Pro Contra, was fällt euch ein?

Das ist hier ganz ähnlich. Ich wohne in einer Kleinstadt im Kölner Raum und der letzte Bus zu einem Bahnhof fährt hier um 19:00.

Wir haben trotzdem unser Auto vor knapp 10 Jahren abgeschafft und sind auf Fahrräder umgestiegen. Natürlich ist es so, dass vieles nicht mehr so einfach geht und man für einiges länger braucht. Aber wenn man sich erstmal drauf einlässt ist man überrascht, wie gut man selbst in Kleinstädten auf das eigene Auto verzichten kann.

Aus ökonomischer (und wohl auch aus ökologischer) Sicht fahren wir allemal besser damit bei Bedarf ein Fahrzeug zu mieten - und wie schon gesagt, in die Zukunft der Menschheit gedacht, fragt man sich schon wie lange wir uns den Luxus überhaupt erlauben sollten.

Ah. Ich hatte mich kurzerhand auf den Wikipedia-Eintrag zum Urbanisierunggrad gehalten. Die grobe Richtung stimmt jedenfalls. Zumal mein subjektiver Eindruck ist, dass der Trend ohnehin zum städtischen Wohnen geht.

Sicher macht man es sich manchmal zu bequem, aber ich habe definitiv keine Lust, bei jedem Wetter vier km zu radeln, um einen Metzger, Bäcker und Die Bahn zu erreichen. Alles Andere ist 7km weg!

Kinder wollen chauffiert werden, Einkäufe stehen an usw. Ein Bus fährt früh nach Süden und bringt mittags die Schulkinder wieder heim, das war’s.
Ich glaube nicht, dass man von einer Kleinstadt im Einzugsbereich einer Großstadt auch nur halbwegs Rückschlüsse auf die Situation 20 km weiter draussen, um nicht mitten in Bayern „jwd“ zu sagen, machen kann!

Ich bin vielleicht lustig, aber du bist merkwürdig.

Dein Kommentar erinnert mich ziemlich an den Herrn Glos, der angesichts der Versuche eine verbindliche CO2-Norm für Autos festzulegen auch verkündete, wieviele Arbeitsplätze in Deutschland dann in Gefahr sind.

Anstatt also den Schluss zu ziehen, dass die Autoindustrie vielleicht einen bescheuerten Irrweg geht, und spätestens dann gegen den Baum geht, wenn der Großteil der Menschheit entweder ein Auto besitzt oder sich kein Mensch mehr den entsprechenden Treibstoff leisten kann, argumentierst du hier noch mit den Interessen der Autolobby?

Davon mal abgesehen: Worin genau besteht das Problem, das in einer Generation keiner mehr Autofahren kann, wenn Autofahren für breite Teile der Bevölkerung nicht mehr zur notwendig ist? Der Teil der Bevölkerung der von berufswegen ein Fahrzeug führen muss, kann es ja trotzdem erlernen. Das ist mit 90% aller Fahrzeugtypen bereits heute so. :smiley:

Wie schon gesagt, aus der heutigen Situation heraus hast du damit recht. Das weitgehende Aussterben der Innenstädte ist ja auch ein Nebenprodukt der Mobilität.

Ein solcher Paradigmenwechsel kann nur mit grundlegenden Änderungen in der Infrastruktur einhergehen.

Sorry, aber mir werden Deine eigenwilligen Interpretationen
allmählich zu dröge!

Das ist natürlich auch eine Antwort auf meine Frage.

Zwischen Prospekte Lesen und der Realität liegt ein kleiner
Unterschied, den Du aber anscheinend nicht begreifen kannst.

Nett, wie alle alles nicht zu begreifen scheinen, nur du kannst es :wink:

Mir ist klar, dass der Verbrauch den man real erzielt nicht der Normverbrauch ist. Zumindest nicht immer, denn es hängt vom Einsatz des Fahrzeugs ab und vom Fahrstil des Fahrers. Ich fahre mein Auto z.B. unter dem Normverbrauch, weil ich zumeist nur längere Landstraßen-Strecken fahre und kaum Stadtverkehrsanteil auf meinen Strecken liegt. Jemand der nur im Stop-and-Go im Stadtverkehr unterwegs ist und dabei nur Kurzstrecke fährt, hat logischerweise einen höheren Verbrauch.

Aber im Normalfall liegt der Durchschnittsverbrauch sicher nicht mehr als 10-20% über dem Normverbrauch, d.h. ein 5 Liter Auto fährt kein Mensch mit 8 Litern (außer er fährt nur Autobahn und das immer mit Vollgas), sondern vielleicht halt dann mit 6 Litern. Das ist dennoch ewig weit von den 10 Litern entfernt.

Aber eine differenzierte Sicht scheint dir offenbar nicht möglich zu sein. Die anderen versuchen alle, dich in einen Kleinstwagen zu zwingen, mit dem du 3x zum Urlaubsort fahren musst, um deine Familie und dein Gepäck dorthin zu bringen, weil man sonst vööööllig unmöglich ein Auto mit um die 5 Liter fahren kann. Mir muss scheinbar irgendein Heinzelmännchen immer wieder Sprit ins Auto füllen, weil ich nur etwa alle 1000 km Tanken muss bei einem 50 Liter Tankvolumen… :wink:

vg,
d.

Ein wunderschöner Beitrag, leider nur Alles im Konjunktiv geschrieben!

Wir werden nicht mal 10% Deiner kommunistisch angehauchten Träumereien erleben, und meine Kinder auch nicht. Eher zahlen noch die Griechen meine Rente und das Arbeitslosengeld der Mitarbeiter von BMW, Ford, Opel usw.

Ist vielleicht das falsche Wort
Hi!
Besser: Wir leben in Geiselhaft der Automobilindustrie.
Jeder Versuch der Reglementierung wird mit:„Wir verlieren Arbeitsplätze, wir verlieren Arbeitsplätze“ seitens der Lobbyisten gekontert.

(Oder mit: „Wozu sponsern wir ihnen eigentlich ihren fetten Dienstwagen?“ :wink: )

Grüße
kernig

Zu
Hallo,

Da es hier nur noch persönlich wird, mache ich mal zu. Bei Bedarf könnt ihr per Mail weitermachen.

Gandalf (MOD)

…das mit dem Trabi :smile:

Du meinst bei minimaler Leistung und extrem schlechten Wirkungsgrad
die Umwelt mit viel mehr Schadstoffen zu verpesten wie ein aktuelles
Auto und dabei kaum was zu bewegen war besser?

Erstaunt, der Plem

Besser: Wir leben in Geiselhaft der Automobilindustrie.

Das nennt man dann mal Propaganda …

Jeder Versuch der Reglementierung wird mit:„Wir verlieren
Arbeitsplätze, wir verlieren Arbeitsplätze“ seitens der
Lobbyisten gekontert.

Bei eine Industrie die etwa 750.000 Menschen direkt beschäftigt
könnte man vieleicht auch mal auf den Gedanken kommen das dies
wirklich so ist.

Wenn wir unser alleinstellungsmerkmal verlieren wird es noch
weniger Gründe geben nicht doch einen GeizIstGeil Hyundai, Kia,
oder Toyota zu kaufen.

(Oder mit: „Wozu sponsern wir ihnen eigentlich ihren fetten
Dienstwagen?“ :wink: )

Neidisch? Dann machen wir halt ein paar mehr Partys aber neid wird
es trotzdem geben, denn es geht nicht um die Autos, sondern das
irgendwer etwas hat was andere nicht haben. Egal was es ist, es gibt
immer Neider.

Der Plem

Nun, ich habe einen stattlichen Geländewagen. Der Tank fasst 90 l Diesel. Meine durchschnittliche „Reisegeschwindigkeit“ beträgt etwa 25 km/h. Nach gefühlten 20 Betriebsstunden ist der Tank nahezu leer. Muss ich jetzt meine Glühkerzen herausschrauben?

Grüsse

Verstehen sie Spaß?

…das mit dem Trabi :smile:

Nochmal Hervorhebung von mir - Du hattest es wohl nicht gesehen?

Aber beim Thema Auto hört der Spaß wohl auf…

Grüße
kernig

Ehrlich gesagt bin ich gar nicht so sicher ob das so stimmt. Wenn jemand heute noch einen Trabi fährt, dürfte die Ökobilanz ganz hervorragend ausfallen.

Man übersieht allzu leicht, dass schon die Produktion eines Neuwagens ziemlich extreme Mengen an CO2 und Schadstoffen erzeugt. Wenn da also jemand sein Auto seit, sagen wir mal, 30 Jahren fährt dürfte sich das unterm Strich recht positiv ausnehmen :smiley:

Aber ebendiese Industrie hat es in den vergangenen Jahrzehnten
versäumt, mit den Zeichen der Zeit Schritt zu halten

Du meinst die erfolgreichste Industrie die wir haben hat es falsch
gemacht.

hat weiter auf „größer, schneller, schwerer“ gesetzt.

Mit welchem Erfolg?

Und nun sind sie ganz erschrocken, dass das nicht mehr ganz so
En Vogue ist.

Das hätten gerne die Gegner aber der Erfolg der Automobilindustrie
spricht da eine ganz andere Sprache.

Es geht darum, wie auch im UP gefragt, müssen wir diese Industrie
weiter gängeln bis nichts mehr übrig ist.

„Wir setzen weiter
auf solide Dinosaurier“ war irgendwie auch schon in ferner
Vergangenheit nicht so das Erfolgsmodell.

Bemerkst du nicht deinen Wiederspruch. Mann die sind erfolgreich mit
ihrer Strategie, die verdienen Milliarden, so falsch kann es doch
gar nicht sein.

Es geht um Vernunft und nicht um Neid. Und um unsere (und die
unserer Kinder) Lebensgrundlagen in der Zukunft.

Wenn es darum geht, dann haben wir viel größere und ganz andere
Baustellen die Vorrangig wären.

Der Plem

Einen Toyota als „GeizIstGeil“ Auto zu bezeichnen, ist auch
irgendwie lustig, nachdem ein Toyota meist teurer ist, als ein
vergleichbares Auto der gleichen Klasse von deutschen
Nicht-Premium-Herstellern wie Ford oder Opel.

Schönes Beisspiel!

Opel versucht mit Tojota zu konkurrieren und geht pleite!
Schlau gemacht.

Porsche baut einen Cayenne und verkauft mehr davon wie jemals
prognostiziert.

Und auch ein Kia bewegt sich preislich in etwa auf dem Niveau
von Opel oder Ford.

Wie schon gesagt, das wird beiden den Garaus machen.

All diese Werke haben genauso ihre Zulieferwerke auch in
Deutschland sitzen.

Und die würden weiter so florieren wenn es den Rest nicht gäbe? Ich
fürchte das geht dann auch dort bitter aus.

der Rest bei Zulieferern usw, die
logischerweise nicht nur für die deutschen Hersteller tätig
sind.

Warum ist das denn so und das würde so bleiben?

Außerdem finde ich es generell irgendwie komisch, deutschen
Autofahrern quasi ein schlechtes Gewissen einzureden, wenn sie
ein ausländisches Auto kaufen

Ich rede ihnen gar kein schlechtes Gewissen ein, ich sage nur diese
Einheitskarren sind sicher nicht die Zukunft unserer
Automobilindustrie.

(die zumeist eh in Europa
gefertigt werden), während genau unsere Autobauer rund 3/4
ihrer Produktion ins Ausland exportieren

Wieviel exportiert Opel doch gleich? War da nicht was mit
Exportbeschränkung von der Mutter GM?

Die anderen sollen also schon ausländische Autos kaufen?

Die anderen sollen Exklusive Autos kaufen die es sonst auf dem
Weltmarkt nicht gibt!

Der Plem

Aber beim Thema Auto hört der Spaß wohl auf…

Stimmt, eine nüchterne Bewertung einer Industrie ohne Blick auf
das tatsächliche Produkt ist hier nicht möglich.

Gruß, der Plem

Es geht darum, wie auch im UP gefragt, müssen wir diese
Industrie weiter gängeln bis nichts mehr übrig ist.

Hach Gottchen, könntest du auch mal etwas differenzierter argumentieren? Selbst BMW/Mercedes/Audi haben nur einen Bruchteil von Autos in ihrer Palette, die mehr als 10 Liter Normverbrauch haben. Die machen 95% ihres Umsatzes sicher nicht mit solchen Fahrzeugen.

Selbst wenn man also Autos über 10 Liter Normverbrauch verbieten würde, wäre das nicht das Ende der Autoindustrie, sondern das würde die nicht mal merken. Oder glaubst du, jemand kauft sich keinen BMW X5 mehr, weil er statt 10,1 Liter wie jetzt, plötzlich nur noch 9,8 Liter bräuchte?

Bemerkst du nicht deinen Wiederspruch. Mann die sind
erfolgreich mit ihrer Strategie, die verdienen Milliarden, so falsch
kann es doch gar nicht sein.

Auch die Kohleindustrie, Onlinecasinos, aggressive Hedgefonds, Waffenhersteller oder die Atomindustrie hat Milliarden verdient, und die Mafia und der Drogenhandel verdient ebenfalls Milliarden. Und überall dort gibt es auch Arbeitsplätze. Nur weil jemand viel Geld verdient, zeigt das zwar, dass er wirtschaftlich erfolgreich ist, aber das bedeutet deshalb noch lange nicht, dass das für die Gesamtheit der Menschen gut ist.

Man kann nämlich auch im Oberklasse-Segment Geld mit Autos verdienen, die nicht 10 Liter pro 100 km brauchen. Die Hersteller müssen so oder so mit ihrem Verbrauch runter, weil sie sonst die Klimaziele im Flottendurchschnitt verfehlen werden. Und das werden sie schaffen, ohne dass die Autoindustrie in Deutschland daran zugrunde geht. Die werden einfach verbrauchsärmere Autos bauen und wer sich einen 760er BMW für 100.000 EUR kauft, der hat auch das Geld, sich einen 760er Hybrid zu kaufen. Und die große Masse der Produktpalette, wie die 1er, 3er oder 5er Reihe von BMW braucht ohnehin keine 10 Liter Sprit.

Es geht um Vernunft und nicht um Neid. Und um unsere (und die
unserer Kinder) Lebensgrundlagen in der Zukunft.

Wenn es darum geht, dann haben wir viel größere und ganz
andere Baustellen die Vorrangig wären.

Ja, das ist die übliche Argumentation. Die anderen sollen erst mal machen. Das ist halt so einfach, nur wenn das jeder macht, dann geht gar nichts voran. Wir müssen überall CO2 reduzieren, auch bei den Autos und das hat absolut gar nichts damit zu tun, dass uns das allein nicht rausreißen wird. Erst die Summe aus allen einzelnen Maßnahmen bringt uns ans Ziel.

vg,
d.