Hallo,
habe gerade auf Phönix den Bericht über den desaströsen
Einfluss der Troika bei der angeblichen Griechenlandhilfe
gesehen. Die Treuhand DDR war nichts dagegen, und die war
schon schlimm.
das läßt sich leicht daherreden. Das Problem ist doch, daß man Griechenland einen Haufen Geld geliehen hat bzw. für Schulden bürgt, weil der Rest der Welt nicht mehr daran glaubte, daß Griechenland seine Schulden bedienen, geschweige denn zurückzahlen kann.
Daß man für diese Kredite und Bürgschaften Bedingungen stellt, erscheint mir nachvollziehbar. Daß diese Bedingungen wiederum besagen, daß man sich von Vermögen trennen sowie die Ausgaben einschränken muß, erscheint mir ebenfalls nachvollziehbar. Ich kann mich auch nicht daran erinnern, daß es großen Aufschrei gegeben hätte als Peter Zwegert noch seinen Privatkunden empfahl, ihre Ausgaben einzuschränken und sich von möglichst viel Pluunder zu trennen, um ihre Schulden zu reduzieren.
Aber wahrscheinlich sind demonstrierende Griechen einfach niedlicher als die Hartz IV-Asis, die sich rauchenderweise vor der riesigen Flachschirmglotze darüber beklagen, daß sie nun tatsächlich ihren seit Jahren defizitären Handel bei Ebay aufgeben sollen.
Sollten wir uns nicht erstmal oder zumindest auch um die
Interessen unserer eigenen, von uns finanzierten Vertretungen
wie EU, EZB usw. kümmern?
Vielleicht sollte man sich auch vergegenwärtigen, daß die von uns finanzierten „Vertretungen“ genau das sind: von uns finanziert. Das Geld, das die verlieren, wenn Griechenland die Grätsche macht, ist nämlich genau das: unser Geld.
Und nun komme mir keiner damit, daß die ganze Operation nur dazu diene, die Banken zu schützen. Beim letzten Schuldenschnitt haben nämlich nur die privaten Gläubiger geblutet (inkl. Banken), während sich die EZB und die nationalen Notenbanken schön zurückgelehnt haben und auf keinen Cent verzichtet haben.
Wir wissen nicht, was sie tun.
Schon garnicht, für wen.
Das könnte man alles wissen, wenn man sich ein bißchen mit dem Thema beschäftigte. Zugegebenermaßen ist Frau Wagenknecht leichter zu verstehen als der ein oder andere Artikel in der FAZ oder der Süddeutschen.
C.