Wenn man im grossen Haufen ankommt und in die momentane Kölner „Hochsicherheitszone“ will, dann wird man eben kontrolliert. Das geschah im vorliegenden Fall wg. der schieren Menge auf der Rückseite des Bahnhofs. Wären die im Laufe des Abends als Einzelpersonen oder in Kleingruppen aus den einzelnen Zugangsstrassen gekommen, so wären sie auch kontrolliiert worden, wie jeder andere ebenfalls, der in den abgesperrten Bereich wollte.
Der Umstand, dass die grosse Gruppe offenbar nicht aus Inuit oder Bayern bestand, wurde erwähnt. Und? Wären es Ostasiaten gewesen, dann wäre wohl auch das erwähnt worden. Aber vielleicht schreibt ja der Zwitscherbetreuer der Kölner Polizei Silvester 2017/18 dann „die sehen alle gleich aus“, was sicher auch wieder nicht passt.
Kontrolliert wurden aber keineswegs alle, die da am Bahnhof ankommen, sondern lediglich Personen, die aufgrund äußerer, einer bestimmten Ethnie zugeordneter Merkmale (und nicht aufgrund eines irgendwie verdächtigen Verhaltens) herausgepickt wurden.
Der entscheidende Unterschied ist, dass man sich seine Fan-Gruppe und die entsprechende Fußball-Kostümierung aussuchen kann, seine ethnische Herkunft und seine Haut- und Haarfarbe aber nicht.
Und wenn man aufgrund der Taten einzelner Angehöriger einer Ethnie annimmt, dass alle anderen, die ebenfalls (oder auch nur vermeintlich - sogar Deutsche können „nordafrikanisch“ aussehen) dieser Ethnie angehören, kriminell sind und mit kriminellen Absichten irgendwohin gehen, ist das eindeutig rassistisch.
Man stelle sich nur den Aufschrei vor, der durch das Land ginge, wenn irgendwo Neonazi-Randale befürchtet würde und am Bahnhof nicht etwa Personen kontrolliert würden, die erkennbar ein Neonazi-Outfit trügen, sondern solche, die „sächsisch“ aussehen.
Klaro, einmal Nikab oder Tschador und du bist einfach nur eine Frau, keiner weiß etwas über deine Hautfarbe (höchstens das Blau der Flecken, das ist unter den Nikabs und Tschadors dieser Welt nun einmal so häufig ist) und du wirst auch nicht als westliche Hure belästigt, begrapscht und bestohlen.
Merkwürdigerweise gab es diesmal keinen Ärger in Köln, könnte das daran liegen, dass man diejenigen weggeschickt hat, die gemäß der Erfahrungen des Vorjahrs Ärger machen?
Du nennst es „Rassismus“, ich nenne es „Gefahrenabwehr“. Und dafür wird die Polizei bezahlt. So hat halt jeder seine eigene Sichtweise. Ich schliesse mich der des Polizeipräsidenten an:
„(…) dass die Polizei am späten Abend mehrere Hundert Männer in den Blick genommen habe, die am Hauptbahnhof und am Deutzer Bahnhof unterwegs waren. Sie seien mit „Grundaggressivität“ in Gruppen aufgetreten. Darum forderte die Polizei 200 zusätzliche Beamte an. Die Bundespolizei habe zwischen 21 und 23 Uhr 650 Männer überprüft, davon seien fast alle Nordafrikaner gewesen, sagte Mathies. Kritik aus den sozialen Netzwerken an „Racial Profiling“, mit dem die Polizei vermehrt Menschen nicht deutscher Herkunft kontrolliert habe, wies er zurück: „Es ging darum zu verhindern, dass es zu vergleichbaren Ereignissen wie im vergangenen Jahr kam.“ Die Situation habe gezeigt, dass auch in diesem Jahr „mit drohenden Straftaten zu rechnen“ gewesen sei, sagte der
Polizeipräsident.“ https://www.welt.de/politik/deutschland/article160761721/Wir-hatten-Gruppen-die-vergleichbar-aggressiv-waren-wie-2015.html
Tja, das ist wohl die große Unbekannte ob dessen, was unsere Regierung nun unternehmen möchte. Oder nicht.
„Fast alle beschäftigen sich mit den Terroristen, ihren Motiven und deren persönlicher Entwicklung und kümmern sich überhaupt nicht um die Opfer dieser entsetzlichen Verbrechen.“
[Helmut Schmidt, 2007, in einem Zeit-Interview]
Angesichts Köln vor einem Jahr und Berlin vor wenigen Tagen mit den diversen Ereignissen dazwischen stellen sich hierzu zwei einfache Fragen:
Wird man sich dieser Probleme nun konsequent annehmen und jede Möglichkeit nutzen, Identitäten-illegale Aufenthalte-Gefährderpotentiale festzustellen und dann entsprechend Gefährdungspotential sicherstellen?
Wird man den Opferschutz weiter möglichst niedrig halten und der Erpressung durch Straftäter und Terroristen ob einer objektiv bestehenden Schutzlosigkeit der hiesigen Bevölkerung weiterhin nachgeben?
Ich tendiere nicht mehr. Ich stehe eindeutig zu 1., weil ich eben nicht für die Toten verantwortlich bin.
Wie hat Seehofer in seiner NJA gesagt (nicht wörtlich):
Wollen wir das Recht der Stärkeren akzeptieren oder die Stärke des Rechts nutzen?
Nein, aber ich habe mich optisch deutlich von der Masse abgehoben. In Kombination mit einer grossen Klappe war ich ständiger Mittelpunkt polizeilicher Massnahmen.
Stell dir für einen Moment einmal vor, dass du rein zufällig „nordafrikanisch“ aussiehst - sei es, weil du ein völlig unbescholtener und gesetzestreuer Nordafrikaner bist, sei es, weil du ein nordafrikanisches Elternteil hast, sei es, weil du eine andere, aber mit einer nordafrikanische optisch leicht verwechselbare ethnische Herkunft hast oder sei es, weil du rein deutscher Abstammung bist, aber aufgrund einer Laune der Natur einen dunklen Teint und schwarze Haare hast.
Wie würdest du dich fühlen, wenn man dich alleine aufgrund deines Aussehens, aufgrund deiner echten oder vermeintlichen ethnischen Herlunft anders behandeln würde als alle anderen und dir unterstellen würde, dass du mindestens illegal im Land und wahrscheinlich kriminell bist?
Ich wollte darauf hinaus, daß Nafri eine Abkürzung ist, die auch zumindest intern verwendet wird. Ob es nun glücklich war, diesen in einem Tweet nach außen zu tragen, sei dahingestellt. So oder so handelt es sich dabei nicht um einen Begriff, der der Abwertung dient, sondern um eine übliche Abkürzung und auch wenn diese auch in anderen Kreisen verwendet wird, ist das kein Grund, wieder diese bescheuerte Neonazikarte zu ziehen. „Wieder“ im Sinne von:
Und das sind nur zwei Beispiele, die mir aus jüngster Zeit einfallen. Man kann das, was da aus der linken Ecke an hanebüchenen Anschuldigungen erhoben wird, kaum noch anders als als Hysterie bezeichnen.
Es ist sicherlich nicht zwingend notwendig. Es ist aber auch nicht zwingend notwendig, hinter jedem Baum ein Gespenst zu vermuten. Manchmal ist eine Zigarre (=Abkürzung) nur eine Zigarre (=Abkürzung).
Und was die jüngste Hysterie angeht, nämlich die angebliche Eingruppierung von Menschen nach ihrem Äußeren in Kriminelle und Nicht-Kriminelle: zunächst einmal ist nicht gesagt, daß jeder Mensch, der eine bestimmte äußere Erscheinung aufwies, aussortiert wurde. Zum zweiten: jeder Ladendetektiv, jeder Zöllner, jeder Polizist und jeder Türsteher ist in der Lage, aus Menschenmassen seine Klientel ziemlich zielsicher herauszupicken. Natürlich hat das dem Aussehen zu tun, aber auch mit anderen Äußerlichkeiten wie z.B. Gruppenzusammensetzung, Habitus, Kleidung usw.
Allerdings muß man weder ein Genie noch ein Profi sein, um relativ sicher sein zu können, daß eine aufgedrehte Gruppe junger männlicher Nordafrikaner in der Düsseldorfer Altstadt nicht einen Junggesellenabschied oder einen Schülerausflug eines christlichen Gymnasiums darstellt. Genauso wenig kann es für eine Gruppe männlicher Nordafrikaner völlig überraschend sein, wenn er sich am Silvesterabend am Kölner Hauptbahnhof einigen Polizisten gegenüber sieht, die ihm nicht als allererstes einen schönen Abend und einen Guten Rutsch wünschen.
Ich glaube, solche Ansichten helfen nicht weiter. Vor dem Gesetz sind alle gleich und von einer Unterscheidung der Menschen nach äußeren, biologischen Merkmalen haben wir uns zum Glück verabschiedet. Dennoch kann es sachlich begründete Differenzierungen geben. Wenn zum Beispiel Migranten bestimmter Herkunftsländer versicherungsmathematisch nachweisbar mehr Unfälle verursachen, kann man natürlich trotzdem die Kfz-Versicherung für alle gleichsetzen. Ergebnis ist aber letztendlich, dass du und ich für die tiefergelegten 3-er draufzahlen müssen.
Deutschland ist immer noch die Heimat der ethnisch Deutschen. Andere Ethnien werden dadurch nicht besser oder schlechter gestellt, was man immer unterstellt, wenn jemand diese simple Feststellung wagt, auszusprechen. Es gibt lediglich eine autochthone und eine allochthone Bevölkerung. Wenn es nun Anzeichen für eine erhöhte Gewaltbereitschaft unter Teilen der allochthonen Bevölkerung gibt, kann das durchaus mehr Polizeikontrollen zur Folge haben. Das ist keine Verurteilung, sondern lediglich eine Kontrolle. Wem das nicht passt, der darf gerne gehen. Gerade bei einigen von den Nordafrikanern ist eher das Problem, dass sie es nicht tun.
Was ist das wieder für eine unfassbare Verhöhnung unseres Rechtsstaates und Sinnbild für das Komplettversagen der Politik. Gerade die Vertreter deiner zuwanderungsfreundlichen Sichtweise tragen dafür die Verantwortung, denn sie haben im vergangenen Jahr alles dafür getan, die Ereignisse von Köln herunterzuspielen, zu relativieren und die Verursacher in Schutz zu nehmen. Kein Wunder, dass Merkels Gäste sich erneut dazu eingeladen gefühlt haben, sich das zu nehmen, was sie glauben, das ihnen zusteht.
Auch du glänzt heute wieder einmal ausschließlich durch Kritik an der Polizei. Die Migranten dagegen dürfen wohl alles tun, was ihnen gefällt.
Die Polizei hat gestern Abend auf ihre letztjährige Unterbesetzung reagiert und alle Kräfte bemüht. Sie wollte sich dieses Mal keinen Vorwurf anhören. Und das hat sie geschafft. Das zeigt aber auch, wie egal solche Nebensächlichkeiten wie Absperrungen oder Videoüberwachung sind. Wir haben ein strukturelles Problem der Bevölkerungszusammensetzung. Die Lage kippt langsam, weil der Anteil der nicht integrationsfähigen, meist muslimischen Migranten einen kritischen Wert überschritten hat. Die Politik ist gefragt. Erster Schritt: Dafür sorgen, dass mehr Migranten abwandern als einwandern.
Bist du dir eigentlich sicher, dass die von dir Genannten ein ebenso schlechtes Gefühl haben? Oder nur du? Dass sie mittlerweile Verständnis dafür haben, so wie für
Meine Gefühlslage, welche da ist, dass mich die zunehmende Bedrohung besorgt. Dass man tatsächlich gelegentlich darüber nachdenkt, wenn man (oder meine Tochter beispielsweise) irgendwo hin gehen möchte, z.B. zu CSD oder jetzt auf den Weihnachtsmarkt. Dass überall Überwachungskameras mir ein sicheres Gefühl bar jeglicher Rationalität geben sollen, ich durch Barrikaden mich schlängeln und die MP bewusst ignorieren muss.
Ja, man gewöhnt sich an alles irgendwie, an die rechtsextremen Exzesse (du nicht ), an die täglichen Kriegsberichterstattungen mit Toten usw., an das Zählen und Vergleichen nach Opferzahlen, …, und vielleicht an die Überwachung.
Aber all dies ist nicht zu entschuldigen derart, Ausreden irgendwelcher Art für diese Veränderungen zu finden. Für sich selbst, für andere. Meine bescheidene Hoffnung besteht darin, dass die negativen Veränderungen schlicht erst einmal unterbrochen werden. Mit der Gewissheit, dass vorgeschobene PC angesichts der klaren Ausgangslage in Köln hier tatsächlich stört.
Stelle dir Mal vor, das würde nicht mit dunkelhäutigen Menschen geschehen, sondern mit Menschen, die nach Nazi aussehen. Bomberjacke, Springerstiefel, Glatze.
Ja, das Eine ist angeboren, das andere selbst gewählt, ich weiß. (Sind wir nicht ein freies Land? Darf sich nicht jeder kleiden, wie er möchte?..) Das ändert aber nicht das Ergebnis.
Ich habe diese Diskussion schon häufiger geführt, mit genau Deinen Argumenten, denen ich auch weitgehend auch folge.
Aber im konkreten Fall sitze ich zwischen den Stühlen. Wie soll die Polizei denn vorgehen, um alles korrekt zu machen?
Ich denke, die Lösung liegt irgendwie auch in der Art und Weise, in der kontrolliert wird, so dass die bloße Kontrolle nicht als Schikane gesehen wird. Schwierig…
Ja, ziemlich, denn nordafrikanisch oder sonstwie nicht typisch deutsch aussehende Menschen sind auch nur Menschen wie du und ich (und im Zweifelsfall ebenfalls Deutsche).
Im Miniputzikleinen erlebe ich so etwas manchmal selbst, da ich einen erkennbar nicht deutschen Nachnamen trage. Wenn mir dann ein Rathausbeamter, der gerade meinen deutschen Ausweis in der Hand hält, sagt, dass ich aber gut Deutsch spräche, ist das noch amüsant. Wenn ich mich aber telefonisch auf ein Wohnungsangebot melde, mir beschieden wird, dass die Wohnung bereits vergeben sei, meine über einen deutschen Nachnamen verfügende Schwester aber eine halbe Stunde später später einen Besichtigungstermin genannt bekommt, ist das bereits ärgerlich.
Und das ist lächerlich im Vergleich zu dem, was manche Leute erleben, die auch noch optisch nicht in das Raster „deutsch“ fallen oder tatsächlich Ausländer aus derzeit eher unbeliebten Ländern sind. Ein (im Übrigen völlig unislamistischer) pakistanischer Kommilitone meiner Tochter hat da inzwischen einige Anekdoten zusammen; u.a. verpasste er einmal seinen Flug, als er uns hier besuchen wollte, weil er aufgrund seines „verdächtigen“ Aussehens so intensiv kontrolliert wurde (ja, ich weiß, dass es hier im Forum Leute gibt, die das nicht glauben).
Du musst dich da aber überhaupt nicht auf Mutmaßungen oder meine Erzählungen verlassen, sondern findest entsprechende Berichte zuhauf im Internet. Hier zwei Beispiele:
Wie du selbst sagst, ist die Kleidung ja selbst gewählt, weshalb der Vergleich hinkt. An anderer Stelle habe ich deshalb bereits einen anderen Vergleich angebracht: Angenommen, es würde irgendwo ein Neonazi-Anschlag befürchtet und die Polizei würde nicht etwa Leute im Neonazi-Outfit kontrollieren, sondern Leute, die „sächsisch“ aussehen - was wäre dann wohl im Land und in den Kommentarbereichen los?
Mir fallen spontan bereits zwei Möglichkeiten ein:
Die Polizei könnte einfach alle kontrollieren; auch unter blonden Weißen können beispielsweise Personen sein, für die ein offener Haftbefehl vorliegt. Und bereits umfassende Kontrollen wirken abschreckend.
Der Innenstadtfeierbereich könnte abgesperrt und der Zugang nur gegen vorher zu bekommende Tickets gewährt werden. Diese Tickets müssten nichts kosten, aber sie könnten nur gegen Vorlage eines Ausweisdokuments ausgegeben werden. Auch das hätte zum einen eine abschreckende Wirkung auf Kriminelle und würde zum anderen spontane „Zusammenrottungen“ verhindern.
Und es gibt ja Sicherheitsexperten, die dafür ausgebildet sein sollten, diskriminierungsfreie Konzepte erstellen zu können, zumal bekannt ist, dass racial profiling nur scheinbar, aber nicht tatsächlich wirksam ist.
Nun wird der Begriff aber polizeiintern eigentlich nicht für Nordafrikaner allgemein, sondern für "nordafrikanische Intensivtäter gebraucht. Wenn er also verwendet wird, um damit nicht etwa eine konkrete Tätergruppe zu bezeichnen, sondern alle Personen, die aufgrund ihres "nordafrikanischen Aussehens und völlig verdachtsunabhängig kontrolliert wurden, dann ist das ganz klar diskriminierend.
Damit bist du bei mir falsch, denn das halte ich auch für galoppierend bescheuert.
Dem von mir verlinkten Artikel ist genau das zu entnehmen.
Nun ja, tatsächlich beobachtbares Verhalten ist das eine, Entscheidungen in Sekundenbruchteilen wie am Kölner Hauptbahnhof alleine aufgrund der ethnischen Zugehörigkeit sind etwas ganz anderes. Von Disko-Türstehern deshalb Abgewiesene haben bereits Prozesse gewonnen, und racial profiling durch die Polizei ist nicht nur rechtswidrig, sondern - wie ein Blick in die USA zeigt - auch ineffektiv.
Nichts von alledem. Es ist ein reines Ablenkungsmanöver. Denn es haben sich - angestachelt von der kompletten Untätigkeit der Politiker nach den Silvesterereignissen 2015/2016 - den bisherigen Erkenntnissen zufolge erneut hunderte Nafris in großen Gruppen nach Köln aufgemacht. Eine Wiederholung der Übergriffe konnte nur verhindert werden, weil man statt 150 nun 1.500 Polizisten aufbot. Und um das Versagen der Politik zu kaschieren, wird ein Ablenkungsmanöver gestartet, indem eine künstliche Diskussion über angebliches Fehlverhalten der Polizei angeheizt wird. Mit dabei bei diesem Ablenkungsmanöver sind natürlich Politer derjenigen Parteien (ihr wählt sie!), die für das Versagen in der Einwanderungspolitik verantwortlich sind. Die entsprechenden Mainstream-Medien verstärken die Scheindebatte. Und so kommt es, dass man über irgendwelche Begrifflichkeiten diskutiert und das Verhalten der Nafris, die eigentlich schon längst hätten abgeschoben schein müssen, in den Hintergrund gerät.
Es wiederholen sich somit immer die gleichen Muster. Siehe damals der Schießbefehl. Es hatte sich herausgestellt, dass die beabsichtigte Sicherung der Außengrenzen zu löchrig ist und man sich in die Abhängigkeit von Despoten wie RTE begeben muss. Es wurde damals klar, dass nur eine Sicherung der nationalen Grenzen wirkungsvoll ist, um die hunderttausendfache illegale Einwanderung zu stoppen. Man will aber entsprechende Bilder an den eigenen Grenzen vermeiden und daher an der falschen Politik festhalten. Um das zu erreichen, stürzt man sich auf die einzige politische Kraft, die die Forderung nach nationaler Grenzsicherung vertritt, und legt ihr einen Schießbefehl in den Mund. Schaut her, die wollen auf wehrlose Kinder schießen. Fertig ist die Scheindebatte über den Schießbefehl, mit der man das Versagen des eigenen politischen Rezeptes kaschieren kann.
Man kann deswegen immer nur sagen: Leute, lasst euch nicht auf diese Spiele ein. Hört auf, dem Herdentrieb zu folgen und zu hoffen, dass mit den derzeit mächtigen politischen Kräften doch noch alles gut werde. Denkt an Herrn Biedermann, der für jedes noch so sichtbare Warnzeichen eine Erklärung fand und bis zur Katastrophe einfach nichts tat.
Nein, das stimmt schlichtweg nicht.
Abkürzungen entwickeln nicht selten ein „Eigenleben“ gegenüber den Begriffen, auf die sie anfänglich verwiesen haben.
Z.B. fällt in „Nafri“ das Geographische tendentiell weg, das in „Nordafrikaner“ noch enthalten ist. „Nafri“ denotiert daher stärker als „Nordafrikaner“ das Einheitliche einer bestimmten Menschengruppe (was m.E. schon zumindest einen „eurozentrischen“ Beigeschmack hat, wenn man nicht gleich von „rassistisch“ sprechen mag).
Allein das schon ist definitiv frag- und kritikwürdig genug, wenn eine staatliche Institution solche Begrifflichkeiten in ihrer offiziellen Kommunikation einführt.
Auch die Konnotation von „Nafri“ und „Nordafrikaner“ ist nicht die gleiche. So ist „Nafri“ unangenehm „verniedlichend/verkleinernd“ und daher für mich abwertend klingend. Das steht der Polizei eines demokratischen Staates schlichtweg nicht zu.