Hallo!
Nachdem mein vorheriges Rätsel nun auch gelöst ist, hier mein vorerst letztes und schwerstes. Ein selbst ausgedachter Ratekrimi.
Rätselfrage: Wer ist der Mörder?
Warnung: Dieses Rätsel ist eine böse Gemeinheit von mir!
Was passiert ist:
Die kalte Leichte von Heinz Stockstedt wurde im Schein der schmalen, abnehmenden Mondsichel in einer sehr abgelegenen Gasse, die zwischen einer Pferdekoppel und der Rückseite einer Autowerkstatt hindurchführte, auf dem Pflaster in einer gefrorenen Blutlache gefunden. Eine sehr alte Dame, die so hochbetagt war, daß sie kaum noch alleine gehen konnte, hatte die Polizei verständigt. Inspektor Träumer war auch schon zur Stelle. Der Gerichtsmediziner stelle eindeutig Tod durch Erstechen fest. Es mußte ein langes spitzes Messer gewesen sein. Der Tote hatte nichts bei sich, keine Brieftasche, keinen Ausweis, gar nichts. Typisch für einen Raubüberfall, weil dann ja der Täter wahrscheinlich die Sachen des Ermordeten gestohlen haben würde. Inspektor Träumers Polizei-Kollegen waren sich deshalb einig: Es mußte ein Raubüberfall gewesen sein. Als Täter würden sehr viele in Frage kommen, so daß es wahrscheinlich aussichtslos wäre, die Ermittlungen weiterzuführen. Man mache noch einige Fotos und damit war der Fall erledigt. Aber nicht für Inspektor Träumer. Der war Ermittler mit Leib und Seele und hatte eine, ja man muß schon sagen, diebische Freude daran, Mordfälle aufzuklären, was ihm auch schon des öfteren gelungen war, sogar bei anscheinend aussichtslosen Fällen. Manche hielten ihn deshalb für ein Genie.
Die Überlegungen des Inspektors
- Der Raub war ein Täuschungsmanöver, die Person, die ihn ermordet hat, hatte es von Anfang an nur auf Mord abgesehen.
- Die Person, die ihn ermordet hat, hat ihn in diese Stadt und auf diesen abgelegenen Weg gelockt, um nicht gesehen zu werden.
- Die beiden haben sich also gekannt.
- Heinz Stockstedt war Millionär, also war das Motiv eine hohe Erbschaft.
Was bei den Verhören gesagt wurde:
Inspektor Träumer verhörte noch am selben Tag sechs Personen, wovon vier im Testament als gleichberechtigte Erben genannt wurden. Hier die sechs Personen:
Dieter Stockstedt, Neffe des Ermordeten, sagt: Walter saß doch schon mal wegen Raubmord durch Erstechen im Knast. Verhören sie Ihn!
Erna Sandmann, Freundin des Ermordeten, sagt: Ich habe Heinz gestern abend noch lebend gesehen.
Walter Stockstedt, Neffe des Ermordeten, sagt: Dieter schreibt Kriminalromane. Er weiß also, wie man einen Mord plant, und zwar so, daß man nicht erwischt wird. Ich glaube, er war’s!
Werner Stockstedt, Bruder des Ermordeten, sagt: Ich war mit meinem Bruder seit Jahrzehnten zerstritten. Wir waren Todfeinde. Ich gebe zu: Ich habe ihm oft gedroht, ihn zu ermorden. Aber ich habe ihn nicht ermordet!
Ursula Stockstedt, Mutter des Ermordeten, lebt im Altersheim, sagt: Mein Sohn Heinz hat mich nie besucht. Ich weiß, wer ihn ermordet hat, aber ich sage es Ihnen nicht.
Heike Bösch, nicht verwandt mit dem Ermordeten, sagt: Den Herrn Stockstedt kenne ich nicht.
Inspektor Träumer überlegte Tag und Nacht weiter. Er sah sich auch immer wieder die Fotos vom Tatort an. Irgendwann sagte er dann: Jetzt weiß ich, wer ihn ermordet hat. Und ich bin mir absolut sicher.
Tatsachen, die ich auch noch verrate:
- Mindestens 3 der 4 Überlegungen des Inspektors sind richtig.
- Heinz war nie zuvor in der Stadt, wo er ermordet wurde, auch nicht in der Nähe.
- Fünf Personen haben beim Verhör die Wahrheit gesagt, eine Person hat gelogen.
Na dann, viel Spaß beim Raten! Und denkt an meine Warnung!
Grüße
Andreas