Probleme nach der Einschulung

Mein Sohn geht in die 1. Klasse. Die erste Woche nach der Einschulung war super! Ab der zweiten Woche habe ich gemerkt, wie sich mein Sohn verändert hat. Zurerst dachte ich, dass es sich um eine Phase handelt. Falsch gedacht!!! Mein Sohn wurde fast täglich geschlagen. Erst waren es zwei Jungs aus seiner Klasse und dann die 2. Klässler, dann die 3. und 4. Klässler. Alle Täter gehören der gleichen ethnischen Herkunft. Wo ich das mitbekommen habe, ist für mich eine Welt zusammengebrochen. Kurz zu meinem Sohn: mein Sohn wurde mit 6 eingeschult, ist ein wenig ängstlicher als die Anderen, kann sich nicht durchsetzen, wenig Selbstbewustsein, sehr gutgläubig, sehr zierlich, hilfsbereit, rücksichtsvoll, hält sich sehr an Schulregeln, was ihm sehr wichtig ist. Nun das perfekte „Opfer“. Ich habe versucht mit den Eltern der Täter zu reden, ohne Erfolg. Entweder konnten sie die deutsche Sprache nicht beherrschen oder sie reagierten sehr aggresiv und bedrohend. Dann habe ich Kontakt zu der Schulleitung und Klassenleherin aufgenommen. Es hat nichts geholfen bis ich Polizei alarmiert habe. Seit dem (seit zwei Wochen) ist es Ruhe. Gestern hat mir mein Sohn erzählt, dass er jetzt als Baby bezeichnet wird, weil er alles zu Hause erzählt. Diese Bezeichnung tut meinem Sohn unheimlich weh :frowning: Mir bricht das Herz. Wie soll ich nur meinem Kind helfen. Ist das überhaupt die Zukunft, dass man dafür bestraft wird, weil man seine Kinder vernünftig erziht? Ist das überhaupt die Zukunft, dass Kinder (vorallem Jungs) wenn sie in der Schule nicht schlagen, hauen, blödsinn aus dem Fernsehkonsum erzählen uncool sind?? Ich begreife diese heruntergekommene Gesellschaft nicht mehr!!
Übrigens: seit diesen Problemen in der Schule hat sich meon sohn wie folgt verändert:

  • hat angefangen einzunässen
  • kaut an seinen Klamotten rum
  • stottert, wenn er aufgeregt ist
  • hat Alpträume
  • kaan nicht einschlafen
  • keine Lust mehr zu Hobbys, Sport, Spielplatz etc…
  • er möchte seine alten Freunde nicht mehr treffen (neue Freunde aus der Schule hat er noch nicht)
  • er will nur in seinem Zimmer sitzen.

Ich entschuldige mich schon im Voraus für mögliche Rechtschreibfehler.

Hallo,

eine Idee: Nimm Kontakt zum Schulpsychologen/Schulsozialarbeiter auf und frage nach, ob sie mit dem „No-Blame-Approach“ vertraut sind.
http://www.no-blame-approach.de

Bitte darum, mit dieser Methode an der Schule deines Sohnes zu arbeiten. Die Methode hat eine sehr hohe Erfolgsquote in Mobbingsituationen. Ihr größter Vorteil ist, dass sie dazu beiträgt, dass das Mobbingopfer zumindest in Ruhe gelassen, sehr oft aber sogar (re-)integriert wird.

Die Erfahrung zeigt, dass Kinder, die Opfer von Mobbing sind, in erster Linie nur eines möchten: Dazugehören. Auch dann, wenn Eltern und Außenstehende das oft nicht verstehen und das Kind sich ihnen gegenüber manchmal sogar gegenteilig äußert. Nicht selten bedient das Kind damit aber nur die Erwartungshaltung seiner Eltern, die die Meinung vertreten, dass ein Kontakt mit den Tätern unerwünscht ist.

Die meisten Maßnahmen gegen Mobber - dazu gehört auch das Einschalten der Polizei - führen bestenfalls kurzfristig und/oder vordergründig zum Erfolg. Meist geht das Mobbing weiter - lediglich besser getarnt und mit größerem Druck für das Opfer verbunden, Stillschweigen zu bewahren.

Der „No-Blame-Approach“ eröffnet den Tätern eine Möglichkeit, aus dem Mobbing auszusteigen, ohne ihr Gesicht zu verlieren. Coolness ist ein wesentliches Statusmerkmal in bestimmten Gruppen, und als „uncool“ zu gelten, kommt einem sozialen Bankrott gleich. Indem die Täter die Gelegenheit bekommen, ihre Coolness auf anderem Weg unter Beweis zu stellen, gelingt in vielen Fällen ein nachhaltiges Beenden von Mobbingsituationen.

Wenn die Schule sich bereit erklärt, mit dieser Methode zu arbeiten, wäre dein Part, deinem Sohn quasi die „Erlaubnis“ zu geben, sich der Tätergruppe wieder anzunähern, wenn er das möchte. Im Vorfeld kann das bedeuten, mit Schuldzuweisungen deinerseits ein wenig zurückhaltend zu bleiben - auch wenn dir grade nach was ganz anderem ist.

Die Methode greift, wenn sie funktioniert, innerhalb weniger Wochen.

Schöne Grüße,
Jule

Hallo Mond,

ich habe keinen konstruktiven Vorschlag zu dem Problem Deines Sohnes.

Mir kommt nur einfach der Rogen hoch, wenn ich das lese. Herrgott nochmal, in dem einen Moment steht da ein kleiner Steppke strahlend mit seiner Schultüte und dem neuen Tornister, vielleicht stolz wie Bolle, und grinst zahnlos in die Fotokamera (sorry, hab’ es so vor Augen).
Und zwei Wochen später hat es irgendein Dr****pack geschafft, diesem Kind die Freude zu nehmen und es zu einem Nervenbündel zu machen.
Ich könnte kotzen!
Mein erster Gedanke war: Andere Schule!
Aber ich kenne mich mit den Gegebenheiten nicht aus, es wird vielleicht alles nicht so einfach sein.
Ich wünsche Dir und vor allem Deinem Sohn eine schnelle Lösung, so dass er auch erfährt, dass Schule nicht der Horror sein muss.

Schönen Abend noch,

Susanne

Hallo,

Mein erster Gedanke war: Andere Schule!

Das löst das Problem in der Mehrzahl der Fälle leider nicht. Im Idealfall kommt das Kind in eine Umgebung, in der es nicht das Opfer ist (dafür ist es dort mit Sicherheit ein anderes Kind). In der Realität ist ein verunsichertes Kind, das in eine neue Schule kommt, wo sich die anderen schon gefunden haben, leicht in Gefahr, erneut zum Außenseiter zu werden. Je jünger das Kind ist, desto höher das Risiko.

Das Ergebnis ist häufig ein Kind, dessen Selbstzweifel und soziale Isolation umso größer werden., weil es sich zum wiederholten Mal scheiternd erlebt.

Auch formal sind Schulwechsel nicht immer ganz einfach, wobei ich das für zweitrangig halten würde.

Wenn die Möglichkeit besteht, durch eine geeignete Intervention das Kind aus der Opferrolle zu holen und in den bestehenden Klassenverband zu integrieren, wäre viel mehr gewonnen.

Schöne Grüße,
Jule

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Moin! Moin!
Wenn ich das lese, bin ich abwechselnd wütend un traurig…
Als meine Tochter zur Grundschule ging, kam sie einmal sehr schmutzig nach Hause. „Ja, als die Großen kamen, bin ich schnel die Böschung runtergesprungen…“ Erst jetzt merkten wir, dass Töchterlein seit Wochen gequält wurde. Ich bin ihr dann ein paar Tage in Sichtweite gefolgt und konnte auf dem Schulweg ein paar dieser Schüler erkennen. Sie gingen zu den verschiedensten Schulen. Wir haben Kontakt zu den Lehrern, Direktoren, Jugendamt und Eltern aufgenommen. Haben jeden Tag mit unserer Tochter gesprochen, ihre Schularbeiten gelobt! Einige Elternreaktionen waren so, wie Du es beschrieben hast. Der Druck auf die Täter wurde jedoch sehr groß und plötzlich war Ruhe!
Du siehst, nicht nur Du hast solche Probleme… Leider!

Ich wünsche Dir viel Erfolg!
Mit freundlichen Grüßen
Dino

Hallo,

das ist furchtbar!

Raus mit dem Kind aus dieser Schule - sofort!
Wo wohnt ihr? Wenn es keine andere staatliche Alternative gibt, dann meldet ihn an einer Privatschule an. Haben wir auch so gemacht (allerdings VOR der Einschulung), da wir die Einzugschule bereits kannten und wussten, was sie für einen Ruf hat. Reibereien gibt aber überall, gerade in den ersten beiden Schuljahren müssen sich (gerade die Jungs) ihren Platz in der Gemeinschaft erkämpfen. Dein Sohn hat da aber keine Chancen mehr und das Gleichgewicht stimmt nicht. Ein Paar Rabauken sind immer da, aber die zartbeseiteten und sensiblen, sollten zumindest zahlenmäßig aufwiegen können.

Was Dein Sohn jetzt braucht ist ein bisschen Pflaster auf die Wunden, aber keine Watte. Und er braucht eine reelle Chance und die sehe ich in der Schule nicht.

Ich finde dass Du mit der Anzeige sehr richtig gehandelt hast - gegen wen richtet sich die Anzeige eigentlich? Habt ihr einen Anwalt? Zumindest in Schweden gab es mal einen Fall, wo erfolgreich gegen eine Schule geklagt wurde, weil ein Schüler gemobbt wurde und die Schule nicht eingeschritten ist.

Vielleicht übernimmt es ja ein mutiger Anwalt. Auf jeden Fall vorsichtshalber alles dokumentieren - auch die psychosomatischen Beschwerden beim Arzt attestieren lassen.

Viele Grüße

Hallo Jule,

tolles Projekt - wenn sich die Schule darauf einlässt - was aber wenn nicht? Das bisherige Nicht-Verhalten zeugt ja nicht gerade von übermäßigem Engagement…

Viele Grüße

Hallo Chili,

bei „so schnell wie geht raus aus dieser Schule“ gebe ich Dir vollstens recht.
Aber Privatschlue muss man sich leisten können - ist daher nicht unbedingt ein hilfreicher Tip, denn, wer sich Privatschule leisten kann, wohnt i.d.R. nicht im Einzugsbereich einer so miesen Grundschule.

SrSchulwechsel auf ander staatliche Schule ist je nach Wohngegend und Überfüllung der angesagten Schulen auch nicht immer einfach, eher schwierig.

Ev. bleibt keine andere Lösung, als den Jungen auf der Schule zu lassen.

Ich würde als Elternteil den Elternbeirat, den Direktor und die Lehrer solange nerven, bis die zumindest mal auf dem Schulhof eine ausreichende Aufsicht einführen.
Und bei entsprechendem Anlass die Polizei einschalten, das nervt eine ev. träge Schulleitung auch.

Auch eine Schule in einem Problemgebiet kann selbst mit wenig Mitteln besser arbeiten, dass haben einige Berliner Problemschulen gezeigt (siehe z.B. Rütlischule Berlin Neukölln).
Aber dafür muss von Direktoren- und Lehrerseite her echtes Engagement vorhanden sein, etwas Geld von Staatsseite auch.

Dem Kind hilft das natürlich akut erstmal garnicht. Leider.
Habe ehrlich auch keine Ahnung, was man da auf die Schnelle machen kann.
Alle Lehrer ansprechen und ihnen mal klar machen, was auf ihrer Schule passiert und das das so nicht geht? Versuchen kann man es immerhin.
Kind erstmal für Schulunfähig erklären lassen und ein halbes Jahr Zeit gewinnen für neue Schulsuche?? Weiß nicht ob das geht, aber ich würde es versuchen in der Situation.

Es tut einem so leid um das Kind.

Gruß, Paran

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Hallo,

deine Antwort ist nachvollziehbar, wenn Du mit deinen Kindern z.B. auf dem Land lebst oder in Berlin Wilmersdorf etc…

In größeren Städten gibt es Schulen, auf die man seine Kinder gerne schickt und Schulen, die man nach Möglichkeit meidet - eben weil dort jeder, der nicht viele Cousins oder Brüder an der Schule hat, schlecht da steht und Mädchen ohne Kopftuch oder wegen ihrer deutschen Eltern schon mal nur deswegen als Schlampen beschimpft werden. Das gibt es, selbst die rel. guten Grundschulen haben teils damit zu kämpfen.
Kenne ich aus eingener Erfahrung (Berlin Kreuzberg).

In Schulen mit hohem Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund ist es für deutschstämmige Schüler teils sehr schwer, vor allem, wenn Schulleitung und Lehrerschaft einfach aufgegeben haben und alles vor sich hin laufen lassen - was leider hier und da der Fall ist.

Gruß, Paran

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Hallo,

ich wohne in Berlin und in einem Brennpunktgebiet und kenne mich da recht gut aus.

Man muss für eine Privatschule kein Vermögen hinblättern. Die meisten Privatschulen sind konfessionell und da ist das Schulgeld nicht höher als man bei einer staatlichen für Nachmittagsbetreuung, Essen und Schulbücher hinblättern muss.

Viele Grüße

Moin! Moin!

Ich würde als Elternteil den Elternbeirat, den Direktor und
die Lehrer solange nerven, bis die zumindest mal auf dem
Schulhof eine ausreichende Aufsicht einführen.
Und bei entsprechendem Anlass die Polizei einschalten, das
nervt eine ev. träge Schulleitung auch.

Genau richtig!!! Ganz nebenbei sieht das Kind, dass die Eltern kämpfen! Auch das finde ich gut und richtig!!!

Viel Erfolg wünscht
Dino

Hallo Chili,

das Problem ist eher, dass die wenigsten Schulen die Methode kennen. Ich habe mittlerweile die Erfahrung gemacht, dass Schulen das Konzept dankbar aufgreifen, wenn sie jemand mit der Nase draufgestoßen hat. In den meisten Fällen spricht der Erfolg für sich, und es kommt dauerhaft zur Anwendung.

Schöne Grüße,
Jule

Hallo,

Du hast recht, es gibt ein paar preiswerte konfessionelle Privatschulen in Berlin - aber die haben im Schnitt 400 Anmeldungen auf 100 Plätze, in Neukölln wohl eher mehr.
Da stehen die Chancen also sehr schlecht.

Habe es selbst für meine Tochter versucht, hat nicht geklappt - ev. weil ich alleine mit den Kindern bin und als Selbständige nicht viel Elternarbeit in der Schule hätte verrichten können und mögen - in der Woche ginge garnichts und ein bißchen Urlaub möchte ich schon haben, ist eh immer nur halber Urlaub, da Haushalt wie üblich anfällt. Aber ev. waren auch andere Gründe ausschlaggebend.
Ist auch wurscht, hat bei uns wie bei 3/4 aller anderen Bewerber halt nicht geklappt.

Und dann will ja auch nicht jeder eine konfessionelle Schule.

Nach den Konfessionellen kommt nicht mehr viel Preiswertes, schon garnichts, das nicht völlig überlaufen wäre.

Es ist nicht einfach oder preiswert, eine gute Schulalternative zu finden. Es ist Glückssache.

Gruß, Paran

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Hallo,
wir wohnen in Hannover. Für Privatschule fehlt leider das nötige Geld. In anderen Schulen haben wir uns schon informiert. Diese ethnische Gruppe gibt es leider fast überall!! Die einzige Schule, die frei von diesen Menschen ist, ist die Katholische Schule, weil diese Volksgruppe andere Religion hat und niemals zu katholischen Schule gehen würde. Leider haben wir in dieser Schule keinen Platz für meinen Sohn bekommen.

Viele Grüße

Hallo,
wir haben auch wirklich ALLES mögliche getan! Momentan ist es ruhig. Zumindest was körperliche Gewalt angeht. Was mich aber immer noch wütend und sehr traurig macht, dass die Täter einfach unbestraft weiter leben können wie bis jetzt. Aber mein Sohn leidet immer noch. Die Aufbauarbeit, was mein Sohn betrifft, machen wir!! Nicht die Täter oder deren Eltern, die diesen Schaden an meinen Sohn verursacht haben. Wo ist da die Gerechtigkeit?
Wir unternehmen sehr viel mit unserem Sohn, damit er auf andere Gedanken kommt. Wir zeigen ihm, dass wir hinter ihm und zu ihm stehen. Wir sprechen gaaaanz viel mit ihm. Ich hoffe sehr, dass ihm das ein wenig aufbaut. Weiterhin beobachten wir momentan die Lage in der Schule sehr genau. Bei dem nächsten Vorfall, koste es was es wolle, nehme ich mein Kind aus der Schule und gebe ich die ganze Geschichte an die Medien!! Das habe ich mir aus Liebe meines Kindes sehr fest vorgenommen. Ich werde nie mehr zulassen, das mein Kind nochmal wehgetan wird.

Viele Grüße

Hallo,

solche Erfahrungen wünscht sich wohl niemand für sein Kind und doch gibt es sie offensichtlich immer häufiger.

Gut ist allemal, dass die körperlichen Attacken abgenommen haben. Schlecht ist natürlich, dass sich die Situation nicht vollends entschärft hat. Das Herumdoktoren kann natürlich mit der Zeit zum Erfolg führen, allerdings lässt dein Sohn m. E. bis dahin zu viele Federn. Ein neues Umfeld würde daher auch ich für mein Kind anstreben, selbst wenn damit nicht garantiert ist, dass es dort keine neuen Probleme gibt.

M. E. solltet ihr die Zeit auch nutzen, euren Sohn stark zu machen. Ihr macht das schon ganz richtig, indem ihr ihm zeigt, dass ihr zu ihm steht und ihn zu schützen versucht, allerdings wird es immer wieder die Situation geben, in der er allein vor neuen Herausforderungen steht. Für diese Situationen gilt es, ihn zu wappnen.

Als recht probates Mittel, um Selbstbewusstsein aufzubauen und auch nach außen entsprechend auftreten zu können, gelten asiatische Kampfsportarten. Hier geht es nicht darum, alles in Manier von Karate-Kid kurz und klein zu hauen. Es geht vielmehr darum, eine gewisse Selbstsicherheit zu erlernen, in kritischen Situationen bestehen und sich verteidigen zu können - eben wenn es darauf ankommt. Einen zusätzlichen Nutzen könnte eurer Filius daraus ziehen, indem er sich dort einen neuen Freundeskreis aufbaut. Auch trägt dieser Sport dazu bei, die eigene Konzentrationsfähigkeit zu stärken - insbesondere in der Schule eine Eigenschaft, die sicherlich nützlich ist.

Ich bin leider zu unbewandert auf dem Gebiet als dass ich wüsste, welche der vielen asiatischen Sportarten für deinen Sohn geeignet ist. Ich würde vermutlich einfach mal in ein Studio marschieren und mich informieren. Wäre das nicht eine Option für euch?

Euer Sohn könnte neue Hoffnung schöpfen, ihr könntet vor allem SCHNELL etwas tun, vor allem eigeninitiativ und wärt unabhängig von der Reaktion oder der Genehmgiung durch andere. Und m. E. ist so etwas auch mit schmalem Geldbeutel finanzierbar.

Viele Grüße
Kirstin

Selbstverteidigung
Hallo!

Auch ich war sehr betroffen von deinen Schilderungen, das vorweg.
Und noch eines: Ich hab keine Kinder und bin kein Lehrer.

Aber ich habe einen guten Freund, dem es in seiner Schulzeit ähnlich erging. Er war der Schwächere, weil er als Kind eine Hirnhautentzündung hatte und zeitweise halbseitig gelähmt war.

Lange Zeit wurde er immer wieder in der Schule verprügelt.
Solange, bis ihm ein Nachbarsjunge Selbstverteidigung beibrachte. Und eines Tages, als er wieder verprügelt werden sollte, konnte er sich wehren und dabei auch noch den Überraschungsmoment für sich verbuchen.

Er wurde nie wieder verprügelt!

Selbstverteidigung - bspw. Judo - dürfte es doch auch irgendwo bei euch in der Nähe geben. Schick deinen Sohn dorthin, und er wird sich irgendwann selbst wehren können und daraus Selbstvertrauen beziehen.

Ich wünsche euch dafür viel Glück!

Gruß, bonbien

Hallo!
Was machen eigentlich die anderen Eltern?
Da ist mir ein Erlebnis im Gedächtnis geblieben:
Eine Mitschülerin meiner Tochter wollte uns berichten, da mischte sich die Mutter ein: „Sag besser nichts, sonst bist Du morgen Dran!“
…Vielleicht gelingt es Dir ja, Kontakt zu anderen guten Eltern aufzubauen und vielleicht findet Dein Sohn ja über den Umweg neue Freunde.
…und der Klassenlehrer? Der muß doch merken, wenn ein Klima der Angst herrscht!
…Schreib Dir möglichst alle Vorfälle auf! Man hat das sonst bei einer Befragung nicht alles parat, gerade weil es schmerzt!
Viel Erfolg wünscht Dir
Dino

Hallo,

ja, die meisten privaten Schulen sind konfessionelle Schulen. Das Schulgeld ist meistens recht erschwinglich (hier schwankt es zwischen 50 und 150 Euro).

Was meinst Du damit, dass ihr keinen Platz bekommen habt? Jetzt oder damals zur Einschulung? Wenn es um die Anmeldung für die 1. Klasse ging, würde ich jetzt nochmal anrufen und darauf bestehen einen Antrag abzugeben und notfalls auf eine Warteliste zu kommen. Erfahrungsgemäß gibt es immer eine Bewegung - es gibt Kinder, die Zurückgestuft werden oder umziehen. Der große Run ist meistens nur zur Einschulung da, der „Quereinstieg“ zum späteren Zeitpunkt ist oft durchaus möglich. Probiere es einfach! Und bis dahin würde ich mit dieser Mobbing-Schulung, die Jule vorgeschlagen hat, zur Schulleitung gehen. Vielleicht bewegt sich ja da wirklich was.

Viele Grüße

Hallo,

Du hast recht, es gibt ein paar preiswerte konfessionelle
Privatschulen in Berlin - aber die haben im Schnitt 400
Anmeldungen auf 100 Plätze, in Neukölln wohl eher mehr.
Da stehen die Chancen also sehr schlecht.

Es gibt ein Paar mehr - insgesamt sind es mindestens 20. Tendenz steigend. Wie groß der Anlauf ist, weiss ich nicht, aber wir hätten problemlos einen Platz bekommen, haben uns aber dann für eine andere Schule entschieden.

Habe es selbst für meine Tochter versucht, hat nicht geklappt

  • ev. weil ich alleine mit den Kindern bin und als
    Selbständige nicht viel Elternarbeit in der Schule hätte
    verrichten können und mögen - in der Woche ginge garnichts und
    ein bißchen Urlaub möchte ich schon haben, ist eh immer nur
    halber Urlaub, da Haushalt wie üblich anfällt. Aber ev. waren
    auch andere Gründe ausschlaggebend.
    Ist auch wurscht, hat bei uns wie bei 3/4 aller anderen
    Bewerber halt nicht geklappt.

Viele konfessionelle Schulen ziehen Kinder vor, die entsprechend getauft sind. Die Mitarbeit der Eltern kann man vorher nicht beurteilen. Bei der Anmeldung sagen sie meist alle, „klar, stehe ich zur Verfügung und trete natürlich auch in den Förderverein ein“, am Ende stehen dann doch die gleichen max. 10 Nasen da und verkaufen Kuchen und basteln Weihnachtssachen. Das ist kein Grund einen Schüler zu nehmen oder nicht. Dann gibt es noch die Waldorf und Motessori-Schulen - etwas teuerer im Schulgeld, aber immer noch bezahlbar.
Eine weitere Alternative, die auch von vielen praktiziert wird, ist es in das Einzugsgebiet der Wunschschule zu ziehen. Das ist in einer Stadt wie Berlin, wenn man auf Bildung wert legt, aber nicht im richtigen Bezirk wohnt, eine Sache, wo andere Bundesbürger sicher den Kopf schütteln. Ist aber so. Entweder das Kind kommt in eine doofe Schule oder man zieht um oder man hat das Geld für eine Privatschule.

Und dann will ja auch nicht jeder eine konfessionelle Schule.

Man muss nicht an Gebeten teilnehmen, man kann. Es gibt hier in Schöneberg sogar Muslime an der katholischen Grundschule.

Nach den Konfessionellen kommt nicht mehr viel Preiswertes,
schon garnichts, das nicht völlig überlaufen wäre.

Das ist ein hartnäckiges Gerücht!
Die meisten privaten Grundschulen richten sich nach dem Einkommen der Eltern. Waldorfschulen kosten durchschnittlich 150,00 Euro und Montessori-Schulen ebenfalls (bei einem durchschnittlichen Einkommen von 32.000 Euro pro Jahr).

Es ist nicht einfach oder preiswert, eine gute
Schulalternative zu finden. Es ist Glückssache.

Es stimmt, dass es nicht einfach ist, eine gute Schule zu finden, aber eine Glückssache ist es definitiv nicht.

Viele Grüße