Rassismus in Köln

Nein, ist es nicht. Der Fehler liegt darin, dass es sich um Personen einer Menschengruppe bestimmter kultureller und sozialer Prägung (das hat mit Rassismus nichts zu tun, ebenso wenig wie Islamfeindlichkeit rassistisch ist) handelt, die vor einem Jahr sehr unangenehm aufgefallen ist. Gleiches Muster hat sich dieses Jahr wiederholt, sie haben daraus nicht gelernt, sondern haben sich erneut über soziale Netzwerke quasi verabredet. Es ist nicht der biologische Faktor „Aussehen“ entscheidend, sondern das Denken und Handeln dieser Personen. Das ähnliche Aussehen ist auch nicht der Grund für die verstärkte Beobachtung und Maßnahmen! Lediglich ein Anhaltspunkt, wo man die begrenzten Ressourcen für diesen Abend in Köln zielgerichteter einsetzt, um eine denkbare Wiederholung zu vermeiden.

Meiner Meinung nach ist rassistisch daher eine völlig falsche Bezeichnung. Selbst bei einem deutlichen schwächeren Begriff „diskriminierend“ hätte ich Bedenken, ob dieser annähernd richtig sei.

Franz

OT

Was meinst du: Wird Böhmermann für eine selbständige Beantwortung der Frage in seinem Tweet (steht auch in einem deiner Links):

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Nafri und Neger?

intellektuelle Nachhilfe benötigen?
Oder genügt Mitleid für seine Frage und eine Beantwortung erübrigt sich daher?

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sorry, meine Tastatur am Rechner hängt irgendwie…reagiet verzögert.

Ja, das habe ich erst später gelesen.
Was in den Kommentarspalten los ist, sollte egal sein. Finde ich.
Wichtig ist, was zielführend ist und was wirklich eine Lösung wäre.

Außerdem sollte mein Einwand schon bedacht werden: In einem freien Land sollte es möglich sein, so zu kleiden, wie man möchte - auch ohne Diskriminierung. (natürlich weiß ich, dass man mit Kleidung eine botschaft aussendet und bin auch der MEinung, dass man diese bei er Kleiderwahl bedenken sollte. ABer man muss ja auch mit Unwissnheit oder Unerfahreheit mancher MEnscen rechnen)

Hm, klar, die Idee hätte ich auch. Personal sollte allerdings effektiv eingesetzt werden. Und um Vorfälle wie im letzten Jahr in Köln zu verhindern, ist es nunmal unterm Strich erfolgversprechend, die Tätergruppe vom letzten Jahr gezielter in Augenschein zu nehme.

Tickets gegen Ausweis. Ist natürlich eine gute Lösung. Aber natürlich sehr aufwändig und teuer.

Ich finde nicht alles richtig und gut, was Dieter Nuhr in seinem Jahresrückblick von sich gab, die ganze Sendung aber sehenswert und anregend. Vor allem seine Schlussworte finde ich gut: (57:40)

Ich bin immer noch der Meinung, dass wir extreme Ansichten durchaus auch brauchen. Ohne die nervige Alice Schwarzer hätte sich z.B. in Sachen Feminismus wahrscheinlich überhaupt nichts getan. Und mancher extremen MEinung kann und sollte man einfach nur mit der gleichen Härte entgegentreten. Wenn aber alle nur noch in schwarz-weiß-Kategorien denken und reden und leider auch handeln, dann wird es immer schwerer, sich zu einigen. Das soll kein konkreter vorwuf an dich sein, eher eni allgemenies Wort zumSonntag.

FEhlerbehaftet. Dafür schreibe ich jetz noh zur STrafen 10 mal:
Silvester, Silvester, Silvester, Silvester, Silvester, Silvester, Silvester, SIlvester, Silvester, Silvester

Krötengrüße

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Ja, weil ein Großteil seiner Arbeit Politik ist und weil er auch ein von der Politik in diese Position gehievter Beamter ist. Daraus ergibt sich quasi zwangsläufig, daß auch er sich mit Leuten beschäftigen muß, denen es wichtiger ist, sich über eine Begrifflichkeit zu echauffieren als zur Kenntnis zu nehmen, daß es ohne Eingreifen der Polizei zu einer Wiederholung der Ereignisse des letzten Jahres gekommen wäre.

Im übrigen hört man nur wenig Proteste von Betroffenen, sondern nur von denen, die nicht dabei waren und sich ungefragterweise zu Sprechern der armen, unschuldig aussortierten jungen Männern vornehmlich nordafrikanischer Herkunft. Woran kann das nur liegen?

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Ein Araber in Begleitung einer Frau? Nach links. Nach und nach wird das Schema deutlich: Wer nicht im engeren Sinne weiß ist und nicht in Begleitung einer Frau, muss fast immer die rechte Tür nehmen

Er hatte vielleicht keine Frau an der Seite. :smiley:

Und ‚Jugo‘ sagt nichts anderes als Jugoslawe und ‚Polack‘ nichts anderes als Pole. Trotzdem sind das Begriffe, die in einer polizeilichen Aussendung nichts zu suchen hätten.

„Tendenziell“ wird das bei jedem Kürzel so sein. :smirk:

Man kann auch in jeder Suppe ein Haar finden, wenn man ein Mikroskop verwendet. RuBu steht übrigens für Rumänen/Bulgaren.

Das sei Dir unbenommen. Für mich ist es weder unangenehm, noch verniedlichend.

Strabi = Strassenbahn in Freiburg (anno dünnemal)
Assi = Assistent
Aussie (oft auch Ausssi) = Australier
Ösi = Österreicher
Wessi = Westdeutscher
Ossi = Ostdeutscher
Ami = Amerikaner, genaugenommen „Bürger der USA“
Indy = Indiana (wie in Indy 500)
Indie = Independent (meist im künstl. Bereich)

Es ist einfach so, dass im internen Alltagsgebrauch von Behörden bzw. staatl. Institutionen Abkürzungen zuhauf verwendet werden. Das hat reine Praktikabilitätsgründe. Bei Sicherheitsbehörden hat es wahrscheinlich auch etwas mit Informationsaustausch per Funk zu tun.

Nordpol
Anton
Friedrich
Richard
Ida

Bei der BW kommt noch die mil. Verschlüsselung dazu. Daher sind BW und Polizeien IMHO dt. Kürzelmeister unter den Behörden. Wenn man dann tagein und tagaus mit den Kürzeln arbeitet, dann übertragt sich das schon einmal auf Behördenschönsprech des social media teams. Bei Twitter kommt die Kürzelitis dazu.

IMHO haben hier die sehr links orientierten einfach aus einer Mücke einen Elefanten machen wollen. So wie es oft ihre Art ist, um Sicherheitsbehörden zu delegitimieren und unter Rassismusverdacht zu stellen.

Mittlerweile „musste“ ja auch Simone Peter bereits wieder zurückrudern mit ihrer Einschätzung. http://www.spiegel.de/politik/deutschland/koeln-gruenen-chef-cem-oezdemir-distanziert-sich-von-ko-chefin-simone-peter-a-1128287.html

Da bleibt dann nur noch das NAFRI übrig, um nicht zugeben zu müssen, dass am Knochen gar kein Fleisch ist. Peter selbst kürzelt auch alles mögliche ab. Aber ihr „antirassistischer“ Beissreflex musste mal wieder auf Stimmenfang gehen.

Vielleicht war sie auch noch etwas quengelig und sie wollte das Thema der letzen Tage (Terroranschlag in Berlin) überdecken. Da haben sich die Grünen auffällig bedeckt gehalten.

Ausser dem üblichen Genöhle über jede Art von mehr Sicherheitspolitik, je mehr Fundi im grünen Gewande steckte; bei Peter sind es 200%.

Gruß
vdmaster

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Anders wird die Lage sofort, wenn es sich um „Nafris“ handelt. So
lautet die Abkürzung der Polizei für die jungen Männer nordafrikanischer
Herkunft, auf die sie zu Silvester ein Auge warf. Über die Bezeichnung
regen sich vornehmlich Leute auf, die oft selbst kein Problem haben, von
„Amis“ zu reden, von „Wessis“ und „Ossis“, von „Rechten“ oder „Bullen“. Halten
wir fest: Es handelt sich um eine Abkürzung. Im innerpolizeilichen
Dienstverkehr haben solche Bezeichnungen ihren Platz; in offiziellen
Verlautbarungen der Polizei – etwa auf Twitter – nicht. Und dann sollte
man aufhören, sich über das Wort aufzuregen, und sich der Sache
zuwenden: Racial Profiling.

:smirk:

Mein absolutes Reizwort: Studis.
Die Karriere dieses Begriffs deckts sich zeitlich zu 100% mit der abgrundtief bescheuerten Verinfantilisierung aka Verschulung der Universitäten.

Oder aus meinem Berufsbereich: Aspies, Downies, Autis, Behindis, Bordis, Zwangis …

(Indy, Strabi oder so passt nicht, weils dabei nicht um Menschengruppen geht; da hat die Verkleinerung eine ganz andere Funktion.)

Das von mir gefettete Wort ist das Zauberwort :wink:

Schon richtig,
ICH würd es auch gar nicht so hoch hängen, aber die Kritik am total bescheuerten Begriff „Nafri“ kann ich voll verstehen. Da brauchts halt a bissl Kompetenz beim Twittern oder man lässt es gleich bleiben, wenn mans nicht kann.

Es geht ja nichts um Abkürzen per se, sondern um bestimmte Begrifflichkeiten.

Gruß
F.

Der Kommentator begreift a) nicht, dass der Begriff ein wesentlicher Teil der „Sache“ ist, und b) nicht, dass „Amis“ nun mal etwas anderes ist als „Nafris“. So wird Ami, Wessi, Aussie oder sonstwas in diesem Kontext, in dem wir hier „Nafri“ diskutieren, niemals gebraucht. Insofern ist das eine unpassende Relativierung. Es geht, wie oben gesagt, keinesfalls ums Abkürzen an sich, sondern um den Gebrauch genau dieses Begriffs in genau diesem Kontext.

Gruß
F.

Hoppla, eine niedrige Aggressionsschwelle. Das war anno-du-weisst-schon (in FR) ganz normal. Da gab es eine richtige Kürzel-mit-i-am-Ende-itis. Und zwar vor allem seitens der radikalen linken Ökos, mit denen ich Umgang pflegte.

Da ist defintiv was dran. Ja, die Geburtsstunde der heutigen „snow flakes“. :grin:

Ja, aber in NRW-Grossstädten ist es auch gängiger als im Grosskönigtum Bayern plus Anhang.

Falls das die Meßlatte wäre, dann könnten sie es wahrscheinlich gleich lassen.

Ich denke mal, dass dem Twitterer aufgrund seines berufl. Backgrounds unter der Frequenz mit der dieser Begriff inter verwendet wird (Alltag) gar nicht in den Sinn kam, dass er irgendwie „anrüchig“ aufgefasst werden könnte. Die Bullen (mit dem Wort habe ich auch kein Problem) üben sich ja noch im Neuland mit den sozialen Medien.

Gruß
vdmaster

Na, oh Wunder.
Alemannitis halt ;-).

Na, dann werden sie gewiss dankbar dafür sein, dass ihnen in den letzten Tagen viel kritische Hilfestellung gegeben wurde :wink:

Gruß
F.

Mal aus der Sicht eines Ex-Polizisten, der auch noch am fragl. Tag vor Ort war. Da er nicht mehr einem Dienstherrn untergeordnet ist, kann er natürlich frei Schnauze berichten und macht es auch (etwas hemdsärmelig).

Die Welt: Simone Peter hat die Arbeit der Polizei kritisiert. Völlig inakzeptabel sei der Gebrauch von herabwürdigenden Gruppenbezeichnungen wie „Nafri“ für Nordafrikaner durch staatliche Organe wie die Polizei, sagte sie. Wie sind die Aussagen bei Ihnen angekommen?

Hein: Da muss ich erst einmal tief Luft holen. Wenn man keinen blassen Schimmer von der Praxis hat, sollte man einfach mal die Gosch’ halten. Ich mische mich doch auch nicht in die Haushaltspolitik ein. Liebe Grüne, kümmert euch bitte um das, von dem ihr Ahnung habt!

Die Welt: Sie können die Kritik am Gebrauch des Wortes „Nafri“, das die Polizei auf Twitter verwendete, nicht nachvollziehen. Warum?

Hein: Der Begriff Nafri kommt aus dem Funkgebrauch und ist eine Abkürzung für Nordafrikaner. Genauso ist Ami die Abkürzung für Amerikaner, und wenn ich als Polizist über Funk mit der Leitstelle kommuniziere, dann versuche ich möglichst viele Informationen möglichst schnell zu übermitteln. Ein Platzverweis ist ein PV. Wenn ich eine hilflose, völlig betrunkene Person antreffe, spreche ich von einer Hilo. Das sind alles wertfreie Abkürzungen – auch Nafri.

(…)

Hein: Ich bin überzeugt, dass man durch den Druck der Öffentlichkeit Abkürzungen wie „Nafri“ nicht mehr ohne Erklärung auf den sozialen Netzwerken veröffentlichen wird. Aber man kann jetzt auch nicht das Alphabet und seine jahrelange Arbeit ändern, nur weil es manchen nicht passt.

Peter wünscht sich übrigens, dass die Abkürzung auch im internen Gebrauch verschwindet.

Simone Peter: Die Distanzierung des Polizeipräsidenten war richtig, und was den Tweet der Polizei angeht, ist die Debatte damit beendet. Aber der Begriff hat jetzt seinen Weg in die sozialen Netzwerke gefunden und wird provokativ von rechten Kräften aufgegriffen, um Stimmung gegen Menschen anderer Hautfarbe und Herkunft zu machen. Ich wünsche mir, dass Abkürzungen wie „Nafri“, intern wie extern, aus dem Sprachgebrauch verschwinden.

Hm, erst jetzt? Kürzlich hieß es noch, dass der Begriff sonst „nur“ (also bereits) von Rechten genutzt werde. Bei der Absprache der "klage"führende(n) Partei(en) klemmt offenbar noch ein wenig. :smirk:

Gruß
vdmaster

Was der Hr. Hein da sagt, ist schon arg wirklichkeitsfremd.
Jeder Türsteher einer Dorfdiskothek weiß, dass er sein Auftreten an die Wünsche seines Auftraggebers anzupassen hat. Das ist ein wesentlicher Teil des Jobs. Umso mehr gilt das für die Polizei als Exekutivorgan des Staates.

Da stimme ich ihr voll zu.
Der Begriff ist spätestens jetzt eindeutig ‚belastet‘ und sollte darum auch intern weggelassen werden. Da wird sich doch wohl leicht ein anderer kurzer Begriff fürs schnelle interne Funken finden lassen, wenns denn wirklich nur darum gehen sollte.

Ich schlage hiermit vor:
Tammies analog zu unseren geliebten Tommies - TunesierAlgerierMarokkaner.
Schnell, eingängig, praxisnah, wieder mit zwei Stimmlauten und dem Plural-s.
Dank des „mies“ steckt gleich noch eine kleine Wertung drin, damit dann sogar der Herr Hein kapiert, dass Begriffe, die von außen einer Gruppe von Menschen übergestülpt werden, selten „wertfrei“ sein können.

Gruß
F.

Im Falle der „Strabi“ war es eher ursächlich eine Alefrauitis. Mit gedanklichen Herzchen statt der i-Punte. Das führte bei mir zwar erst zu :unamused:, aber steter Tropfen höhlt bekanntlich den Stein. :stuck_out_tongue_winking_eye:

Ich bin sicher, dass man zur Huldigung ein Foto von S. Peter aufgehängt hat. Kann doch nur Zufall sein, dass an gleicher Stelle früher eine Dartscheibe hing. :smirk:

Peter falls/wenn

SPIEGEL ONLINE: Wörtlich sagten Sie am Tag nach Silvester, es stelle sich „die Frage nach der Verhältnis- und Rechtmäßigkeit, wenn insgesamt knapp tausend Personen alleine aufgrund ihres Aussehens überprüft“ wurden. Genau das hat die Polizei später dementiert - entscheidend seien Verhalten und Aggressionspotenzial gewesen. Waren Sie zu voreilig?

Simone Peter: Ich habe meine Äußerungen am Neujahrstag auf Basis von Informationen getätigt, die bis dato kommuniziert worden waren. Die Kölner Polizei hatte zu diesem Zeitpunkt in den sozialen Netzwerken beschrieben, dass „mehrere Hundert Personen, die augenscheinlich aus Afrika stammen, festgestellt wurden“. Auch Medien wie SPIEGEL ONLINE und der Deutschlandfunk griffen die Polizeimitteilungen auf. Ich habe daraufhin die Frage in den Raum gestellt, ob so etwas rechtmäßig ist.

Hm, ob sie den kleinen, aber entscheidenden Unterschied zwischen „wenn“ und „falls“ kennt? Wollen wir mal nicht so pingelig sein. :smirk:

Gruß
vdmaster

Was hat Ulfi dir nur angetan, dass du das Trauma nicht mehr loskriegst?