Hallo Zweistein,
geht es bei dem Thema nicht
um die Möglichkeiten, welche das „moderne Mobbing“ bietet,
sondern um den konkreten Fall.
damit wollte ich nur sagen, dass sich in der Zeit seit der Schulzeit der Eltern der heutigen Jugendlichen das Klima an den Schulen radikal verschlechtert hat. Der Patenonkel meines Sohnes ist Lehrer an einem Gymnasium tief in der Pampa, und selbst was er so erzählt, ist haarsträubend; auch die erwähnte Schulpsychologin meinte, dass gerade in den letzten Jahren die wirklich eskalierenden Situationen zunehmen. Deshalb ist es irreführend, wenn man von irgendwelchen Hänseleien, an die man sich aus der eigenen Schlulzeit erinnert, ausgeht.
Und in dem konkretem Fall bin
ich der Meinung, dass es eine Sache ist, mit welcher man als
Kind oder Jugendlicher lernen muss umzugehen.
Im konkreten Fall war in dem UP nicht nur die Rede davon, dass diese ‚Hänseleien‘ immer wieder stattfinden, sondern dass der Junge bereits körperlich angegangen worden ist, mithin also eine deutliche Grenze überschritten worden ist.
Ist es da nicht besser, man lernt damit umzugehen? Gesagt
wurde es schon, ob es dem Jungen hilft, dass ganze jetzt von
Schulpsychologen auseinander zu nehmen?
Was genau ist eigentlich so schlimm daran, mit einer Schulpsychologin darüber zu reden? Schließlich ist sie doch für genau solche Probleme da…
Und warum soll nur das Opfer lernen, mit der Sache umzugehen? Warum soll nicht auch der Täter lernen, dass sein Verhalten nicht in Ordnung ist?
Oder ob es besser ist,
er lernt im besten Fall sogar so damit umzugehen, dass dieser
andere Junge soetwas nich mehr sagt.
Wenn die Eltern ihm doch keinen Rat geben können, er von alleine nicht aus der Situation herauskommt - wer könnte dem Jungen da besser helfen als eine Schulpsychologin? Es muss ja nicht gleich das ganz große Programm mit der Gesamtklasse sein - aber ein Gespräch mit eienr Fachkraft wäre doch schon einmal Anfang in Richtung Lösungsstrategien.
Denn, stell dir vor, diese Schulen, von denen du da redest, du
weisst schon, diese „staatlichen Schulen“ oder gar noch
schlimmer „Hauptschulen“… da geht ein Großteil der
Bevölkerung hin.
Ah - wenn ich mich recht an die aktuellen Zahlen erinnere, geht inzwischen die Mehrheit der Schüler auf Gymnasien… ;o)
Was ich aber eigentlich sagen wollte: Wenn es schon an einer (ich bin mir dessen durchaus bewusst) priviligierten Privatschule so zugeht, muss es an anderen Schulen noch deutlich schlimmer sein. Wie gesagt - die Zeiten sind härter geworden, und das innerhalb weniger Jahre. Meine Schwestern sind jünger als Du, aber auch zu ihrer Schulzeit sahen die Dinge noch nicht so aus wie heute…
Und sie lernen dort, sowohl schulisches als auch soziales. Sie
lernen Algebra, und sich im Leben zu behaupten. Sie lernen
auch, sich später im Job beim ersten nicht ganz
gerechtfertigtem Anschiss ihres Chefs, nicht gleich an eine
vermittelnde Hilfestelle zu wenden oder eine Anzeige wegen
Mobbing zu schalten.
Lernen sie auch zu erkennen, wann der Zeitpunkt gekommen ist, sich Hilfe zu holen? Und holen sich dann auch diese?
Denn weder bei dem konkreten Fall geht es um eine einmalige Beleidigung noch in dem von mir angesprochenen Fall; tatsächlich dauerte es eine geraume Zeit, bis die Mädchen sich an Erwachsene wandten, und auch im Falle des 13jährigen Jungen denke ich, dass „die Kacke schon ziemlich am Dampfen“ sein muss, wenn er seine Mutter um Hilfe bittet - denn die Vorstellung, dass es ehrenrührig ist, sich im Konfliktfall unter Gleichaltrigen von Erwachsenen helfen zu lassen, ist ja durchaus allüberall verbreitet.
Beste Grüße
=^…^=