Hallo und Guten Tag, auch.
Ich habe die Sendung nicht gesehen, was ich nicht bedaure, da man nach einer „Jauch-Diskussion“ gewöhnlich genauso schlau wie vorher ist.
Es gibt ja nun bekanntlich beide Formen der Sexualität, Sex in
gegenseitigem Einvernehmen mit Bezahlung und Sex in
gegenseitigem Einvernehmen ohne Bezahlung - und zwar nicht nur
in der Ehe oder Beziehung, sondern auch in Form von
One-Night-Stands, „Abschleppen“ in der Disco usw.
Es gibt noch viel mehr. Und Bezahlung muss nicht immer in Geldform erfolgen. Was auf den ersten Blick wie Sex ohne Bezahlung aussieht, ist häufig teurer als 4 Prostituierte auf einmal.
Was mich jetzt interessieren würde, gibt es Untersuchungen
oder Studien über Folgendes:
Ich kenne keine, außer meiner eigenen. Das mag daran liegen, dass es den typischen Freier gar nicht gibt.
Sind Männer, die zu Prostituierten gehen, meist…
usw.
…um „einfach so“, ohne Geld, eine Frau für Sex mit sich zu
gewinnen?
Liest sich wie ein Horrorkabinett.
Sicherlich gibt es unter den Freiern Männer, die aus den von dir angeführten Gründen keine „anständige“ Frau kriegen.
Die Mehrheit ist es auf keinen Fall. Das sind ganz normale Durchschnittsmänner. Häufig Ehemänner, die sich den Wunsch nach einer jungen, hübschen Frau erfüllen wollen.
Insbesondere dann, wenn sich die eigene Ehefrau eventuell bedenklich der Zweizentnermarke nähert, Lippenstift und Makeup für „Nuttenkram“ hält, oder sich tagelang bitten lässt, bis sie endlich mal die Beine breit macht.
Sex mit einer Prostituierten hat viele Vorteile.
Er ist jederzeit und ohne besondere Anstrengung erhältlich, er ist unverbindlich (es gibt keine Eheprobleme) und man kann sich die Frau mit der man ihn haben möchte meist aus einem großen Angebot aussuchen.
Unter anderem…
Häufig entsteht der spontane Wunsch aus einem Zug durch die Altstadt, sehr häufig auch unter Alkoholeinfluss.
Und sind diejenigen Männer, die es „nicht nötig“ haben, für
Sex mit einer Frau zu bezahlen, stets oder zumindest
überwiegend Männer, die:
…sind?
Diese Männer haben es eventuell seltener nötig, wobei natürlich erwähnt werden muss, dass viele gar keinen zusätzlichen Sex nötig haben, etwa weil sie in einer einigermaßen glücklichen Beziehung leben.
Kein Mann kann mit Sicherheit sagen, ich reiße mir heute abend eine hübsche Frau für einen ONS auf.
Das ist mehr oder weniger doch noch Glücksache, bedarf entsprechender Lokalitäten und nicht zuletzt auch williger Frauen.
Selbst wenn welche da sind ist das immer noch ein Vabanquespiel, das meistens noch mühselige Werbung, Vorbereitungen und Überredungen braucht.
Wobei Mann dann gewöhnlich noch unter starkem Konkurrenzdruck steht, insbesondere, wenn die Auserwählte hübsch ist.
Über die Nettokosten kann man streiten.
Und wenn es so ist, dass laut Umfrage in Schweden 70 % auch
der Männer das „skandinavische Modell“ der
Prostitutionsbekämpfung begrüßen, nämlich die Bestrafung nur
der Freier (also nur der Kunden der Prostituierten), kann man
daraus schließen, dass schwedische (und norwegische,
isländische usw.) Männer es generell leichter haben, „einfach
so“, gewissermaßen „für lau“, an Sex zu kommen - oder dass sie
eher bereit sind, sexuelle Frustration hinzunehmen bzw. sich
ggf. mit Selbstbefriedigung zu „begnügen“?
Daraus kann man lediglich schließen, dass schwedische Männer durch rigorose Gesetze, von amtlichen Moralhütern, Emanzen und Weiberknechten gemacht, ähnlich wie in weiten Teilen der USA, soweit „entmannt“ sind, dass sie sich nicht mehr trauen, die Schnauze aufzumachen.
Prostitution hat eine wichtige soziale und gesunde Funktion in einer, dem Grunde nach monogamen Gesellschaft, deren männliche Mitglieder sich nicht ständig monogam fühlen.
Es wäre an der Zeit, sie zu legalisieren und als das darzustellen, was sie wirklich ist. Nämlich unbedingt nötig.
Statt dessen wird sie, ähnlich wie bei Drogen, durch ein angeblich mehrheitlich gewolltes, öffentliches Moralmäntelchen und eine lasche Gesetzgebung und -handhabung, in das Verbrechermilieu abgedrängt. Wo man dann natürlich ganz ähnlich wie bei Drogen erst ordentlich kassieren kann.
Der Nachteil der Prostituierten ist, dass kaum ein Mann sich zu sagen traut, dass er mal da war.
Gruß, Nemo.