Private Unterlagen im Büro aufbewahren?

Angenommen Arbeitnehmer A hat seine privaten Unterlagen (Versicherungsscheine, Zeugnisse, etc.) in seinem Büro bei seinem Arbeitgeber im Wandschrank gelagert. 

Nun stößt ihm etwas zu und seine Familie benötigt dringend die Unterlagen seiner Unfall- oder Lebensversicherung, um Ansprüche geltend zu machen. 

Hat die Familie einen Anspruch darauf, an die im Büro aufbewahrten und deutlich als privat gekennzeichneten Unterlagen ranzukommen oder kann der Arbeitgeber den Zugriff auf die Unterlagen verweigern? Oder darf der Arbeitgeber die Unterlagen sogar gar nicht rausgeben? 

Reicht es aus, wenn A die im Original im Büro gelagerten Dokumente in eingescannter Form auf einer CD-ROM zuhause lagert, als Sicherheitskopie? Oder muss der Versicherungsschein immer im Original vorliegen?

Moin,

Angenommen Arbeitnehmer A hat seine privaten Unterlagen
(Versicherungsscheine, Zeugnisse, etc.) in seinem Büro bei
seinem Arbeitgeber im Wandschrank gelagert. 

da stellt sich für mich die Frage, warum sich A kein Schließfach leistet (kostet einen kleinen Betrag pro Jahr), wenn er die Sachen nicht zu Hause lagern will?!

Gandalf

Es geht um 9 DIN A4 Ordner, also schon ne ganze Menge Platz. Passt nicht einfach in ein Schließfach und im Büro kommt man außerdem besser dran, wenn man was hinzufügen will etc. Der Grund spielt aber auch keine Rolle. Sollte zumindest nicht.

Hallo,

also nur meine Meinung:

Grundsätzlich sehe ich einen Unterschied, was man unter „etwas zustoßen“ zu verstehen hat.

Es macht Eigentumsrechlich einen sehr großen Unterschied.
Das kann man so natürlich nicht beurteilen.

Ganz unabhängig davon stellt sich natürlich die Frage, warum ein Arbeitgeber den Zugang verweigern sollte, das ist reichlich unlogisch. Aber es sind schon eine Menge Dinge passiert, die man nicht glauben würde…

Zunächst ist es wichtig, den „Schadensfall“ schnellstmöglich anzuzeigen. Alles was dannach passiert, wird man sehen.

Meiner Meinung nach ist es sinnvoll, wenn es Probleme gibt, einen Anwalt einzuschalten.
Der erklärt dann, wie die Sache läuft.

Gruß

Moin,

Der
Grund spielt aber auch keine Rolle. Sollte zumindest nicht.

nun ja, immerhin ergibt sich aus dieser Konstellation offensichtlich ein Konflikt.
Da spielt der Grund wohl doch eine Rolle.

Nebenbei: Als Arbeitgeber würde ich meinem Angestellten was husten und eine Abmahnung schreiben, wenn der solch eine Aktensammlung im Büro stehen hätte, zumal man da auch eine nicht geringe Zeit für deren Verwaltung vermuten kann.

Wenns ein hypotetischer Fall sein soll, dann entspringt der einer entwickelten Phantasie :wink:

Aber Loriot lauert überall!

Gandalf

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In seiner Pause darf ein Arbeitnehmer machen was er will, also ist der zeitliche Aufwand kein Argument, wenn man davon ausgeht, dass er täglich nicht mehr als 30 Minuten investiert. Es ist kein hypothetischer Fall, er existiert wirklich und ich wollte eigentlich auch keine Grundsatzdiskussion entfachen, sondern nur ein paar Fragen zu den bereits bestehenden Fakten beantwortet haben :smile:.

Des Weiteren geht es um einen sehr großen Wandschrank, der überwiegend leer steht. Der Schrank ist verschlossen, es ist also auch nicht so, dass die Ordner direkt ins Auge springen. Der Arbeitgeber hat also keinerlei Nachteil dadurch. Persönliche Gegenstände in seinem Büro zu haben ist grundsätzlich doch wohl erlaubt.

Danke für die Antwort. Mit etwas zustoßen meinte ich z.B. einen Unfall, der Invalidität nach sich zieht und der es dem Arbeitnehmer unmöglich macht, selbst in sein Büro zu gehen und die Unterlagen rauszusuchen (z.B. Koma). Des Weiteren interessiert mich, was nach dem Tod des Arbeitnehmers mit den privaten Gegenständen und in dem Fall Ordnern passiert. Darf der Arbeitgeber die Privatsachen einfach rausgeben oder muss erst ein Erbschein vorliegen etc.?

Ein Schadensfall liegt jetzt noch nicht vor, ich würde das nur gerne für den Fall der Fälle schon mal wissen, um vielleicht ein paar im Ernstfall besonders wichtige Unterlagen doch zuhause zu lagern, damit die Angehörigen auf jeden Fall sofort Zugang erhalten.

Hi,

warum so garstig? Wenn in meiner Firma ein abschliessbarer Schrank ungenutzt ist und ein Mitarbeiter darin private Sachen lagern will - why not? Ich würde ihn aber unteschreiben lassen dass er darin nichts strafrechtlich relevantes, gefährliches oder lebendes lagert und mich von jeglicher Haftung für Verlust und/oder Beschädigung befreit.

Und wenn dann irgendwann die Angehörigen vor der Tür stehen und nach dem Trauerfall die Unterlagen mitnehmen wollen, lasse ich mir auch das quittieren damit niemand sagen kann dass sie etwas nicht bekommen haben.

Gruss
K

Hi,

also ich bin ja nicht Gandalf, aber ich hätte damit auch so meine Probleme:

  • verwaltet der die Dinger wirklich und ganz ehrlich und immer nur während seiner Pausen? Und selbst wenn: mir ist’s ja lieber, wenn die Leute in ihrer Pause auch mal weg vom Schreibtisch kommen!

  • macht das Beispiel Schule: der nächste bringt dann nicht 9 fette Ordner sondern gleich mal den ganzen Aktenschrank, der übernächste ich nicht so ehrlich wie unser Ursprungsfragesteller, und macht seine „Heimarbeit“ auch mal während der Arbeitszeit und der dritte kopiert dann auch gleich seine gesamten Ordner mal auf Firmenkosten farbig und auf Dekopapier :wink:

  • das ist jetzt nur mein persönlicher Eindruck: aber 9 DIN-A4-Ordner für „Versicherungsscheine, Zeugnisse, etc.“ kommt mir recht viel vor. Ich müsste bei mir daheim schon mächtig kramen, um 9 Ordner mit derlei Zeug voll zu kriegen.

  • die Motivation erschliesst sich mir komplett nicht: Wiesu tut er su? Gibt es Gründe, dass das bei ihm daheim lebende Menschen das nicht so genau wissen sollen? Als böser Mensch, der ich nunmal bin, würden mir da ein paar Dinge einfallen, die ich nicht unterstützen wollte.

  • Haftungsfragen: was wenn morgen meine Firma abbrennt? Wird mir dann der Herr x noch zu allem Überfluss ne fette Rechnung schreiben für die Wiederbeschaffung all seiner persönlichen(!) Dokumente. Und was wenn eingebrochen wird? Wenn der Schrank offen steht (oder einer der Kollegen den Schlüssel „hat“)? Wie auch immer - es fehlen plötzlich Unterlagen. Neee, mit Verlaub, das Theater täte ich nicht haben wollen.

  • Kuddelmuddel: es wird über kurz oder lang ein Durcheinander geben. Der Mitarbeiter braucht dientlich „schnell mal“ nen Ordner, unser Ordner-Lager ist grad leer, er nimmt einen - zufällig vorhandenen - privaten Order für dienstliche Zwecke. Das gerät in Vergessenheit, irgendwann braucht der aber für seine privaten Sachen nen neuen Ordner und holt sich einen aus dem Lager. Der Kollege sieht das und wuusch haben wir böse Vorwürfe.

Kurz gesagt: für mich - sowohl als Cheffe wie auch als Mitarbeiter - wäre das zu riskant. Denn derjenigen, der viel privates Zeug in der Firma hat macht sich doch nur angreifbar. Und über ein diskretes Mäppchen mit einigen Dokumenten müssen wir ja nicht diskutieren :wink:

*wink*

Petzi

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Hm… Eigentlich wollte ich nur ein paar Fragen beantwortet haben, stattdessen bricht hier eine Grundsatzdiskussion nach der anderen los :wink:.
Also erst mal: Wenn dienstlich gerade nix zu tun ist und man auch während der offiziellen Arbeitszeit Privatkram erledigt, dann wird mir dafür auch keiner ans Bein pinkeln, weil dadurch auch niemandem ein Schaden entsteht.
Die Ordner existieren bereits und wenn ein neues Schreiben von einer Versicherung o.ä. kommt, hefte ich es einfach dazu und gut. Das dauert keine Minute und Material geht dabei auch keins drauf, im Gegenteil, ich schenke meinem Arbeitgeber Konfetti für die nächste Karnevalsparty, dadurch dass ich die privaten Schreiben mit meinem dienstlichen Locher loche :wink:.
Selbst wenn ich Ordner oder anderes Material benutze, das der Firma gehört. Solange ich es nicht mit nach hause nehme, sondern in den Büroräumen lagere, ist das doch egal. Die Ordner sind ja auch noch nutzbar nachdem ich meine privaten Unterlagen wieder rausgeholt habe :wink:.
Kopien meiner Dokumente mache ich grundsätzlich nur zuhause und auch nur in elektronischer Form. Die Originale kommen dann in den Ordner im Büro. Die digitalen Kopien verwalte ich in anderer Form und kann so auch außerhalb des Büros darauf zugreifen.
In den 9 Ordnern stecken nicht nur Versicherungsunterlagen, auch Zeugnisse, Arbeitsverträge, Verdienstabrechnungen, Steuerunterlagen, Mietverträge usw.
Das Dienstgelände wird rund um die Uhr überwacht. Meine Wohnung nicht. Die Gefahr, dass Einbrecher mein Büro verwüsten ist deutlich geringer, als zuhause.

Es sind auch keine schlimmen oder verbotene Dinge, die ich in den Ordnern aufbewahre, es ist einfach mein Privater Papierkram. Nicht mehr, nicht weniger. Digitale Kopien lagern zuhause auf meiner Festplatte, da kommt meine Partnerin auch ran, wenn sie schnüffeln will.
Ist auf jeden Fall interessant zu sehen, mit was für Phantasien einige an dieses Thema rangehen. Vielleicht würde meinen Hinterbliebenen dann auch solches Unverständnis entgegenschlagen. Um zusätzlichen Stress für meine Angehörigen zu vermeiden, werde ich mir für die Zukunft vielleicht eine andere Lösung überlegen, wobei ich die jetzige Lösung im Büro echt sehr praktisch finde. Ich weiß zuhause aber echt nicht wohin damit.

PS: Die Ordner sind noch nicht randvoll, die Ordner sind thematisch getrennt und es ist noch Platz, einige Unterlagen dazu zu heften. Aber die werden über die Jahre bestimmt noch dicker werden.

Hallo Daniel,

erstmal ein Hinweis: wenn Du in die Forumsansicht gehst und auf das Posting klickst, das Du beantworten möchtest, dann ist auch klar, auf wen Du Dich beziehst.

Also erst mal: Wenn dienstlich gerade nix zu tun ist und man
auch während der offiziellen Arbeitszeit Privatkram erledigt,
dann wird mir dafür auch keiner ans Bein pinkeln, weil dadurch
auch niemandem ein Schaden entsteht.

Privatwirtschaft oder öffentlicher Dienst? Wobei ich dazu wohl eine andere Meinung als Du habe, und da das wirklich off Topic würde, dieselbe nicht kund tue :smile:

Selbst wenn ich Ordner oder anderes Material benutze, das der
Firma gehört. Solange ich es nicht mit nach hause nehme,
sondern in den Büroräumen lagere, ist das doch egal.

Ist es das? DAS wiederum fände ich eine arbeitsrechlich sehr interessante Frage, wenn irgendwelche Kassiererinnen wegen einzelner Pfandbons gekündigt werden…

In den 9 Ordnern stecken nicht nur Versicherungsunterlagen,
auch Zeugnisse, Arbeitsverträge, Verdienstabrechnungen,
Steuerunterlagen, Mietverträge usw.

Boah, und da kannst Du sicherstellen, dass keiner Deiner Kollegen den Schlüssel zum Schrank „findet“? Aber gut, das ist ja Dein Problem

andere Lösung überlegen, wobei ich die jetzige Lösung im Büro
echt sehr praktisch finde. Ich weiß zuhause aber echt nicht
wohin damit.

Klar, Du sparst Platz und kannst den ganzen Bürokram während der Arbeitszeit erledigen. Eigentlich eine gute Sache - ich werd das wohl in Zukunft auch so machen…

*wink*

Petzi

Hallo,

scheint, als wäre einer aus dem Ö.D. gelangweilt und sucht sich noch Nebenarbeiten? *lol*

Angenommen Arbeitnehmer A hat seine privaten Unterlagen (Versicherungsscheine, Zeugnisse, etc.) in seinem Büro bei seinem Arbeitgeber im Wandschrank gelagert.

Dir ist aber schon klar, dass einige Versicherungsscheine eine gewisse Eigenheit haben?
Wobei ich nicht wöllte, dass ein anderer Angestellter diese in die Hände nehmen „kann“!

Und wie können die Angehörigen bezeugen, was nun zum Erbe in den Heftern (wenn nicht sogar die Hefter selber) gehört?
Alles wo der Name dransteht?
Alles was ein rose Tütü-Aufkleberchen hat?

schwierig…
16BIT

Hallo Grußloser,

Angenommen Arbeitnehmer A hat seine privaten Unterlagen
(Versicherungsscheine, Zeugnisse, etc.) in seinem Büro bei
seinem Arbeitgeber im Wandschrank gelagert. 

Der Sinn erschließt sich mir nicht!

Nun stößt ihm etwas zu

darunter soll man wohl verstehen, der Versicherungsnehmer verstirbt ?

und seine Familie benötigt dringend die
Unterlagen seiner Unfall- oder Lebensversicherung, um
Ansprüche geltend zu machen. 

Dies würde doch bedeuten, dass die seine Familie wissen um was für Unterlagen es sich handelt. Also auch bei welchem Versicherer diese Verträge abgeschlossen wurden.

Hat die Familie einen Anspruch darauf, an die im Büro
aufbewahrten und deutlich als privat gekennzeichneten
Unterlagen ranzukommen oder kann der Arbeitgeber den Zugriff
auf die Unterlagen verweigern? Oder darf der Arbeitgeber die
Unterlagen sogar gar nicht rausgeben? 

Warum soll man sich solche Umständen überhaupt machen ?

Reicht es aus, wenn A die im Original im Büro gelagerten
Dokumente in eingescannter Form auf einer CD-ROM zuhause
lagert, als Sicherheitskopie? Oder muss der
Versicherungsschein immer im Original vorliegen?

Sinnvoller weise, könnte man die Unterlagen in einem Bankschließfach oder bei einem Familienteil aufbewahren.

Und nun die Lösung zu deiner geschilderten Geschichte.

Das jeweilige Familienmitglied ruft bei dem Versicherungsunternehmen an,
gibt die Versicherungsnummern durch und informiert, dass die versicherte Person verstorben ist.

Alles weitere kann man dann mit dem Versicherungsunternehmen besprechen.
In den jeweiligen Versicherungsunterlagen findet man den jeweiligen Bezugsberechtigten im Todesfall.

Gruß Merger

Hallo Grußloser,

Verzeihung und Hallo :wink:

Nun stößt ihm etwas zu

darunter soll man wohl verstehen, der Versicherungsnehmer
verstirbt ?

Nicht nur. Ich habe diese Aussage bewusst allgemein gehalten weil es mir neben dem Versterben auch um eine längere Unfähigkeit geht, seinen Willen zu äußern beispielsweise durch ein Koma nach einem Unfall.

und seine Familie benötigt dringend die
Unterlagen seiner Unfall- oder Lebensversicherung, um
Ansprüche geltend zu machen.

Dies würde doch bedeuten, dass die seine Familie wissen um was
für Unterlagen es sich handelt. Also auch bei welchem
Versicherer diese Verträge abgeschlossen wurden.

Korrekt. Sie wissen jedenfalls, dass es Versicherungen gibt, die evtl. zu informieren sind, aber nicht konkret welche. Ich habe zuhause digitale Kopien der Versicherungsunterlagen, wo meine Partnerin z.B. auch ran kommt. Die Originale sind aber im Büro abgeheftet.
Meine Frage ist nun, ob es wichtig ist, dass der Versicherungsschein etc. im Original vorliegen muss. Ich meine etwas in dieser Art mal gelesen zu haben. Eine Kopie nützt dann also evtl. nicht viel, daher ist meine Frage, wie schwierig es wohl für meine Nachkommen sein würde, an die Originalunterlagen im Büro zu kommen.

Hat die Familie einen Anspruch darauf, an die im Büro
aufbewahrten und deutlich als privat gekennzeichneten
Unterlagen ranzukommen oder kann der Arbeitgeber den Zugriff
auf die Unterlagen verweigern? Oder darf der Arbeitgeber die
Unterlagen sogar gar nicht rausgeben?

Warum soll man sich solche Umständen überhaupt machen ?

Das ist nicht die Frage. Die Frage ist, ob sie ohne größeren Aufwand an die Originalunterlagen rankommen, die bei meinem Arbeitgeber lagern, sofern es nötig ist, z.B. der Versicherung ein Original vorweisen zu können.

Reicht es aus, wenn A die im Original im Büro gelagerten
Dokumente in eingescannter Form auf einer CD-ROM zuhause
lagert, als Sicherheitskopie? Oder muss der
Versicherungsschein immer im Original vorliegen?

Sinnvoller weise, könnte man die Unterlagen in einem
Bankschließfach oder bei einem Familienteil aufbewahren.

Ein Bankschließfach ist allerdings unpraktisch, wenn man von Zeit zu Zeit immer wieder ergänzende Unterlagen, wie z.B. Beitragsabrechnungen etc. dazu heften möchte. Dafür jedes Mal zur Bank zu laufen und das Schließfach aufschließen zu lassen etc. ist doch ein bisschen größerer Aufwand. Abgesehen davon, handelt es sich um eine Menge, die auch nicht einfach so in ein gewöhnliches Schließfach passt.

Und nun die Lösung zu deiner geschilderten Geschichte.

Das jeweilige Familienmitglied ruft bei dem
Versicherungsunternehmen an,
gibt die Versicherungsnummern durch und informiert, dass die
versicherte Person verstorben ist.

Alles weitere kann man dann mit dem Versicherungsunternehmen
besprechen.

Das beantwortet jedoch nicht die Frage, ob zwingend die Original-Unterlagen bei der (Unfall- oder Lebens-)Versicherung vorgelegt werden müssen und ob meine Angehörigen da im Büro ohne weiteres dran kommen.

In den jeweiligen Versicherungsunterlagen findet man den
jeweiligen Bezugsberechtigten im Todesfall.

Gruß Merger

Danke trotzdem für die Antwort!
Inzwischen habe ich auch verstanden, dass einige Leute mein Anliegen nicht verstehen können. Für mich ist es praktisch so, es im Büro zu lagern. Wenn das aber für meine Angehörigen große Probleme bereitet, weil meine Chefs da ebenfalls kein Verständnis für haben, dann lasse ich mir zukünftig etwas anderes einfallen. Ich weiß nur noch nicht was die praktikabelste Lösung wäre. Bei mir zuhause wäre nur im Keller Platz und da ist die Gefahr, dass die Unterlagen feucht werden und anfangen zu schimmeln oder weiß der Geier was.

Naja.
Viele Grüße

Daniel

scheint, als wäre einer aus dem Ö.D. gelangweilt und sucht
sich noch Nebenarbeiten? *lol*

Wie schon an anderer Stelle erwähnt: Es erfordert keinen großen Zeitaufwand, mal ein neues Schreiben zu lochen und abzuheften. Es ist vielleicht 1 Minute im Monat, vielleicht 2 wenns hoch kommt und das mache ich während der Mittagspause. Es ist also halb so schlimm, wie es hier von manchen unterstellt wird.

Angenommen Arbeitnehmer A hat seine privaten Unterlagen (Versicherungsscheine, Zeugnisse, etc.) in seinem Büro bei seinem Arbeitgeber im Wandschrank gelagert.

Dir ist aber schon klar, dass einige Versicherungsscheine eine
gewisse Eigenheit haben?

Welche denn? Das ist ja im Grunde meine Kernfrage. Müssen die immer im Original vorliegen, wenn man z.B. bei der Unfallversicherung einen Schaden nach einem Unfall meldet oder reicht eine Kopie?

Wobei ich nicht wöllte, dass ein anderer Angestellter diese in
die Hände nehmen „kann“!

Das ist mir komplett egal, ehrlich gesagt. Es ist kein Geheimnis, dass ich für die Rente vorsorge und mich für Unfälle etc. absichere. Ich vertraue meinen Kollegen und selbst wenn sie da rein schauen, haben sie meiner Meinung nach nicht viel davon. Ich hab nichts zu verbergen und wüsste nicht was sie mit den ganzen Infos anfangen sollten.

Und wie können die Angehörigen bezeugen, was nun zum Erbe in
den Heftern (wenn nicht sogar die Hefter selber) gehört?
Alles wo der Name dransteht?
Alles was ein rose Tütü-Aufkleberchen hat?

Auf den Ordner-Etiketten steht dick und fett „Privat“ und mein Name steht ebenfalls drauf.
So kann man denke ich schon ganz gute Rückschlüsse darauf ziehen, dass keine dienstlichen Unterlagen darin sind. Und wenn das nicht reicht, habe ich auch kein Problem damit, wenn ein Kollege vor der Aushändigung der Unterlagen an meine Angehörigen den Inhalt checkt, ob auch wirklich nichts dienstliches darin enthalten ist.

schwierig…
16BIT

Angenommen Arbeitnehmer A hat seine privaten Unterlagen (Versicherungsscheine, Zeugnisse, etc.) in seinem Büro bei seinem Arbeitgeber im Wandschrank gelagert. 

Hat die Familie einen Anspruch darauf, an die im Büro aufbewahrten und deutlich als privat gekennzeichneten Unterlagen ranzukommen oder kann der Arbeitgeber den Zugriff

auf die Unterlagen verweigern? Oder darf der Arbeitgeber die Unterlagen sogar gar nicht rausgeben? 

Der Arbeitgeber MUSS sogar die Herausgabe der Unterlagen an Familienangehörige OHNE dem AG vorher vorliegende Vollmacht seines Angestellten verweigern.

Also der Angestellte MUSS vorher mit dem AG besprechen, wer die Unterlagen abholen darf.

Also ähnlich wie beim Bankkonto, wo es Verfügungsberechtigte gibt.

erstmal ein Hinweis: wenn Du in die Forumsansicht gehst und
auf das Posting klickst, das Du beantworten möchtest, dann ist
auch klar, auf wen Du Dich beziehst.

Danke für die Info. War mir nicht bewusst.

Selbst wenn ich Ordner oder anderes Material benutze, das der
Firma gehört. Solange ich es nicht mit nach hause nehme,
sondern in den Büroräumen lagere, ist das doch egal.

Ist es das? DAS wiederum fände ich eine arbeitsrechlich sehr
interessante Frage, wenn irgendwelche Kassiererinnen wegen
einzelner Pfandbons gekündigt werden…

Ja, mag sein, dass das rechtlich eine Grauzone ist. Wenn ich tot bin, kann mich mein Arbeitgeber aber auch nicht mehr feuern.

In den 9 Ordnern stecken nicht nur Versicherungsunterlagen,
auch Zeugnisse, Arbeitsverträge, Verdienstabrechnungen,
Steuerunterlagen, Mietverträge usw.

Boah, und da kannst Du sicherstellen, dass keiner Deiner
Kollegen den Schlüssel zum Schrank „findet“? Aber gut, das ist
ja Dein Problem

Ich sehe darin eigentlich gar kein Problem und wüsste nicht was meine Kollegen, sofern sie überhaupt reinschauen, etwas mit den Infos anfangen könnten. Sind ja keine großen Geheimnisse drin und Versicherungen hat jeder.

andere Lösung überlegen, wobei ich die jetzige Lösung im Büro
echt sehr praktisch finde. Ich weiß zuhause aber echt nicht
wohin damit.

Klar, Du sparst Platz und kannst den ganzen Bürokram während
der Arbeitszeit erledigen. Eigentlich eine gute Sache - ich
werd das wohl in Zukunft auch so machen…

Aaarghhh :wink:. Ich hefte ab und zu wenn mal ein neues Schreiben kommt das Schreiben in die Ordner ab, da komme ich vielleicht im Monat auf 1-2 Minuten, die ich da rein investiere und das mache ich auch noch während meiner Pausenzeit. Die eigentliche private Büroarbeit findet zuhause statt. Ich scanne jedes Schreiben zuhause ein, bevor ich es im Büro abhefte und kann alles was dazu nötig ist, zuhause erledigen. Also kein Grund zur Beunruhigung.

Servus,

unabhängig von der Frage „Material“ und „Arbeitszeit“ täte ich mir hier als Arbeitgeber zuvörderst Gedanken darüber machen, dass es ohnehin keine triviale Aufgabe ist, Wege von (naturgemäß in irgendeinem Umfang X vertraulichen) Dokumenten ins Haus, im Haus und aus dem Haus angemessen zu kontrollieren und ggf. zu dokumentieren und jeden, der in die mühsam etablierte Struktur von Dokumentenfluss und seiner Dokumentation, die endlich rund läuft, mit seinem Privatkrams Huddel reinbringt, mit dauerhafter Beschäftigung in der Poststelle respektive dem auxiliary facility maintenance management bedrohen.

Schöne Grüße

MM