Pro-israel - links oder rechts?

Hallo liebes Forum,

ich gebe zu, dass ich politisch nicht allzu gut bewandert bin. Vielleicht mag dem einen oder anderen die Frage sogar dumm erscheinen, aber ich stelle sie trotzdem:

Wenn man eine „pro-israel“-Haltung vertritt, ist man dann eher links- oder rechtsgesinnt?

Ich habe gelesen, dass eine Musik-Band, die eine israelfreundliche Meinung vertritt und nach außen trägt, bei einem antifaschistischen Konzert förmlich von der Bühne gebuht wurden. Ich verstehe da die Zusammenhänge nicht ganz.

Vielen Dank,
Christoph

Weder noch
… die gammeligen bezeichnungen sind nun wirklich im Jahre 2013 unbrauchbar.

einem antifaschistischen Konzert förmlich von der Bühne gebuht
wurden. Ich verstehe da die Zusammenhänge nicht ganz.

Bei der Antifa braucht man das nicht zu verstehen.

Gruß

Stefan

Hi,

aus der Sicht von Linksaussen ist man dann „rechts“. Denn dort ist man gegen Israel weil die die Palästinenser unterdrücken. Aus der Sicht von rechtsaussen ist man „links“ weil man ja quasi für die jüdische Vorherrschaft auf der Welt ist die die Rechten vermuten.

Also alles eine Frage des Standpunktes. Und für Antifaschisten ist ja quasi jeder rechts der nicht zu ihnen gehört - auch der SPD-Bürgermeister von Neukölln: https://linksunten.indymedia.org/de/node/73248

Gruss
K

Ich habe gelesen, dass eine Musik-Band, die eine
israelfreundliche Meinung vertritt und nach außen trägt, bei
einem antifaschistischen Konzert förmlich von der Bühne gebuht
wurden. Ich verstehe da die Zusammenhänge nicht ganz.

Die waren vermutlich traurig dass gerade keine NPD Demo angemeldet war, bei der sie eine Innenstadt in Schutt und Asche legen konnten. Drum musste man eben einen anderen „Feind“ finden und der ist für die rote SA überall…

Und um so richtig zu verstehen wie viele Antifaschisten ticken muss man denen einfach mal zuhören: http://www.youtube.com/watch?v=PgxjynjKyz0 („Kya“, ab 1:55)

Und um so richtig zu verstehen wie viele Antifaschisten ticken
muss man denen einfach mal zuhören:
http://www.youtube.com/watch?v=PgxjynjKyz0 („Kya“, ab 1:55)

Und dieser Spaß ca. 1x pro Woche, gern in Berlin und Hamburg, aber auch bei Castortransporten, Sicherheitskonfernez, NPD-Demos,…

Hi,

für viele ist Israel der „kleine Bruder“ der USA im nahen Osten.
Das hat u.a. historische Gründe (Gründung Israels ist ein Stichwort).

Da die USA ein sehr kapitalistisches Land ist und Israel diesen Gedanken befürwortet, finden einige Linke dieses Land nicht ganz in Ordnung.

Ein weiterer Grund ist auch der s.g. „Linker Antisemitismus“. Grob gesagt geht es hier um das Klischee, das Juden kapitalistisch sind (also auch einer der Gründe, warum einige „Rechte“ gegen Israel sind).

Für die linke Seite würde mir dann noch der Streit mit den Palästinänsern einfallen.

Auf der rechten Seite haben wir wie o.g. den Antisemitismus.

Und wenn ich ganz ehrlich bin, fällt mir auch kein weiterer Grund ein. =/

Evtl. wissen Andere etwas mehr darüber.

mfg,

Hanzo

Wie schon geschrieben, versuche nicht die Antifa zu verstehen. Gewalt gegen Polizisten, Rechte usw. ist sicher auch eine Art von Faschismus. Viele von denen sehen Israel als Unterdrücker der Palästinenser und als Lakai der USA. Also Imperealisten. Das kann man sehen wie man will, Ihre Mittel sind die falschen.
Meiner Meinung nach sind sie eher dem rechten Spektrum zuzuordnen, weil nationalistisch.

lg Chris

Hallo.

Wenn man eine „pro-israel“-Haltung vertritt, ist man dann eher
links- oder rechtsgesinnt?

Beides oder nichts davon. Eine Pro-israelische Haltung, wie auch eine Antiisraelische kommt in allen politischen Lagern vor. Wobei auch diese Haltung recht komplex sein können und sich so nicht einteilen lassen.

Gruss,
Eli

Hallo.

Das hat u.a. historische Gründe (Gründung Israels ist ein
Stichwort).

Eben nicht, das Stichwort wäre der kalte Krieg gewesen, in welchen Nahost erst später involviert wurde. Davor stand Amerika gerade auch wegen der Gründungsgeschichte nicht hinter Israel wie auch umgekehrt.

Da die USA ein sehr kapitalistisches Land ist und Israel
diesen Gedanken befürwortet, finden einige Linke dieses Land
nicht ganz in Ordnung.

Israel soll sehr kapitalistisch sein? Israel ist ein offenes und liberales Land welches auch sein sehr sozialistischen Anteile hat. Vor allem in der Gründungszeit war der Staat links orientiert und noch immer hat der Staat vieles, was nicht gerade kapitalistisch ist.

Gruss,
Eli

Hallo,

Israel soll sehr kapitalistisch sein?

Ich glaube gemeint war hier eher „marktwirtschaftlich orientiert“. Und das ist Israel sicherlich - und damit auch die Ausnahme in der Region.

Gruß

Anwar

Es kann auch passieren, dass bestimmte Ansichten von der einen Seite als Israefreudlich und von der anderen als Israelfeindlich angesehen werden :smile:

Das ist immer sehr amüsant

LG
Mike

Hallo,

die pro-israel-haltung ist prinzipiell ein Bekenntnis für das Existenzrecht Israels als demokratisches Land.

Der Unmut der Demonstranten ist grundsätzlich zulässig jedoch nicht unbedingt nachvollziehbar und schon gar nicht verständlich.

Festivals ermöglichen es, die von Alkohol und Lebenswut aufgestauten Energien abzulassen (Ventilwirkung). Ja. Es ist peinlich. Von rechts sowieso und von links leider auch. Ganz und gar verabscheuenswert.

Grüße mki

Es kann auch passieren, dass bestimmte Ansichten von der einen
Seite als Israefreudlich und von der anderen als
Israelfeindlich angesehen werden :smile:

Das ist immer sehr amüsant

Ich würde eher sagen: skurril.

Bei jedem anderen Land ist es völlig normal, dass es verschiedene Vorstellungen darüber gibt, welche Art der Politik ein Land in eine erfolgreiche Zukunft oder in den Ruin führt. Dennoch käme niemand auf die Idee, einer bestimmten Partei vorzuwerfen, sie sei z.B. „deutschlandfeindlich“, nur weil sie andere politische Vorstellungen hat als die Regierungsparteien.

Im Fall von Israel wird das aber gerne mal Leuten vorgeworfen, nur weil sie eine andere Politik als die gegenwärtig propagierte vertreten, was natürlich völlig absurd ist, nur merkt das anscheinend kaum einer.

Wenn also von „israelfreundlich“ die Rede ist, dann meint das in der Regel eine Unterstützung der Politik der regierenden Parteien der letzten Jahre (auch wenn die Fortsetzung dieser Politik Israel langfristig in den Ruin treiben sollte).

Gruß,
M.

Im Fall von Israel wird das aber gerne mal Leuten vorgeworfen,
nur weil sie eine andere Politik als die gegenwärtig
propagierte vertreten, was natürlich völlig absurd ist, nur
merkt das anscheinend kaum einer.

Das werfen sich auch die Abgeordneten in der Knesset zuweilen gegenseitig vor. Ist also offensichtlich völlig normal.

Gruß,
T.

es gibt leider auch links faschos…

Im Fall von Israel wird das aber gerne mal Leuten vorgeworfen,
nur weil sie eine andere Politik als die gegenwärtig
propagierte vertreten, was natürlich völlig absurd ist, nur
merkt das anscheinend kaum einer.

Und das rechtfertigt etwa die Argumentation in Bezug auf die Geschehnisse im letzten Jahr, Israel habe einseitig von sich aus „Gaza bombardiert“, obwohl nachweislich die Palästinenser den Raketenbeschuss auf Israel starteten? Der Zweck heiligt die Mittel…

Wenn also von „israelfreundlich“ die Rede ist, dann meint das
in der Regel eine Unterstützung der Politik der regierenden
Parteien der letzten Jahre (auch wenn die Fortsetzung dieser
Politik Israel langfristig in den Ruin treiben sollte).

Gut, dass du (und zwar nur du) weißt, was Israel gut tut.

Man muss kein Faschist sein, um Israelfeind zu sein.
Im übrigen ist der Ausdruck „Linksfaschist“ ein Paradoxon.
Mike

MOD: Bitte:
Ich möchte mit aller gebotenen Höflichkeit darauf hinweisen, dass persönliche Angriffe definitiv unerwünscht sind.
Ich möchte anregen, persönliche Befindlichkeiten per e-mail zu klären.

mfg
Mike
[MOD]

Hallo Yzerman,

bei dieser Frage musst du auch politisch nicht gut informiert sein.Es wird nur als eine politische Angelegenheit der Welt erzählt.
Vielmehr musst du dich mit den verschiedenen Eigentümlichkeiten der Religionen beschäftigen um diese schreckliche Situation wirklich zu verstehen.
Jeder glaubt da nämlich der bessere Mensch und auch noch im alleinigen Besitz der Wahrheit zu sein.
Religion ist…
„Das Opium für das Volk.“

So long.

Gruß

Riester Johann