Rassismus in Köln

Hallo,

der hier https://de.wikipedia.org/wiki/Niema_Movassat meint in Köln am 31.12.2016 in Köln Rassismus zu erkennen. Zumindest retweetet er unkommentiert solche Anschuldigungen, was üblicherweise als Zustimmung zum retweeteten Text gewertet wird.

Und bei der Kölner Polizei kritisiert er „Neonazisprech“ https://twitter.com/polizei_nrw_k/status/815318640094572548

Übrigens bemerkenswert, wieviel Dumme (beider Seiten) ihre strafrechtsrelevante Kommunikation dann ausgerechnet auf dem Bullen-Account ausbreiten. Homo gaga, statt homo sapiens. :joy:

Hat er wohl nicht mitbekommen, dass der Begriff schon seit einigen Jahren bei der Polizei in NRW gängig ist. So z.B. im „AP Nafri“, dem Analyseprojekt über Nordafrikanische Straftäter.

Ist das wieder ein Versuch, Sprachwächter zu spielen und weil jetzt auch Neonazis den Begriff verwenden, ihn zu labeln, damit er „tabu“ wird? Oder will er andeuten, dass die Polizei den Neonazis nahestünde?

Gruß
vdmaster

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Frohes Neues!

Es ist einfach nur ein Hilferuf: „Ich bin auch noch da, beachtet mich. Bitte!“. Mich erstaunt ja nicht mehr vieles, aber als ich am späten Abend las dass die Polizei „Rund 1000 Nordafrikaner einkesselt, Personalien überprüft und Platzverweise ausspricht“ war ich sehr erstaunt. Noch mehr als es hiess dass „Verstärkung angefordert wurde“. Ich war der festen Überzeugung dass sich niemand bei dem Polizeiaufgebot blicken lässt der Böses im Sinn hat. Und dann treten da welche quasi im geschlossenen Verband auf. Aber die wollten sicher alle nur friedlich feiern. 2017 fängt spannend an.

Ach ja, Volker wollte auch noch was sagen: https://twitter.com/Volker_Beck/status/815482663083634688

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Ebenso!

Dass die Gruppe aufgehalten und kontrolliert wurde, war mir bekannt. Der Zutritt zum Bahnhofsvorplatz (und wohl auch Bahnhof selbst) war ja als Schutzzone ausgewiesen. Auch wir beide hätten unsere Personalausweise vorzeigen und Taschenkontrolle zu dulden gehabt.

Wurde der gesamten Menge (1000) ein Platzverweis erteilt? Das wäre mir neu. Nach meinem Kenntnisstand erhielten einige Personen Platzverweise, aber in überschaubarer Anzahl. Einmal einen Böller gezündet und es ist Schicht im Schacht; man kann den Abmarsch machen. Es waren ja sogar PET-Flaschen über 500ml mit bspw. Wasser verboten. :joy: Gestern selbst gelesen auf offz. Homepage von Köln.

In der FAZ lese ich folgendes

Wer als Störenfried von vor einem Jahr bekannt ist, wird weggeschickt. Wem nichts vorzuwerfen ist, darf in Köln feiern.

Gruß
vdmaster

Natürlich nicht.

So soll es sein.

Könntest du bitte verlinken, worauf du dich beziehst?

Nun, „Nafris“ ist de facto keine wertneutrale Bezeichnung, sondern entstammt dem rassistischen Jargon der rechtsextremen Szene. In der Alltagssprache von Nichtneonazis wird dieser Begriff nicht benutzt.

:paw_prints:

Sechs Personen wurden festgenommen, gegen drei von ihnen lagen Haftbefehle vor, die drei anderen waren illegal in Deutschland.

Schade um die „Riesenchancen“. Offenbar handelte sich doch um „wahre Intelligenzbestien“, wenn sie mal eben in die gestern wahrscheinlich dichteste Ansammlung von Polizei in D latschen bzw. in die Richtung. Sicher brillante Gehirnchirurgen, die lange an sich selbst geübt haben. :stuck_out_tongue_winking_eye:

29 Personen wurden in Gewahrsam genommen, von knapp 1700 die Personalien festgestellt. Zu sechs Festnahmen kommen 900 Platzverweise.

Also doch eine grosse Menge abgewiesen. Es können aber unmöglich nur solche sein, die Silvester 2015 auffielen. Dafür ist die Zahl zu gross.

Gruß
vdmaster

Mein Fehler! https://twitter.com/NiemaMovassat

Nafris sagt nichts anderes als Nordafrikaner. Es ist unerheblich, ob der Begriff mittlerweile auch in der rechtsextremen Szene benutzt wird.

Der wird mit Sicherheits spätestens ab Neujahr 2016 benutzt, weil ab da das bei der Polizei ab 2013 verwendete Kürzel weithin bekannt wurde.

vdmaster

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o

Ganz gleich, was Du da wieder postulierst: es handelt sich um das AP Nafri, wie schon zu lesen ist. AP steht für Analyseprojekt (Abkürzung) und Nafri … naja, eben für Nordafrikaner. Dir ist es unbenommen, an die Polizei zu schreiben, welche liebevolle Abkürzung für Nordafrikaner Dir lieber wäre.

In Düsseldorf heißt ein ähnliches Projekt übrigens „Analyseprojekt Casablanca“, wobei das dazugehörige Viertel Maghrebviertel genannt wird. Aus Deiner Sicht vermutlich auch irgendwie rassistisch und doof, weil damit eine ganze Region bzw. eine Stadt mit Kriminalität in Verbindung gebracht wird.

M.E. wäre Deine Beschwerde allerdings bei den Leuten besser aufgehoben, die durch ihr massenweises und in weiten Teilen organisiertes kriminelles Verhalten ihre Landsleute und ein ganzes Stadtviertel in Verruf bringen. Derartige Beschwerden wurden übrigens von Landsleuten vorgebracht, die schon seit Ewigkeiten in der Gegend leben, ohne sich etwas zu Schulden kommen zu lassen.

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Gesundes Neues! Du kennst die Sprachgewohnheiten aller Nichtneonazis? Respekt! :smile:

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Dazu genügt eine simple Google-Suche und ein Blick auf die Seiten, auf denen der begriff intensiv benutzt wird.

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Die in dieser Doku auch zu Wort kommen: https://www.youtube.com/watch?v=ukyaTGsZGDQ

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In dem Tweet is nicht von irgendeinem Analyseprojekt zu lesen, sondern davon, dass „Nafris überprüft“ würden.

Ist es überhaupt zwingend notwendig, dass die Polizei oder sonst irgendjemand eine Abkürzung für Nordafrikaner verwendet? Zumal es sich bei den als arabisch aussehend eingeschätzten Personen ja keineswegs unbedingt um Nordafrikander handelte.

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Was an folgender Beschreibung ist nicht rassistisch?

Nur durch die Tür ganz links und die Tür ganz rechts kann man die Halle verlassen. Aber man hat keine Wahl, welche man nimmt.
Eine Gruppe dunkelhäutiger Männer geht auf die linke Tür zu. Alle werden abgewiesen. Der Polizist zeigt auf die rechte Tür. Alle gucken verwundert. Führen nicht beide Türen auf den Vorplatz? Und haben sie vor sich nicht schon ganz viele Leute durch die Tür gehen sehen? Was soll’s – die Gruppe dreht ab und versucht es an der rechten Tür. Dort kommt sie durch. Mit ihnen versucht eine Gruppe aus drei Pärchen die rechte Tür zu nutzen. Aber der Polizist schüttelt den Kopf, streckt seinen Arm aus und zeigt auf die linke Tür. Dort mischen sich die Pärchen in den Pulk und passieren ohne Probleme.
Man kann sich in die Bahnhofshalle stellen und raten: Wen werden die Polizisten nach links schicken, wen nach rechts? Ein einzelner Schwarzafrikaner? Nach rechts. Ein einzelner Araber, oder jemand, der so aussieht? Nach rechts. Ein Blonder ohne Mütze? Nach links. Ein Araber in Begleitung einer Frau? Nach links. Nach und nach wird das Schema deutlich: Wer nicht im engeren Sinne weiß ist und nicht in Begleitung einer Frau, muss fast immer die rechte Tür nehmen, die anderen die linke Tür. Zwei junge Männer mit schwarzen Haaren und aufwändiger Bartfrisur werden zuerst links, dann rechts abgewiesen. (…) Wer durch die rechte Glastür gehen muss, entscheidet ein Bundespolizist innerhalb von Sekundenbruchteilen, ohne denjenigen vorher beobachtet zu haben. Und allein diese Entscheidung ist ausschlaggebend dafür, wer kontrolliert wird.

:paw_prints:

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OT
Kann man den Tweet nicht als Grafik direkt einfügen? Ich möchte hier auf dem Tablet keine Anmeldung auf Twitter vornehmen.

Franz

Der Tweet der Polizei:

Tweets von Movassat bzw von ihm retweetete Tweets:

:paw_prints:

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Der Umstand, das Polizisten aus Erfahrung wissen, wer mehr Ärger macht und wer weniger. Ich hätte vor 30 Jahren auch die rechte Tür nehmen müssen.

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Hast du vor 30 Jahren arabisch ausgesehen?

:paw_prints:

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Und bei Facebook äußert sich die Poizei folgendermaßen:

Am Hauptbahnhof haben wir mehrere Hundert Personen, die augenscheinlich aus Afrika stammen, festgestellt. Diese werden nun auf dem Breslauer Platz kontrolliert. Ihre Identität wird festgestellt und dabei auch der ausländerrechtliche Status überprüft. / Several hundreds of people, seemingly of African descent, have been tracked at Cologne main railway station. They are now being screened on the Breslauer Platz square for identity and legal status.

Das ist geradezu ein Textbuchbeispiel für racial profiling.

:paw_prints:

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Erste Berichte deuten darauf hin, dass viele Nafris sich ihren Spaß (oder besser gesagt: Das, was sie als spaßig ansehen) auch dieses Jahr wieder einmal nicht nehmen lassen wollten:

Am Kölner Hauptbahnhof setzten Polizisten mehrere hundert verdächtige Männer fest, vornehmlich nordafrikanischer Herkunft. Weitere 300 Personen wurden aus einem Zug geholt und überprüft. Der Kölner Polizei wurden am frühen Neujahrsmorgen zwei Sexualstraftaten bekannt. Ein Verdächtiger sei festgenommen worden, in dem anderen Fall seien die drei Täter noch flüchtig.

Auch in Dortmund, Düsseldorf, Essen und Münster beobachtete die Polizei Gruppen nordafrikanischer Männer. Dabei sei in mehreren hundert Fällen die Personalien der Männer festgestellt worden, teilte die Landespolizei in Duisburg mit.

Das Rezept unseres Bundesinnenministers gegen diese Entwicklung lautet: Solche Rückschläge müssen wir erdulden, aber mit Integrationskursen werden wir es schaffen. Maßnahmen gegen die illegale Zuwanderung scheinen Bundes- und Landesregierungen nicht zu planen.


Unser Land wird sich verändern, und zwar drastisch. Und ich freue mich darauf. (Göring-Eckardt)

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@KamikazeKatze: So eine Trennung der Menschenströme erleben Fußballfans, die auswärts fahren, alle vierzehn Tage. Da höre ich wenig Kritik von deiner Seite.

Im Übrigen haben weder die Polizei noch die Einwanderungskritiker den Nafris gesagt, sie mögen zu Silvester bitte in Gruppen Frauen begrapschen und bestehlen. Viele Leute wollen diese Menschen überhaupt gar nicht hier haben. Ihr Anhänger der ungesteuerten Zuwanderung wollt diese Menschen unbedingt bei uns haben und tragt die ganze Zeit über Scheinargumente dafür vor, warum man nichts gegen ihre Anwesenheit tun könne, dass auch Deutsche solche Taten begingen usw. Und dann beschwert ihr euch über Polizeimaßnahmen, weil auch in diesem Jahr wieder Nafris meinen, sie könnten sich alles herausnehmen? Scheinheiliger geht’s kaum.

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