Psychologie Studium

Nach meinem Artikel vor 2 Wochen, hab ich jetzt recherchiert:

Einleitung:
Hallo an Alle,
ich bin 20 Jahre alt und hab letztes Jahr mein Abitur an nem Beuflichen Gymnasium in BW gemacht.
Eigentlich wollte ich danach am Leibniz-Kolleg ein Studium-Generale absolvieren, wurde aber letztendlich abgelehnt, was ich im Nachhinein eigentlich ganz gut finde.
So wurde ich nämlich dazu aufegefordert mir über die Dinge Gedanken zu machen auf die ich schon immer Lust hatte, aber nie den Mut sie durchzuziehen. Nachdem ich 2 Monate als Arbeiter in der Industrie tätig war bin ich dann von Anfang November bis Weihnachten letzten Jahres auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela gepilgert. Im Januar habe ich dann bei meinem Vater in der KFZ-Werkstatt gejobbt und war eine Woche in nem buddhistischen Waldkloster.
Seit 5 Wochen bin ich jetzt in Chile und arbeite in einem Waisenhaus als Freiwilligenarbeiter, um die chilenische Kultur und mich selbst besser kennenzulernen. Anschließend werde ich vermutlich noch 4 Wochen durch Chile reisen und im Sommer würd ich gern noch 1,2 Monate mit Rucksack und Zelt durch Irland trampen/wandern/radeln oder das machen was mir sonst grad so in den Sinn kommt
Ich bin spirituell interessiert und mir gefällt die Idee das menschliche Verhalten, dessen Ursache und Wirkung und Entwicklung zu studieren. Außerdem will ich einen Studiengang in dem ich mich mit mir selbst auseinandersetze und nachdem ich mir jetzt ein paar Dokumentationen auf Youtube angesehen habe habe ich mich für das Psychologie-Studium informiert.
Ach ja von den allgemeinen Vorraussetzungen her sollte es kein Problem geben: Statistik- ja ich mag Mathe und war auch recht gut in der Schule- 15P. Im abi), spreche relativ fließend englisch (13P. im Abi) und der NC sollte mit meinem Schnitt von 1,3 auch machbar sein.
Ich könnte mir vorstellen später in einer Personalabteilung,im Marketing oder therapeutisch zu arbeiten. Ich schätze mich auch flexibel ein, was den späteren Wohnort angeht, soweit ich einen Job finde. Nun ja an der Jobsituation hab ich mich jetzt irgendwie aufgehängt- und nachdem die Angaben im Internet von den verschiedenen privaten und öffentlichen Quellen teilweise ziemlich auseinandergehen wollte ich einfach mal fragen, ob mir irgendjemand weiterhelfen kann, da ich mir aus den vielen Widersprüchen einfach keinen Reim machen kann.

Pro:

  1. „…fertigen psychologen kriegen auch sehr sehr gute arbeitsplätze…“
    http://www.unischnuppern.de/f/sozialwissenschaften/p…
  2. „Insgesamt entwickelte sich der Arbeitsmarkt für Psychologen in den letzten Jahren durchaus positiv“
    http://www.abi.de/studium/studiengaenge/psychologie-…
    was letztendlich nichts über den aktuellen zustand sondern nur über die entwicklung aussagt
  3. ABO-Psycho „Auch die ABO-Psychologen kommen mit sehr passablen und handfesten
    Kenntnissen aus ihrer universitären Ausbildung. Die potentiellen Arbeitgeber
    erwarten hier in der Regel unmittelbar verwertbare Spezialkenntnisse, etwa
    für die Durchführung von Asessement Centers oder im Bereich der Marktund
    Kommunikationspsychologie. Bei den Wirtschaftspsychologen von den
    Fachhochschulen liegt überdies ein hoher Praxisbezug vor. In der Regel dürften
    beide Gruppen – auch ohne weitere Zusatzqualifikation – recht gute Arbeitsmarktchancen
    haben. Aus meiner Kenntnis verfügen viele Absolventen
    der FH-Studiengänge der Wirtschaftspsychologie über kaufmännische Vorbildungen,
    was den Einstieg in das Berufsleben weiter erleichtert.“
    Dr. Friedrich-Wilhelm Wilker,
    Geschäftsführer der Deutschen Psychologen-Akademie des BDP
    (Arbeitsmarkt-Info der BA für Arbeit Psychologie 2005)
  4. „Der Arbeitsmarkt für Psychologen ist ein etablierter Markt mit ausgezeichneten Karrierechancen, einer unterdurchschnittlichen Arbeitslosigkeit und vielfältigen Tätigkeitsfeldern im Gesundheitssektor, in der Wirtschaft, im Bildungsbereich, der Forschung und in vielen weiteren Bereichen“
    http://www.uni-saarland.de/fak5/psy/pa34.html
  5. „sie entspricht allerdings nicht so 100%ig der realität: zumindest die studenten der uni giessen (D) finden nach dem diplom meist sehr schnell eine arbeitsstelle.
    natürlich gibt es auch ausreisser z.b. mich: im anschluß an das diplom habe ich zwar sehr schnell eine teilzeittätigkeit gefunden. klinischen stellen gibt es zwar wie sand am meer. da ich aber nicht nur nicht im klinischen bereich arbeiten möchte, sondern schlicht ungeeignet für diesen arbeitsbereich bin, tue ich mir schwer, eine festere und va. umfangreichere arbeitstelle zu finden.“
    /t/alltag-eines-psychologen/2112788
  6. „Psychologie
    Prognose: gut
    Vielfältige Einsatzfelder und eine überschaubare Absolventen sorgen für gute Chancen bei Berufseinsteigern“
    http://www.rp-online.de/wirtschaft/beruf/der-arbeits…

Contra:

  1. In Foren wie Psychostuidum.de immer „Psychologie nur aus Interesse studieren“, „mit Psychologen kannst du Straßen Pflastern“, „mehr Absolventen als freie Arbeitsplätze“ oder „man verdient sehr wenig“
  2. „8:00 Das Arbeitsamt öffnet, schnell rauf in den dritten Stock (Akademiker) und eine Nummer gezogen
    8:00 bis 11:45 Ich warte
    11:45 – 11:50 Ich werde aufgerufen, die kratzbürstige Dame sagt, sie hätte nichts für mich.
    11:50 – 12:30 Ich gehe in die Arbeitsamtkantine, Mittagessen, Königsberger Klopse mit Kapernsoße, obwohl ich doch eigentlich kein Fleisch mehr essen wollte. Auch hier treffe ich wieder bekannte Gesichter, unbeteiligte ahnen ja nicht, wie viele arbeitslose Psychologen es gibt

    16:50 Endlich Feierabend! Wie jeden Tag bin ich ziemlich geschafft, aber man bringt doch gerne das Opfer für seinen Traumberuf“
    /t/alltag-eines-psychologen/2112788
  3. „Ob eine Vollzeitpraxis einer Psychologischen Psychotherapeutin für die Erzielung
    eines vernünftigen Familieneinkommens ausreicht, halte ich für
    zweifelhaft. Nach meiner Erfahrung ist das Einkommen aus einer selbstständigen
    Praxis niedriger als das von angestellten Klinischen Psychologen, die
    in der Regel nach BAT II oder Ib bezahlt werden. Dies gilt in umso höherem
    Masse, je geringer der Anteil von Privatpatienten in einer Praxis ist.“

s.23 Arbeitsmarkt-Info der BA für Arbeit Psychologie 2005
4. Außerdem wird oft erwähnt dass die Jobsituation unr deswegen so gut ist weil ein Großteil der Psychologen auf Teilzeit angestellt ist (25% Vollzeit beschäftigt, 25% unbefristet (http://www.dgps.de/studium/danach/_download/bericht.pdf - Tabelle 21 und 22))
(was sich für mich unglaublich schlecht anhört (auch wenn oft begründet wird, dass es eben viele Teilzeitarbeiterinnen gibt, die Zeit für Kinder und Haushalt benötigen) wird trotzdem darauf hingewisen, dass die Arbeitslosenquote nur deswegen so niedrig ist, weil die Jobs eben auf mehrere Teilzeitarbeiter aufgeteilwerden.
Contra-Quellen passen nicht zu den fantastischen Jobaussichten aus den Pro- Argumenten
5. In den Niederlanden wurde der NC für Psychologie aufgehoben
(nicht mehr „überschaubar“, viel mehr Konkurrenz)
Gehalt

  1. Bei Gehalt im Internet (www.gehaltsvergleich.de,) sind die Zahlen oft nicht sortiert- z.B. nach Alter oder ob sich die Person in einer Ausbildung oder Praktika befindet- daher kann oft kein aussagekräftiges Bild vermittelt werden. In den Foren ist lediglich meist von „zu wenig“ die rede- nur vereinzelte Zahlen die in ihrer Aussagekraft vermutlich nicht repräsentativ sind (klar es gibt nicht DEN Lohn, aber Tendenzen).

  2. „Berufsanfänger der Psychologie im Mittel 2480 Euro“
    http://www.dgps.de/studium/danach/_download/bericht.pdf

  3. Berfusanfänger mit Master einer Hochschule im 1. Jahr 3100 € (37200€ im Jahr)
    http://www.bdp-verband.org/beruf/gehalt.shtml
    (Hier wird auch von ner guten Gehaltsaussicht für Psychotherapeuten geredet, was in Widerspruch zu Quelle Contra3 steht)
    Wenn man jetzt Quelle Gehalt3 mit der Einkommenssituation von Akademikern generell (38.000 € jährlich; http://www.absolventa.de/karriereguide/berufseinstei…) vergleicht stehen die Psychologen recht durchschnittlich da- aber nicht schlecht.