Ramsauers neues Punktemodell

Hi,

Der Besitz des Führerscheins ist kein Recht sondern ein
Privileg, dass mit der Auflage sich an die entsprechenden
Gesetze zu halten verliehen wird.

Nein. Der Führerschein ist ein schlichter Befähigungsnachweis über die Kenntnis der Vorschriften und die Fähigkeit und Fertigkeit, ein Fahrzeug in der Öffentlichkeit entsprechend dieser Vorschriften zu bewegen.

Wer nachweist, diesen Ansprüchen zu genügen hat durchaus ein Recht auf den Führerschein. Ein Privileg bedeutet eine Bevorzugung gegenüber anderen ohne sachlichen Grund und das ist ein Füherschein nicht.

Gruß Rainer

Hallo,

Richtig, aber wie die anderen schon angemerkt haben, wird in
den Berichten gemutmaßt, es soll für jegliche
Tempoüberschreitung maximal den einen „Speed-Point“ geben. Das
heißt, auch wer mit 120 km/h auf einer 50 km/h-Strecke fährt.
Klar steigt dann das Bußgeld und es gibt Fahrverbot. Meines
Erachtens geht das aber alles nicht weit genug. Man sollte ab
einer gewissen Grenze (zB mehr als 70 km/h Überschreitung) den
Verstoß automatisch zu einer Straftat (Gefährlicher Eingriff
in den Straßenverkehr) machen. Solche Leute gehören vor den
Richter.

kein schlechter Ansatz. Wäre sicher eine Überlegung wert.

Keine Ahnung. Ich plädiere dafür, dass die Behörden mal öfter
die charakterliche Eignung der Fahrer untersuchen.

Der Knackpunkt ist doch, dass die Behörde - das StVA - erstmal wissen muss, dass es Zweifel an der Eignung geben könnte. Das geht fast nur über das Punktesystem. Ansonsten käme die verkehrsrechtliche Wildsau nur dann auf den Prüfstand, wenn sie sich nur in der Zuständigkeit einer Behörde schlecht benimmt. Das KBA ist die einzig zentrale Stelle, wo alle Informationen zusammenlaufen.

Anderes Thema.

Da wären die Flensburger doch schon mal eine schöne
Einsparmaßnahme.

stimmt, ist ein anderes Thema. Allerdings wird oft verkannt, dass das KBA nicht nur gegen den Verkehrsteilnehmer arbeitet, sondern - und das viel häufiger - auf für ihn. Gerade das Zevis dient der Polizei sehr oft zur Prüfung des Fahrzeuges, ob der Halter stimmt oder auch nicht (Stichwort: Kfz-Verschiebung). Ohne das KBA würde zukünftig auch jeder, der seinen Fahrzeugschein oder Führerschein vergessen hat, sofort zum Fußgänger. So aber kann immer noch überprüft werden, ob die Angaben stimmen. Von daher ist die Forderung, es abzuschaffen, ziemlicher Humbug. Nur die Kfz-Schieber (und auch Verkehrsraudis) würden sich darüber freuen.

Gruss

Iru

Hallo,

im allgemeinen halte ich von dieser „Reform“ ueberhaupt nichts, da sie in keinster Weise dazu beitragen wird, das die Teilnahme am Stassenverkehr sicherer wird.

Ich frage mich aber ob diese neue Diskusion nicht ein verzweifelter Versuch einses Ministers ist mal wieder in der Bildzeitung erwaehnt zu werden. Denn der Herr Ramsaurer hat defakto seit den Vulkanausbruechen in Island und dem folgenden Flugverbot medial ueberhaupt nicht mehr stattgefunden. Wieder mal ein Fall von blindem Aktivismus! Denn zu den wirklich dringenden Themen seines Resorts hat er sowieso nichts (sinnvolles) zu sagen.

Tschau
Peter

Hi,

Da wären die Flensburger doch schon mal eine schöne
Einsparmaßnahme.

stimmt, ist ein anderes Thema. Allerdings wird oft verkannt,
dass das KBA nicht nur gegen den Verkehrsteilnehmer arbeitet,
sondern - und das viel häufiger - auf für ihn. Gerade das
Zevis dient der Polizei sehr oft zur Prüfung des Fahrzeuges,
ob der Halter stimmt oder auch nicht (Stichwort:
Kfz-Verschiebung). Ohne das KBA würde zukünftig auch jeder,
der seinen Fahrzeugschein oder Führerschein vergessen hat,
sofort zum Fußgänger. So aber kann immer noch überprüft
werden, ob die Angaben stimmen. Von daher ist die Forderung,
es abzuschaffen, ziemlicher Humbug. Nur die Kfz-Schieber (und
auch Verkehrsraudis) würden sich darüber freuen.

Genau. Nicht zu vergessen die verhinderten Schäden und Verletzungen, die ein aus dem Verkehr gezogener Fahrer sonst verursacht haben könnte.

Gruß S

Moin!

Vorsicht.
Das steht nur so in der Statistik, weil der Polizei vor Ort
meist nichts Besseres einfällt.

Selbst wenn es von der Polizei festgestellt würde, wer sagt,
dass sie Unrecht haben? Schon mal dran gedacht, dass bei
vielen Unfällen auch Sachverständige zu Wort kommen?

In der Statistik erscheinen die Bemerkungen der Polizei vor Ort.
Und die sind eben sehr oft weder sachverständig noch überhaupt bereit, eine differenzierte Angabe zur Unfallursache zu machen.

Die meisten Unfalltoten gibt´s wohl im Suff oder bei wirklich
harten Aktionen.

bitte kein „gibt’s wohl“ sondern Fakten.

Die gibt es so nicht, s.o. Das ist ja das Problem!

Aber auf der anderen Seite werden eigentlich anständige,
vernünftige Bürger reihenweise durch ein völlig übertriebens
Verkehrsrecht kriminalisiert.

find ich nicht.

Möglicherweise bist Du einer der durchschnittlichen Wenigfahrer, die diese Problematik selbst nicht erleben.
Es sei Dir verziehen…

Allerdings habe ich weder jetzt noch hätte ich mit Ramsauers
Modell in Zukunft ein Problem, denn ich erhalte trotz zügiger
Fahrweise bei aktuell um die 90.000 Km p.a. üblicherweise 2-3
Tickets.
Meist einmal 10 Km/h zu viel / 15 Eur und ein- bis zweimal
falsch geparkt / 10 Eur.

das glaube ich dir nicht.

Das ist Dein Problem.

In deinen bisherigen Beiträgen
beschreibst du die dich anhaltende Polizei als Wegelagerer,
die sonst nichts Besseres zu tun hat.

Zu meinen Aussagen in diese Richtung stehe ich voll und ganz.

So etwas schreibt man nicht als sich an die Regeln haltender
Verkehrsteilnehmer (denn der wird eigentlich kaum angehalten),
sowas schreibt man nur, wenn man häufig angehalten (und zur
Kasse gebeten)wird.

Trugschluß.

M.

Tach!

V.a. können Vielfahrer damit besser leben, deren Existenz
wegen des Übersehens eines meist ohnehin überflüssigen
Speedlimitschildes aktuell leicht mal gefährdet sein kann.

Diejenigen, die ihren Beruf im wesentlichen auf der Straße
ausführen wie LKW-Fahrer oder Taxifahrer müssten doppelt so
hart bestraft werden. Die sollten nämlich genau wissen, welche
Gefahren in ihrem Beruf existieren und wie man sie vermeiden
kann: Indem man sich an die Regeln hält.

Das ist die übliche, perfide Argumentation realitätsferner, karrieregeiler Jungstaatsanwälte.
Einfach ekelhaft, arrogant und lebenfern.

Angesichts Deiner „Bemerkung“ in Deiner ViKA muss man wohl zu dem Schluß kommen, dass Du selbst die Welt nur aus einem sehr engen Blickwinkel „anschaust“…

M.

Moin!

ich finde immer wieder faszinierend, dass natürlich alle
Regeln die Du übertrittst, völlig überflüssig waren, und Du
sowieso besser weisst, wie der Strassenverkehr zu laufen hat.

Nach aktuell knapp 1,2 Mio. Km mit motorisierten Fahrzeugen auf 4 Kontinenten in den letzten 24 Jahren dürfte ich in der Tat ganz gut qualifiziert sein für derartige EInschätzungen.
Sicherlich sehr viel besser, als so mancher Verkehrsplaner, der über eine Lehre im ÖD auf eine solche Position gestolpert ist…

Da aber notorische Verkehrssünder offensichtlich der Meinug
sind, sie könnten trotz einer Gefährdung ihres Führerscheins
fahren wie sie wollen, muss es wohl irgendein Mittel geben,
diese von den Starssen fernzuhalten.

Das gibt es auch ohne ein Punktesystem, denn bei harten Vergehen kann der FS ja bereits jetzt direkt einbehalten werden. Das würde ich auch nicht ändern.

Hierzu ist das durchaus
nicht eng bemessene Punktekonto meiner Ansicht nach sehr gut
geeignet.

Nur wenn der Maßstab passt. Und das ist weder jetzt noch bei dem neuen Modell der Fall.

M.

Moin auch,

Das ist die übliche, perfide Argumentation realitätsferner,
karrieregeiler Jungstaatsanwälte.

Ich wusste gar nicht, dass ich Staatsanwalt bin. So schnell wird man befördert :smile:

Einfach ekelhaft, arrogant und lebenfern.

Herzlichen Dank auch

Angesichts Deiner „Bemerkung“ in Deiner ViKA muss man wohl zu
dem Schluß kommen, dass Du selbst die Welt nur aus einem sehr
engen Blickwinkel „anschaust“…

Ich sags mal so: Wenn ein Studienanfänger bei mir ein Halogenid in Natriumsandsuspension kippt würde ich ihn nicht bestrafen. Durch das Ergebnis dieses Experimentes ist er nämlich schon bestraft genug. Wenn ein altgedienter Chemiker dasselbe macht würde ich ihn erst an den Daumen aufhängen und dann dafür sorgen, dass er den Laborneubau selber bezahlen muss. Und jetzt überleg dir mal warum.

Ralph

Hallo,

im allgemeinen halte ich von dieser „Reform“ ueberhaupt nichts, da sie in
keinster Weise dazu beitragen wird, das die Teilnahme am Stassenverkehr
sicherer wird.

das hat imo noch nicht mal Ramsauer behauptet. Ob das, was kommt wirklich einfacher/übersichtlicher ist, bleibt aber abzuwarten. Gesetze/Verordnungen immer weiter aufzublähen in dem man hier einen Zusatz und dort eine Ausnahme einfügt, ist recht einfach. Sich Gedanken darüber zu machen mal auszumisten schon viel schwerer.

Ich frage mich aber ob diese neue Diskusion nicht ein
verzweifelter Versuch einses Ministers ist mal wieder in der
Bildzeitung erwaehnt zu werden.

Wenn die nicht merkt, daß es imo gar nicht auf seinem Mist gewachsen ist, ist sie selbst Schuld. Und, daß nicht mal der ADAC dagegen ist, sagt im Verkehrsrecht schon einiges.

Cu Rene

Moin!

Zu schnelles Fahren ist übrigens die Hauptursache der Unfälle.

Vorsicht. Das steht nur so in der Statistik, weil der Polizei vor Ort meist nichts Besseres einfällt.

Wahrscheinlich weil es das Plausibelste ist.

Genau wie Stress bei Herzinfarkten.

In bzw. durch
stehende Fahrzeuge kommen jedenfalls deutlich weniger um, dann
noch ein paar Idioten, die auf Autobahnen rumlaufen oder im
Dunkeln mit schwarzen Klamotten auf der Landstraße
Rollerskates fahren.

Dann sollten wir alle laufen.

Allerdings tauchen die dann nicht als
Tote aufgrund zu hoher Geschwindigkeit auf.

Die meisten Unfalltoten gibt´s wohl im Suff.

Dafür hast Du einen Beleg?

Woher denn? Ich habe doch gerade aufgezeigt, weshalb die Unfallstatistik, welche man als Beleg anführen könnte, oft falsch ist.
Was soll also die Frage?

Und letztlich sind die dann auch im
Verhältnis zu ihrer körperlichen Verfassung zu schnell
gewesen.

Das würde dann für jeden unfall gelten. Es gäbe nur noch diese Unfallursache.

oder bei wirklich harten Aktionen.

Was sind wirklich harte Situationen? 160 km/h auf der
verschneiten Landstraße mit angekündigtem Wildwechsel? Das ist
dann einfach zu schnell und nicht schuld des Schnees oder des
Wildes.

Z.B.
Außerdem >1.0 o/oo Blutalkohol, Überholen bei Gegenverkehr, gefährliche Spurwechsel,…

Dem kommt man nicht bei, egal wie hoch die Strafen sind.

Wann wird nie alle Straftaten oder Übertretungen verhindern
können. Aber es können ausreichend hohe Anreize gesetzt
werden, sich an die Regeln zu halten. Der Verlust des
Führerscheins kann ein solcher Anreiz sein.

…welchen es nah wie vor gäbe. Nur nicht mehr wegen Kinkerlitzchen.
Ein besserer weil auch fürs Staatssäckel lohnenderer Ansatz wären höhere Geldstrafen wie von mir beschrieben.

Aber auf der anderen Seite werden eigentlich anständige, vernünftige Bürger reihenweise durch ein völlig übertriebens Verkehrsrecht kriminalisiert.

Ganz klar ist eine Reform des Punktesystems nicht die Lösung,
es muss auch ein entsprechend hoher Verfolgungsdruck herrschen
und die Strafe auf den Fuss folgen. Wer mal in den
Niederlanden, der Schweiz oder in Dänemark usw. unterwegs war,
weiß was gemeint ist. Auch die Bewohner dieser Länder wissen
das genau. Die benhemen sich hier bei uns ganz anders als im
Heimatland.

Weil sie hier nicht bezahlen müssen.
Das müssen wir bei denen aber auch nicht…

Ansonsten meide ich nach Möglichkeit die Länder mit völlig schwachsinnigen Speedlimits und rigider Verfolgung bereits kleinster Verstöße.
So etwas lehne ich ab.

Auf 8.000 Km in Skandinavien habe ich in 2011 übrigens kein einziges Ticket erhalten. Man hält sich halt dran, genau wie zu Hause auch. Mitdenken und hinterfragen darf man aber trotzdem…

Der Durchscnittsdeutsche fährt mit seinem Golf 8.000 Km im Jahr. Er wohnt in einer Kleinstadt.

Wo ist denn diese Statistik her? Nach dem statistischen
Bundesamt gab es 2008 29,1 Mio. private Benziner und 7,7 Mio.
private Diesel-PKW. Die durchschnittliche Fahrleistung lag bei
den Benziner bei 11.500 und bei Diesel-PKW bei 18.500 km. Wie
man da auf durchschnittliche 8.000 km kommen will, ist mir
schleierhaft.

Selbst wenn wir durchschnittlich 15.000 Km nehmen, ist das minimal.
Diese Leute fahren in 6 Jahren auf immer denselben Strecken das, was ich im Jahr allein mit meinem Dienstwagen quer durch Mitteleuropa fahre.
Klar dass da kaum leidensdruck bzgl. Tickets entsteht, denn die 3 Blitzer im Umfeld kennen sie und ansonsten besteht keine Gefahr, auf unbekanntem Terrain erwischt zu werden.

Selbst die allsamstägliche Fahrt im Suff nach Hause fällt da nicht auf…

Da kommen noch die ganzen Kilometer in
Dienstfahrzeugen, LKW, Bussen etc. dazu. Ganz sicher gibt es
Opis, die nur auf 8.000 km kommen, aber der Durchschnitt ist
das sicher nicht.

klar, dass der keine Probleme mit Punkten hat. Die Welt besteht aber auch aus anderen Leuten, die ihr Geld auf der Straße verdienen und ab und an auch mal etwas anderes tun, als andere Fahrer aufs Korn zu nehmen und fast zu ermorden…

Und deshalb sollten sie öfter mal die Regeln übertreten und
damit die Wahrscheinlichkeit schwerwiegender Unfälle erhöhen
dürfen?

Wenn jemand wie ich auf der trockenen Landstraße 150 fährt, ist das in der Regel sicherer, als es der Otto-Normal-Schnarcher bei 90 macht.

Nun fahren Vielfahrer aber meist „20+“ und sind extrem selten in schwere Unfälle verwickelt (auf der Autobahn findet nur ein Bruchteil der Unfälle statt).

Somit sind kleine regelverstöße durch geübte Fahrer in keiner Relation mit der Erhöhung von Unfallwahrscheinlichkeiten zu sehen.

Die wenigsten werden in der Absicht die Regeln
übertreten andere zu verletzen oder gar zu töten. Sie nehmen
es allerdings regelmäßig in Kauf, was eventuell an den eher
laschen Strafen oder dem geringen Verfolgungsdruck liegt.

Das macht jeder, der Auto fährt.
Am schlimmsten sind die, die ihr Fahrzeug nicht im Griff haben. Die Geschwindigkeit ist dabei zunächst nicht relevant.

Ich plädiere da eher für die Abschaffung des Punktesystems und die Erhöhung der Geldstrafen.

Also auch wer regelmäßig das Leben und die Gesundheit anderer
gefährdet, sollte weiterhin Auto fahren dürfen?

Nein, denn ich schrieb ja, dass bei harten Verstößen auch der FS weg sein dürfte.

Im Übrigen sehe ich die schlimmsten Gefährder in der Gruppe derjenigen, die auf der Autobahn bei Aldi-Parkplatz-geschwindigkeit auf die linken Spuren wechseln und dabei regelmäßig andere fahrer zu Vollbremsungen nötigen.
Durch Übertretungen des Limits fallen solche Typen selten auf und doch sind sie gefährlicher, als Walter Röhrl im Porsche GT3 bei 100 Km/h in der Münchner Innenstadt…

Hier muss somit sehr viel mehr Augenmerk auf die wirklichen Gefährder gelegt werden, anstatt Bürger, die eigentlich vernünftig fahren, wegen harmloser, aber lukrativen weil leicht zu überwachender Verstöße zu kriminalisieren.

na klar, da kann der Begüterte fahren „wie Sau“; er bezahlt die hohe Geldbuße und fährt ohne Angst um seinen Führerschein weiter zu schnell.

V.a. können Vielfahrer damit besser leben, deren Existenz wegen des Übersehens eines meist ohnehin überflüssigen Speedlimitschildes aktuell leicht mal gefährdet sein kann.

Vielfahrer könnten sich auch einfach an die Regeln halten. Ein
Anwachsen des Punktekontos aufgrund regelmäßigen Übersehens
von Speedlimits könnte da ein Hinweis auf eine mangelnde
Aufmerksamkeit im Straßenverkehr sein, was dann auch immer
wieder mal in tödlichen Unfällen endet.

Dass das Unfug ist, muss man nicht weiter erläutern.

Wer häufig auf ihm unbekannten Strecken unterwegs ist, fällt eben öfter auf Abzock-Limits herein.
Dennoch sieht er die Straße und fährt entsprechend.

Oder denkst Du, Du musst lediglich die erlaubte Geschwindigkeit fahren und schon kann Dir nichts mehr passieren…?

Der reiche Raser ist sowieso eine Mär. Mit meinem einfachen Passat TDI überhole ich täglich einige Porsche, viele Mercedes S u.ä. Ich erlebe so gut wie nie Drängler in teuren Sportwagen.

Ein Geisterfahrer? Viele! ;o)

Habe noch keinen erlebt…

Die müssen sich auch nicht mehr produzieren und wollen sicher
nicht unnötig ihr Schmückstück vor den Baum setzen. Die fahren
da und ann schneller, wo es gefahrloser möglich ist.

Das stimmt so nicht, denn auch ich fahre nur dort schnell, wo es sinnvoll möglich ist.

Ich vermute, die meist älteren Fahrer solch teurer Autos haben einfach mehr Zeit.

Gerast wird eher mit Audi A4, VW Passat oder Mercedes C.

Gerast wird mit allen Autos. Rasen fängt nicht erst jenseits
von 150 km/h an. Das Problem ist die nicht an die eigenen
Fähigkeiten sowie die Verkehrs- und Straßenverhältnisse
angepasste Geschwindigkeit.

Ich dachte immer, man könne unter 180 Km/ nicht „rasen“.

Wer so etwas fährt, steckt 1.000 Eur Strafe üblicherweise nicht so leicht weg, wie drei Punkte.

Ansichtssache.

Nein, eine rage der Realität.

Der typische Dienst- A4 / Passat / C wird von Vertretern genutzt, die zwischen 50.000 und 100.000 Eur brutto p.a. verdienen.
Da merkt man 1.000 Eur schon noch.

Wer wirklich viel fährt, erhält mit großer Wahrscheinlichkeit auch mal eine Strafe.

Um bisher auf 18 Punkte zu kommen, bedarf es daher ja auch
deutlich mehr als mal eine punktepflichtige Übertretung.

Das schafft ja auch keum einer.

Man kann nicht alle Limitierungen immer sehen.

Es ist trotzdem enorm schwierig so auf 18 Punkte zu kommen.

Einverstanden.

Ich empfinde es als relativ leicht, gar keinen Punkt zu bekommen.

Jeder macht Fehler.

Wenn diese innerhalb der dazu notwendigen Zeit zu 18 Punkten
führen sollte das Anlass sein, sich untersuchen zu lassen.

Das kann auch Pech sein.
3 x telefoniert, 2 x Umweltzone, 3 x zu dicht aufgefahren, 2 x rechts überholt.

Man muss dann zwar schon ein ziemlicher Rowdy sein, aber allzu übel ist das für einen sportlichen Fahrer mit hoher Fahrleistung auch nicht.
Die Regeln bei uns sind ja entsprechend eng.

Eventuell liegt ein Defizit im Sehvermögen vor.

Das könnte man durch eine zyklische Überprüfung für alle FS-Inhaber alle 3 Jahre aus der Welt schaffen.
Man würde so auch die sturen alten Säcke, die mit ihren Vectras die Bahn verstopfen, ausfiltern… :wink:

Dafür dann ordentlich zu bezahlen, ist völlig o.k. Aber den FS abgeben wegen 110 Km/h auf der Landstraße auf einem mit 60 limitierten Stück, wo 150 möglich wären,

Woran machst Du fest, dass das jederzeit möglich wäre?

Ich schrieb nicht „jederzeit“, sondern „möglich“.

Es kann sein, dass bei Schnee oder Nebel dort nur 40 möglich wären. Aber das ist hier nicht der Punkt.

Vielleicht snd da schon mehrere Unfälle passiert, die Du bloß
nicht gesehen hast.

Ich sehe, wo man wie schnell fahren kann.
Wenn andere zu blöd sind, sicher zu fahren, ist das kein Grund, die große Mehrheit unrealistisch drastisch einzubremsen. Vielmehr ist dann die Fahrschulausbildung zu hinterfragen oder der Gesundheitszustand der FS-Inhaber zyklisch zu überprüfen.

ist inakzeptabel.

Naja, 60 km/h zuviel ist ja nicht ganz ohne.

Das geht bei typischen „Abzock-Limits“ ganz fix.
Man erkennt auf der STraße selbst keinerlei Notwendigkeit. Also keine Einmündung, Schule, Wohngebiet, Serpentine o.ä. Es geht nur um eine Grundlage fürs Blitzen.
Mindestens eine solche Stelle sehe ich täglich.

Es gibt viele
Gründe für Limits ohne das sie dem Vorbeifahrenden unmittelbar
klar wären.

Was nicht sofort klar wird, ist überflüssig.

Ich bewundere immer wieder Kreuzungen, die aus
allen Richtungen Hunderte Meter weit einzusehen sind. Dort
kommt es trotzdem regelmäßig zu Unfällen.

s.o. Eine Kreuzung sehe ich sofort.

Gleiches Bild an
schnurgeraden und ebenen Straßen. Viele Bäume mit
Unfallschäden, Spuren die links und rechts ins „Grün“ führen
und noch nicht verwaschene Markierungen vergangener Unfälle.
Offenkundig sind Viele nicht in der Lage selbst
übersichtlichste Situationen korrekt einzuschätzen. Da muss
dann eben limitierend eingegriffen werden.

Nein, da müssen die Fahrer entsprechend trainiert werden.
Wenn man den jungen leuten in der Fahrschule natürlich nur das korrekte Durchschleichen von 30er Zonen zeigt, kann das nichts werden.

Allerdings habe ich weder jetzt noch hätte ich mit Ramsauers Modell in Zukunft ein Problem, denn ich erhalte trotz zügiger Fahrweise bei aktuell um die 90.000 Km p.a. üblicherweise 2-3 Tickets.

Kein Ding, ich habe auch schon mal 200.000 km p.a. ohne Ticket
geschafft.

Meist einmal 10 Km/h zu viel / 15 Eur und ein- bis zweimal falsch geparkt / 10 Eur.

Beim Falschparken werden ja auch nur im geringen Maß Leben
und Gesundheit anderer gefährdet, wenn wir mal vom Parken auf
der Mittelspur der Autobahn absehen.

Ich bin eben brav…

Dafür würde es vermutlich auch nach dem neuen System keine Punkte geben.

So ist es.

Dennoch fahre ich wo es möglich und erlaubt ist auch mal 200.

Na und. Du weißt, dass Du bei diesem Tempo schon rein physisch
die Situation nicht mehr vollständig unter Kontrolle hast und
passt entsprechend der Straßen- und Verkehrssituation auch
Deine Geschwindigkeit wieder an. Und Dir ist auch bewusst,
dass Du bei dieser Geschwindigkeit auf einer leeren Autobahn
vorrangig Dein eigenes Risiko erhöhst. Problematisch ist
Raserei nur dann, wenn auch die Risiken anderer erhöht werden,

Das werden sie immer.
Genau wie durch Spurwechsel, Abbiegen u.s.w.
Man muss eben die Augen aufsperren und im zweifel auch mal warten.

sei es durch eigene Unzulänglichkeit oder auch rein zufällige
Ereignisse. Ein Reifenplatzer oder ein Vogel auf der
Windschutzscheibe führt bei 200 zu größeren Problemen als bei
120.

Vielleicht bin ich ja mit 200 an dem Vogel längst vorbei, den ich mit 120 noch getroffen hätte…
:wink:

Der Freibrief für Raser ist somit eine Mär des deutschen Neidbürgers, das Punktesystem ein Auswuchs ebendieser ekelhaften Denunzianten-Einstellung.

Ich denke eher, dass das Punktesystem dazu dient notorische
Raser aus dem Verkehr zu ziehen.

Das erzählt man uns nur.
Echte Raser erhalten kaum Punkte, denn sie drängeln meist auf freier Strecke.
Echte Penner erwischt man auch nciht, denn sie werden nicht verfolgt.

Somit können die Hauptgefährder eigentlich machen, was sie wollen.
Und wegen Telefonierens am Steuer gibt´s Punkte. Wegen Essens, Fummelns, Trinkens, rauchens ö.ä. jedoch nicht.

Zackige Strafen, von Ausländern direkt vor Ort cash oder per Kreditkarte eingezogen (sonst Fahrzeug konfisziert), von Deutschen per Überweisung mit Zahlungsziel 2 Wochen.

Warum nicht auch sofort?

Wozu? Es besteht keine Fluchtgefahr.

Ich bin auch der Meinung, dass es
nicht nur auf die Strafhöhe ankommt und auch nicht mal auf die
finanzielle, sondern auch auf die unmittelbare Bestrafung.

Von mir aus.
Ich habe meine Kreditkarte immer mit, um die 15 Eur im Jahr zu bezahlen…

Wenn jeder Raser jedesmal angehalten wird, sofort zahlen muss
und dadurch fünf Minuten verliert, dann relativiert sich sehr
schnell jeder Zeitgewinn, der durch Raserei ermöglicht wird
und oft nur marginal ist. Wenn sich dadurch auch noch jedes
Jahr Stunden im Stau durch von Raserei verursachte Unfälle
vermeiden lassen, haben alle was davon und sparen mehr Zeit
als durch jede Raserei möglich wäre.

Solange die Schnarcher und Linksschleicher dann auch sofort und drastisch abkassiert werden, bin ich dabei. Dann hätten wir einen echten Beitrag zur Verkehrssicherheit geleistet.

Summen im Vergleich zu heute etwa verffünffacht, bei wirklich harten Verstößen x 20, und alles wäre chic.

Wenn dann bitte am Einkommen festmachen, so etwa in Form von
Tagessätzen. Also etwa 1 Punkt gleich 10 Tagessätze, gerne
auch mit Progression und dem Brutto als Bemessungsgrundlage.

Auch gut.
Allerdings wäre mir hier die Bemessung viel zu kompliziert. Eine unmittelbare Bestrafung wäre dann auch nicht mehr möglich.

Das wäre doch fair und nähme jeder Diskussion um
Zwei.Klassen-Geselslchaft oder nur Reiche könnten rasen die
Grundlage.

Der Staat bzw. die Kommunen würden fette Beute machen,

Der Staat und die Kommunen sind wir alle. Und wir alle
bezahlen auch die Folgekosten solcher Unfälle. Da kommt für
uns nicht mal ein Null-Summen-Spiel raus.

Dann schaden höhere Einnahmen ja auch nix.

Säufern kann man nach wie vor den Lappen zwicken

Und zwar wie?

Wie heute auch. Sofort einbehalten ab 1.0 o/oo, ansonsten nichts machen. Das wäre auch realistisch.

und etwas sportlichere Vielfahrer müssen nicht um ihre Existenz fürchten, weil sie in irgendeinem Kaff auf ein mieses Abzocke-Limit, dass kein vernünftiger Mensch nachvollziehen kann, hereingefallen sind.

Es kommt nicht auf das nachvollziehen an. Wer sich an die
Regeln hält, verliert auch nichts. Die Unfälle durch überhöhte
Geschwindigkeit werden nicht von „sportlichen“ Vielfahreren
verursacht, sondern von Leuten, die ihre Geschwindikeit nicht
an die gegenwärtige Situation anpassen konnten oder die eben
meinten auf einer Rennstrecke unterwegs zu sein. „Sportliche“
Fahrweise ist in diesem Zusammenhang wohl in etwa eine
Verniedlichung wie die eines Schnäpschens oder des Bierchens
des Säufers. Es muss schon noch eine Möglichkeit geben, solche
Leute aus dem Verkehr zu ziehen, die rgelmäßig erhebliche
Übertretungen begehen und auch alle anderen abzuschrecken,
solche Übertretungen zu begehen.

Dafür würde mir der sofortige FS-Entzug bei harten Vergehen völlig ausreichen.
Jemandem den FS zu entziehen, der ein paar mal telefoniert hat und ein wenig zu schnell gefahren ist, nur weil sich Punkte für jeweils harmloose EInzelvergehen sammeln, halte ich für ändernswert.

Zum Thema Abzocke-Limit usw. kann ich nur anführen, dass sich
der hiesige Landkreis gerade dazu entschlossen hat, das
vorhandene mobile Blitzgerät zu verschrotten und kein neues
anzuschaffen. Offenkundig wird hier zu wenig gerast.
Eine in alle Richtungen hunderte Meter einsehbare Kreuzung
wurde letztes Jahr mit einer Ampel versehen. Jetzt kann man da
zu allen möglichen und unmöglichen Zeiten erstmal
stehenbleiben und auf grün warten, selbst wenn man mit dem
einzigen Fahrzeug weit und breit unterwegs ist. Und daran sind
sicher nicht die Falschparker schuld, sondern Leute, die so
schnell waren, dass sie nicht mehr rechtzeitig anhalten
konnten, um einen Unfall zu vermeiden.

Nein, daran sind schwachsinnige Verkehrsplaner schuld.
Ein Kreisverkehr hätte das Problem vermutlich zur Zufriedenheit aller gelöst.

Das muss zwar auch
jetzt niemanden davon abhalten, die rote Ampel zu ignoriern,
aber nach 5 tödlichen Unfällen, war das wohl die einzige
Lösung. Jedenfalls gab es seitdem keinen tödlichen Unfall
mehr. Könnte jetzt natürlich auch daran liegen, dass die fünf
Idioten jinzwischen nicht mehr da lang rasen können.

Durchaus denkbar.
Weshalb sonst sollte man an einer Kreuzung mit eindeutiger Vorfahrtsregelung einen Unfall haben?
Normale Autofahrer haben mit solchen Situationen kein Problem, also muss man sie nicht wegen ein paat Idioten bestrafen.

M.

Servus!

Das ist die übliche, perfide Argumentation realitätsferner,
karrieregeiler Jungstaatsanwälte.

Ich wusste gar nicht, dass ich Staatsanwalt bin. So schnell
wird man befördert :smile:

Du musst keiner sein, es reicht schon, dass Du Dir diese komische Ansicht zueigen gemacht hast.

Einfach ekelhaft, arrogant und lebenfern.

Herzlichen Dank auch.

Gerne.
Den Schmarrn hast ja schliesslich Du geschrieben.

Angesichts Deiner „Bemerkung“ in Deiner ViKA muss man wohl zu
dem Schluß kommen, dass Du selbst die Welt nur aus einem sehr
engen Blickwinkel „anschaust“…

Ich sags mal so: Wenn ein Studienanfänger bei mir ein
Halogenid in Natriumsandsuspension kippt würde ich ihn nicht
bestrafen. Durch das Ergebnis dieses Experimentes ist er
nämlich schon bestraft genug. Wenn ein altgedienter Chemiker
dasselbe macht würde ich ihn erst an den Daumen aufhängen und
dann dafür sorgen, dass er den Laborneubau selber bezahlen
muss. Und jetzt überleg dir mal warum.

Weil erwachsene, erfahrene Menschen nicht jede regeöl auf einem Schild verewigt haben müssen und man von ihnen zumindest ein Minimum an Mitdenken erwarten kann.
Genau deshalb verteilen wir in D Führerscheine erst an Erwachsene nach einer Theorieausbildung, die in manchen Ländern einer Berufsausbildung gleichkommen würde.

Trotzdem leisten wir uns noch ein ausgeklüngeltes Bürger-Kriminalisierungs-System für den Straßenverkehr, innerhalb wessen jedes Kinkerlitzchen jahrelang abgespeichert wird.
Daher plädiere ich für erwachsenes Verhalten und einen vertrauensvorschuss auf beiden Seiten. Wer dann über die Stränge schlägt, soll ordentlich bezahlen und fertig.

M.

Moin!

zumindest traust du dich, das Thema überhaupt zu eröffnen.
Habe mittlerweile fast den Eindruck, dass in den
Politik-Brettern deswegen so wenig los ist, weil die
Themenstarter oftmals ziemlich harter Kritik ausgesetzt sind
und sich daher kaum noch jemand traut, eine Diskussion zu
eröffnen.

Die Alt-68er und linksliberalen Spiesser haben in diesem Forum ein gewisses Gewicht.
Davon darf man sich nicht ins Bockshorn jagen lassen.

Da ich dich trotz allem nicht für den übelsten Raser halte,
versuche ich mal sachlich auf deine Anmerkungen einzugehen.

Danke Dir.
Meine beschriebene Ticketdichte sollte zeigen, dass ich niemals ein Raser sein kann.

Möglicherweise auch um von der Vetternwirtschaft bzgl. des
Chefpostens beim BBSR abzulenken treibt Ramsauer eine neue Sau
durchs Dorf: die reform des Flensburger Punktesystems.

Vom BBSR habe ich überhaupt nichts mitbekommen. Aber
hinsichtlich Minister Ramsauers Personalpolitik scheint
tatsächlich etwas im Argen zu liegen:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,812…

Vetternwirtschaft eben.
Typisch CSU.
Und das muss ich als konservativ-liberaler Bayer sagen…

Zukünftig soll der Lappen schon ab 8 Punkten weg sein. Es gibt
allerdings nur noch 1 oder 2 Punkte-Verstöße.
Wieviel zu schnell man sien muss, um den Speed-Point zu
erhalten, wird wohl noch ausgehandelt.

Richtig, aber wie die anderen schon angemerkt haben, wird in
den Berichten gemutmaßt, es soll für jegliche
Tempoüberschreitung maximal den einen „Speed-Point“ geben. Das
heißt, auch wer mit 120 km/h auf einer 50 km/h-Strecke fährt.

Blöd nur, dass man, wenn hier nicht noch ein wenig realitätssinn einkehrt, ggf. auch bei 3 Km/h zu viel schon einen Punkt erhalten würde.
Als Vielfahrer könnte man dann nur noch die Kennzeichen abschrauben oder Stütze beziehen und gar nicht mehr fahren.

Klar steigt dann das Bußgeld und es gibt Fahrverbot. Meines
Erachtens geht das aber alles nicht weit genug. Man sollte ab
einer gewissen Grenze (zB mehr als 70 km/h Überschreitung) den
Verstoß automatisch zu einer Straftat (Gefährlicher Eingriff
in den Straßenverkehr) machen. Solche Leute gehören vor den
Richter.

Sofern die Limits realistisch sind, bin ich absolut einverstanden.

Allerdings sollte es bis 20 Km/h zu viel auch keine Punkte geben.

Haben wir keine anderen Probleme?

Ich plädiere da eher für die Abschaffung des Punktesystems und
die Erhöhung der Geldstrafen.

Keine Ahnung. Ich plädiere dafür, dass die Behörden mal öfter
die charakterliche Eignung der Fahrer untersuchen. Bin auch
nicht wenig mit dem Auto unterwegs. Zwar mag es bei mir auch
mal Fehlverhalten geben. Aber es passieren viele krassen
Sachen, die das Maß eines geringfügigen Fehlverhaltens
überschreiten. Wie auch schon geschrieben wurde, besteht
keinerlei Grundrecht o. ä. auf einen Führerschein.

Einverstanden.
Wobei ich persönlich neben den Alkis und Drogis v.a. die Linksschnarcher und Spurwechsel-Stuntmen zur MPU schicken würde.

Ich folge der Logik: wo kein Penner, da kein Raser.

Auch wir werden uns in den nächsten Jahren von einer hohen
Zahl öffentlich Bediensteter und Beamten trennen müssen. Auch
unser Staatsapparat ist stark aufgebläht.

Anderes Thema.

Nein, das greift alles ineinander.

Da wären die Flensburger doch schon mal eine schöne
Einsparmaßnahme.

Das KBA hat noch viele andere Aufgaben. Außerdem ist es eine
von leider nur sehr wenigen Bundesbehörden im Norden. Schade,
dass du gerade da mit dem Personalabbau anfangen willst.

Was interessiert mich Flensburg?
Ich lebe in München, wo das Ausbluten bei Siemens, BenQ, Nokia u.s.w. schon in vollem Gange ist. Allerdings stellen andere Firmen hier noch ein. In Flensburg, am Ar… der Welt, wäre das dann zwar anders, aber man kann ja umziehen.

Schleswig Holstein an sich gefällt mir übrigens ganz gut. V.a. Sylt.

Ich
hoffe, dies liegt nicht an Geringschätzung für die Region,
indes fürchte ich aufgrund vergangener Diskussionen fast, es
wird so sein.

Nein, nein. Ich meine lediglich, dass ein überflüssiges Bürger-Kriminalisierungssystem nicht nur aufrecht erhalten werden sollte, um ein paar Arbeitsplätze zu sichern.

Bin ja selbst ein halbes Nordlicht.

Gruß,
M.

Blöd nur, dass man, wenn hier nicht noch ein wenig
realitätssinn einkehrt,

Es wäre gut, wenn du mal damit anfangen würdest.

ggf. auch bei 3 Km/h zu viel schon
einen Punkt erhalten würde.

Davon, dass das die neue Regelung so vorsieht, habe ich noch nichts gelesen. Aber selbst wenn es so wäre, würde es die Aussage bestätigen, dass die geplante Regelung Raserfreundlich ist. Denn sie macht keinen Unterschied zwischen „bisschen zu schnell“ und sehr viel zu schnell und keinen zwischen innerorts in der verkehrberuhigten Zone zu schnell und zu schnell auf der Autobahn.

Allerdings sollte es bis 20 Km/h zu viel auch keine Punkte
geben.

Dir ist bekannt, dass genau das die aktuelle Regelung ist?

Wenn dir das nicht bekannt sein sollte, wirkt nicht ganz stimmig, dass deine Weste derzeit so lupenrein ist.

Vom BBSR habe ich überhaupt nichts mitbekommen. Aber
hinsichtlich Minister Ramsauers Personalpolitik scheint
tatsächlich etwas im Argen zu liegen:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,812…

Vetternwirtschaft eben.
Typisch CSU.
Und das muss ich als konservativ-liberaler Bayer sagen…

Das Problem ist, dass derartiges Verhalten bis in die untersten Ebenen im ÖD ausstrahlt. Ich möchte hierauf nicht näher eingehen, ich weiß nur, wenn wir diesbezüglich nur Griechenland kritisieren, laufen wir Gefahr, dass uns der eigene Laden schon bald komplett um die Ohren fliegt.

Blöd nur, dass man, wenn hier nicht noch ein wenig
realitätssinn einkehrt, ggf. auch bei 3 Km/h zu viel schon
einen Punkt erhalten würde.
Als Vielfahrer könnte man dann nur noch die Kennzeichen
abschrauben oder Stütze beziehen und gar nicht mehr fahren.

Ich gehe mit Janina davon aus, dass dies nicht der Fall sein wird. Die bisherigen Berichte lassen keinen Anlass für derartige Vermutungen erkennen. Im Gegenteil klingt es so, als ob der ADAC unmittelbar an der Gesetzesnovellierung beteiligt ist, was in meinen Augen der eigentliche Skandal ist.

Klar steigt dann das Bußgeld und es gibt Fahrverbot. Meines
Erachtens geht das aber alles nicht weit genug. Man sollte ab
einer gewissen Grenze (zB mehr als 70 km/h Überschreitung) den
Verstoß automatisch zu einer Straftat (Gefährlicher Eingriff
in den Straßenverkehr) machen. Solche Leute gehören vor den
Richter.

Sofern die Limits realistisch sind, bin ich absolut
einverstanden.

Bei uns darf man auf einer zweispurigen Straße teils mit 70 km/h durch die Stadt fahren. Andernorts gilt 50 km/h, in Wohngebieten und vor Schulen natürlich 30 km/h. Ich kann aber auch auf Landstraßen und Autobahnen - abgesehen von vereinzelten Ausnahmen - keine unrealistischen Limits erkennen.

Allerdings sollte es bis 20 Km/h zu viel auch keine Punkte
geben.

Wie gesagt deutet bislang nichts auf etwas Gegenteiliges hin. Man könnte allerdings lange diskutieren, ob nicht sogar eine Null-Toleranz-Strategie sinnvoller wäre, also harte Strafen schon ab 1 km/h Überschreitung. Du und viele andere wärt dagegen, aber ich persönlich sehe das gegebene Tempolimit eigentlich als Obergrenze an. Bei genauerer Überlegung ist es schon ungewöhnlich, dass bei uns Tempoüberschreitungen von zumindest 10 oder 20 km/h zur Regelung gehören, wenn nicht gerade zufällig ein Peterwagen in der Nähe ist. Ich möchte mich selbst gar nicht davon ausnehmen.

Keine Ahnung. Ich plädiere dafür, dass die Behörden mal öfter
die charakterliche Eignung der Fahrer untersuchen. Bin auch
nicht wenig mit dem Auto unterwegs. Zwar mag es bei mir auch
mal Fehlverhalten geben. Aber es passieren viele krassen
Sachen, die das Maß eines geringfügigen Fehlverhaltens
überschreiten. Wie auch schon geschrieben wurde, besteht
keinerlei Grundrecht o. ä. auf einen Führerschein.

Einverstanden.
Wobei ich persönlich neben den Alkis und Drogis v.a. die
Linksschnarcher und Spurwechsel-Stuntmen zur MPU schicken
würde.

Ich habe neulich folgendes erlebt: Auf einer zweispurigen Autobahn fahre ich sonntags gemütlich mit 130 km/h (Tacho) bzw. 120 km/h (Navi) hinter einem Golf IV her. Es kommt eine leichte Steigung, wo die Autobahn dreispurig wird. Vor uns befindet sich weit und breit kein Fahrzeug, auch kein LKW, auf der rechten Spur. Was macht der/die Fahrer(in) des Golf? Er/Sie wechselt sofort nach Beginn der Dreispurigkeit auf die mittlere Spur und wird aufgrund der Steigung sogar noch etwas langsamer.

Soetwas ärgert einen ungemein. Einige haben grundlegende Prinzipien des Straßenverkehrs nicht verstanden. Andererseits muss man aber auch unterscheiden. Bestimmtes Fehlverhalten gefährdet andere kaum und ist eher ärgerlich - wie der von mir beschriebene Fall. Alkis und Drogis dagegen stellen ebenso wie Raser und Drängler eine Gefahr dar. Die „Spurwechsel-Stuntmen“, wie du sie nennst, gibt es übrigens vor allem deswegen, weil niemand auf der Welt mehr einen Schulterblick macht.

Ich folge der Logik: wo kein Penner, da kein Raser.

Das ist wohl eher ein subjekitves Gefühl. Wenn auf der Autobahn viel los ist, fühlt man sich eingeengt und hält alle anderen für Penner. Ich kenne das auch. Man muss sich in solch einer Situation eben zusammenreißen, was sicherlich manchmal schwer fällt, weil auf unseren Autobahnen sehr viel los ist und man durch die Staus und Baustellen ohnehin schnell genervt ist.

Nein, nein. Ich meine lediglich, dass ein überflüssiges
Bürger-Kriminalisierungssystem nicht nur aufrecht erhalten
werden sollte, um ein paar Arbeitsplätze zu sichern.

Hach, wenn es um etwas andere ginge, wäre ich vollkommen deiner Meinung. Die „Datei Gewalttäter Sport“ zum Beispiel enthält auch Einträge von Personen, deren Nasen irgendeinem Polizisten nicht gefallen haben. Auch gibt es andere Dateien, etwa im politischen Bereich, bei denen man sich fragt, ob damit nicht eine Paralleljustiz geschaffen wird.

Nur wenn du jetzt die Verkehrssünderkartei kritisierst, handelt es sich vielleicht um das einzge „Bürger-Kriminalisierungssystem“, das wirklich notwendig ist.

Gruß
Ultra

Moin auch,

Weil erwachsene, erfahrene Menschen nicht jede regeöl auf
einem Schild verewigt haben müssen und man von ihnen zumindest
ein Minimum an Mitdenken erwarten kann.

Dummerweise ist genau das im Straßenverkehr nicht der Fall. Sonst würden die Leute nicht mit Tempo 150 bis auf 8 m an den Vordermann heranfahren oder rechts überholen. Das neueste, was ich gesehen habe, ist im Stau auf die Ausfahrt zur Raststätte und dam mit 80-100 km/h durchrasen, damit man 5 Autos weiter vorne wieder auf die Autobahn kommt.

Genau deshalb verteilen wir in D Führerscheine erst an
Erwachsene nach einer Theorieausbildung, die in manchen
Ländern einer Berufsausbildung gleichkommen würde.

und trotzdem hilft es nicht.

Trotzdem leisten wir uns noch ein ausgeklüngeltes
Bürger-Kriminalisierungs-System für den Straßenverkehr,
innerhalb wessen jedes Kinkerlitzchen jahrelang abgespeichert
wird.

Wozu haben wir Regeln, wenn wir uns nicht daran halten und auch nicht bestraft werden? Dann können wir uns dies gantze Bürokratie auch einfach sparen. Fahre ein jeder, wie er will.

Daher plädiere ich für erwachsenes Verhalten und einen
vertrauensvorschuss auf beiden Seiten. Wer dann über die
Stränge schlägt, soll ordentlich bezahlen und fertig.

Dann ist es zu spät und Menschen tot.

Ralph

Moin auch,

Das kann auch Pech sein.
3 x telefoniert, 2 x Umweltzone, 3 x zu dicht aufgefahren, 2 x
rechts überholt.

Das sind also 10 Verstöße innerhalb zwei Jahren. Das läuft einfach in die Kategorie lernresistent und damit nicht in der Lage, verantwortungsvoll zu fahren. Dass der Lappen weg ist ist dann nur konsequent und richtig. Und dann noch zu behaupten, dass selbiger nicht ungeeignet ist sondern einfach nur Pech hatte zeigt auch einiges.

Ralph

Hallo,

Dummerweise ist genau das im Straßenverkehr nicht der Fall.
Sonst würden die Leute nicht mit Tempo 150 bis auf 8 m an den
Vordermann heranfahren

damit kommst Du bei Mathias nicht weiter. Er ist der Ansicht, daß für hervorragende Autofahrer - wie er nach eigener Einschätzung einer ist - die Regeln von Physik, Biologie und Optik nicht gelten. Und so kann man dann völlig gefahr- und problemlos mit einem Anhängergespann 160 fahren, mit 70 durch die Stadt heizen und den notwendigenvorgeschriebenen Abstand massiv unterschreiten.

Wenn der Mann hier in der Nähe wohnen würde, wäre ich schon längst mit ein paar Ausdrucken in der Hand beim Straßenverkehrsamt aufgelaufen.

Gruß
Christian

mathias,

unabhängig davon, ob es sich bei mir nun um eine alten 68er oder einen linken spiesser handeln könnte:konsens könnte sein: nicht mit 90km/h durch eine ortschaft zu brausen und auch nicht mit 90 km/h durch eine baustelle zu fahren.gut wäre es auch nicht mit 130km/h auf einer landstrasse zu fahren mit ausfahrten in regelmäßigen abständen.auch ist es bestimmt sinnvoll in kurvenreichen,zumeist nicht ausreichend breiten strassen mit tempo 150km/ zu überholen.
warum eigentlich nicht die empfohlenen geschwindigkeiten einhalten?was spräche dagegen?
die autohersteller?oder das testosteron?

??

gruß

stiegler

ps:gegenvorschlag: ich würde jedem „raser“ zwangsweise verordnen auf dem nürburgring bei hochbetrieb höchstgeschwindigkeit zu fahren, d.h mindestens 190km/h durchgehend .zwei vorteile:überlebt er es, kann er endlich autofahren, stirbt er hat er einem anderen das leben gerettet den er sonst überfahren hätte. :smile:

Hi,

warum eigentlich nicht die empfohlenen geschwindigkeiten
einhalten?was spräche dagegen?

ähmmm … Die Schilder sind keine Empfehlung. :smile:

Warum es manchmal schwer fällt, die Schilder richtig ernst zu nehmen?

Weil die oft völlig willkürlich aufgestellt werden.
Wenn bei einer Bürgermeisterwahl ein neuer Bürgermeister gewählt wird, kommtes schon vor, daß Schilder aufgestellt werden oder wieder verschwinden, je nachdem, wer gerade gewonnen hat. Nach der nächsten Wahl kann der vorherige Zustand wieder hergestellt werden, wenn der alte Bürgermeister wieder gewählt wird.

Nun erklär mir, wieso auf einer breiten gut ausgebauten Ausfallstraße, auf der bisher Schlider ‚60‘ standen, plötzlich ‚30‘ sinnvoll ist, weil eine anderer Bürgermeister gewählt wurde.

Gruß Rainer

Hallo,

Warum es manchmal schwer fällt, die Schilder richtig ernst zu
nehmen?

deswegen plädiere ich auch dafür, bei Geschwindigkeitsbegrenzungen einen Grund anzugeben. Hinweise auf Lärmschutz, Spurrillen, Wildwechsel usw. gibt es ja hin und wieder mal. Warum nicht auch „Unfallschwerpunkt“ oder Blendgefahr durch Gegenverkehr" usw.?

Nun erklär mir, wieso auf einer breiten gut ausgebauten
Ausfallstraße, auf der bisher Schlider ‚60‘ standen, plötzlich
‚30‘ sinnvoll ist, weil eine anderer Bürgermeister gewählt
wurde.

Mal abgesehen davon, daß ich einen kausalen Zusammenhang zwischen Wahl und Schild bezweifle: vielleicht ist nun eine Partei dran, die der Sicherheit mehr oder weniger Bedeutung bemißt als dem Verkehrsfluß?

Hier gab es vor etlichen Jahren mal einen größeren Umbau, weil die neu gewählte CDU der Ansicht war, daß weniger Staus in Seitenstraßen und die Sicherheit von Radfahrern eine gute Sache sind. Dies führte dann dazu, daß eine nicht allzu lange vorher von SPD und Grünen durchgeführte „Verbesserung“ der Verkehrsführung wieder rückgängig gemacht wurde.

Gruß
Christian