Ui, hälst du diesen völlig unnötigen Einwurf jetzt für die
sachliche Wertung und Beurteilung von anderslautenden
Meinungen, wie du es ja so schön für dich und deine Ansichten
gegenüber Kate eingefordert hast?
Es ist ein Unterschied, ob man eine Meinung kritisiert, oder denjenigen, der diese Meinung vertritt.
Dass dieser Unterschied vielen hier anscheinend gar nicht bewusst ist, habe ich bereits geschrieben.
Wo doch jeder hier weiss,
was du von der Schwarzer hältst?
Ach, weiß man das?
Du wirst lachen, ich halte Frau Schwarzer erstens für sehr intelligent und zweitens manchmal sogar für sympathisch.
Dass sie ihr Weltbild mit Leidenschaft vertritt, kann man ihr eigentlich nicht vorwerfen, auch wenn dieses Weltbild, aus meiner Sicht in vielem falsch ist.
Ich übertrage nicht automatisch die „politische“ Meinung eines Menschen auf ihn selbst. Und wenn Frau Schwarzer mir gegenüber säße, würde ich wohl ihre Meinung, nicht aber sie selbst angreifen.
Falls ja, dann erkläre mir doch bitte den Unterschied zwischen
deiner Mutmassung, die Zahlen von Carlos stammten von Frau
Schwarzer (für die ich übrigens allerspätestens seit ihrem
Engagement in der BILD-Zeitung nur noch ein gerüttelt Maß an
Antipathie aufzubringen vermag) und jetzt - nur so als rein
hypothetisch fiktives Beispiel - anderer Leute Vermutungen, du
(beispielsweise) hättest deine Einschätzung hinsichtlich dem
großen ganzen Wesen der Prostitution an sich eben aus dem
gleichen Medium, mit die Emma-Gründerin mittlerweile ihren
Lebensabend zu bestreiten scheint? Oder eben aus der Zopfzeit
gezz?
Nur weil ich manchmal die Bildzeitung lese, heißt das nicht, dass ich daher mein Weltbild beziehe. Ich informiere mich weit mehr über andere Quellen. Man kann übrigens auch BILD kritisch lesen und wird dabei feststellen, dass auch die manchmal recht hat und sogar besser informiert ist, als andere Quellen.
Bildzeitungsleser von vornherein als stupide abzustempeln, hat ungefähr den gleichen Stellenwert, wie alle Moslems als potentielle Terroristen einzuschätzen.
Bezüglich Prostitution steht eine Menge unter anderem auch im Internet.
Über die Frage, wie man mit der Prostitution umgehen sollte, steht schon bei Wikipedia.
Zitat aus http://de.wikipedia.org/wiki/Prostitution#Heutige_Pr…: „Während die Tendenz derzeit in einigen Staaten Europas wie beispielsweise in Schweden stark in Richtung Abolitionsprinzip geht, folgen andere Länder wie Deutschland und die Niederlande eher dem Entkriminalisierungsprinzip.“
Diese Entkriminalisierung ist es, aus meiner Sicht, die auf längere Dauer als einzige zum Erfolg führen kann und damit auch zu einer Verbesserung der Lage und Stellung der Prostituierten.
Jegliches Verbot, jegliche Einschränkung wird die Prostitution nicht abschaffen, sondern lediglich zur weiteren Kriminalisierung, zur stärkeren Erpressbarkeit von Prostituierten und Freiern und damit zur Stärkung von dahinter stehenden verbrecherischen Organisationen führen.
Ähnlich, wie etwa eine rigorose Rauschgiftbekämpfung, lediglich die Verdienste und damit den Anreiz derjenigen erhöht, die illegal dahinter stehen.
Bezüglich der Zahlen von Carlos:
Wer rigoros die Meinung vertritt, dass Frauen durch Männer unterdrückt und ausgebeutet werden, dass Frauen gut und Männer böse seien, kann natürlich nicht zugeben, dass es etwa Frauen gibt, die ihrerseits von der, sagen wir ruhig mal „Geilheit“ der Männer profitieren oder gar leben.
Von der Tänzerin oder dem Fotomodell bis zur Prostituierten. Ja im Grunde gehört schon die Angestellte dazu, die sich eine Gehaltserhöhung durch ein besonders offenherziges Dekolleté „verdient“.
Das wäre ja absolut kontraproduktiv. Versteht man es aber geschickt, die Sache so zu drehen, dass auch diese Frauen durch Männer dazu gezwungen werden, sieht es schon wieder ganz anders aus.
Dass es häufig, zur Zeit noch zu häufig, so sein mag, will ich ja nicht einmal leugnen, aber das liegt eben auch daran, dass man Prostitution verteufelt und ablehnt und zum Verbrechen macht.
mfg