Situation ohne die Möglichkeit einer Privatinsolvenz aussah: Verschuldung führte zur Perspektivlosigkeit. Solche Menschen haben keine Veranlassung mehr, einer legalen Arbeit nachzugehen. Die Zeche zahlt die Allgemeinheit durch Bereitstellung von Wohnraum und Lebensunterhalt. Andere Schuldner tauchten ab, verstiegen sich in seltsame Konstrukte wie z. B. britische Ltds oder arbeiteten schwarz, auf den Namen der Ehefrau u. v. m… Das ist die zwangsläufige Folge, wenn man kein geregeltes Ende untragbar gewordener wirtschaftlicher Verhältnisse vorsieht.

wenn du 100euro schulden nicht als uebrschuldung siehst:smile:

Der Sinn der Bemerkung ist mir unklar.

er bekommt etwas, in dem er :etwas erlassen bekommt…

Das ist ein Ziel des jahrelangen Verfahrens. Wenn man es für die Betroffenen und für die Allgemeinheit sinnvoll findet, sich nicht dauerhaft mit unhaltbaren Situationen zu beschäftigen, muß die Überschuldung irgendwie beseitigt werden. Wenn man es bei der Überschuldung läßt, also der Schuldner zahlt und seine Schulden wachsen trotzdem immer weiter, hat man nichts gewonnen. Solcher Schuldner wird nie wieder arbeiten und dann kannst Du leicht ausrechnen, was solches Spiel z. B. bei einem 30-Jährigen kostet, der noch 50 Jahre zu leben hat. Der Einfachheit halber nehme jährlich 10 T€ an und das für ein halbes Jahrhundert. Vielleicht ahnst Du jetzt, wie teuer es kommt, wenn man an der falschen Stelle die Erbsen zählt.

Hatte er vorher ein Haus, ::ist es mit der Insolvenz weg.

das stimmt so nicht ganz. ich weiss nicht, wie es mit einem
haus ist, aber du kennst sicher die armutsgrenze von 9xx euro
und im zdf, als sie darueber berichteten, wurde gesagt, dass
man eben nicht alles weggenommen bekommt. man baekommt eben
jetzt nur dinge wie herumliegende brillianten entnommen,
kueche, stube,fernseher und aller moeglicher hausrat bleibt
dir, auch wenn er niegelnagelneu ist.

Das Haus des Schuldners kommt unter den Hammer. Beim Hausrat macht es keinen Sinn, gebrauchte Bratpfannen, einen gebrauchten Fernsehapparat und gebrauchte Unterhosen wegzuschleppen. Bei solchen Sachen kommen kaum die Kosten von Abtransport und Verwertung wieder herein. Es kann nicht darum gehen, Aktionen zu starten, die den schon entstandenen Schaden noch vergrößern. Außerdem müßte hinterher die Gemeinde die Sachen für einen einfachen Haushalt wieder bereitstellen bzw. kaufen. Besitzt der Schuldner eine wertvolle Einrichtung, deren Verwertung nennenswerten Erlös verspricht, so daß auch nach Bereitstellung einer einfachen Ausstattung noch etwas übrig bleibt, wird die teure Einrichtung verwertet. Es sind aber eher seltene Fälle, daß Kunstwerke o. ä. vorhanden sind. In aller Regel finden sich nur Spanplattenmöbel und Gelumpe, das nicht einmal die Containerkosten einspielt. Verabschiede Dich doch bitte vom Kleinkrämerdenken, daß da womöglich ein oller CD-Dreher stehen bleibt. Es geht darum, ganze Existenzen, ganze Leben und Arbeitsleben wieder in geregelte Bahnen zu lenken, den Betroffenen und dem Gemeinwesen Dauerlasten und womöglich Abdrängen in die Illegalität zu ersparen.

Soweit Schulden als Folge unerlaubter Handlungen entstanden, ist ohnehin eine Restschuldbefreiung ausgeschlossen. Ansonsten geht es darum, dem Schuldner für einen begrenzten Zeitraum die freie Verfügung über sein Einkommen zu entziehen. Er hat abzuliefern, was über den Bedarf für eine bescheidene Lebensführung hinaus geht. Man kann darüber streiten, ob der Zeitraum von 6 Jahren angemessen ist. Wählt man den Zeitraum zu lang, wird der gewünschte Effekt nicht erreicht. Wählte man z. B. 20 Jahre als Wohlverhaltensphase, wird ein Schuldner lieber in der Illegalität verschwinden, abtauchen, auswandern, als sich solchem Verfahren zu unterwerfen, das nur Perspektivlosigkeit bietet.

…warum man dann so
ein gesetz macht, wenn der schuldner nicht unmittelbar in
gefahr ist, lediglich hohe schulden hat(wie mein onkel)

Um Schulden geht es nicht. Es geht um Überschuldung bzw. Zahlungsunfähigkeit, also um Fälle, die sich durch laufende Abzahlung aus Einkommen nicht regeln lassen. Selbst in diesen Fällen kommt es nicht ohne weiteres zur Eröffnung des Inso-Verfahrens. Im Vorfeld muß ein Einigungsversuch mit den Gläubigern stattfinden. Dabei wird versucht, zu tragbaren Ratenvereinbarungen und/oder zu einem Vergleich zu kommen. Erst wenn es dabei zu keiner tragfähigen Lösung kommt, wird das Verfahren eröffnet.

Für reißerische Berichte sind immer wieder Fälle gut, in denen junge Leute mit ihrem Handy nicht umgehen können und ähnliche Plattheiten. Es war nicht das Ziel der Insolvenzordnung, solchen Leuten ungestörtes Treiben zu ermöglichen. Vielmehr gibt es bei vielen Menschen Fälle, in denen Verbindlichkeiten eingegangen werden müssen, oft sehr langfristiger Art. Das kann vernünftig sein, immerhin würde es die meisten Arbeitsplätze mit teuren Maschinen und die meisten Häuser gar nicht geben, ohne die Möglichkeit langfristiger Finanzierung. Jedem einzelnen Fall, egal ob privates oder gewerbliches Engagement, liegen Prognosen und Planungen zugrunde. Eine Paar plant die Familiengründung und setzt dabei bestimmte Einkommensverhältnisse voraus. Ein Unternehmer plant ein Produkt mit bestimmten Verkaufszahlen in einer bestimmten Marktsituation usw… Das ist im Grunde immer ein Blick in die Glaskugel, dem konkrete Handlungen folgen, indem z. B. Verpflichtungen eingegangen werden. Man kann nur hoffen und alles dafür tun, daß sich die Zukunft wirklich so entwickelt, wie man es prognostizierte. Daß sich die Zukunft oft anders als Planungen entwickelt, weiß jeder. Beim Unternehmer nennt man diese Komponente unternehmerisches Risiko und bei Privatleuten könnte man Lebensrisiko dazu sagen. Nur weil wir nicht sicher in die Zukunft sehen können, gibt es unternehmerisches Risiko und Lebensrisiko. Wenn dieser Risikofall eintritt, brauchen wir eine Möglichkeit, mit der Situation umzugehen, also diesen ungeplanten Fall dennoch in geregelte Bahnen zu lenken, statt ihn im ungeregelten Chaos versinken zu lassen.

Nach etwas Überlegung kommt man darauf, daß Gewinn, unternehmerisches Risiko und Insolvenz ein untrennbares Tripel sind. Ebenso sind privates Engagement, Lebensrisiko und Insolvenz untrennbar verbunden. Das ergibt sich zwangsläufig, wenn man aufgrund von Planung in eine unwägbare Zukunft feste Verpflichtungen eingeht. Ohne die Möglichkeit einer Insolvenz würden wir uns auf den Standpunkt stellen, daß nicht ist, was nicht sein darf und ignorieren einfach den Fall, daß man sich beim Blick in die Zukunft irren kann. Es ist ausgesprochen dämlich, überhaupt nicht in Betracht zu ziehen, wie bunt und unvorhersehbar sich Leben entwickeln kann und deshalb gibt es „Plan B“, also eine Möglichkeit, auch den unerwünschten Fall in überschaubarer Zeit zu einem abschließenden Ergebnis führen zu können. Das ist der Sinn hinter der Insolvenzordnung. Wir wollen Zukunft gestalten, statt uns Katastrophen der Vergangenheit dauerhaft ans Bein zu binden und dauernd darauf herum zu kauen.

Gruß
Wolfgang

Ahua.

also in anderen unsozialeren laendern gibt es sowas aber nicht.
er bekommt etwas, in dem er etwas erlassen
bekommt…natuerlich bekommt er kein geld in die hand:smile:

das stimmt so nicht ganz. ich weiss nicht, wie es mit einem
haus ist, aber du kennst sicher die armutsgrenze von 9xx euro
und im zdf, als sie darueber berichteten, wurde gesagt, dass
man eben nicht alles weggenommen bekommt. man baekommt eben
jetzt nur dinge wie herumliegende brillianten entnommen,
kueche, stube,fernseher und aller moeglicher hausrat bleibt
dir, auch wenn er niegelnagelneu ist.

richtig…wenn man nichts mehr hat, kann einem nichts mehr
genommen werden…man ist also schuldenfrei - durch den staat.

Rhabarber, rhabarber. Ganz offensichtlich besteht bei Dir eine extreme Informationsresistenz. Wolfgang in erster und andere Fachleute (zu denen ich mich nicht zähle) in zweiter Linie haben Dir lang, breit, hoch, und runter auseinandergesetzt, was der Hintergrund für die Einführung der Privatinsolvenz war - Du wirfst hier trotzdem weiter mit fernsehtypischem Sechzehntel"wissen" um Dich. Getretener Quark wird breit, nicht stark!

Ich habe allerdings nicht Wolfgangs Engelsgeduld - deswegen drehe ich die Gebetsmühle auch nicht weiter. Aber einen Rat kann ich mir beim besten Wilhelm nicht verkneifen : Wenn Du schon alles, was Dir von wirklichen Experten gesagt wirst, ignorierst, dann schöpfe doch wenigstens die Dir genehmen Informationsquellen aus (indem Du z.B. auch mal WISO oder den ARD-Ratgeber befragst) …

Gruß Eillicht zu Vensre

Hallo Elke,

übrigens fernsehen…

weisst du warum mehr Menschen fernsehen als lesen?

weil man lesen lernen muss - fernsehen ist angeboren.

es grüßt
Ralf

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Christian,

Es gibt sie, weil es zB Banken gibt die die Natur des Menschen
ausnutzen und Geld verleihen obwohl sie genau wissen das der
Kredinehmer auf Dauer diese Belastung nicht leisten kann.

das ist definitiv nicht der Fall. Es gibt mit Sicherheit
genug/zu viele Fälle, in denen man nicht sorgfältig genug
geprüft hat oder die für die Lebenshaltung veranschlagten
Beträge zu niedrig angesetzt hat, aber bewußt wird niemals ein
Kredit vergeben, der mit Sicherheit ausfallen wird. Das Geld,
das dann weg ist, ist schlichtweg viel zu sauer verdient.
Anders formuliert: Für jeden ausgefallenen Euro muß man 100
Euro Neukredite vergeben.

Sorry dieser Argumentation folge ich nicht, ich denke das meinen Wenigkeit und all meine Kollegen nicht umsonst bei Sicherheitsbelehrungen immer vor den Banken mit den „berühmten 3 Buchstaben“ gewarnt wurden, uns auch wenn diese Banken heute keine 3Buchstaben mehr führen so sind die Vergabemodalitäten für Kleinkreditenicht wirklich geändert worden. Und dies ist keine Vermutung…
Ich will hier auch nicht alle Banken über einen Kamm scheren, aber es gibt immer wieder solche Fälle gerade im Bereich Kleinkredit oder Warenkredit. Weiterhin kommen dann noch andere Faktoren hinzu zB Telefon, wenn du volle Kostenkontrolle auf deinem Anschluß haben willst musst du dafür extra zahlen. Wers nicht so dicke hat wird sich dieses Geld versuchen zu sparen, was meist nach hinten losgeht. Weshalb glaubst du wohl gibt es mittlerweile Telefonflats, wegen der Konkurrenz?
Im übrigen ist das ja Bankenrisiko, wenn sie einen Kredit vergeben. Und zudem sichert die Bank solche Kredite gegen Ausfall auch noch anderweitig ab. Somit verdienen sie wesentlich mehr. Es kann sich seit der Karstadtpleite auch keine Bank mehr erlauben einen Kredit unabgesichert zu erteilen.
Weiterhin impliziert deine Antwort das die Schuldner doch unbeabsichtigt zahlungsunfähig sind, schließlich hätte die Bank ja den Kredit vergeben und geprüft. Übrigens die banken rechnen die die Nebenkosten deines Objektes auch noch mal vor. Sollte eine Ortsansässige Bank tatsächlich nicht wissen wie hoch die Nebenkosten im Durchschnitt sind?

Nun, solange er seinen Abtrag zahlen kann brauch er das nicht.
Er hat das ja so gewollt. Im übrigen sind
Immobilienfinanzierungen etwas ganz anderes als ein
Warenkredit. Sie zählen zu den Verbindlichkeiten und nicht zu
den Schulden.

Verbindlichkeiten und Schulden sind absolut das gleiche, aber
natürlich können verschiedene Verbindlichkeiten verschiedene
Qualitäten haben.

Nun per Definition schon, aber nicht im allgemeinen Verständnis der Menschen. Einer Verbindlichkeit steht ein Objekt gegenüber das eine Wertsteigerung erfahren kann und deren Wert nur bis zu einem bestimmten Satz sinken kann, sprich es gibt einen Gegenwert.
Bei Schulden ist es so das das Objekt welches hiermit erworben wird einen hohen Wertverfall unterliegt (Auto, Fernseher, Computer, Waschmaschine ect.) was meist bedeutet das schon nach kurzer Laufzeit des Kredites eine Wiederveräusserung nicht mal 50% der aufgenommenen Summe deckt und man dann den Rest aus eigener Tasche zahlen muss. Widerum anders sieht das bei Dienstleistungen aus die man in Anspruch nimmt oder nehmen muss (Strom, Wasser, Gas, Heizöl) hier hier gerät man in die Schuldenfalle zwecks steigender Preise und immenser Nachzahlungen die daraus resultieren.
Da kann es einem Immobilienbesitzer schon das finanzielle Genick brechen wenn eine Strom- und Gasnachzahlung von mehreren hundert Euro ins Haus geflattert kommt.

Das ganze ist so komplex das eine genaue Ausführung hier den rahmen sprengen würde.

Grüße
Andrea

Guten abend,

Sorry dieser Argumentation folge ich nicht, ich denke das
meinen Wenigkeit und all meine Kollegen nicht umsonst bei
Sicherheitsbelehrungen immer vor den Banken mit den „berühmten
3 Buchstaben“ gewarnt wurden, uns auch wenn diese Banken heute
keine 3Buchstaben mehr führen so sind die Vergabemodalitäten
für Kleinkreditenicht wirklich geändert worden. Und dies ist
keine Vermutung…

was sind denn Banken mit „drei Buchstaben“?

Ich will hier auch nicht alle Banken über einen Kamm scheren,
aber es gibt immer wieder solche Fälle gerade im Bereich
Kleinkredit oder Warenkredit. Weiterhin kommen dann noch
andere Faktoren hinzu zB Telefon, wenn du volle
Kostenkontrolle auf deinem Anschluß haben willst musst du
dafür extra zahlen.

Früher gabs diese lustigen Sanduhren, auf denen man ablesen konnte, wie lange die Einheit von 8 bzw. 16 Minuten noch reicht. Mir kommt es etwas seltsam vor, daß man rd. 15 Jahre später nicht mal in der Lage sein soll, den Minutenzeiger der Armbanduhr im Auge zu behalten.

Wers nicht so dicke hat wird sich dieses
Geld versuchen zu sparen, was meist nach hinten losgeht.
Weshalb glaubst du wohl gibt es mittlerweile Telefonflats,
wegen der Konkurrenz?

Nein, weil das inzwischen technisch möglich ist und die Leitungskapazitäten aufgrund der Konkurrenz so schweinebillig geworden sind.

Im übrigen ist das ja Bankenrisiko, wenn sie einen Kredit
vergeben. Und zudem sichert die Bank solche Kredite gegen
Ausfall auch noch anderweitig ab.

Wärest Du auch bereit mir zu erklären, wie sie das genau machen? Mir ist das nämlich neu. Falls Du Sicherheiten meinen solltest: Da kommt i.d.R. deutlich weniger bei raus, als man landläufig so meint.

Somit verdienen sie
wesentlich mehr.

Ein nicht unwesentliches Problem der deutschen Wirtschaft insgesamt ist es, daß die Banken in Deutschland aufgrund der großen Konkurrenz viel zu wenig verdienen (das Beispiel Deutsche Bank kann man sich schenken, denn das ist keine deutsche Bank mehr). Die Marge, d.h. die Differenz zwischen Einkaufs- und Verkaufspreis des Geldes, ist in anderen Ländern 2-3 mal so hoch. An Krediten wird in Deutschland im Schnitt ungefähr ein Prozentpunkt verdient, in anderen Ländern sind es bis zu vier Prozentpunkte und da rede ich nicht Takatukaland sondern bspw. von den Niederlanden (in denen es gerade mal drei größere Banken gibt) oder Großbritannien.

Es kann sich seit der Karstadtpleite auch
keine Bank mehr erlauben einen Kredit unabgesichert zu
erteilen.

Da Du erst recht kurz bei www bist, werde ich Dir an dieser Stelle ausnahmsweise nicht verbal den Kopf abreißen, aber was Du da schreibst ist Käse. Ob ein Kredit besichert ist, hängt nicht davon ab, ob er vor oder nach der Karstadtpleite vergeben wurde, sondern von der Kreditstruktur, d.h. insbesondere der Laufzeit und von der Qualität des Schuldners.

Kurzfristige Kredite an Unternehmen werden grundsätzlich nicht besichert (bei meinem letzten Arbeitgeber lag der Anteil der unbesicherten Kredite bei 95%, weil man eben nur Kurzfristgeschäft gemacht hat). Bei langfristigen Krediten sieht das meist ein bißchen anders aus. Witzigerweise habe ich gerade eben noch einen Kredit auf 5 Jahre vergeben, der nicht besichert ist, will sagen: Auch da gibt es Ausnahmen.

Im übrigen ist Karstadt nicht pleite.

Weiterhin impliziert deine Antwort das die Schuldner doch
unbeabsichtigt zahlungsunfähig sind, schließlich hätte die
Bank ja den Kredit vergeben und geprüft.

Warum ein Schuldner ausfällt, kann viele Gründe haben. Meist sind es sog. Schocks von außen, d.h. im Privatkundenbereich Scheidung, Arbeitslosigkeit, unerwartete und große Sonderbelastungen (Auto versenkt, Keller unter Wasser, Dachstuhl marode).

Übrigens die banken
rechnen die die Nebenkosten deines Objektes auch noch mal vor.
Sollte eine Ortsansässige Bank tatsächlich nicht wissen wie
hoch die Nebenkosten im Durchschnitt sind?

Nein, woher auch? Die Höhe der Nebenkosten hängt vom Objekt, vom eigenen Verhalten und von Sondereffekten ab. Bestenfalls kann man schätzen. Man ist aber in der Regel auf die Aussagen und Berechnungen des Kunden angewiesen. Wenn der die Hälfte vergißt oder lügt, steht man am Ende dumm da.

Verbindlichkeiten und Schulden sind absolut das gleiche, aber
natürlich können verschiedene Verbindlichkeiten verschiedene
Qualitäten haben.

Nun per Definition schon, aber nicht im allgemeinen
Verständnis der Menschen. Einer Verbindlichkeit steht ein
Objekt gegenüber das eine Wertsteigerung erfahren kann und
deren Wert nur bis zu einem bestimmten Satz sinken kann,
sprich es gibt einen Gegenwert.

Die Menschen sagen auch Firma, wenn sie Unternehmen meinen. Das ändert nichts daran, daß das falsch ist. Im Gegensatz zu Deiner Unterscheidung zwischen Schulden und Verbindlichkeit kann man sich auf die Firmensache noch einstellen, weil man sie öfter hört. Deine Variante höre ich hingegen zum ersten mal.

Das ganze ist so komplex das eine genaue Ausführung hier den
rahmen sprengen würde.

Ich würde eher sagen, daß das ein so großer Quatsch ist, daß sich meini Monitor freiwillig in die Luft sprengen würde, wenn er könnte.

Gruß,
Christian

Hallo rene,

ich versuch’s mit einem Beispiel.
Nimm an mein Sohn (25) würde bei mir ausziehen und selbst
keine private Haftpflichtversicherung abschleißen. Erst mal,
hat ja Zeit.
Dann kauft er sich beim Einkauf eine Zeitung, ist unaufmerksam
und verursacht als Fußgänger einen Verkehrsunfall, bei dem ein
LKW mit Heizöl umkippt.

Der arme Kerl ist Lehrling und hat kein Geld. Wie soll er die
2 Millionen Schden, die er verursacht hat jemals bezahlen?
Das Leben wäre zu Ende, bevor es angefangen hat, nur weil er
einmal auf eine Schlagzeile, statt auf den Verkehr geachtet
hat.

das ist ein versicherungsfall:smile:

Nimm an mein Sohn (25) würde bei mir ausziehen und selbst
keine private Haftpflichtversicherung
abschleißen

das ist ein versicherungsfall:smile:

Liesest Du eigentlich auch mal was? Irgendwann?

*PLONK*

Nimm an mein Sohn (25) würde bei mir ausziehen und selbst
keine private Haftpflichtversicherung
abschleißen

das ist ein versicherungsfall:smile:

Liesest Du eigentlich auch mal was? Irgendwann?

ueberall weicheier in deutschland…

denkst du etwa, ein transporter mit so einer last ist nicht versichert???

und wenn er es nicht waere, dann waere die firma selbst schuld daran. ich kann mich nicht auf andere verlassen.

ich dachte immer, ein deutscher koenne nur im tschungel nicht ueberleben, aber es scheint, als koenne ein deutscher nicht mal in einem anderen land ueberleben, wenn er solche gesetze, die es hier gibt, als selbstverstaendlich ansieht.
was fuer ein muslimen mohammed, ist fuer einen deutschen die freiheit…die freiheit, den staat als buergen zu betrachten.

ich habe hier gelernt, dass die deutschen hinter ihrer regierung stehen…zumindest manchmal.

und ich habe gelernt, dass es nicht so einfach ist, wie ich es dargestellt habe.

ich habe es verherrlicht, so ein grausames verfahren, dass es es in keinem anderen land gibt.

naja…vielleicht in oesterreich oder so.

der unbelehrbare:smile:

p.s.:aber sonst bin ich ein guter kerl…ehrlich…nur scheint mir der deutsche ein wenig verweichlicht…*rotwerd*