Privatisierung von Kindergärten

Hi,
in Flensburg sollen die Kindergärten privatisiert werden. Die Stadt ist pleite. Ein Ganztagskindergarten soll an das diakonische Werk verkauft werden. Diese jedoch haben nur im Sinn, ihr eigenes Gebäude zu erweitern. Die Kinder sollen auf andere Kindergärten aufgeteilt werden. Dort erhalten sie dann kein gemeinsames und frisch gekochtes Essen mehr, sondern nur noch Kantinenessen und jeder isst, wann es ihm passt. Somit geraten die Kinder dieses einstmalig vorbildlichen Kindergartens nur in Aufbewahrungsanstalten, denn es wird kaum noch Erzieher geben. Die jetzigen Erzieher erhalten dann die Alternative, arbeitslos zu werden oder 15% weniger Lohn + weitaus weniger Urlaub.
Aber noch schlimmer: wer denkt dabei an das Wohl der Kinder? Die zukünftigen Lehrer können sich schon freuen, denn diese Kinder werden auf jeden Fall einen Knacks bekommen.
Ist das wirklich das Geld wert, das die Stradt jetzt momentan spart? Denkt die Stadt an die potentiellen Sonderschüler, die sie damit erzeugt? Und wie passt das in die neue Idee der Regierung, 2010 das kinderfreundlichste Land Europas zu werden??? Das erscheint mir ein wunderschöner Traum, der niemals Wirklichkeit werden wird. Zumindest nicht, solange wir verlogene Politiker haben, die auch noch nicht wissen,wie man Konsequenzen von Handlugen trägt. Solange solche Pokitiker nicht einfach zurücktreten, wie sollen wir dann noch etwas glaubeeeeeeen.
Arme Kinder - armes Deutschland
gruß
trail

Hi,
in Flensburg sollen die Kindergärten privatisiert werden.

Es ist ziemlich egal, ob Kindergärten privat getragen werden oder durch Steuergelder. Kindergärten sind überflüssig.

jo perrey

Hallo,

Kindergärten sind überflüssig.

Warum?

Gruß
Tato

Hi,
in Flensburg sollen die Kindergärten privatisiert werden. Die
Stadt ist pleite. Ein Ganztagskindergarten soll an das
diakonische Werk verkauft werden.

Das diakonische Werk, DRK, Kirchen, DPWV und andere berteiben seit Jahrzehnten sog. „private“ Kindergärten. Es gibt auch tatsächliche private Kidnergärten in firmen und privat von Vereinen betrieben (z.B. Walldorf- Montessori u.a. Vereine.)

Diese jedoch haben nur im
Sinn, ihr eigenes Gebäude zu erweitern.

willst du den Trägern damit Unlauterkeit unterstellen?

Die Kinder sollen auf
andere Kindergärten aufgeteilt werden.

Damit spart man die Kosten für ein Gebäude. Was ist daran verkehrt?

Dort erhalten sie dann
kein gemeinsames und frisch gekochtes Essen mehr, sondern nur
noch Kantinenessen und jeder isst, wann es ihm passt.

Auf deine späteren ausführungen bezogen heißt das: Falsches Essen macht dumm?

Somit
geraten die Kinder dieses einstmalig vorbildlichen
Kindergartens nur in Aufbewahrungsanstalten, denn es wird kaum
noch Erzieher geben.

Was sol diese blöde Unterstellung. Lt. Gesetz haben in jedem Kindergarten die Gruppen bei einer bestimmten Größe eine bestimmte Anzahl von Betreuerinnen zu haben. Das ist überall gleich und in städtischen Einrichtungen nicht besser als in privaten.

Die jetzigen Erzieher erhalten dann die
Alternative, arbeitslos zu werden oder 15% weniger Lohn +
weitaus weniger Urlaub.

Über was klagst du jezt eigentlich? Daß es den kindern schlechter geht, oder den Erzieherinnen?

Aber noch schlimmer: wer denkt dabei an das Wohl der Kinder?

Damit unterstellst du, daß die Erzieherinnen in den anderen Einrichtungen schlechter arbeiten, als die in öffentlichen. diese Aussage ist so blöde als wenn man sagte, daß die Arbeiter bei Opel schlechter arbeiten als die bei VW.

Die zukünftigen Lehrer können sich schon freuen, denn diese
Kinder werden auf jeden Fall einen Knacks bekommen.

wodurch und warum? weil sie andere Räume haben, anders essen, oder warum?

Ist das wirklich das Geld wert, das die Stradt jetzt momentan
spart? Denkt die Stadt an die potentiellen Sonderschüler, die
sie damit erzeugt?

Das ist ein so heilloser Blödsinn den du da redest, daß es nicht auszuhalten ist. Wahrscheinlich warst du in einem städtischen Kindergarten.

Und wie passt das in die neue Idee der
Regierung, 2010 das kinderfreundlichste Land Europas zu
werden???

Was hat nun die BR damit zu tun? die Kindergärten sind sachen der Gemeinden und Kreise.

Das erscheint mir ein wunderschöner Traum, der
niemals Wirklichkeit werden wird.

du träumst. aber was vollkommen wirres.

Zumindest nicht, solange wir
verlogene Politiker haben, die auch noch nicht wissen,wie man
Konsequenzen von Handlugen trägt.

du weißt das ansche3inend, dann werde doch Politiker und mach es besser zeig es denen.

Solange solche Pokitiker
nicht einfach zurücktreten, wie sollen wir dann noch etwas
glaubeeeeeeen.

Wer tritt dahin, wenn die zurücktreten, hoffentlich nicht so konzeptionslose Meckerer wie du.

Arme Kinder - armes Deutschland

Armer Trail

heute ohne gruß

Hallo,

Kindergärten sind überflüssig.

Warum?

Kindergärten sind keine Gärten sondern Stillsitzaufbewahrungsanstalten mit regelmäßiger Fütterung, beaufsichtigtem Toilettengang und Frühalphabetisierungsversuchen durch schlecht ausgebildete Kräfte, die nichts mit Pappi, Mammi oder Omi zu tun haben. Die anderen Kinder sind nicht unbedingt die Jungs aus der Nachbarschaft, mit denen man auf der Straße spielen kann, weil die Unwirtlichkeit unserer Städte das nicht mehr zuläßt. Mammi hat keine Zeit mehr für den Kleinen, weil sie für das Zweitauto, den Urlaub in Hurghada und die Lebensversicherung schuftet und Omi ist im Altersheim, wo sie die Enkel vermißt und am Katheter liegt, weil die überlasteten Pflegekräfte keine Zeit haben, sie zur Toilette zu begleiten.
Aber ist ja für alles gesorgt. Nimm z. B. dies:

"Ein zehn Jahre altes Großstadtkind ist in aller Regel in der Lage, allein mit dem Fahrrad am Straßenverkehr teilzunehmen. Verursacht es dabei einen Unfall, muß es daher selbst für die Folgen haften und nicht die Eltern, entschied das Landgericht Berlin. " (Quelle: Unfallopferhilfswerk).
Deswegen nimmt man auch gerne in Kauf: Über 220 Kinder im Straßenverkehr getötet (2001). Zum Beispiel von Mammi, die gerade in ihrem Zweitauto zur Arbeit fährt. Da ist es schon irgendwie logisch, daß man die Kiddies in diesen schönen Gärten wegschließt, gell? Von da ab nahtlos an die Ganztagsschule, bei Aufsicht durch inkompetentes 400 €-Personal. Wenn Pappi und Mammi dann abgehetzt von der Mammonjagd nach Hause kommen, sind wenigstens schon die Hausaufgaben gemacht und der Fernseher läuft auf allen Kanälen. Was könnte schöner sein?

Gruß

joey

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Das ist ein so heilloser Blödsinn den du da redest, daß es
nicht auszuhalten ist. Wahrscheinlich warst du in einem
städtischen Kindergarten.

… oder überhaupt in einem Kindergarten. Oder sind städtische schlechter als andere? Und in welchem warst Du?

Kindergärten sind überflüssig. Sie sind Spiegel der zerrissenen Familienzusammenhänge und Gegenteil von autonom wachsenden peer-groups, sprich: Spielkameraden, die man sich aussucht. Schon im Kindergarten bekommt das Individuum fremde Erwachsene, mit denen es sich abfinden muß, fremde Mitspieler (fremd, weil sie aus anderen Nachbarschaften herangekarrt werden) und befohlene Tagesabläufe, bis hin zum Kacken unter Aufsicht. Das bereitet in hervorragender Weise auf Schulwelt (Ganztagsschule) und Arbeitswelt vor. Der Automat Mensch hat gelernt, zu funktionieren. Wenn die Klingel dann zur ersten Stunde rasselt, fühlt man sich gleich wieder besser.

jo perrey (ex-teacher)

Hallo,

in Flensburg sollen die Kindergärten privatisiert werden. Die
Stadt ist pleite.

s. local

Ein Ganztagskindergarten soll an das
diakonische Werk verkauft werden.

anscheinend geht es hier um ein Gebäude, weil der KiGa nicht gebraucht wird

Diese jedoch haben nur im Sinn, ihr eigenes Gebäude zu
erweitern.

Wo bleibt die Hetze gegen die Kirche ?

Die Kinder sollen auf andere Kindergärten aufgeteilt werden.

Die Kids werden 3-4 Wochen traurig sein und dann sich über die neuen reunde, das neue Spielzeug etc. freuen

Dort erhalten sie dann kein frisch gekochtes Essen mehr, :sondern nur noch Kantinenessen

Was heutzutage unter Kantinenesseäuft ist nach meiner Eahrungs als gut einzustufen. Bei dem Niveau einiger DDR- Versorgungszentren würde ich deiner Klage zustimmen.

kein gemeinsames und und jeder isst, wann es ihm passt.

Dies ist ein Konzept, welches auf die Autonomie der Kinder abhebt (quasi das Gegenbild zu Jo Perrys Bild, welches dem eines DDR- Kindergartens entspricht)

Somit geraten die Kinder dieses einstmalig vorbildlichen
Kindergartens nur in Aufbewahrungsanstalten, denn es wird kaum
noch Erzieher geben.

s. local

Die jetzigen Erzieher erhalten dann die Alternative,
arbeitslos zu werden oder 15% weniger Lohn +
weitaus weniger Urlaub.

Hier ist des Pudels Kern:
Der KiGa wird sicher geschlossen, weil die Erzieher nach dem TV des ÖD bezahlt werden. Die genannte Differenz entspricht wahrscheinlich dem Unterschied zwischen den Löhnen im ÖD und denen der freien Träger.
Ich setre 5 EUR (zugunsten der Chauvikasse zu zahlen), dass du mindestens mittelbar von der Aktion betroffen bist. Also:
Bist du Erzieherin bzw. mit einer verheiratet oder bestehen sonst. familiäre Bande zu einer solchen?

Aber noch schlimmer: wer denkt dabei an das Wohl der Kinder?

Polemik, gequirlte Sch**sse gekürzt.
Dramatik 5 Punkte, Inhalt: 1 Punkt. Darstellung: 2 Punkte

Ciao maxet

Hallo Joey,

zum Teil hast du recht mit deinen Ausführungen, auch wenn sie etwas überzogen sind.
Ich bin mit der jetzigen Form der Kindergärten auch nicht zufrieden, trotzdem sind sie meist besser, als gar kein Kindergarten.
In vielen Familien sieht es nicht viel besser aus. Die Kinder werden vor den Fernseher abgeschoben, es gibt keine Betreuung, keine Förderung, es wird kaum gesprochen, geschlagen und mit Wörtern verletzt. Es wird nicht gemeinsam gekocht, gespielt, die Natur erkundet, ein Bilderbuch angesehen. Daher ist es für diese Kinder eine Chance einen Kindergarten besuchen zu können. Dort haben sie vielleicht die Chance noch etwas zu lernen. Es geht nicht ums bewusste lernen. Wer Spaß hat und die Welt erkundet (miteinander spielt, buddelt, auf Bäume klettert, Regenwürmer ausgräbt und durch einen Fluss stapft), eignet sich automatisch gewissen Fähigkeiten an.

Gruß
Tato

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zum Teil hast du recht mit deinen Ausführungen, auch wenn sie
etwas überzogen sind.

Grundlegende Überzeugungen wirken zunächst immer überzogen und stoßen auf Widerstand. Wie z. B. „JESUS LEBT!!!“

Ich bin mit der jetzigen Form der Kindergärten auch nicht
zufrieden, trotzdem sind sie meist besser, als gar kein
Kindergarten.

Soso …

In vielen Familien sieht es nicht viel besser aus.

Das heißt, wenn ich Dich richtig verstehe: in Kindergärten sieht es nicht gut aus. Warum dann Kinder in Kinder"gärten" schicken?

Wer Spaß hat und

die Welt erkundet (miteinander spielt, buddelt, auf Bäume
klettert, Regenwürmer ausgräbt und durch einen Fluss stapft),
eignet sich automatisch gewissen Fähigkeiten an.

das stimmt. Kann nur hoffen, daß das auch wirklich so abläuft. So, wie ich aufgewachsen bin (in einem Dorf an der Nordsee), war das sowieso garantiert. Aber wir leben inzwischen in einer Scheinwelt. Warum hängen wir die Kidz nicht gleich vor den Fernseher, wo sie sich anschauen können, wie sich der Mensch mit der Natur verständigt?
Eine solche Lücke erfüllte seinerzeit „Pippi Langstrumpf“. Für die meisten Kidz, die sich das angesehen haben, war das längst fremdes Territorium. Und heute erst recht.

Gruß

jo

Hallo Joey,

In vielen Familien sieht es nicht viel besser aus.

Das heißt, wenn ich Dich richtig verstehe: in Kindergärten
sieht es nicht gut aus. Warum dann Kinder in Kinder"gärten"
schicken?

Ich finde das Gruppenmalen immer noch besser, als nie einen Stift in der Hand gehabt zu haben.
Ich finde das Schablonenausschneiden besser, als nie eine Schere benutzen zu dürfen.
Ich finde überwachte Toilettengänge immer noch besser, da wenigstens darauf geachtet wird, dass man sich danach die Hände wäscht.
Ich finde den gelegentlich stattfindenen Waldspaziergang immer noch besser, als gar keinen.
Ich finde die „Kochkurse“ im Kindergarten besser, als die Suppendose.

Vielleicht lernen sie dann zufällig, das Wolle vom Schaf kommt, wie man vernünftigen Baggermatsch herstellt, den Unterschied zwischen Teelöffel und Esslöffel, wie Rosinen schmecken und welche Äste einen 5-jährigen tragen.
Wenn sie Pech haben, lernen sie, das Salz sauer schmeckt, Elche Hörner haben und Fledermäuse Vögel sind…ich bin immer noch ganz fassungslos… Wenn sie Glück haben, dauert der Morgenkreis keine 40 Minuten, sondern nur 5 - ich wünsche es jedem Kind.

Kann nur hoffen, daß das auch wirklich so abläuft.

Soetwas ist heute recht selten. Aber es gibt ein paar Familien, bei denen das wirklich so abläuft.

Gruß
Tato

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Ich finde das Gruppenmalen immer noch besser, als nie einen
Stift in der Hand gehabt zu haben.

Ja, aber warum nicht zu Hause? Und wieso Malen? Ich bin zwar schon 60, möchte aber lieber Singen oder Skaten. Protest?

Ich finde das Schablonenausschneiden besser, als nie eine
Schere benutzen zu dürfen.

Warum nicht gleich Tütenkleben?

Ich finde überwachte Toilettengänge immer noch besser, da
wenigstens darauf geachtet wird, dass man sich danach die
Hände wäscht.

Ach du Scheisse! Heute schon ordentlich die Zähnchen geputzt?

Ich finde den gelegentlich stattfindenen Waldspaziergang immer
noch besser, als gar keinen.

Ich auch. Aber such mal die Wälder!

Ich finde die „Kochkurse“ im Kindergarten besser, als die
Suppendose.

Besser, wenn Mamma zu Hause kocht und man guckt sich das ab. Oder?

Vielleicht lernen sie dann zufällig, das Wolle vom Schaf
kommt

das war mir noch nie neu. Ich bin allerdings auf dem Dorf großgeworden.

, wie man vernünftigen Baggermatsch herstellt

was zum Teufel ist Baggermatsch?

, den

Unterschied zwischen Teelöffel und Esslöffel

hä?

, wie Rosinen

schmecken

bitte?

und welche Äste einen 5-jährigen tragen.

oder einen 5 1/2 jährigen. Hört sich an nach „Sind so kleine Hände …“ Oh my God …

Wenn sie Glück haben, dauert der

Morgenkreis keine 40 Minuten

was zum Teufel ist „Morgenkreis“? Hört sich nach Zwangszusammenkunft an.

Aber es gibt ein paar
Familien, bei denen das wirklich so abläuft.

Welchen Einblick hast Du wirklich in andere Familienverhältnisse? Vielleicht bist Du nur so ein Erziehungsvollzugsbeamter mit der Mission, die Kinderwelt mal wieder ein wenig bunter zu gestalten? Kann das sein? Wäre das möglich?

jo perrey (ohne Gruß)

Auf die Gefahr hin, dass es bald offtopic wird…

Ja, aber warum nicht zu Hause? Und wieso Malen? Ich bin zwar
schon 60, möchte aber lieber Singen oder Skaten.

Stifte können unschöne Striche an den Wänden machen, der Kindercomputer nicht. Daher werden die Kinder lieber vor das elektronische Spielzeug gesetzt. Und wir man einen Stift hält, wirst du wohl wissen - manche Kinder leider nicht.

Besser, wenn Mamma zu Hause kocht und man guckt sich das ab. Oder?

Klar ist es besser, aber meist dürfen die Kinder beim Kochen nicht zuschauen, weil sie stören. Dabei ist es doch so interessant - Teig rühren, Gemüse schneiden, Ei zerschlagen, vom Teig naschen…

was zum Teufel ist Baggermatsch?

Die Pampe aus Wasser und Sand…

den Unterschied zwischen Teelöffel und Esslöffel

hä?

Kennst du den nicht? Viele Kinder leider nicht.

Den Kindern fehlen einfach grundlegende Dinge, die sie in einer intakten Familien mit engagierten Eltern nebenbei lernen.

und welche Äste einen 5-jährigen tragen.

Ich meinte, wie dick muss ein Ast sein, damit ein 5-jähriger beim Klettern nicht herunterfällt…

was zum Teufel ist „Morgenkreis“? Hört sich nach
Zwangszusammenkunft an.

Ja, ein Morgenkreis ist ein mehr oder weniger lustiges Beisammensein - vorwiegend in einem Stuhlkreis. Inhalte: Begrüßen, Singen, Singen, Singen, Spielen, Tagesablauf besprechen, Tagesplan aufhängen, typische Rituale durchführen, Dienste verteilen und Besonderheiten besprechen.
Das kann durchaus schon mal 40 Minuten dauern.

Welchen Einblick hast Du wirklich in andere Familienverhältnisse?

Kindergarten, Kinderbetreuung, Beratung im Internet, Beobachtungen aus der Nachbarschaft…

Vielleicht bist Du nur so ein
Erziehungsvollzugsbeamter mit der Mission, die Kinderwelt mal
wieder ein wenig bunter zu gestalten? Kann das sein? Wäre das
möglich?

Ich bin noch in der Entwicklung, überdenke regelmäßig meinen Standpunkt und bin offen für andere Sichtweisen, das wird ja wohl erlaubt sein…

jo perrey (ohne Gruß)

Tato (dann auch ohne Gruß)

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Hallo Jo,

Es ist ziemlich egal, ob Kindergärten privat getragen werden
oder durch Steuergelder. Kindergärten sind überflüssig.

Vor 2000, 200 oder 50 Jahren, haben die kinder sich selbst überlassen gespielt, meistens irgendwo außerhalb des Hauses nicht weit von der Mutter entfernt. Es waren aber immer auch genug Kinder zusammen, so das die Kinder aufeineinder aufpassten (oder auch nicht)

Ist das deiner Meiung nach der sinnvollere Weg?

Gruß
Carlos

Hallo Jo,

Es ist ziemlich egal, ob Kindergärten privat getragen werden
oder durch Steuergelder. Kindergärten sind überflüssig.

Vor 2000, 200 oder 50 Jahren, haben die kinder sich selbst
überlassen gespielt, meistens irgendwo außerhalb des Hauses
nicht weit von der Mutter entfernt. Es waren aber immer auch
genug Kinder zusammen, so das die Kinder aufeineinder
aufpassten (oder auch nicht)

Ist das deiner Meiung nach der sinnvollere Weg?

Noch vor 1 1/2 Jahrhunderten war das so. Selbst Fröbel, der Begründer der Kindergartenidee, sagte deutlich, daß die autonome Sozialisation unter gleichberechtigten Kindern dem institutionalisierten Kindergarten vorzuziehen sei. Sein Kindergarten war die Antwort auf die beginnende industrielle Revolution. Also liegst du richtig.

Wunderbar, Jo,
und was hilft uns das heute?

Gruesse
Elke

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Wunderbar, Jo,
und was hilft uns das heute?

Re-autonomisierung der Familie ist gefragt. Statt alle Erziehungsarbeit an bezahlte Hirnwäscher abzugeben (Kindergärtner, Lehrer etc.) muß es wieder möglich werden, als Familie zusammenzukommen. Den Lebensunterhalt sichern ist ein Ding. Dem Lebensstandard hinterherjagen ein anderer. Hippie-Kommunen (und frühere Großgemeinschaften) haben es vorgemacht. Das heißt nicht, daß jeder gleich Hippie werden muß, um seine Kinder großzuziehen. Aber ich möchte mal den Fuchs (oder Hund oder Katze) sehen, der/die seine Brut bei anderen Artgenossen abgibt statt sich selbst drum zu kümmern. Da muß man sich nicht wundern, wenn man nach Erfüllung seiner Unterhaltspflichten selbst im Altersheim abgeliefert wird. Ist nur konsequent, oder?

Gruß

jo

Hallo Jo,

Aber ich möchte mal den
Fuchs (oder Hund oder Katze) sehen, der/die seine Brut bei
anderen Artgenossen abgibt statt sich selbst drum zu kümmern.

Bei Herdentieren, z.B. Elefanten, ist das so. Die älteren Weibchen kümmern sich gemeinsam um den Nachwuchs.
Zur Zeit der Großfamilien und Dorfgemeinschaften kümmerten sich auch die älteren Frauen um den Nachswuchs.
Wie du schon anmerktest, wurden Kindergärten mit der Industrialisierung notwendig. D.h. Solange wir nicht gesamtgesellschaftlich zu den alten Lebensformen zurückkehren, werden Kindergärten sinnvoll sein.

Gruß
Carlos

Da muß man sich nicht wundern, wenn man nach Erfüllung seiner
Unterhaltspflichten selbst im Altersheim abgeliefert wird. Ist
nur konsequent, oder?

Leider ja.

Gruß
Carlos

1 Like

und was hilft uns das heute?

Re-autonomisierung der Familie ist gefragt. Statt alle
Erziehungsarbeit an bezahlte Hirnwäscher abzugeben
(Kindergärtner, Lehrer etc.) muß es wieder möglich werden, als
Familie zusammenzukommen.

Ach, lieber Jo,
Deinen Idealismus in allen Ehren, aber wovon träumst du eigentlich nachts?

Klar, Arbeitsstelle des Vaters direkt in der Werkstatt neben dem Haus, Großeltern, Tanten und Onkels in erreichbarer Nähe, Großfamilie etc. würde das gesamte Problem obsolet machen. Gebe ich ja zu.

Aber wir können die Industrialisierung, die Mechanisierung und die Elektronifizierung der Arbeit nicht um zwei Jahrhunderte zurückdrehen.

Wir (persönlich) haben in der Aufzucht unseres Nachwuchses das Glück einer relativ gut funktionierenden Großfamilie gehabt, aber das ist eher ein Anachronismus, etwas was sich nicht auf das Gros der Bevölkerung übertragen läßt.

Während früher die Arbeit beim Arbeiter war oder zu ihm kam, ist es nicht erst seit gestern so, dass die Arbeit dort erledigt werden muß, wo sie anfällt. Und damit ist der erste Schritt zur Auflösung der Familie vollzogen.

Ich sehe für die Zukunft keine Rückkehr zur mittelalterlichen Einheit von Familie und Arbeit voraus, eher eine weitere Vereinzelung und Auflösung der Familie, sodass Erziehung und Bildung immer weniger von der Familie geleistet werden kann und gemeinschaftlich getragenen Einrichtungen - eben den von dir so befehdeten Horten, Kindergärten und Schulen übertragen werden muss wenn es denn so etwas wie Sozialisation und Bildung überhaupt noch geben soll.

Also geht es nicht darum, das Rad zurückzudrehen, sondern die bestehenden Institutionen so zu entwickeln, dass sie der gestellten Aufgabe nachkommen können. Und das bedeutet, die personelle und materielle Ausstattung wesentlich stärker zu fördern als das bisher üblich ist.

Falls es dir entgangen sein sollte: Zunehmend findet Erziehung und Sozialisation eben nicht mehr in der Familie - oder in dem was von dieser Institution heute noch übrig geblieben ist - statt, sondern vor dem Fernseher oder eben im Kindergarten und der Schule.

Grüße
Eckard

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Deinen Idealismus in allen Ehren, aber wovon träumst du
eigentlich nachts?

Hab ich leider noch nicht unter Kontrolle. Vorzugsweise von Kim Novak. Zum Beispiel, wie sie in diesem grünen Pullover in „Vertigo“ spielte.

Falls es dir entgangen sein sollte: Zunehmend findet Erziehung
und Sozialisation eben nicht mehr in der Familie - oder in dem
was von dieser Institution heute noch übrig geblieben ist -
statt, sondern vor dem Fernseher oder eben im Kindergarten und
der Schule.

Sag ich doch: unkontrollierte Gehirnwäsche durch Hirnwäsche-Söldner. Die alle nur das Beste wollen.
Das mit dem Fernseher muß nicht sein. Nicht umsonst heißt eine der heißesten Gleichschaltsendungen heutzutage Big Brother. Fehlt nur noch die Installation von Videokameras im heimischen Wohnzimmer. Damit endlich alles unter Kontrolle ist. In Banken, Bahnhöfen und anderen öffentlichen Plätzen ist es ja schon gang und gebe und wird von jedermann geschluckt. (Hört sich vielleicht an wie ein unerlaubter Themenwechsel, ist es aber nicht).

Bestens

jo

Falls es dir entgangen sein sollte: Zunehmend findet Erziehung
und Sozialisation eben nicht mehr in der Familie - oder in dem
was von dieser Institution heute noch übrig geblieben ist -
statt, sondern vor dem Fernseher oder eben im Kindergarten und
der Schule.

Sag ich doch: unkontrollierte Gehirnwäsche durch
Hirnwäsche-Söldner. Die alle nur das Beste wollen.

Aber Jo,
(letzter Versuch meinerseits dir zu vermitteln, dass du dich als Cervantes-Figur gerierst.)

Fakt ist: Die Familie als Institution ist in der Auflösung begriffen.
Fakt ist: Diese Rest- und Rumpffamilie ist nur noch eingeschränkt dazu in der Lage, Kinder angemessen zu sozialisieren und auf ein Leben in der künftigen Gesellschaft vorzubereiten.
Fazit ist: Diese Aufgabe muß von der Gemeinschaft übernommen werden.
Fazit ist: Die für die Übernahme dieser Aufgabe einzig vorhandenen Institutionen (Kindergärten und Schule) müssen in die Lage versetzt werden diese Aufgabe leisten zu können.

Alles „was wäre, wenn“ und „es wäre aber besser“ hilft nichts. Die Welt ist so wie wir sie vorfinden. Hic Rhodos, hic salta! (Hier ist Rhodos und hier gilt es zu tanzen!) Erziehung ist die Aufgabe junge Menschen auf ein Leben in der real vorhandenen Welt vorzubereiten, nicht in einer wie wünschenswerten Welt auch immer.

Langsam komme ich zu dem Schluß, dass das „ex“ in deiner Berufsbezeichnung vielleicht so grundlos nicht ist.

Gruß
Eckard

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