Hallöle, liebe FF-Brett-Leserinnen:
Tja, keine Französin versteht, was eine „Rabenmutter“ sein soll. Von unseren Nachbarn lernen, was Kinder haben und Karriere machen bedeuten kann:
http://www.ftd.de/minus-gesellschaft
beste Grüße,
barbara
Hallöle, liebe FF-Brett-Leserinnen:
Tja, keine Französin versteht, was eine „Rabenmutter“ sein soll. Von unseren Nachbarn lernen, was Kinder haben und Karriere machen bedeuten kann:
http://www.ftd.de/minus-gesellschaft
beste Grüße,
barbara
bleibt nur zu hoffen, dass all den worten, artikeln, mahnungen und versprechungen endlich auch mal taten folgen…
Moin Cordula
bleibt nur zu hoffen, dass all den worten, artikeln, mahnungen
und versprechungen endlich auch mal taten folgen…
Welche Taten sollen denn folgen, wenn Frau Schröder-Köpf den
Frauen vorhält, sie sollten sich doch auf ihre angeborene
Rolle konzentrieren.
Nicht arbeiten sollen sie, sondern Kinder erziehen.
Was können da schon für Taten folgen.
Gruß, masc
Hi masc,
bleibt nur zu hoffen, dass all den worten, artikeln, mahnungen
und versprechungen endlich auch mal taten folgen…Welche Taten sollen denn folgen, wenn Frau Schröder-Köpf den
Frauen vorhält, sie sollten sich doch auf ihre angeborene
Rolle konzentrieren.
Nicht arbeiten sollen sie, sondern Kinder erziehen.Was können da schon für Taten folgen.
zum Beispiel die Verbesserung der Kinderbetreuung außerhalb der Familie…
Gruß, Karin
Hallo, Karin,
in der Tat scheint nur in Deutschland die Ansicht zu grassieren, Kinder in Tageseinrichtungen oder bei Tagesmüttern seien bedauernswerte, von ihren Eltern verlassene Geschöpfe, deren Entwicklung fern von Nestwärme (oder vielleicht doch eher Nestmief) nur fehlschlagen und schlimm enden kann.
Während z.B. in Frankreich oder Italien, wie ich höre eine Frau durchaus einem Beruf nachgehen und sich nach Feierabend in Ruhe ihrer Familie widmen kann, ohne als „Rabenmutter“ diffamiert zu werden - wo bei dieser Begriff so ziemlich daneben liegt, da gerade Rabenvögel sich besonders aufopferungsvoll um ihren Nachwuchs kümmern.
Es scheint höchste Zeit zu sein, hier einen Bewußtseinswandel herbeizuführen. Aber das Vorurteil stützt natürlich die (meist männliche) „Frau an den Herd“-Fraktion. Und man hat ja auch die schöne Ausrede Tagesbetruung koste zuviel (den Steuerzahler).
Gruß Eckard
Moin Katrin
zum Beispiel die Verbesserung der Kinderbetreuung außerhalb
der Familie…
Ja klar.
Ist ja auch völliger Schwachsinn, daß KiGas mittags geschlossen
sind.
Manche Mutter würde uU gern arbeiten, muß aber um 12h ihren
Zwerg abholen und kann ihn 1-2 Stunden später wieder hinbringen.
Nur um ihn dann ca 2 Stunden später wieder abholen zu können.
Warum können KiGas nicht über Mittag offen sein.
Meine Antwort bezgl. der Rede der Frau unseres Kanzlers war auch
eher ironisch gemeint.
Sorry, ist wohl nicht so richtig rübergekommen.
Gruß, masc
Moin Cordula
bleibt nur zu hoffen, dass all den worten, artikeln, mahnungen
und versprechungen endlich auch mal taten folgen…
Ich habe kürzlich in einem anderen Forum ein posting etwa
folgenden Inhaltes gelesen:
Da gab eine Mutter an, sie könne nicht arbeiten gehen, da sie
sich um die Kinder kümmern müßte.
Außerdem sie Kinderbetreuung etwas furchtbar wichtiges und sowas
könne man nicht „außer Haus geben“.
Auf die Nachfrage, wie alt denn die Kinder seien meinte sie,
sie hätte 2 Kinder im Alter von 12 und 14 Jahren.
Da krieg ich Grundfragen.
Masse statt Klasse?
Äh, moment mal.
Die Kiddies sind von früh am Morgen bis Mittags in der Schule.
Da fällt eine persönliche Betreuung ja wohl eh aus.
Und danach ist sie dann ständig bei ihren Kids? Au wei.
Wenn ich mir mal unsere beiden (10 und 14) anschaue komme ich
zu folgendem Schluß.
Unsere 14jährige würde uns was husten, wenn wir ständig bei ihr
wären.
Die ist meist in ihrem Zimmer und hört Musik oder telefoniert.
Der „Kleine“ spielt oder liest oder sieht fern oder zockt mit
seinem Gameboy (Sch… Pokemon *seufz*).
Gegen eine gute Tagesbetreuung ist imo nix einzuwenden.
Allerdings muß in dieser Richtung einiges getan werden.
Der Schwachsinn, daß KiGas über Mittag zumachen gehört verboten.
Oder zumindest sollte es den Eltern freigestellt werden, ob sie
ihren Zwerg Mittags holen wollen oder erst am Nachmittag.
Gruß, masc
PS: Jaja, ich weiß, hat eigentlich nicht allzuviel mit dem
posting zutun.
Ich wollt’s einfach mal loswerden.
Hallo Katrin,
was masc meint, ist ein Zitat der Kanzlergattin, in dem sie sinngemäß forderte, daß die deutsche Frau (und vor allem die im Osten) sich endlich wieder auf ihre natürliche Rolle besinnen soll und nicht in die Männerdomäne Berufstätigkeit eindringen, den Männern die Arbeitsplätze wegnehmen und ihre Kinder zur Fremdaufzucht geben soll!
Die Rede in berlin war der Hit )
Was soll da für eine Politik kommen, wo die Kanzlergattin schon so diskutiert?
Sinnvolle Kinderbetreuungsmöglichkeiten sind doch garnicht gewollt: die kosten Geld und Erhöhen die Arbeitslosenquote
MfG
Undine
Hallo masc,
Da gab eine Mutter an, sie könne nicht arbeiten gehen, da sie
sich um die Kinder kümmern müßte.
Außerdem sie Kinderbetreuung etwas furchtbar wichtiges und
sowas
könne man nicht „außer Haus geben“.Auf die Nachfrage, wie alt denn die Kinder seien meinte sie,
sie hätte 2 Kinder im Alter von 12 und 14 Jahren.
Ich hab mich mal mit einer Französin unterhalten, die war der Ansicht (ist natürlich subjektiv), daß es in Deutschland deshalb so wenig Kinderbetreuungsmöglichkeiten gäbe, weil die Frauen sie eigentlich gar nicht wirklich haben wollten. Ich frage mich schon manchmal ob da was dran ist.
Vielleicht sind wir hier wirklich ein bisschen zu schnell bereit, unseren Job aufzugeben anstatt uns ernsthaft für Betreuungsmöglichkeiten einzusetzen??
Sind diejenigen Frauen, die (meist in der Großstadt) ernsthafte Probleme mit fehlenden Krippen und Horten zu kämpfen haben, tatsächlich in der Überzahl? Oder vertritt die Mehrheit eher Ansichten, wie sie oben beschrieben werden. Dann brauchen wir uns nämlich nicht zu wundern.
Viele Grüsse,
Nina
Hallo Lisa,
Ich hab mich mal mit einer Französin unterhalten, die war der
Ansicht (ist natürlich subjektiv), daß es in Deutschland
deshalb so wenig Kinderbetreuungsmöglichkeiten gäbe, weil die
Frauen sie eigentlich gar nicht wirklich haben wollten. Ich
frage mich schon manchmal ob da was dran ist.Vielleicht sind wir hier wirklich ein bisschen zu schnell
bereit, unseren Job aufzugeben anstatt uns ernsthaft für
Betreuungsmöglichkeiten einzusetzen??
In Westdtland ist es ein Henne- Ei- Problem:
Es sind keine Kiga- Plätze da, deswegen stellen sich die Frauen darauf ein, zuhause zu bleiben -> Nachfrage nach Kiga- Plätzen fehlt -> Kommune muss keine Kigas einrichten.
Obwohl ich von mehreren Leuten gehört habe, das dort Wartelisten für Kiga- Plätze gibt.
Im Osten hatten wir bis 1990/92 noch Kiga-Kapazität für 100 % der Kinder. Nun sind viele Frauen aus der Erwerbsarbeit rausgefallen. Die Männer verdienen ca. 60-70 % West (wenn Tarif, ansonsten je nach Gegend 10-25 DM/h). Da schicken Mütter ihre Kinder nicht für 250-350 DM ihre Kinder in den Kiga.
Die Folge: massiver Abbau der Kiga- Kapazitäten, der in der Konsequenz (auch wg. höherer Erwerbsneigung von Frauen) wesentlich höher ist als in Westdt.land.
Diese Infos sind zwar keine Antwort auf deine Frage, Lisa, aber ich hoffe mal ein Denkanstoss.
Tschuess Marco.
Hallo Masc,
Ist ja auch völliger Schwachsinn, daß KiGas mittags
geschlossen
sind.
Manche Mutter würde uU gern arbeiten, muß aber um 12h ihren
Zwerg abholen und kann ihn 1-2 Stunden später wieder
hinbringen.
Nur um ihn dann ca 2 Stunden später wieder abholen zu können.
Warum können KiGas nicht über Mittag offen sein.
Das ist ein typisches West- Problem. Im Osten sind die Kigas ganztägig geöffnet und es gibt ne warme Mahlzeit. ich glaube mich daran erinnern zu können, da das Mittagessen (Geschirrspülen, Austeilen,…) die Kigas wesentlich teuerer in Investition und Betrieb machen und deshalb eben weggelassen wurden. Im Osten ist/war der Speiseraum und die (Tee)Küche mit Spülmöglichkeit Standart.
Tschuess Marco.
sorry, ich muß mir mal luft machen…
mir kommt noch rückwirkend die galle hoch, wenn ich an die aufzucht von kindern in ländlichen gebieten NRWs noch in den 80er jahren denke. als berufstätige mutter galt man da unwiderruflich entweder als zicke, die ihre „selbstverwirklichung“ über das wohl der familie stellte oder als bedauernswert, weil sie ja „dazuverdienen mußte“ (d.h. der mann war leider nicht in der lage, genügend kohle für den unterhalt der familie ranzuschaffen.) aber egal wie - aus solchen kindern konnte ja nix werden, schwang mehr oder weniger unterschwellig auf jedem elternsprechtag mit. auf die schwierigkeiten mit arbeitgebern, schuldirektoren und kindergärtnerinnen (letztere setzen die kinder punkt 12:00 auf die straße, so daß ich jeden mittag mit raushängender zunge von meiner halbtagsstelle angehetzt kommen mußte) will ich jetzt gar nicht näher eingehen. ganz unten durch war ich dann, als ich mich weiterqualifierte (abendschule. und natürlich hatte ich vorher meinen haushalt fertig und die schularbeiten nachgesehen). als ich daraufhin einen superjob antrat, war die erste frage meines neuen chefs: „und wo sind ihre kinder?“ „in der schule. und ihre?“ konnte ich darauf wenigstens parieren. daß ich einen batzen mehr verdiente als mein mann wurde in familie und bekanntenkreis schamhaft verschwiegen…
ok, schluß jetzt damit. das mußte aber mal raus!
und bitte jetzt nicht doch noch die rabenmutter-diskussion darüber, ob nicht meine armen kinderchen darunter gelitten haben. trotz meiner super-orga konnte ich jahrelang kaum aus den augen gucken vor schlechtem gewissen.
beste grüße
ann
ach, noch einen drauf:
meine söhne sind inzwischen 22 und 20. als ich eine bekannte in der alten (ländlichen) heimat anrief und ihr sagte, daß ich mittlerweile (allein) nach berlin umgezogen bin, war ihre erste fassungslose frage: „UND DIE KINDER???“
ich habe auch eine Laus auf der Leber
Meiner Ansicht nach mangelt es uns Frauen in Deutschland an dem Maß von Selbstverständnis bzw. Selbstbewußtsein, das die Französinnen Berufstätigkeit und Mutterschaft in einem ermöglicht hat. Statt dessen haben uns gegenseitige Vorwürfe (wer ist mehr Rabenmutter: Vollzeitmama oder Vollzeitkraft) und Resignation gelähmt. Trotz der Erkenntnis, dass sich in Sachen Kinder und Karriere für Frauen etwas ändern muß, dümpeln wir zu lange schon wie gehabt vor uns her.
Auch scheinen die meisten mit den Improvisationen neben der nicht immer guten Kinderbetreuung leben zu können, so dass es nach außen hin keinen dringenden Handlungsbedarf gibt, und eine politische Interessensvertretung dafür auch nicht notwendig macht.
Kinderbetreuung in Deutschland ist teuer. Und offensichtlich ist das Bauen von Straßen und Regierungsgebäuden recht und billig.
Ich kann nie wieder in meinen Beruf zurück, weil ich nicht in Vollzeit arbeiten kann, und für meinen Beruf keine Teilzeitstelle angeboten werden. Aber ich wollte wieder arbeiten. Nur Zuhause zu sein würde mich auf die Dauer unzufrieden und damit zu einer verdrossenen Mutter machen. Mit dieser Tatsache kommen meine Kinder und mein Mann zurecht. Nur habe ich viele frustrierende Erfahrungen machen müssen, bis ich alles in einen Topf bekam. Erst hatte ich eine Stelle, die mich auffraß, und die Kinder waren zuviel alleine, denn einen Hortplatz habe ich nicht bekommen, weil ich als verheiratete Frau darauf keinen Anspruch habe. Dann habe ich schlecht bezahlte Jobs mit besseren Arbeitszeiten (Doofi-Arbeiten) angenommen, um mich um meine Kinder kümmern zu können.
Und niemand scheint solche Schwierigkeiten zu haben wie ich. Irgendwie kommen alle berufstätigen Frauen mit ihrer Aufgabenpalette zurecht. Keine ist wirklich unzufrieden. Hauptsache, das Kind ist im KiGa oder im Hort - egal wie voll, wie schlecht, wie teuer, wie lange betreut… „Kann denn nicht Deine Mutter auf die Kinder aufpassen?“ Nein, das will ich nicht. Sie ist in Rente, und hat ein Recht auf Freizeit.
Wir werfen uns gegenseitig vor, Rabenmütter oder Hausmütterchen zu sein, was meiner Ansicht nach verschossene Energie ist.
Hut ab vor unseren Geschlechtsgenossinnen in den Nachbarländern.
viele Grüße
Claudia
Meiner Ansicht nach mangelt es uns Frauen in Deutschland an
dem Maß von Selbstverständnis bzw. Selbstbewußtsein, das die
Französinnen Berufstätigkeit und Mutterschaft in einem
ermöglicht hat. Statt dessen haben uns gegenseitige Vorwürfe
(wer ist mehr Rabenmutter: Vollzeitmama oder Vollzeitkraft)
und Resignation gelähmt. Trotz der Erkenntnis, dass sich in
Sachen Kinder und Karriere für Frauen etwas ändern muß,
dümpeln wir zu lange schon wie gehabt vor uns her.
genau!
Auch scheinen die meisten mit den Improvisationen neben der
nicht immer guten Kinderbetreuung leben zu können, so dass es
nach außen hin keinen dringenden Handlungsbedarf gibt, und
eine politische Interessensvertretung dafür auch nicht
notwendig macht.
DAS hat mich auch immer gewundert!
ich war fast 20 jahre lang politisch aktiv und habe immer versucht, meine geschlechtsgenossinen für dieses thema zu sensibilisieren. zwecklos, denn es tummeln sich so wenig mütter unmündiger kinder in der politik.
Wir werfen uns gegenseitig vor, Rabenmütter oder
Hausmütterchen zu sein, was meiner Ansicht nach verschossene
Energie ist.
Hut ab vor unseren Geschlechtsgenossinnen in den
Nachbarländern.
ich kann mich dem nur anschließen
ann
Hallo Marco,
In Westdtland ist es ein Henne- Ei- Problem:
Es sind keine Kiga- Plätze da, deswegen stellen sich die
Frauen darauf ein, zuhause zu bleiben -> Nachfrage nach
Kiga- Plätzen fehlt -> Kommune muss keine Kigas einrichten.
Ja, so läuft das wohl. Aber dann sind wir hier tatsächlich zu schnell bereit den Job aufzugeben. Schliesslich könnte man ja Forderungen (nachdrücklicher) stellen, statt sich nur darauf einzustellen.
Viele Grüsse,
Lisa
Berufstätige Mütter und andere Frauen
Hallo Claudia,
(sorry für die Sendepause, bei mir ist beruflich grad Monsterstress und Arbeit angesagt gewesen und das kurz vorm U****)
Ich sehe das wir du und auch Annja, hat ja ähnliches gesagt.
Das Supermutterbild in D. hat viel mit dem preußischen Bürger- und Beamtenideal zu tun. Die Mutter, die brav zu Hause sich um alles kümmert, ist ein bürgerliches Ideal des 19. Jahrhunderts und es hat sehr spezielle deutsch-historische Gründe, dass es bei uns so extrem ausgeprägt noch bis heute noch ist.
In England hat es z.B. eine lange Tradition, dass sich bürgerliche und wohlhabende Frauen sehr intensiv karitativ organisieren und beschäftigen. Nannys sind da schon lange Gang und Gäbe gewesen.
Für Arbeiterinnen war es immer eine Lebensnotwendigkeit zu arbeiten, weshalb ja auch noch in einigen Männer-Köpfen die Idee rumspukt, dass „meine Frau nicht arbeiten muss“. Das ist auch gar nicht bös gemeint. Zeigt aber, dass es hier auch um Standesdünkel geht und darum, sich von anderen abzuheben, zu zeigen, dass man(n) es geschafft hat.
Die heutigen schlechten Betreuungsmöglichkeiten vor allem in Westdeutschland hängen mit solchen Dünkeln und Dieologien zusammen. Wir haben z.B. in der Schule immer Horrorgeschichten über graue, kinderfeindliche Horte im Osten gehört. (da, wo die Kinder nicht lachen und spielen dürfen und schon mit 1 Jahr kleine Panzer geschenkt bekommen als Ersatz für Mutterliebe)
Eine böse These will ich mal in den Raum stellen:
Frauen die behaupten, dass andere Frauen Rabenmütter sind, weil sie sich nicht „richtig“ um ihre Kinder kümmern, Frauen also, die sagen, dass das den Kindern schaden würde (was nicht gleichbedeutend mit Hausfrauen ist!!!Ich meine ganz betont die Nörglerinnen und Rabenmütter-Ruferinnen!!), sind vielleicht einfach auch zu faul zum arbeiten. Ich habe das bei einigen erlebt, studiert, schwanger geworden, geheiratet und noch nicht einen einzigen 8 Stunden Arbeitstag im Leben gehabt. Kurz bevors brenzlig wurde (Kindergarten drohte!…wurde das nächste Kind in die Welt gesetzt. Und irgendwie muss man sich ja rechtfertgen dafür, dass andere Frauen aber sehr wohl arbeiten.
Ich finde es ja völlig korrekt, wenn Frauen meinen, zu Hause bei den Kindern ists am schönsten. Solange sie nicht versuchen, mir ihre Lebensweise als die einzig wahre zu verkaufen und Müttern, die arbeiten gehen, ein unnötig schlechtes Gewissen machen.
Beste Grüße,
barbara
Brigitte
Hallo Barbara,
heute vormittag habe ich bei meinem Hausarzt in der Brigitte von Anfang Mai einen ganz interessanten Artikel gelesen, der sich eben mit diesem Thema beschäftigt. Darin wurden zwei Journalistin zum Thema Emanzipation befragt.
Was mich aufhorchen ließ, war die Vermutung, dass es an der CDU liegt, die in ihrer Regierungszeit ein konservatives Frauenbild in unserer Gesellschaft aufrechterhalten hat. Es ist natürlich kurzfristig einfacher, wenn die Frauen für das Familienleben zuständig sind, während die Männer ungestört die Wirtschaft antreiben. Frauen bekommen die Rentenzahler von morgen und ziehen sie auf, die Männer kurbeln ordentlich die Volkswirtschaft an. (irgendwie scheint keiner daran zu denken, dass das Leistungspotential der Frauen auch nicht zu verachten ist - es ist als, ob die Gesellschaft nur eine Hand zum Arbeiten einsetzt, und die andere Hand ist nur zum Streicheln kleiner Kinderköpfe zuständig).
In Kindergärten und Horte zu investieren erzeugt Kosten, die sich höchstens mittelbar amortisieren, wahrscheinlich nicht in einer Legislaturperiode. Also ein undankbare Investition für Politiker.
Und nun wird der Druck der Frauen langsam stärker. Auf die Schnelle werden keine Ganztagsschulen geschaffen. Und ich schaue dem sehr skeptisch zu, mit der Befürchtung, dass wohl Möglichkeiten nach und nach für Kinderbetreuung geschaffen werden, aber wenig durchdacht und mit viel Chaos und Pannen drumherum (zu wenig Personal, schlecht betreute Kinder, keine Betreuungskonzepte…).
Mein Fazit: Wir Frauen haben schon mehr Möglichkeiten unser Leben so zu gestalten, wie wir es wollen und brauchen. Aber die Hindernisse dahin zu kommen sind für Frauen, vorallem wenn sie Ehefrau und Mutter sind, mehr und schwieriger, und die Ergebnisse ungleich schlechter als bei den Männern (kaum Chancen auf Karriere, weniger Geld, seltener Entlastung bei den Aufgaben in der Familie).
Dies geht meiner Ansicht nach die ganze Gesellschaft an, so wie man sich z.B. bemüht Ausländer zu integrieren. Und gesellschaftspolitische Aktionen kommen immer erst ins Rollen, wenn die betroffene Gruppe sich einig ist und damit stark genug, klare Forderungen zu stellen.
Ich fürchte nur, dass wir noch einen sehr weiten Weg vor uns haben.
viele Grüße
Claudia (in guter U******stimmung ))
Frauen, hört die Signale:wink:
Hallo Claudia,
ich gehe einen Schritt weiter. Schaut man sich das propagierte Frauenbild an und den Bedarf an Arbeitskräften gibt es einen Zusammenhang.
In Zeiten großer Arbeitslosigkeit ist es immer leichter, statt echte Konzepte zu entwickeln und Strukturreformen zu initiieren (versteht ja eh kein Wähler), das Bild von Rabenmüttern zu propagieren und es den Frauen verdammt schwer zu machen, wenn sie dann trotzdem arbeiten wollen. Eine weniger in der Arbeitslosenstatistik. Das hast du in den Kriegs- und ANchkriegsjahren ganz besonders deutlich! (hab da vor Ewigkeiten mal was zu gelesen)
Momentan gibt es
Will man all diese Probleme in den Griff bekommen, liegt die Idee nahe, Frauen zu animieren, Mütter zu werden und trotzdem zu arbeiten. Und deshalb ist das Thema mittlerweile in aller Munde und deshalb ist es jetzt salonfähig. Und deshalb beginnt das auch zu Kippen und bald werden wohl die Frauen, die zu Hause bleiben, auf der Abschussliste stehen, weil sie nicht mehr in das Bild unserer Leistungsgesellschaft passen.
Mein Fazit: …ich find die Tendenz, für Mütter mehr Möglichkeiten zu schaffen, zwar gut, aber letzendlich ist es natürlich auch nur eine Instrumentalisierung. Und sollte sich der Arbeitsmarkt mal wieder anders entwickeln, wissen wir auch, wer wieder die Suppe auslöffeln darf.
Beste Grüße,
barbara
Hallo Barbara,
Wir haben z.B. in der Schule immer Horrorgeschichten
über graue, kinderfeindliche Horte im Osten gehört. (da, wo
die Kinder nicht lachen und spielen dürfen und schon mit 1
Jahr kleine Panzer geschenkt bekommen als Ersatz für
Mutterliebe)
Da fällt mir, frei nach Hannes Wader, auf, daß sie Euch genauso belogen haben, wie uns )
Ich habe nun ein DDR-Kind und ein geradenoch DDR-Kind und konnte die sofortige Schließung unserer Kinderkrippe zur „Wiedervereinigung“ miterleben.
Ansonsten stimme ich mit Deiner Meinung völlig überein.
Ich bin soeine, die früh angefangen hat Kinder zu bekommen und Abi + Studium neben dem Vollzeitjob danach bzw. dazwischen erledigt hat.
Manchmal habe ich auch den Eindruck, daß ich das Feindbild pur für andere Frauen bin.
MfG
Undine
jou! schwestern, zur sonne, zur freiheit *g*
Mein Fazit: …ich find die Tendenz, für Mütter mehr
Möglichkeiten zu schaffen, zwar gut, aber letzendlich ist es
natürlich auch nur eine Instrumentalisierung.
klar, du hast soweit recht. aber wer hindert uns frauen eigentlich, diese instrumente für uns zu nutzen?
Und sollte sich
der Arbeitsmarkt mal wieder anders entwickeln, wissen wir
auch, wer wieder die Suppe auslöffeln darf.
ja, meine oma (anna jabusch), die während des 2. weltkrieges einen hochqualifierten technischen beruf hatte, bekam als die männer aus krieg und gefangenschaft zurückwaren, nur noch jobs als putze und zugehfrau - die vielen berufstätigen frauen (auch oft hochqualifiziert) der ehemaligen ddr sind die ersten gewesen, die auf der straße saßen - und mein gar nicht so kleiner betrieb (der sich gern als weltfirma darstellt) vor ein paar jahren wirtschaftlich etwas ins trudeln kam, verstand man sich als sehr sozial, als man zuerst nur den „doppelverdienern“ an den kragen ging (allein das wort schon ist diffamierend! als bekäme man für die gleiche arbeit das doppelte gehalt! den begriff „doppelbeschäftigte“ habe ich nie gehört.) in der praxis sah das dann einfach so aus, daß den frauen, deren mann auch in lohn und brot stand, gekündigt wurde.
aber verdammt nochmal… warum lassen wir uns sowas immer wieder gefallen???
ann