Morgen!
Ebenso!
Damit wirst du deren Verhalten aber nicht ändern!
ich habe in der Klasse meiner Tochter gesehen, dass schulpsychologische Betreuung durchaus fruchten kann.
Du kannst das Problem nicht lösen in dem du den Stärkeren Strafe androhst,
Strafe ist dabei auch nur ein Mittel, deutlich zu machen, dass ein solches Verhalten nicht toleriert wird. Von schulpsychologischer Seite aus wird parallel dazu darauf hingewirkt, dass die Täter verstehen , was an dem Verhalten nicht in Ordnung ist - während gleichzeitig die Opfer gestärkt werden.
du must den Schwächeren stärker machen.
Das passiert aber nicht, wenn auch noch die Eltern suggerieren, dass er so, wie er ist, selbst schuld sei an dem Mobbing. Wenn man erst einmal auf der Schiene ist zu sagen „wenn Du nur abnehmen würdest…“, „wenn Du nur andere Kleidung tragen würdest…“, „wenn Du nur wie alle anderen wärst…“, macht man leicht die Opfer zu Tätern.
Man das sind Kinder, da gibt es immer blöde Sprüche. Seit
neuesten heißt das ganze dann mobbing.
Die Qualität des Ganzen hat sich aber in den letzten Jahrzehnten deutlich geändert - nicht nur, was die technischen Möglichkeiten zum ‚Rundum-Mobbing‘ angeht. Da ich selbst und auch meine Schwestern an der Schule waren, die nunmehr meine Tochter besucht, habe ich direkte Vergleichsmöglichkeiten, und ich sage Dir: Da liegen Welten dazwischen. Und meine Tochter geht auf ein katholisches Mädchengymnasium, quasi eine Insel der Seligen - ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie es wohl an staatlichen Schulen, gar an Hauptschulen zugeht…
Wenn jetzt nämlich eine gute Fee den Zauberstab schwingen
würde und dem akut betroffenen Jungen eine Extraportion
Selbstvertrauen geben würde, so dass derlei an ihm einfach
abprallen würde - würde der Mobber sich einfach ein anderes
Opfer suchen…
Was genau die Hilfe für diesen Jungen jetzt wäre die er
braucht.
St.Florians-Prinzip nennt man das, glaube ich… ;o)
Habe ich gelesen und das Drama mit der Klassenfahrt und und
und. Bewirkt habt ihr doch nichts, das Verhältnis ist extrem
angespannt
Du kennst die Vorgeschichte nicht: Die Geschichte zieht sich schon etwas länger hin, und die Klassenlehrerin des letzten Jahres hat sich sehr darum gekümmert; es gab in dieser Zeit auch schulpsychologische Betreuung, und es wurden merkliche Fortschritte erzielt. Natürlich hörten nicht alle blöden Bemerkungen von jetzt auf gleich auf, aber die Haupttäterinnen konnten innerhalb der Klasse ganz klar damit nicht mehr punkten - und vor allen Dingen: Die Opfer waren sich der Unterstützung der Lehrerin und des Großteils der Klasse sicher; sie fühlten sich angenommen und aufgehoben, und das ist in dem Zusammenhang für das angeschlagene Ego extrem wichtig. Wenn die Klasse diese Lehrerin behalten hätte, sähen die Dinge heute ganz anders aus…
Leider haben sie aber eine andere Klassenlehrerin bekommen, eine, die die Sache nicht ernst nimmt bzw. so darauf reagiert, wie auch einige hier im Thread: „Das sind nur Zickereien“, „So etwas hat es schon immer gegeben“, „Ja, wenn die auch immer in den Pausen auf den Flur gehen, müssen sie sich ja nicht wundern, wenn dumme Bemerkungen gemacht werden“ (dabei gehen sie auf den Flur, weil dumme Bemerkungen gemacht werden), „Wenn sie schon hinfahren mit dem Gedanken, dann werde ich wieder gemobbt, dann ist das auch klar, dass das passiert…“
Bei dem ersten Elternsprechtag bei dieser Klassenlehrerin bin ich aus allen Wolken gefallen, als ich mich eigentlich nur nach den schulischen Leistungen meiner Tochter erkundigen wollte und diese Lehrerin anfing, sich über die Verhaltensauffälligkeiten ihrer Freundin (des Hauptopfers) auszulassen - nicht nur, dass es mich nichts angeht, sondern auch, weil ganz klar das Opfer zur Täterin gemacht wurde. So als ob es in Ordnung sei, sich über jemand lustig zu machen, nur weil der sich im Unterricht nicht meldet oder einem nicht in die Augen schaut. Zeitweise hat diese Lehrerin dann im Unterricht selbst dieser Schülerin gegenüber ein Verhalten an den Tag gelegt, das hart an Mobbing grenzte - und dadurch haben natürlich die Täterinnen wieder Wind unter den Flügeln bekommen.
Ich erwähne jetzt auch nicht, dass das Verhalten des Mädchens im privaten Umfeld völlig normal und unauffällig ist, sie hat nichts an sich, das sie aus der Masse der Teenager herausheben würde - nur eben das Pech, dass sie sich nicht für Germany’s Next Top Model interessiert hat, als die anderen das alle taten.
Und was mich wirklich wütend macht, ist inzwischen gar nicht mehr das Mobbing als solches - denn ich habe gesehen, dass sich derlei tatsächlich merklich bessern lässt, wenn Lehrer und Schulpsychologin sich zusammen mit der Klasse darum kümmern. Was mich wirklich wütend macht, ist, dass eine ignorante Lehrerin genügt, um so vieles von dem, was erreicht wurde, wieder zunichte zu machen!
die Kinder konnten nichts selbst lösen und überlassen es jetzt
trotzig den Großen, ob das schlau war?
So ist das keineswegs. Das Hauptopfer hat immerhin drei Freundinnen (eine davon meine Tochter), die mit ihr solidarisch sind, und auch wenn das Mädchen selbst in der Schule inzwischen nahezu sprachlos ist, wissen sich meine Tochter und eine weitere der Freundinnen durchaus der Sache zu erwehren. Lustigerweise wird inzwischen auch eine der früheren Täterinnen gemobbt - und ich bin stolz auf meine Tochter, weil sie sich trotz der Vorgeschichte auch um dieses Mädchen kümmert.
Grüße
=^…^=