Hi,
weil es die Diskussion nicht weiterbringt, keine Probleme
löst
Das war offenbar auch gar nicht seine Absicht. Es war nur ein
Pressekommentar. Mit den in D üblichem "Lösungs"procedere hat
er sich ja in dem zweiten Link aus 2008 auseinandergesetzt.
Seitdem hat sich auf Seiten der islamischen Verbände praktisch
gar nichts getan.
ich erwarte auch nicht unbedingt Lösungsbeiträge aus einem Pressekommentar. Wenn der Kommentar auf der einen Seite aber Menschen verletzt und somit negative Folgen hat (was alleine nicht unbedingt ein Grund wäre ihn nicht zu schreiben), dann sollte dem gegenüber schon irgendetwas Positives stehen. In diesem Fall kann ich da aber nichts erkennen und genau das habe ich oben ausgedrückt.
Was Herr Fest 2008 geschrieben hat weiß ich nicht und mir fehlt auch die Zeit es mir durchzulesen, hier geht es um seinen aktuellen Kommentar in der BamS und nicht um sein Lebenswerk.
viele Menschen, vor allem diejenigen, die einen
moderaten Islam leben, verletzt
Ich denke, dass diejenigen, die einen moderaten Islam leben,
sehr wohl erkennen, dass die Kritik von Feist auf die
Auswüchse in D und anderenorts abzielen.
Herr Fest bezieht alle Probleme, die es im Islam selbstverständlich gibt, auf „den Islam“. Er überschreitet hier genau die Schwelle, die aus berechtigter Kritik am militärischen Vorgehen Israels Antisemitismus macht.
Wer so zart beseelt
und wenig in seinem Glauben gefestigt ist, dass er sich
überheftig verletzt sieht, der soll ein Taschentuch nehmen.
Da sind wir wieder bei der Frage was Herr Fest positives durch seinen Kommentar erreicht hätte, dass es OK zu sein scheint dafür eine große Anzahl anderer Menschen zu verletzen. Es ist ja nicht so, dass sich diese Menschen angesprochen fühlen, sie werden von Herrn Fest direkt angesprochen.
und dazu führt, dass sich Rassisten in der Mitte der Gesellschaft wähnen?
Dem Rassismus Vorschub leisten? Das ist ein
„Totschlagargument“, dass ich nicht gelten lassen kann. Der
Rassist braucht gar keine Verortung. Er weiss sehr wohl, dass
er nicht die gesellschaftspolitische Mitte der Gesellschaft
darstellt.
Solche Kommentare werden in einschlägigen Blogs aber gerne als Beweis dafür genutzt, dass es eine schweigende Mehrheit gäbe, die genau das denkt, was der öffentlich auftretende Rassist sagt und was aus seiner, von der öffentlichen Meinung verachteten und von der Justiz verfolgten, Meinung eine Art Märtyrerhandlung macht.
Das muss man tatsächlich manchmal in Kauf nehmen, ich bleibe aber dabei, dass ich nichts an dem BamS Kommentar erkennen kann, dass diesen Kollateralschaden rechtfertigen würde.
Gruß
rantanplan