Hallo Tom!
Wenn Du es so formulieren willst: ja.
Denn für mich persönlich ist die SDeite interessant, die den
geringsten Schaden verursacht (trotz der Bankenaffäre ist das
m.E. immer noch die Union) und die geringsten staatlichen
Eingriffe in die Wirtschaft verspricht.
Für Dich ist der einzige Sinn und Zweck der Politik die
Förderung der Wirtschaft. Wirtschaft hat absoluten Vorrang und
alle anderen Ziele haben dahinter zurückzubleiben.
Ja, Denn sie füttert uns alle und ich kann diese ständigen Angriffe und 70er Jahre Sozialtexte nicht mehr hören.
Wo uns das hingeführt hat, kann man ja „morgens halb 10 in Deutschland“ wunderbar beobachten.
Das Du es
wagst im Zusammenhang mit der Union noch von politischem
Anstand zu sprechen halte ich für eine bodenlose
Unverschämtheit! Dort wird gelogen und betrogen, Gesetze von
selbstgerechten Politikern gebrochen ohne Ende. Schmiergelder
eingesackt und der Korruption Vorschub geleistet.
Hier ist die SPD nicht minder beteiligt (Du spielst ja sicherlich größtenteils auf Berlin an).
Viel interessanter ist der Fall mit den Parteispenden. Jeder tut es, jeder findet es gut, und plötzlich lässt sich ein Depp erwischen und alle hacken auf ihn ein.
Der deutsche Michel glaubt der SPD-Medienmaschine und wendet sich angewidert von den einen ab und den anderen zu ohne zu merken, daß es keinen mehr juckt, ob ein Politiker oder eine Partei wirklich anständig handeln oder es nur lautstark fordern.
Ich halte die Union sicherlich nicht für der Weisheit und Moral letzten Schluß, aber sie stellen für mich die einzig sinnvoll wählbare Variante in einem Industriestaat wie Deutschland dar.
Ich habe keine Lust, den Koomunisten und Sozialisten mein Geld in den Hintern zu blasen. Ich bin wohl ein Egoist, aber ich kann es wenigstens zugeben.
Deshalb bin ich gegen die Sozihetze und für eine neue Union.
Nicht
umsonst ist D im Zuge der Schmiergeld-Leuna-Affäre
mittlerweile ins Mittelfeld der Korruptionsstaaten
abgerutscht.
Stimmt. An der Spitze stehen immer noch Frankreich, USA und China.
Aber der Zweck heiligt ja die Mittel, und
Hauptsache die Wirtschaft brummt. Politischer Anstand, Moral
und die im Parteinamen geführten christlichen Grundsätz kann
man für diese heilige Kuh ruhig opfern.
Nicht ganz so kategorisch bitte.
Es zeugt von viel mehr politischer Unanständigkeit, zu Zwecken des Machterhaltes mit den alten SED-Mördern koalieren zu wollen.
Ich sehe diesen Parteispendeskandal der Union auf der nach oben offenen Verwerflichkeitsskala auf Rang 5, während ich die Koalitionspläne der Berliner SPD mit den Kommunisten und Mördern der PDS eher bei 15 ansiedeln würde.
Daher kann ich nach wie vor guten Gewissens zu meinen Ansichten stehen.
Zum Glück sehen die Menschen aber, daß dieser scheiß
Turbokapitalismus auf lange Sicht mehr Verlierer als Gewinner
erzeugt. Der kleine Mann am Band, der Dreher der nicht mit dem
Rechner umgehen kann oder die kleine Putze die jeden Morgen
Deinen (und meinen) Dreck wegräumt, das sind die Looser dieser
Entwicklung. Die werden sich in absehbarer Zeit keine
vernünftige Krankenkasse mehr leisten können, oder vernünftig
für ihre Rente sorgen können. Dies bleibt den studierten
Gewinnern wie Dir und mir vorbehalten. Und eben aus diesem
Grund muß man sich für soziale Gerechtigkeit stark machen.
Bis hierher gehe ich mit Dir konform.
Soziale Gerechtigkeit ist aber nicht gleich totale Umverteilung, sondern vielmehr die UNterstützung der wirklich (!) Schwachen, die es alleine nicht ganz schaffen.
Ich bin absolut nicht der Ansicht, daß in Deutschland alle auf demselben Wohlstandslevel leben müssen.
Aber es soll jeder eine ordentliche medizinische und soziale Grundversorgung haben und diese nach Möglchkeit auch selbst erwirtschaften können.
Nicht nur hierzulande sondern weltweit. Immer mehr Menschen
tun dies, wie Genua zeigte. und das Beste: Dabei handelt es
sich nicht nur um die von Dir so gefürchteten linken
Terroristen.
Stimmt.
Wer friedlich gegen die zweifellos vorhandenen Gefahren der kultur- und skrupellosen Globalisierungspolitik der Banken und Versicherungen demonstriert, hat meine volle Rückendeckung.
Nur möchte ich dann schon darum bitten, daß das differenziert geschieht und nicht mir Parlen wie „die Wirtschaft bereichert sich auf Kosten der armen kleinen Negerkinder“.
So etwas finde ich ehrlich gesagt ziemlich ätzend.
Bei 1,6 Milliarden Menschen die von weniger als 2 Dollar am
Tag leben müssen, 1 Milliarde Arbeitsloser, Konzernen die
keine nennenswerten Steuern mehr bezahlen, muß doch die Frage
gestattet sein, ob der momentane Entwurf der Wirtschaft
wirklich taugt. Und Parteien die diese Frage stellen gleich
als linke Terroristen zu bezeichnen, naja mit Anstand hat dies
nix zu tun.
Das habe ich auch nicht getan.
Für mich sind die Krawallmacher, die Mordanschläge auf Polzisten durchführen, linke Terroristen.
Wer hingegen friedlich, wogegen oder wofür auch immer, demonstriert, hat (fast) jedes Recht dazu.
Zu Deinem letzten Absatz:
1.) kann Deutschland nicht für jeden dieser 1,6 Mrd. Menschen auskommen, auch wenn viele hier schon den Versuch wagen.
2.) Unter der 1 Mrd. Arbeitsloser sind große Teile Arbeitsunwilliger, die es herauszufiltern und auf „0“ zu setzen gilt, um die übrigen für die veränderte Arbeitswelt fit machen zu können.
3.) Es ist ein Riesenfehler, gerade in Deutschland, von der Wirtschaft zu sprechen und nur die Großindustrie zu meinen.
Mehr von mir dazu findest Du im Archiv.
Grüße,
Mathias