Radioberischt 'Bayerisches Wörterbuch' (HR1)

Guude ihr Leut’,
Hab’ heute beim Kochen im Radio (HR1)
ein Interview mit einem Britischen Sprachwissenschaftler
gehört. Dieser wohnt schon seit zig Jahren in Bayern und
kam’ irgendwann auf die Idee ein Bayerisches Wörterbuch zu machen.
Nach 16!!! Jahren Arbeit ist nun der erste Band „A und B“ erschienen,
das Gesamte Werk wird wohl vorraussichtlich erst 2050[!!!] fertiggestellt.
Ich fand es bemerkenswert, dass der Herr Sprachwissenschaftler, trotz seiner Britischen wurzeln, einwandfreies „BAYERISCH“ sprach :smile:
Finde ich z.T. auch bei anderen Einwanderern bemerkenswert, dass diese sich sehr schnell assimilieren und den Dialekt ihrer Region annehmen.
Django Azül und Arabella Kiesbauer, sprechen auch mit einem Bayerischen Slang. Viele Ausländer in hier Frankfurt mit einem Hessischen.
Cool!
Lasst uns in den Zeiten der Globalisierung den Lokalpatriotismus schüren… :smile:

Tschö, Sebastian

Hier zum Nachlesen:

DONNERSTAG, 18. MÄRZ Unter „Der Britische Bayer“

http://www.hr-online.de/website/radio/hr1/standard_e…

hallo sebastian,

es gibt bereits ein bayerisches wörterbuch von Johann Andreas Schmeller
ein aktuelleres ist in arbeit-- ob dies das von dir angesprochene ist, kann ich nicht sagen

generell:

Seit König Ludwig der Erste kurz nach seiner Krönung aus Begeisterung für alles Griechische das -Y- in Bayern wieder eingeführt hat, kann man zwischen Bairisch mit -i- und Bayerisch mit -y- unterscheiden.
Bayerisch mit -y- stellt dabei den räumlichen Bezug zum Freistaat her, in dem vom Dialekt her gesehen auch schwäbische, fränkische, südthüringische und - um Aschaffenburg - sogar mitteldeutsche Mundarten gesprochen werden. Der Fachbegriff Bairisch mit -i- dagegen bezeichnet einen bestimmten Dialekttyp, der einerseits in Altbayern, andererseits auch in Österreich, in Südtirol, Böhmen, Mähren und darüber hinaus in weiteren Gebieten vor allem der alten Doppelmonarchie gesprochen wird oder wurde.

tja, wenn ich dir sage das django azül ein münchner ist, find ichs nicht so verwunderlich dasser bairisch spricht…´
arabella kiesbauer kommt aus österreich – nachdem weite teile österreichs bairische einfärbungen haben, kanns schon sein dasdu meinst, etwas bairisches rauszuhören…
diese beiden sind demnach keine einwanderer sondern eingeborene

eine gaudi wenn auswärtige dialekt sprechen! so hatte ich z.b. eine kollegin die nur gebrochen deutsch sprach. doch das was sie sprach, war in so am „krachad´n“ bairisch - :smile:))))

und so gabs früher z.b. beim musikatenstadl einen „japaner“ der gejodelt hat…

in diesem sinne

gruß

rasta

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi,

ein ähnliches Wörterbuch gibt es bereits seit einigen Jahren, „Bavarian into English“, allerdings von einem deutschen Anglistik-Professor verfasst.

ISBN: 3980176959 Buch anschauen
ISBN: 3980176975 Buch anschauen
ISBN: 3980176991 Buch anschauen

Grüße
Wolfgang

hallo sebastian,
allerdings muss man sagen, dass es in der Mehrzahl der Fälle grausam klingt, wenn „Eingewanderte“, oder (sich selbst) eingebürgerte West-,Ost-, Nord-, oder Mitteldeutsche versuchen bairisch zu klingen.
Leider glauben sie selbst meistens, dass es gut klingt.
Und glaub mir, Du als Hesse hörst den Unterschied zwischen echt und unecht auch nicht.
Mir würde doch im Traum nicht einfallen, z.B. in Hamburg als Bayer wie ein Hanseat klingen zu wollen.
Also: Mein Tipp an alle „Zuagroasdn“: Ganz normal bleiben!
Ein leicht süddeutscher Klang stellt sich dann von alleine ein.
Künstliches Bairisch klingt sehr anbiedernd, und das will doch Keiner.

Nix für ungut,

Günther

es gibt bereits ein bayerisches wörterbuch von Johann Andreas
Schmeller
ein aktuelleres ist in arbeit-- ob dies das von dir
angesprochene ist, kann ich nicht sagen

generell:

Seit König Ludwig der Erste kurz nach seiner Krönung aus
Begeisterung für alles Griechische das -Y- in Bayern wieder
eingeführt hat, kann man zwischen Bairisch mit -i- und
Bayerisch mit -y- unterscheiden.
Bayerisch mit -y- stellt dabei den räumlichen Bezug zum
Freistaat her, in dem vom Dialekt her gesehen auch
schwäbische, fränkische, südthüringische und - um
Aschaffenburg - sogar mitteldeutsche Mundarten gesprochen
werden. Der Fachbegriff Bairisch mit -i- dagegen bezeichnet
einen bestimmten Dialekttyp, der einerseits in Altbayern,
andererseits auch in Österreich, in Südtirol, Böhmen, Mähren
und darüber hinaus in weiteren Gebieten vor allem der alten
Doppelmonarchie gesprochen wird oder wurde.

tja, wenn ich dir sage das django azül ein münchner ist, find
ichs nicht so verwunderlich dasser bairisch spricht…´
arabella kiesbauer kommt aus österreich – nachdem weite teile
österreichs bairische einfärbungen haben, kanns schon sein
dasdu meinst, etwas bairisches rauszuhören…
diese beiden sind demnach keine einwanderer sondern
eingeborene

eine gaudi wenn auswärtige dialekt sprechen! so hatte ich z.b.
eine kollegin die nur gebrochen deutsch sprach. doch das was
sie sprach, war in so am „krachad´n“ bairisch - :smile:))))

und so gabs früher z.b. beim musikatenstadl einen „japaner“
der gejodelt hat…

in diesem sinne

gruß

rasta

Guude ihr Leut’,
Hab’ heute beim Kochen im Radio (HR1)
ein Interview mit einem Britischen Sprachwissenschaftler
gehört. Dieser wohnt schon seit zig Jahren in Bayern und
kam’ irgendwann auf die Idee ein Bayerisches Wörterbuch zu
machen.
Nach 16!!! Jahren Arbeit ist nun der erste Band „A und B“
erschienen,
das Gesamte Werk wird wohl vorraussichtlich erst 2050[!!!]
fertiggestellt.
Ich fand es bemerkenswert, dass der Herr
Sprachwissenschaftler, trotz seiner Britischen wurzeln,
einwandfreies „BAYERISCH“ sprach :smile:
Finde ich z.T. auch bei anderen Einwanderern bemerkenswert,
dass diese sich sehr schnell assimilieren und den Dialekt
ihrer Region annehmen.
Django Azül und Arabella Kiesbauer, sprechen auch mit einem
Bayerischen Slang. Viele Ausländer in hier Frankfurt mit einem
Hessischen.
Cool!
Lasst uns in den Zeiten der Globalisierung den
Lokalpatriotismus schüren… :smile:

Tschö, Sebastian

Hier zum Nachlesen:

DONNERSTAG, 18. MÄRZ Unter „Der Britische Bayer“

http://www.hr-online.de/website/radio/hr1/standard_e…

Hallo Guenter,
natuerlich geb ich dir voll recht, was die nachgemachten
Dialekte innerhalb Deutschlands betrifft. An meinen Neffen
konnte ich erleben, dass es sowas wie eine Alters-
Sprachgrenze gibt, die so etwa bei 13, 14 liegt. WEnn man
nach diesem Alter in ein anderes Dialektgebiet zieht, wird
man fuer die Einheimischen immer hoerbar fremd bleiben
(obwohl es vielleicht fuer andere durchaus authentisch klingt).

Etwas anderes sind aber wirklich Auslaender, Fremdsprachler
also, die in eine bestimmte Gegend ziehen (damit meine ich
ausdruecklich NICHT Menschen, die als Kinder dorthin kommen
oder gar dort geboren sind, aber auslaendischer Abstammung
sind) – bei denen hoert sich der aufgeschnappte Dialekt
einfach gut (und lustig) an und es ist auch ganz verstaendlich,
warum sie Dialektausdruecke in ihre Sprache einbauen: sie
sind im Allgemeinen viel kraeftiger, farbiger, passender als
das verwaschene, magersuechtige sogenannten Hochdeutsch.

Umgekehrt funktioniert es ja auch: Ich sag viel lieber „houd yer
wischt“ statt „shut up“, und die Schotten und andere Briten
verstehen mich und lachen und ich kriege viele Komplimente fuer
meine angeblich authentische Aussprache. Allerdings bilde
ich mir deshalb noch lange nicht ein, einen unverwechselbaren schottischen Zungenschlag zu haben.

Gruesse, Elke

Lieber Günther,

allerdings muss man sagen, dass es in der Mehrzahl der Fälle
grausam klingt, wenn „Eingewanderte“, oder (sich selbst)
eingebürgerte West-,Ost-, Nord-, oder Mitteldeutsche versuchen
bairisch zu klingen.
Leider glauben sie selbst meistens, dass es gut klingt.
Und glaub mir, Du als Hesse hörst den Unterschied zwischen
echt und unecht auch nicht.
Mir würde doch im Traum nicht einfallen, z.B. in Hamburg als
Bayer wie ein Hanseat klingen zu wollen.
Also: Mein Tipp an alle „Zuagroasdn“: Ganz normal bleiben!
Ein leicht süddeutscher Klang stellt sich dann von alleine
ein.
Künstliches Bairisch klingt sehr anbiedernd, und das will doch
Keiner.

Du kennst den angesprochenen Wissenschaftler nicht, ich aber schon. Prof.Dr. Anthony Rowley spricht nicht nur astreines Bayerisch, sondern auch noch diverse andere Sprachen.
Glaube mir, das biedert sich nichts an.

viele Grüße
Geli