Ratten als Minensucher

Hallo,
beim Einsatz von Tieren bei der Sprengstoffsuche gibt es was Neues.
Es gibt Beutelratten, die erfolgreich bis jetzt ohne Verluste als Minensucher eingesetzt wurden. Im Auslandsjournal heute abend kommt ein Geitrag dazu.
Gruss
Rainer

Hallo Rainer,

danke für den Hinweis - habe ich gar nicht mitbekommen!
Mehr Infos bei Interesse auch unter http://www.mgm.org/de/index.htm

Bin mal auf den Beitrag gespannt, leide rkommt nur selten was anständiges zu dem Thema.

MfG Claus

Hallo,
beim Einsatz von Tieren bei der Sprengstoffsuche gibt es was
Neues.
Es gibt Beutelratten, die erfolgreich bis jetzt ohne Verluste
als Minensucher eingesetzt wurden. Im Auslandsjournal heute
abend kommt ein Geitrag dazu.

find ich gut. machen das die amis? bestimmt oder.

weniger gut finde ich natürlihc, dass die usa als einer der grössten landminenexporteure immer noch nicht den vertrag zur ächtung verbot von minen unterschrieben haben - aber wnen man die dinger wenigstens gut aufspüren kann (womit auch immer) ist ja auch schon was erreicht.

Tropfen auf den heißen Stein
Hi Lars,

find ich gut. machen das die amis? bestimmt oder.

Negativ - Belgier und Tanzanier machen das zusammen. Die Amerikaner zeigen in Sachen Minenbekämpfung nicht allzu viel Elan - in Gegensatz zur Entwicklung.

weniger gut finde ich natürlihc, dass die usa als einer der
grössten landminenexporteure immer noch nicht den vertrag zur
ächtung verbot von minen unterschrieben haben

Ach, wenn es denn nur die USA wären. Auch aus Deutschland wird nach wie vor Minentechnologie exportiert. Anti-Fahrzeug-Minen sind auch in der Bundeswehr noch immer vorhanden, auch wenn im Koalitionsvertrag was anderes stand. Pervers, aber wahr: Nicht rot-grün haben in der Hinsicht in Deutschland was bewegt, sondern maßgeblich Herr Kinkel.

aber wnen man
die dinger wenigstens gut aufspüren kann (womit auch immer)
ist ja auch schon was erreicht.

Ich will sicher diesen erfolgversprechenden Ansatz mit den Ratten nicht schlecht reden; schon die Hunde machen tolle Arbeit und die Ratten haben ihnen gegenüber einige Vorteile.

Aber wir reden von über 100 Millionen Landminen, verteilt über riesige Flächen. Bereits heute wird eifrig geräumt, aber bei dem heutigen Tempo dauert es mindestens 1000 Jahre, bis alle geräumt sind - so denn keine neuen verlegt würden (was nicht der Fall ist).

Minensuche, sei sie manuell durch Menschen, mit Biohilfe durch Hund oder Ratten oder mechanisch ist extrem zeitaufwendig. Und dadurch auch sehr teuer. Einfache Minen kosten etwa 3$, die Räumung bis zu 1000$. Geld, das in den Ländern nicht vorhanden ist, die davon betroffen sind.

MfG Claus, der gerade im März deswegen in Somalia war

Weiterführende Infos:
http://www.landmine.de/
http://www.danger-mines.de/
http://www.landminen.de/
http://www.somalia-projekt.de/
http://www.c-kemp.de/minen/

hallo Claus,
eigentlich sollte jedes Militär das Minen verlegt auch gezwungen sein, nach Beendigung des Konfliktes diese wieder weg zu räumen.
Dann besteht eine gute Chance, dass sie (die Militärs) Pläne davon anfertigen.
Aber dazu bríngt man keinen Staat, schon gar nicht die USA.
Grüße
Raimund

Hallo Barkley,

eigentlich sollte jedes Militär das Minen verlegt auch
gezwungen sein, nach Beendigung des Konfliktes diese wieder
weg zu räumen.

Zustimmung. Damit kann man wohl leben. Wäre eine sinnvolle Verpflichtung.

Dann besteht eine gute Chance, dass sie (die Militärs) Pläne
davon anfertigen.

Was für Pläne? Minenstreupläne gibt es doch. Manche Regierungen geben sie aber nicht heraus. Manche sind nicht mehr aktuell oder verschwunden. Aber grundsätzlich gibt es diese Pläne.

Aber dazu bríngt man keinen Staat, schon gar nicht die USA.

Woher weißt Du das? Hast Du es versucht? :-o Respeeekt!!

Gruß
Bark

‚Echte‘ Armeen sind nicht das Problem
Hallo Raimund,

ich hoffe mal, die Antwort hier liest du schon noch :wink:

eigentlich sollte jedes Militär das Minen verlegt auch
gezwungen sein, nach Beendigung des Konfliktes diese wieder
weg zu räumen.

Tja, wer will sowas nur bestimmen? Ich gebe dir völlig recht, man müßte es erwarten können, aber…

Dann besteht eine gute Chance, dass sie (die Militärs) Pläne
davon anfertigen.

Sagen wir mal so: Reguläre Armeen fertigen durchaus Pläne der von ihnen verlegten Minen an! Wohl nicht unbedingt aus humanitären Gründen, aber alleine schon deswegen, um nicht selber unzählige Verluste durch die eigenen Minen zu haben. Denn Minen unterscheiden ja nun mal nicht wischen Freund und Feind.

Das Problem bei den Landminen sind nicht die regulären Armeen und selten auch die regulären Konflikte - das Problem sind die Bürgerkriege und ihre Guerillas. Da wird irgendeinem Kämpfer ein Sack Minen in die Hand gedrückt, die er da hinlegt, wo er sie für sinnvoll hält. Dies wird nicht dokumentiert, nirgends überprüft und ist oftmals gar nicht mal militärisch sinnvoll.

Bei einer richtigen Armee kann dir jeder Minenexperte halbwegs sicher sagen, wo Minen liegen und wo nicht - auch ohne Pläne. Ganz einfach deswegen, weil der, der sich intensiv damit befaßt, irgendwann sich soweit in den Gegner versetzen kann, dass er die Minen (mit gutem Erfolg) da sucht, wo er selber sie verlegt hätte.

Aber ein Buschkrieger, ein Guerillero, der legt die Scheiße irgendwo hin, ohne militärischen Sachverstand und taktisches Kalkül. In der Folge kannst du anfangen, Länder wie Angola, Somalia, Mosambique, Laos, Kambodscha quaratmeterweise umzugraben.

Guck dir mal eine Karte an, wo die größten Gefahren ausgehen von Landminen, z.B. unter http://www.landmine.de/bild.de.karte2/bild.html
Die meisten Staaten davon sind ehemalige Bürgerkriegsstaaten.

Aber dazu bríngt man keinen Staat, schon gar nicht die USA.

Wie gesagt, ich gehöre sicher nicht zu den USA-Verteidigern in Sachen Militärpolitik: Die regulären Armeen, auch die der USA, sind nicht das Problem. Das Problem sind die Rebellenbewegungen und Bürgerkriegsparteien - denen der Dreck natürlich (vor allem zu Zeiten des Kalten Krieges) von USA, UdSSR, China, europäischen Staaten nur so hinterhergeworfen wurde.

Gruß, Claus

Aktuell: Aufruf von Cap Anamur
Zitat von der Webseite http://www.cap-anamur.org/

"Aufruf von Cap Anamur

… für den noch jetzt amtierenden Bundestag
Aufruf von Cap Anamur noch für den jetzt amtierenden Bundestag

Sage mir, ob Du für das totale Verbot der Landminen bist, und ich wähle Dich auch für den nächsten Bundestag!

Cap Anamur macht das nicht mit! Die Öffentlichkeit und die Medien, der Bundestag und die Parteien, Arbeitgeber und -nehmer, Kirchen und Nicht-Kirchen haben sich einverstanden erklärt, bis zu den Wahlen keine Politik zu machen. Bis zu den Wahlen, da tun wir so auf allen Kanälen, in den Talk-Runden, Show-Einlagen, Big-Sister und -Brother-Gelegenheiten, als ob wir Politik machen würden, aber wir machen sie nicht mehr.

Nun kann man Politik ja mit einer drohenden und klaren Frage verbinden. Im Dezember 2002 nähert sich zum fünften mal der Tag, an dem in Ottawa ein ganz großes Stück des Weges gegangen wurde, das Ende einer ganzen Waffengattung einzuläuten: der Landmine.

In Ottawa haben sich über 115 Regierungen verpflichtet, alle Bestände von Anti- Personenminen zu vernichten, die weitere Produktion und Proliferation derselben zu ächten, zu verbieten.

Leider ist in den darauffolgenden Jahren nichts geschehen, damit auch die zweite Hälfte der Landminen, die sogenannten Anti-Fahrzeug oder Anti-Bus-Minen in diese Vereinbarung mit hineinkommen.

Nun liegen zwei Anträge im Bundestag, einer von den beiden Regierungsfraktionen, ein anderer von der FDP und CDU/CSU. Autor des zweiten Entschließungsantrages ist der Ex- Außenminister Klaus Kinkel, der sich in seiner Amtszeit wirklich effektiv um das Ende der „Teufelsdinger“ politisch bemüht hat.

Wir haben die Vorstellung, daß jeder Abgeordnete noch einmal angesprochen werden sollte, damit der weitergehende Antrag im Bundestag noch in dieser Legislaturperiode durchkommt und, damit es im Bundestag bei einer so wichtigen Menschenrechtsfrage zu einem einheitlichen Antrag von Regierungs- und Oppositionsfraktionen kommt.

Wir haben bereits den Brief des Völkerrechtlers Prof. Heinhard Steiger an seinen SPD- Abgeordneten veröffentlicht, der Vorbild sein könnte für Anfragen und Briefe, die Cap-Anamur-Fans an ihren Abgeordneten schreiben könnten, sofern er einer der beiden Regierungsparteien angehört. Gehört der Abgeordnete einer der anderen Oppositionsfraktionen an, dann haben wir im folgenden einen zweiten Entwurf bereitgestellt."

Mehr Infos auf der Seite von Cap Anamur.

MfG Claus

Minen sind Waffen und keine Drogen

weniger gut finde ich natürlihc, dass die usa als einer der
grössten landminenexporteure immer noch nicht den vertrag zur
ächtung verbot von minen unterschrieben haben - aber wnen man
die dinger wenigstens gut aufspüren kann (womit auch immer)
ist ja auch schon was erreicht.

(hallo)
ohne jetzt sarkastisch o.ä. rüberzukommen … Minen sind nunmal Kriegsgerät und wurden auschließlich zum Töten konstruiert, gebaut, verkauft und letztendlich eingesetzt.

Was macht es für einen Sinn Waffen zu ächten, wenn ein Kriegsgegner im x-Fall die Dinger doch einsetzt … sollen dann die Politiker auf eine Resulotion xyz verweisen und mit Krieg drohen falls der Andere diese oder andere Waffen doch einsetzt ?? das ist paradox.

Man kann Waffen doch nicht wegen ihrer Funktionsweise verbieten.

Was machen Minen gegenüber einer A-Bombe verächtenswerter ??? Krieg ist zum einen aggresive Politik und zum anderen ein riesen Geschäft - wie soll man einem Land vorschreiben, das es mit bestimmten Gütern kein Geschäft machen soll/darf wo es doch offensichtlich das lukrativste überhaupt ist.

Wer Waffen kauft kann keinen Hehl drauß machen, was er damit vorhat … wer Waffen produziert hat schon 2 Möglichkeiten: verkaufen oder einsetzen.
Das Argument das sie sich gegen Zivilisten richten, kann ja wohl kein Argument sein - jeder Gefallene in einem Krieg ist ein Opfer - nicht mehr und nicht weniger.

Also bevor jemand anfängt über das wegdiskutieren von Waffen nachzudenken sollte man sich mal etwas über Strategische Kriegsführung und den wirtschaftlichen Aspekt dabei informierern.

STK

und, wo ist da der Fortschritt ??

Wenn ein Minenräumpanzer … oder jedes andere Stück Blech über einen Minenfeld fährt sind die Dinger auch weg … warum soll der Einsatz von Lebewesen irgend eine Neuerung sein??

im WKII wurden Schäferhunde als „Melder“ eingesetzt … weil man die menschlichen Soldaten „schonen“ wollte.

Krieg ist Krieg … nur mit Minen dauert er länger.

STK

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

humanitären Gründen, aber alleine schon deswegen, um nicht
selber unzählige Verluste durch die eigenen Minen zu haben.
Denn Minen unterscheiden ja nun mal nicht wischen Freund und
Feind.

so eine Aussage muß man immer in Zusammenhang betrachten - für Minen, die schon vor 70Jahren so eingesetzt wurden, stimmt das heute noch … aber dank HighTech Entwicklung werden solche „Nachteile“ bei allen Waffensystemen systematisch abgeschafft.

http://www.britannica.com/magazine/article?query=hal…

spezielle dieser Abschnitt:
>
Other experimental projects include a self-healing minefield, in which anti-tank mines reposition themselves to close breaches; mobile robots that work in teams with human soldiers in urban warfare; micro-robots 5 centimeters high that can operate cooperatively; and underwater weapons that can walk themselves, lobster-like, up to targets.

Looking further ahead, the U.S. may have to cope with some frightening and formidable germ threats. New biotechnology could make smallpox look like a headcold. Some scientists suggest that brain chemicals such as serotonin could be genetically encoded and inserted into a virus, and the virus introduced into a population to soften its will.

STK

Hi STK,

alles richtig, mir ist durchaus bekannt, dass es solche Minen gibt. Diese sind im übrigen auch kein Geheimnis, im Gegenteil - deren Existenz wird gerne öffentlich vorgestellt, um zu zeigen, dass Minen ja gar nicht so böse sind.

so eine Aussage muß man immer in Zusammenhang betrachten - für
Minen, die schon vor 70Jahren so eingesetzt wurden, stimmt das
heute noch … aber dank HighTech Entwicklung werden solche
„Nachteile“ bei allen Waffensystemen systematisch abgeschafft.

Mal ganz abgesehen davon, dass diese Systeme niemals genau arbeiten werden können - es sind nicht die Systeme, die in den Konflikten heute zum Einsatz kommen! Eine Guerilla-Armee oder auch eine reguläre Armee eines armen Landes kauft keine superteuren High-Tech-Minen, wenn es auch funktionierende für 3 $ gibt! Die dort zum Einsatz kommenden sind die simplen Geräte, deren Technik aus dem 2. WK stammt oder nur unwesentlich jünger ist.

im Zusammenhang mit dem GolfKrieg gab es auch im Fernsehen
einige Einblicke in die Rüstungsentwicklung der Amis - und die
sieht so aus, das alles autoamtisiert wird.
z.b. abwerfbare Anti-Tank-Raketensysteme, die sich nach der
„Landung“ selbstständig aufrichten und mit IR, Bild oder
Radarerkung sehr wohl Gegner von Freunden unterscheiden
können. (und selbstständig beschießen)

Und können sie auch Schulbusse von Panzern unterscheiden, wenn der Konflikt vorbei ist? Minen sind weniger das Problem WÄHREND des Konfliktes - sondern danach.
Zudem sind diese hochtechnologischen Geräte im Gegenzug störanfällig. Schon bei konventioneller Munition rechnen Experten mit einer Versagerquote von etwa 10%. Ob es bei solch aufwändiger Technik wohl noch mehr ist?

Bei Flugzeugen gibts diese Entwicklung schon länger … es
werden die Flugzeugtypen nach dem Radar- und Infrarotecho
unterschieden!

Da geht es aber auch um ganz andere Stückzahlen.

man kann ausserdem davon ausgehen, das das Militär noch
weitaus besser entwickelte Waffen als diese hat (und einsetzt)
und wir normale nichtanKriegenbeteiligte Leute werden von
alledem auch zuletzt erfahren…

Wie gesagt, will ich gar nicht mal sagen; Sehr viel wird heute schon veröffentlicht, wenn du dir mal die Kataloge von JANE´s ansiehst schlackerst du mit den Ohren, was für Detailwissen über Waffen und Munition problemlos zugänglich ist. Zu gerne ist man inzwischen auch offen, wenn man zeigen möchte, dass die Waffen ja ungefährlich sind.

Aus einer Werbeanzeige der Pakistan State Factories für eine Anti-Personen-Mine:
„This mine has been designed to disable personnel. Operating research has shown that it is better to disable the enemy than to kill him. A wounded man requires medical attention, convoyance and evacuation to the rear, thus causes disturbances in the traffic lines of the combat areas. Also a wounded person has a detrimental psychological effect on his fellow soldiers.”

Ich bin Realist genug um zu wissen, dass es immer Waffen geben wird. Aber wieso Minen? Sie sind nämlich dann noch immer eine Gefahr, wenn alle anderen Waffen lange schweigen. Angola ist endlich auf dem Weg in den Frieden, die Minen dort werden noch sehr lange Opfer fordern.

MfG Claus

Hallo Barkley,

eigentlich sollte jedes Militär das Minen verlegt auch
gezwungen sein, nach Beendigung des Konfliktes diese wieder
weg zu räumen.

Zustimmung. Damit kann man wohl leben. Wäre eine sinnvolle
Verpflichtung.

Dann besteht eine gute Chance, dass sie (die Militärs) Pläne
davon anfertigen.

Was für Pläne? Minenstreupläne gibt es doch. Manche
Regierungen geben sie aber nicht heraus. Manche sind nicht
mehr aktuell oder verschwunden. Aber grundsätzlich gibt es
diese Pläne.

So wie ich weiß, machen das die wenigsten. Die USA (vermutlich auch Russland und China) haben Streuminen, deren genaue Platzierung niemand sagen kann.

Aber dazu bríngt man keinen Staat, schon gar nicht die USA.

Woher weißt Du das? Hast Du es versucht? :-o Respeeekt!!

Nein, reine Vermutung! Doch so wie die über jede Militärvereinbarung hinweggehen, bzw. blockieren…
Gut, China genauso. Ist auch ein sehr großer Minenproduzent.
Ich begreife nur nicht, warum es Minen gibt. Ich schade als Angreifer wie als Verteidiger mich selbst… wenn ich evtl. den krieg gewonnen habe. Man führt doch keinen Krieg, um dann das eroberte Land nicht irgendwie zu nützen - und wenn´s nur ein paar Jahre ist.
Grüße
Raimund

Hi

Nun, der Atomwaffensperrvertrag ist ja auch gültig und A-Waffen
im Gegensatz zu Minen nicht frei im Waffenmarkt erhältich. Mit B-Waffen und C-Waffen wird aus gutem Grund auch nicht offen gehandelt - dass Diktaturen trotzdem weiter an allem basteln kann man eh nicht verhindern.
Aber in demokratischen Ländern, in denen der Waffenexport vom Parlament kontrolliert wird, kann man die Ausfuhr von ALLEN Exporten kontrollieren, also auch die von Minen.

Der wirtschaftliche Aspekt dürfte marginal sein - die paar Arbeitsplätze, die die Produktion von Minen sichert, sollten es keinem demokratischen Staat wert sein, am Tod von 100.000en Zivilisten die Schuld mitzutragen.

Gruss

hallo Claus,

ich hoffe mal, die Antwort hier liest du schon noch :wink:

Warum sollte ich nicht antworten? Meine Weigerung bezieht sich nur auf die Schlammschlacht Antisemintismus.

eigentlich sollte jedes Militär das Minen verlegt auch
gezwungen sein, nach Beendigung des Konfliktes diese wieder
weg zu räumen.

Tja, wer will sowas nur bestimmen? Ich gebe dir völlig recht,
man müßte es erwarten können, aber…

Dann besteht eine gute Chance, dass sie (die Militärs) Pläne
davon anfertigen.

Sagen wir mal so: Reguläre Armeen fertigen durchaus Pläne der
von ihnen verlegten Minen an! Wohl nicht unbedingt aus
humanitären Gründen, aber alleine schon deswegen, um nicht
selber unzählige Verluste durch die eigenen Minen zu haben.
Denn Minen unterscheiden ja nun mal nicht wischen Freund und
Feind.

Das Problem bei den Landminen sind nicht die regulären Armeen
und selten auch die regulären Konflikte - das Problem sind die
Bürgerkriege und ihre Guerillas. Da wird irgendeinem Kämpfer
ein Sack Minen in die Hand gedrückt, die er da hinlegt, wo er
sie für sinnvoll hält. Dies wird nicht dokumentiert, nirgends
überprüft und ist oftmals gar nicht mal militärisch sinnvoll.

Bei einer richtigen Armee kann dir jeder Minenexperte halbwegs
sicher sagen, wo Minen liegen und wo nicht - auch ohne Pläne.
Ganz einfach deswegen, weil der, der sich intensiv damit
befaßt, irgendwann sich soweit in den Gegner versetzen kann,
dass er die Minen (mit gutem Erfolg) da sucht, wo er selber
sie verlegt hätte.

Warum macht es dann so viel Probleme im Balkan? Das waren doch alles Militärs?

Aber ein Buschkrieger, ein Guerillero, der legt die Scheiße
irgendwo hin, ohne militärischen Sachverstand und taktisches
Kalkül. In der Folge kannst du anfangen, Länder wie Angola,
Somalia, Mosambique, Laos, Kambodscha quaratmeterweise
umzugraben.

Das ist richtig! Nur: wie genau kann man diese Minen finden, die tonnenweise vom Flugzeug aus abgeworfen werden?

Guck dir mal eine Karte an, wo die größten Gefahren ausgehen
von Landminen, z.B. unter
http://www.landmine.de/bild.de.karte2/bild.html
Die meisten Staaten davon sind ehemalige Bürgerkriegsstaaten.

Aber dazu bríngt man keinen Staat, schon gar nicht die USA.

Wie gesagt, ich gehöre sicher nicht zu den USA-Verteidigern in
Sachen Militärpolitik: Die regulären Armeen, auch die der USA,
sind nicht das Problem. Das Problem sind die
Rebellenbewegungen und Bürgerkriegsparteien - denen der Dreck
natürlich (vor allem zu Zeiten des Kalten Krieges) von USA,
UdSSR, China, europäischen Staaten nur so hinterhergeworfen
wurde.

Ok, Du bist der Fachmann. Für mich war es bisher Jacke wie Hose, wer die Minen legt. Aber so wie Du es beschreibst, ist es ein sehr großer Unterschied.
Zum Glück sind die Palästinenser noch nicht auf die Idee gekommen, im Kernland Israel Minen zu verlegen: dort wo man es nicht vermutet.
Grüße
Raimund

Hallo Raimund,

Warum macht es dann so viel Probleme im Balkan? Das waren doch
alles Militärs?

Jein. Zum einen lief da ja nun auch viel über Milizen oder wie man diese Haufen nennen soll; und selbst da, wo es über militärische Strukturen lief hat sich wohl auch vieles „verselbständigt“. Teilweise kann man dort ja auch die Minenfelder klar lokalisieren - was schon mal ein sehr wichtiger Schritt zur Räumung ist.
Zudem ist es sicher auch ein Unterschied, ob man Minen einsetzt um „verbrannte Erde“ zu hinterlassen, oder um eine militärische Aktion abzusichern - im ersten Fall macht sich wohl keiner die Mühe der Doku.

Das ist richtig! Nur: wie genau kann man diese Minen finden,
die tonnenweise vom Flugzeug aus abgeworfen werden?

Natürlich hast du recht, diese Art der Minenverlegung macht die Sache nicht leichter! Ich hatte jetzt in erster Linie die „handverlegten“ im Hinterkopf, weil das die sind, mit denen ich bisher zu tun hatte.
Auch die durch landgestützte Fernverlegesysteme verlegten sind natürlich nur grob lokalisiert (wennschon deutlich feiner als die luftverlegten). Aber wie gesagt, hier wird zumindest etwas dokumentiert, inwieweit diese Daten nachher zugänglich gemacht werden steht dann wieder auf einem anderen Blatt…

Ok, Du bist der Fachmann. Für mich war es bisher Jacke wie
Hose, wer die Minen legt. Aber so wie Du es beschreibst, ist
es ein sehr großer Unterschied.

Dies soll kein Plädoyer für Armeen sein *lach*. Aber das Problem ist schon vielfach, dass da irgendwelchen Buschkriegern eine Tasche mit Minen in die Hand gedrückt wird nach dem Motto: mach mal. Und die machen dann auch. Und legen Minen da, wo sie lustig sind.
Wie gesagt, wirf mal einen Blick auf die Karte - die meisten Problemgebiete sind ehemalige Bürgerkriegsgebiete.

Zum Glück sind die Palästinenser noch nicht auf die Idee
gekommen, im Kernland Israel Minen zu verlegen: dort wo man es
nicht vermutet.

Was fast schon erstaunlich ist.

MfG Claus

Hi Raimund,

So wie ich weiß, machen das die wenigsten. Die USA (vermutlich
auch Russland und China) haben Streuminen, deren genaue
Platzierung niemand sagen kann.

Das ist richtig. Streuminen sind da ziemlich problematisch.
Die Minentechnik muß umgehend und gänzlich dazu übergehen, daß sich Minen (als Sperrwaffe) nach einer bestimmten Zeit selbständig deaktivieren, was z. B. im Falle vieler deutscher Minen schon lange so gehandhabt wird.

Gruß
Bark

Aber dazu bríngt man keinen Staat, schon gar nicht die USA.

Woher weißt Du das? Hast Du es versucht? :-o Respeeekt!!

Nein, reine Vermutung! Doch so wie die über jede
Militärvereinbarung hinweggehen, bzw. blockieren…
Gut, China genauso. Ist auch ein sehr großer Minenproduzent.
Ich begreife nur nicht, warum es Minen gibt. Ich schade als
Angreifer wie als Verteidiger mich selbst… wenn ich evtl.
den krieg gewonnen habe. Man führt doch keinen Krieg, um dann
das eroberte Land nicht irgendwie zu nützen - und wenn´s nur
ein paar Jahre ist.
Grüße
Raimund

Hallo Lars,

weniger gut finde ich natürlihc, dass die usa als einer der
grössten landminenexporteure immer noch nicht den vertrag zur
ächtung verbot von minen unterschrieben haben - aber wnen man
die dinger wenigstens gut aufspüren kann (womit auch immer)
ist ja auch schon was erreicht.

Es gibt nur eine Ächtung von Personenminen. Daran nehmen die USA nicht teil. Alle anderen Minen werden auch in anderen Staaten weitergebaut.

Gruß
Bark

Mal ganz abgesehen davon, dass diese Systeme niemals genau
arbeiten werden können - es sind nicht die Systeme, die in den

das ist bei keinem system so (hightech oder nicht) - muß ja auch nicht sein.

Konflikten heute zum Einsatz kommen! Eine Guerilla-Armee oder
auch eine reguläre Armee eines armen Landes kauft keine
superteuren High-Tech-Minen, wenn es auch funktionierende für
3 $ gibt! Die dort zum Einsatz kommenden sind die simplen
Geräte, deren Technik aus dem 2. WK stammt oder nur
unwesentlich jünger ist.

nun, diese einfachen dinger lassen sich auch genauso einfach mit einem minenräumpanzer räumen … bzw. es reicht ja ein leichter traktor o.ä.
deshalb muß eine moderne armee solche simplen minen nicht mehr fürchten - allein das wissen um vermienten gebiete ist noch notwendig.
mir ist irgendwie auch nicht klar, warum einzelne menschen in schweißtreibender arbeit mit einem messer übers feld robben und für jede mine 0,5 bis 1h brauchen. man kann ja leicht ausrechnen wieviel jahre so ein mensch diese arbeit machen müsste.
eine 500kg fliegerbombe in einem stadtgebiet zu entschärfen ist was anderes … aber ein 50g sprengsätzchen muß man nicht unter lebensgefahr für nur einen menschen auseinandernehmen um es unschädlich zu machen.

Und können sie auch Schulbusse von Panzern unterscheiden, wenn
der Konflikt vorbei ist? Minen sind weniger das Problem
WÄHREND des Konfliktes - sondern danach.

keine ahnung - würde mich nicht wunder wenn doch.

die ami’s haben in kuwait (oder doch schon irak) eine rückzugstrasse der iraker buchstäblich plattgemacht … kilometerlang und hunderte meter breit ein ausgebranntes wrack am anderen - ich denke nicht das sie irgendwie die fahrzeuge oder personen in den fahrzeugen unterschieden haben … bei großeflächigem bomben/napalmeinsatz funktioniert das ja auch auch nicht.
ausserdem gibts ja schon ein wort für unbeabsichtigte schäden durch waffeneinwirkung - militärs müssen keine rechenschaft ablegen bei einem militärischen einsatz - sie tun es einfach.
leider hat der 2.WK gezeigt, das die zivilbevölkerung irgendwann auch reguläres ziel eines offenen kriegs wird/werden kann.

Zudem sind diese hochtechnologischen Geräte im Gegenzug
störanfällig. Schon bei konventioneller Munition rechnen
Experten mit einer Versagerquote von etwa 10%. Ob es bei solch
aufwändiger Technik wohl noch mehr ist?

keine ahnung - ist ja auch egal. blindgänger von bomben etc. gab es schon immer -> die werden auch autoamtisch zu minen.

es ist doch so: wenn es einmal zu einem mil. konflikt gekommen ist, dann ist der einen seite egal was mit der anderen passiert (sonst würde man nicht auf den anderen schießen, ihn bombardieren etc.)
also wenn wir hier in D. blindgänger englischer, amerikanischer o.ä. jetzt-freundlicher herkunft finden (bzw. es tote deswegen gibt) dann sagen sich die anderen IHR (ganz allgmeinen) habt den krieg verloren - jetzt werdet IHR (ganz allgemein) auch mit den altlasten fertig.
wenn sich in einem land die bürger gegenseitig bekämpfen dann werden sie nachher auch insgesammt mit IHREN fehlern fertig werden müssen. so oder so … denjenigen der die waffen einsetzt, interessiert die zukunft seines gegners nicht unmittelbar -> hiroshima, nagasaki …!

„This mine has been designed to disable personnel. Operating
research has shown that it is better to disable the enemy than
to kill him. A wounded man requires medical attention,
convoyance and evacuation to the rear, thus causes
disturbances in the traffic lines of the combat areas. Also a
wounded person has a detrimental psychological effect on his
fellow soldiers.”

leider richtig - das wußten schon soldaten die vor 1900 krieg geführt haben.
krieg richtet sich nunmal primär von mensch gegen menschen … auch wenn jetzt nicht mehr äxte und pfeile benutzt werden.

Ich bin Realist genug um zu wissen, dass es immer Waffen geben
wird. Aber wieso Minen? Sie sind nämlich dann noch immer eine

das ist doch offensichtlich.
minen sind leicht herzustellen und einzusetzen.
minen haben eine gewisse psychologische (terror) wirkung.
mit minen man kann eine unbewachte grenze aufbauen, die es dem gegner (eigentlich allen) erschwert diese imaginäre grenze zu überschreiten bzw. ihn wenigstens am vorankommen hindert.
ausserdem sind minen im allgemeinen schwer auszumachen sodaß der gegner ebenfalls daran gehindert wird, eine paßstrasse z.b. schnell von minen zu befreien.
man kann den gegner also aufhalten, bekämpfen und ggf. zwingen sich zurückzuziehen … ohne auch nur einen einzigen eigenen soldaten einzusetzen.

eine einfache strategische defensiv-waffe also. so als ob man einen großen (elektrischen) zaun baut, den man nicht mehr bewachen muß.

Gefahr, wenn alle anderen Waffen lange schweigen. Angola ist
endlich auf dem Weg in den Frieden, die Minen dort werden noch
sehr lange Opfer fordern.

das muß man auch im zusammenhang sehen - ein bürgerkrieg richtet sich irgendwie gegen ALLE anderen - nicht nur gegen die feindliche armee. folglich wird eine mine aus der sicht derjenigen die sie auslegen immer einen feind treffen - auch in 10jahren noch.
und falls man die minen doch irgendwann (aus dem eigenen land) wegräumen muß, dann macht man es wie mit sondermüll -> man denkt sich eine lösung aus, wenn man gezwungen ist eine lösung zu finden, weil man das problem nicht mehr länger ignorieren kann.

man könnte ewig so weiter diskutieren ohne eine gutes argument _gegen_ minen zu finden.
leider gibt es unendlich viele beispiele wo genauso gedankenlos anderes waffen-material „eingesetzt“ wird, ohne an die kommende zukunft zu denken.
z.b. wurde ab '45 tonnenweise munition und gefüllte giftgas behälter in die ostsee verklappt … es hat damals auch niemanden interessiert das die irgendwann uns wieder gefährlich werden.

MfG Claus

STK

Der wirtschaftliche Aspekt dürfte marginal sein - die paar
Arbeitsplätze, die die Produktion von Minen sichert, sollten
es keinem demokratischen Staat wert sein, am Tod von 100.000en
Zivilisten die Schuld mitzutragen.

ich meinte ja auch die einnahmen die sich durch den verkauf ergeben - nicht die arbeitsplätze.
ob ich nun tornados, ak47 oder minen verkaufe - es sind und bleiben waffen, die zum töten von menschen gedacht sind.
ob der käufer die waffen nun gegen zivilisten, soldaten oder tiere einsetzt - was spielt das für eine rolle?
waffenexporteuere wollen geld mit dem verkauf verdienen und sich nicht mit den „erfolgsgeschichten“ der kriegspartienen brüsten.

gibts einen vertrag der es pakistan oder indien verbietet ihre a-waffen einzusetzen???

Gruss

STK