Moin!
Vom BBSR habe ich überhaupt nichts mitbekommen. Aber
hinsichtlich Minister Ramsauers Personalpolitik scheint
tatsächlich etwas im Argen zu liegen:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,812…
Vetternwirtschaft eben.
Typisch CSU.
Und das muss ich als konservativ-liberaler Bayer sagen…
Das Problem ist, dass derartiges Verhalten bis in die
untersten Ebenen im ÖD ausstrahlt. Ich möchte hierauf nicht
näher eingehen, ich weiß nur, wenn wir diesbezüglich nur
Griechenland kritisieren, laufen wir Gefahr, dass uns der
eigene Laden schon bald komplett um die Ohren fliegt.
Wir erleben hier aktuell anschaulich das Thema Trägheit großer Massen.
In D haben wir genau die gleichen Probleme wie die Griechen sie haben.
Nur sind die Probleme bei uns nicht so stark ausgeprägt und wirken sich dadurch und aufgrund der schieren größe des Systems Deutschland (noch) nicht so stark aus.
Auch hierzulande gibt es Korruption und Vetternwirtschaft.
Auch in D gibt es Polizeiwillkür und Steuerhinterziehung.
Auch in D verschiebt man die Probleme in die Zukunft, um für die aktuellen Wähler die Situation nicht eskalieren zu lassen.
Blöd nur, dass man, wenn hier nicht noch ein wenig
Realitätssinn einkehrt, ggf. auch bei 3 Km/h zu viel schon
einen Punkt erhalten würde.
Als Vielfahrer könnte man dann nur noch die Kennzeichen
abschrauben oder Stütze beziehen und gar nicht mehr fahren.
Ich gehe mit Janina davon aus, dass dies nicht der Fall sein
wird. Die bisherigen Berichte lassen keinen Anlass für
derartige Vermutungen erkennen. Im Gegenteil klingt es so, als
ob der ADAC unmittelbar an der Gesetzesnovellierung beteiligt
ist, was in meinen Augen der eigentliche Skandal ist.
Keineswegs, denn der ADAC vertritt doch mehrheitlich die Autofahrer über 60, also auch einen Großteil der Bürger…
Klar steigt dann das Bußgeld und es gibt Fahrverbot. Meines
Erachtens geht das aber alles nicht weit genug. Man sollte ab
einer gewissen Grenze (zB mehr als 70 km/h Überschreitung) den
Verstoß automatisch zu einer Straftat (Gefährlicher Eingriff
in den Straßenverkehr) machen. Solche Leute gehören vor den
Richter.
Sofern die Limits realistisch sind, bin ich absolut
einverstanden.
Bei uns darf man auf einer zweispurigen Straße teils mit 70
km/h durch die Stadt fahren. Andernorts gilt 50 km/h, in
Wohngebieten und vor Schulen natürlich 30 km/h. Ich kann aber
auch auf Landstraßen und Autobahnen - abgesehen von
vereinzelten Ausnahmen - keine unrealistischen Limits
erkennen.
Ich kann Dir unterwegs täglich mindestens zwei Limitierungen zeigen, die mindestens um 20 Km/h zu niedrig sind.
Dabei spreche ich grundsätzlich nicht von Limits in Ortschaften.
Hier fahre selbst ich langsam, denn auch ich möchte mir kein überfahrenes Kind auf die Fahne schreiben müssen.
Es geht vielmehr um die zahlreichen 60 / 80 Limits auf Strecken, die locker 120 mit einem alten Käfer bei Schneetreiben hergeben, also zumindest ein 100 Limit haben müssten.
Des Weiteren um die zahlreichen 100 / 120 Strecken auf baulich getrennten, 4-spurigen Überlandstrecken, die gar kein Limit haben dürften.
Allerdings sollte es bis 20 Km/h zu viel auch keine Punkte
geben.
Wie gesagt deutet bislang nichts auf etwas Gegenteiliges hin.
Man könnte allerdings lange diskutieren, ob nicht sogar eine
Null-Toleranz-Strategie sinnvoller wäre, also harte Strafen
schon ab 1 km/h Überschreitung. Du und viele andere wärt
dagegen, aber ich persönlich sehe das gegebene Tempolimit
eigentlich als Obergrenze an.
Ich in den meisten Fällen außerorts als Verarbeitung überzähliger Verkehrsschilder.
Bei genauerer Überlegung ist es
schon ungewöhnlich, dass bei uns Tempoüberschreitungen von
zumindest 10 oder 20 km/h zur Regelung gehören, wenn nicht
gerade zufällig ein Peterwagen in der Nähe ist. Ich möchte
mich selbst gar nicht davon ausnehmen.
Realistischere Limitierungen würden zu mehr Akzeptanz führen.
Das ist zweifellos bekannt.
Keine Ahnung. Ich plädiere dafür, dass die Behörden mal öfter
die charakterliche Eignung der Fahrer untersuchen. Bin auch
nicht wenig mit dem Auto unterwegs. Zwar mag es bei mir auch
mal Fehlverhalten geben. Aber es passieren viele krassen
Sachen, die das Maß eines geringfügigen Fehlverhaltens
überschreiten. Wie auch schon geschrieben wurde, besteht
keinerlei Grundrecht o. ä. auf einen Führerschein.
Einverstanden.
Wobei ich persönlich neben den Alkis und Drogis v.a. die
Linksschnarcher und Spurwechsel-Stuntmen zur MPU schicken
würde.
Ich habe neulich folgendes erlebt: Auf einer zweispurigen
Autobahn fahre ich sonntags gemütlich mit 130 km/h (Tacho)
bzw. 120 km/h (Navi) hinter einem Golf IV her. Es kommt eine
leichte Steigung, wo die Autobahn dreispurig wird. Vor uns
befindet sich weit und breit kein Fahrzeug, auch kein LKW, auf
der rechten Spur. Was macht der/die Fahrer(in) des Golf?
Er/Sie wechselt sofort nach Beginn der Dreispurigkeit auf die
mittlere Spur und wird aufgrund der Steigung sogar noch etwas
langsamer.
Soetwas ärgert einen ungemein. Einige haben grundlegende
Prinzipien des Straßenverkehrs nicht verstanden. Andererseits
muss man aber auch unterscheiden. Bestimmtes Fehlverhalten
gefährdet andere kaum und ist eher ärgerlich - wie der von mir
beschriebene Fall.
Was wäre denn gewesen, wenn von hinten auf der linken Spur einer mit 250 und auf der mittleren Spur einer mit 220 angekommen wären?
Alkis und Drogis dagegen stellen ebenso wie
Raser und Drängler eine Gefahr dar. Die
„Spurwechsel-Stuntmen“, wie du sie nennst, gibt es übrigens
vor allem deswegen, weil niemand auf der Welt mehr einen
Schulterblick macht.
Egal warum, es ist gefährlich.
Sehr viel gefährlicher, als aufmerksam und bremsbereit 200 zu fahren.
Ich folge der Logik: wo kein Penner, da kein Raser.
Das ist wohl eher ein subjekitves Gefühl. Wenn auf der
Autobahn viel los ist, fühlt man sich eingeengt und hält alle
anderen für Penner.
Keine Sorge, soweit differenziere ich noch.
Mir geht es ausschließlich um Situationen, die durch die Beachtung des Rechtsfahrgebotes und der Spurwechsel-Regeln vermeidbar wären.
Ich kenne das auch. Man muss sich in solch
einer Situation eben zusammenreißen, was sicherlich manchmal
schwer fällt, weil auf unseren Autobahnen sehr viel los ist
und man durch die Staus und Baustellen ohnehin schnell genervt
ist.
Darum geht es nicht.
Deeskalation ist sowieso angesagt.
Es geht mir um die Verursacher gerfährlicher Sitauationen im Straßenverkehr.
Der typische raser ist hier so gut wie nie zu finden. Meist wird ein zügiger Fahrer dazu stilisiert, weil er es wagt, jemanden, der mit einer Delta-V von 120 Km/h 200m vor ihm die Spur wechselt, kurz anzublinken.
Nein, nein. Ich meine lediglich, dass ein überflüssiges
Bürger-Kriminalisierungssystem nicht nur aufrecht erhalten
werden sollte, um ein paar Arbeitsplätze zu sichern.
Hach, wenn es um etwas andere ginge, wäre ich vollkommen
deiner Meinung. Die „Datei Gewalttäter Sport“ zum Beispiel
enthält auch Einträge von Personen, deren Nasen irgendeinem
Polizisten nicht gefallen haben. Auch gibt es andere Dateien,
etwa im politischen Bereich, bei denen man sich fragt, ob
damit nicht eine Paralleljustiz geschaffen wird.
Von mir aus abschaffen und Fußball-Prolos und politische Gewalttäter sofort aus dem verkehr ziehen und ein Jahr einkasteln.
Dann braucht´s auch keine Kartei…
Nur wenn du jetzt die Verkehrssünderkartei kritisierst,
handelt es sich vielleicht um das einzge
„Bürger-Kriminalisierungssystem“, das wirklich notwendig ist.
Ich meine, dass dies nicht in der Form von willkürlich durch Polizeistreifen vergebene Punkte für Kinkerlitzchen gemacht werden sollte.
M.