Realschule oder Gymnasium

Hallo zusammen,

ich hoffe, dass jemand einen Ratschlag hat. Unser Sohn wechselt im nächsten Jahr auf die weiterführende Schule (NRW). Im Moment habe ich noch keine Ahnung, ob er auf die Realschule oder aufs Gymnasium wechseln soll. Im 3. Schuljahr hatte er folgende Noten: Mathe 2, Deutsch 2, Sachkunde 4. Die 4 kam aber nur zustande, weil er seinen Projektordner nicht gut geführt hat, es fehlten einige Blätter. Außerdem hat er in Sachkunde - aber auch in anderen Fächern - nicht immer gut mitgemacht, nur, wenn er es interessant fand, ansonsten war er schnell abgelenkt. In Reli hatte er auch eine 4. Zum einen war die Reli-Lehrerin wirklich schlecht und zum anderen hatte er auch dort nur 1/3 der Arbeitsblätter abgeheftet. Er ist eigentlich ein guter Schüler. Er braucht so gut wie nie für Arbeiten lernen und könnte in allen Fächern (bis auf Kunst und Sport) 2 stehen. Es ist nur die Faulheit. Sobald er etwas nicht sofort versteht oder sieht, dass er viele HA auf hat, blockiert er. Zuhause braucht er manchmal 3 Stunden für die Erledigung der Hausaufgaben, wobei er mindestens 2 Stunden davon in die Luft schaut.

So, nun hat sich die Situation im 4. Schuljahr aber geändert. Er führt seine Mappen und Hefte mittlerweile sehr gut bis gut. Außerdem scheint er besser im Unterricht mitzumachen. Bisher hat er erst 2 Arbeiten geschrieben: Deutsch 1, Mathe 2+. Er braucht zwar immer noch sehr lange für die HA (sobald ich das Zimmer verlasse), aber er macht sie nun wenigstens ohne Geschrei. Er hat eigentlich ein kluges Köpfchen und da er so phantasievoll ist, lässt er sich auch schnell ablenken. Wir haben vor kurzem noch mit Ergotherapie angefangen, dort machen sie auch Konzentrationsübungen und lernen Strategien, wie man bei der Arbeit bleibt.

Wir hatten leider noch kein Beratungsgespräch. Das ist erst in der nächsten Woche. Bisher haben wir uns 3 Gymnasien angeschaut. Morgen kommt noch eine Realschule hinzu. Er möchte aufs Gymnasium, aber eigentlich nur, weil er dann vom Opa ein tolles Geschenk bekommt.

Mein Bauchgefühl sagt eher Realschule. Ich habe einfach Sorge, dass er auf dem Gymnasium nie mehr Freizeit hat, wenn er dann immer noch so lange für die HA braucht. Er ist nicht sehr belastbar und kann mit Misserfolgen schlecht umgehen. Meistens tobt er sofort los. Er hat auch nicht so viele Freunde, weil er kein Fußball spielt und immer alles ausdiskutiert. Hinzu kommt, dass er Einzelkind in der gesamten Familie ist. Daher ist er natürlich viel mit Erwachsenen zusammen und benimmt sich manchmal etwas altklug, was dann nicht so gut ankommt.

Wie ihr seht, ist es nicht so einfach. Ich möchte ihm eigentlich eine schöne Kindheit bieten und nicht so einen extremen Schulstress. Klar, auf der Realschule muss er auch lernen, aber eben langsamer.

Ich hoffe natürlich, dass uns das Beratungsgespräch schlauer macht.

Ich zähl auf euch :smile: !!!

Hi,

Ich möchte ihm
eigentlich eine schöne Kindheit bieten und nicht so einen
extremen Schulstress.

dann schick ihn doch zur Hauptschule, dann hat er noch weniger zu tun…

Mal im ernst, was sagt die Lehrerin denn dazu? Seine Noten sind doch gut, ich würde ihn auf jeden Fall auf’s Gymnasium schicken. Falls es da nicht klappen sollte, kannst du ihn ja immer noch zur Realschule schicken. Lernen muss er, wie du ja auch selbst sagst, auf beiden Schulen. Mit ein bisschen mehr lernen stehen ihm später aber viel mehr Möglichkeiten offen, gerade in der heutigen Zeit ist ein Abitur schon fast Pflicht. Lass es ihn halt versuchen.

Gruß
Steffie

Hallo,

also auch ich würde ihn aufs Gymnasium schicken, allerdings hätte ich noch einige Bemerkungen dazu (und ich hoffe, du nimmst mir das nicht übel…)

  1. dient zumindest die 5. Klasse als Orientierungsstufe; (ich glaube, auch die 6., aber wegen G8 und verschiedener Bundesländer möchte ich das nicht steif und fest behaupten…) Es wird einfacher sein, vom Gymnasium auf die REalschule zu wechseln, als andersrum
  2. ich habe Bekannte aus Indien, die ihre Kinder in England und der Schweiz zur Schule schicken und sage denen oft, dass es für mich sehr schwer sein würde, wenn meine Kinder so weit weg sind. Sie antworten: naja, als Eltern hat man doch vor allem die Aufgabe, seinen Kindern die bestmögliche Ausbildung zu ermöglichen. Und damit haben sie recht. Ich würde es in jedem Fall versuchen (zumindest bei den Noten deines Sohnes!)
  3. Ich persönlich (!!) finde, du hättest deinen Sohn viel eher darauf vorbereiten müssen. Hört sich vielleicht hart an, aber:
    Wenn dein Sohn bis jetzt nie lernen musste, ist das schön (war bei meinem Jüngsten auch so…) und natürlich ist man stolz, aber wenn er z.B. in Mathe mal Probleme haben sollte oder einfach, weil die Anforderungen eh steigen, egal ob auf Realschule oder Gymnasium, dann hat er Probleme. Er hat das lernen ja nie gelernt. Lange Hausaufgaben machen… musste er ja nicht. Blätter abheften? Naja, kann man ja auch schlunzig machen… Sei mir bitte nicht böse, es ist nämlich nicht so gemeint, aber da hättet ihr viel eher eingreifen müssen und nicht erst dann, wenn die Noten darunter leiden.
  4. Dein Sohn möchte aufs Gymnasium, weil Opa ihm dann was schenkt. Das wäre mir völlig egal. Kinder in der 4. Klasse können das doch eher nicht so zukunftsorientiert beurteilen wie Eltern. Just my 2 cents. Nur wenn er eh dahin möchte, ist das besser, als andersrum. Bekannte von mir haben ihre Tochter zur Realschule geschickt, trotz lauter 1en auf dem Zeugnis und der Empfehlung der Lehrer, sie zum Gymnasium zu schicken. Das Mädchen wollte unbedingt wegen ihrer Freundinnen und die Eltern wollten sie nicht unglücklich sehen. Naja, letztes Jahr hat sie zum Gymnasium gewechselt. Das ist natürlich toll, aber sie hatte doch Probleme, nach der 10. Klasse REalschule mit der Oberstufe klar zu kommen.

Last but not least:
Natürlich spielt die Einschätzung der Lehrerin eine große Rolle. Die würde ich mri erst anhören.
Deine Argumente gegen das Gymnasium finde ich (sorry) dürtig: er muss auch auf der Realschule länger HA machen. Meine Söhne waren auch auf dem Gymnasium: und hatten noch genügend Freizeit.
Wenn er mit Misserfolgen schlecht umgehen kann: es lohnt sich die Mühe, einem Kind genau das beizubringen… vor allem, wenn es um die berufliche Zukunft geht!

Und eine schöne Kindheit… naja, die kann er doch trotzdem haben?? Das hat ja nix mit der Schulform zu tun. Ich glaube, du siehst das Gymnasium teilweise falsch. Und da stimme ich dem Artikel unter mir zu: ist es richtig, immer den leichtesten Weg zu gehen? Nur, damit dem Kind was abgenommen wird? Was wird er später mal zu dir sagen, wenn er auf eigenen Beinen stehen soll? Du kannst deinem Sohn nicht imemr alle Hürden nehmen; man muss (im Gegenteil) lernen, auch Hürden zu überwinden, sonst wird es später schwer, wenn man Kindern keine Steine mehr aus dem Weg räumen kann.

Gruß
Shannon

Hallo,

warte doch erstmal ab, welche weiterführende Schulform die Grundschule für euren Sohn empfehlen wird.

Hier das aktuelle Procedere insoweit:

http://www.schulministerium.nrw.de/BP/Eltern/Grundsc…

LG
sine

P.S.: Unser Sohn scheint mir, nach dem was du schreibst, recht ähnlich gestrickt zu sein :wink: Empfehlungsgemäß haben wir ihn ohne große Bedenken zum Gymnasium geschickt und bis heute (11. Klasse) alles „unfallfrei“ überstanden. Der Notendurchschnitt bewegt sich meistens nur gegen 3, aber die schafft er dafür quasi ohne nennswerten häuslichen Arbeitseinsatz. Ob so eine Arbeitshaltung im G8 noch funktioniert, kann ich dir nicht sagen.

Du hast ein paar recht harte Antworten bekommen. Ich seh das etwas lockerer aber trotzdem würde ich Dir auch das Gymnasium empfehlen. Zum einen weil auch ich denke, dass man die bestmöglichste Ausbildung zumindest versuchen müsste.
Punkt 2 ist, dass er anscheinend in der letzten Zeit richtig Gas gegeben hat. Das sollte angemessen honoriert werden, damit er nicht die Lust verliert (Motto: Jetzt hab ich mich mal angestrengt und was hab ich davon? Dann streng ich mich lieber nicht mehr an)
Punkt 3 ist, dass er mit der entsprechenden Anforderung seine Faulheit ablegen kann. Wenn er langsamer lernen muss, behalt er sie unter Umständen ein Leben lang.
Ausserdem hast Du geschrieben, dass er manchmal ein bisschen altklug wirkt. Auf der Realschule würde er mit diesem Verhalten doch noch eher gemobbt werden, als auf dem Gymnasium.

Versuch das Gymnasium. Wenn es nicht klappt, ist eine Abstufung immer noch möglich. Sehr unangenehm, die Schule zu wechseln. Aber machbar. Andersrum (Hochstufung) sieht die Geschichte gleich viel schwieriger aus!
Mit Eurer Unterstützung wird er das schon schaffen!
Ich wünsche Euch die richtige Empfehlung und viel Glück.

Hi,

Wenn dein Sohn bis jetzt nie lernen musste, ist das schön (war bei meinem Jüngsten auch so…) und natürlich ist man stolz, aber wenn er z.B. in Mathe mal Probleme haben sollte oder einfach, weil die Anforderungen eh steigen, egal ob auf Realschule oder Gymnasium, dann hat er Probleme. Er hat das lernen ja nie gelernt. […]

Na jetzt mal halblang. Ansonsten hast du mit dfeinem Artikel sehr recht, aber das hier Zitierte ist etwas daneben, bzw. macht aus einer Mücke einen Elefanten.

  1. Der Kleine sieht ja offensichtlich, dass es anspruchsvoller wird, und arbeitet mehr. Anscheinend auch ohne Zwang. Perfekt. Vermutlich auch die Voraussetzung, um bei der nächsten höheren Anforderung mitzumachen.
  2. Ich habe bis zum Erreichen des Abiturs nicht lernen müssen. Ok, das mit den Blättern abheften gabs bei uns nicht (in den 80ern), wir mussten Tafelanschriebe kopieren, und wenn man die in der Stunde nicht machte, hatte man ein Problem. Aber man lernt ja nicht dadurch, dass man ein Blatt abheftet… Für anstehende Schulaufgaben habe ich gelernt, Hausaufgaben habe ich gemacht, sonst nix. Hat für lauter Einser bei der Mittleren Reife und ein Abitur mit nur 1 und 2 gereicht.
    Beim Studium musste ich dann lernen, und das fiel mir schon schwer, schwerer zumindest als den anderen - denke ich zumindest. Aber spätestens dann ist man ja vernünftig genug und tut es. Du darfst ja auch nciht vergessen, dass Leute, die schnell begreifen, in der REgel eh ein Interesse an Wissen haben und dadurch schon mal motiviert sind, auch zu arbeiten, um Wissen zu erwerben und etwas zu begreifen.
    Problematisch ist es nur bei Leuten, denen es nicht zufliegt, die nicht an Wissen interessiert sind und die dann nicht das Lernen lernen.
    Was empfiehlst du denn den Eltern? Zusatzunterricht? Nachhilfe mit dem anstehenden Stoff aus dem Gymnasium? Damit erzeugst du den herrlichsten Stress, und der Sohnemann wird nicht begreifen, warum er das soll. Die Notenentwicklung ist doch wunderbar.

So aus der Ferne würde ich sagen, Gymnasium scheint mir eher das richtige zu sein, die Eltern sollten mit der Lehrerin sprechen, und vor allem sollten sie Opa das Geschenk ausreden. Denn der Junge soll für sich selbst lernen und nciht für GEschenke.

Die Franzi

Moin,

ich hoffe, dass jemand einen Ratschlag hat.

in NW ist es so, daß die Empfehlung verpflichtend ist, zumindestens in eine Richtung.
Wenn Dein Kind also eine Empfehlung für die Realschule gekriegt hat, dann ist eh alles klar, dann ist das Gym. mehr oder weniger gegessen (es gibt zwar noch die Option eines Probeunterrichts, aber da bekommen nur ca. 10 % der Schüler eine andere Empfehlung).
Kriegt es die Empfehlung Gym. dann kannst Du entscheiden ob Gym oder Realschule. Diese Entscheidung kannst Du dann noch mit den Lehrern besprechen, die kennen Dein Kind besser als wir hier :wink:

Gandalf

Wenn du sagst er macht nur mit wenn es interessant ist dann wäre Gymnsaium die schlechtere ENtscheidung.

Er ist auf der Realschule besser aufgehoben, da ist es interessanter und praktischer.

Hallo,

hm, vielleicht habe ich das falsch ausgedrückt; jedenfalls meinte ich das gar nicht so krass, wie du es anscheinend aufgefasst hast.

Ich meine: wenn ein Kind 4 Jahre lang mal eben so durch die Grundschule „fliegt“, dann ist das natürlich super!

Ich fand das bei unserem Sohn auch total Klasse… wenn das bei dir bis zum Abitur geklappt hat: Hut ab! Aber ich habe bei unserem Sohn gemerkt, dass die Umstellung für ihn in dem Moment, als er dann doch mal lernen musste, viel größer war. Und diese Umstellung gibt es ja eh auf der höheren Schule.
Aber man kann ja ansonsten doch eher davon ausgehen, dass einem später nicht mehr alles so zufliegt, dass man also was dafür tun muss (i.d.R. lernen). Und wenn der Sohn der UP bis zur 3. Klasse teils Geschrei gemacht hat wegen der Hausaufgaben… dann glaube ich persönlich, dass es nicht einfach sein wird, ihm das mal eben so begreiflich zu machen, wenn es um Themen geht, die ihm halt nicht einfach so zufliegen. Das meinte ich mit Problem.
Denn natürlich ist es ein Problem, wenn man z.B. auf dem Gymnasium eh (z.B.) 1 Stunde für Hausaufgaben einplanen muss… und ein Kind dann für eine Arbeit noch lernen muss (oder einfach ein Thema nacharbeiten muss): dann wird diese Umstellung nicht einfach für ihn sein. Und man hat dann ein Problem, ihm das beizubringen. War ja vorher nie notwendig. (ok, vielleicht führt das Wort Problem zu Verwirrung: ich meine natürlich, dass es schwierig wird…)

Und wenn man ihm vorher z.B. beigebracht hätte, wie man lernt (jeden Tag ein Stückchen, ohne Geschrei und pipapo…) und wie man seine Blätter von Anfang an abheftet/ wie man Hefte führt (bei uns an der Schule ist das zum Beispiel wirklich wichtig, weil dafür ständig irgendwelche Noten gegeben werden…), wäre das einfacher. Mehr wollte ich gar nicht sagen. Und im Grunde genommen sagst du es ja selbst:

Beim Studium musste ich dann lernen, und das fiel mir schon schwer, schwerer zumindest als den anderen - denke ich zumindest:

Beim Studium bist du vernünftiger, klar. Aber was, wenn das z.B. mitten in der Pubertät so weit ist, dass du lernen musst? Dann wird es schwierig (meiner Meinung nach).

Eigentlich sollte das nur ein Hinweis sein… also sorry, wenn es falsch rüber gekommen ist. Wie ein Elefant sollte es gar nicht erscheinen :wink:
Problematisch ist es nur bei Leuten, denen es nicht zufliegt, die nicht an Wissen interessiert sind und die dann nicht das Lernen lernen.:
Was empfiehlst du denn den Eltern? Zusatzunterricht? Nachhilfe mit dem anstehenden Stoff aus dem Gymnasium? :
Bei Schülern, denen das nicht zufliegt und die an Wissen nicht interessiert sind, würde ich persönlich gar nicht das Gymnasium empfehlen… Aber hier in diesem Fall geht es doch „nur“ darum, dass man ihm evtl ab der 1. Klasse einen Locher in die Hand drückt, er alles abheftet, was nicht bei 3 auf den Bäumen ist und schon hat man in der 7. Klasse eine Schreierei weniger :wink:

Gruß
Shannon

Ergänzung:

Er ist nicht sehr belastbar und kann mit Misserfolgen schlecht umgehen. Meistens tobt er sofort los:

(schreibt die UP).
Und da kann man doch sehen, dass es schwierig wird, wenn man ihn irgendwann zum lernen „bringen“ muss. Das 4. Schuljahr läuft ja noch gar nicht mal soooo lange… also meiner Meinung nach kann man nicht automatisch davon ausgehen, jetzt sei alles gut. Und je eher man anfängt, desto einfacher für das Kind (meine pers. Meinung :wink: )

szmmctag

Hallo zusammen,

mit ein bisschen mehr lernen ist es beim G8 leider nicht getan. In der 6ten Klasse hat man 2 mal Mittagschule z.Zt. 33 Wochenstunden. Täglich 2 St. Hausi und mind 1-2 Stunde lernen für Test, Arbeiten und natürlich um mit den Vocabeln, bei 2 Sprachen, auf dem laufenden zu bleiben. Das ist mehr als in der 9ten Realschule. (Bad- Württemberg)
Da ist es sehrwohl wichtig ob ein Kind sich gut konzentrieren kann, auch wenn ihn der Stoff mal nicht interessiert. Er sollte seine Arbeitsblätter beieinander halten können, denn wenn hier was fehlt bedeutet das natürlich das er sich auf die ARbeiten nicht gut vorbereiten kann.
In Deutsch und Mathe gut zu sein ist nicht alles. Wenn er in HUS eine 4 hat ist dies schon aussagekräftig.
Meine Erfahrung ist: ein sehr intelligentes Kind, dass nicht strukkturiert ist, hat es auf dem g8 schwerer als ein weniger intelligentes das sich konzentrieren kann und strukkturiert lernen kann.
Viel Freitzeit bleibt beim G8 nicht mehr und wenn man bei den Hausis zum Fenster rausguckt, geht das von dem bisschen verbliebene Freitzeit ab. Der Frust steigt. Es entsteht ein Kreislauf. Man hat immer wenige Lust aufs lernen.
Realschule ist auch ein guter Weg und das Abi kann man danach immer noch machen.
Es ist leichter mit weniger Stoff das lernen zu lernen als mit zuviel.
Grüße
J

Realschule ist auch ein guter Weg und das Abi kann man danach
immer noch machen.

Ja, dann muss man alles, was man die Jahre zuvor verpasst hat, ab der 11 schleunigst nachholen, denn kurz danach steht das Abi schon an. Ob das so viel einfacher ist?

Gruß
Steffie

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Hallo Cosinah,

Außerdem hat er in
Sachkunde - aber auch in anderen Fächern - nicht immer gut
mitgemacht, nur, wenn er es interessant fand,

und was interessiert ihn denn nun?

Es ist nur die Faulheit. Sobald er etwas
nicht sofort versteht oder sieht, dass er viele HA auf hat,
blockiert er. Zuhause braucht er manchmal 3 Stunden für die
Erledigung der Hausaufgaben, wobei er mindestens 2 Stunden
davon in die Luft schaut.

Gegen die Blockade bei den Hausaufgaben könnte auch helfen, dass man die Aufgaben „portioniert“. Dann ist es auf den ersten Blick nicht so viel.

So, nun hat sich die Situation im 4. Schuljahr aber geändert.
Er führt seine Mappen und Hefte mittlerweile sehr gut bis gut.
Außerdem scheint er besser im Unterricht mitzumachen. Bisher
hat er erst 2 Arbeiten geschrieben: Deutsch 1, Mathe 2+.

Das ist doch ein gutes Zeichen.

Er möchte aufs Gymnasium, aber eigentlich nur, weil er dann vom Opa ein
tolles Geschenk bekommt.

Sicher, dass das der einzige Grund ist?

Mein Bauchgefühl sagt eher Realschule. Ich habe einfach Sorge,
dass er auf dem Gymnasium nie mehr Freizeit hat, wenn er dann
immer noch so lange für die HA braucht.

Nun, das kann der Knabe ja in Grenzen selber steuern.

Wie ihr seht, ist es nicht so einfach. Ich möchte ihm
eigentlich eine schöne Kindheit bieten und nicht so einen
extremen Schulstress. Klar, auf der Realschule muss er auch
lernen, aber eben langsamer.

Und auf der Realschule hat er viel mehr Chancen, sich zu langweilen. Was Du so schreibst, scheint Dein Sohn eher mit Unterforderung als mit Überforderung zu kämpfen. Da ist ein Schultyp, der ihm das „Abschalten“ erleichtert, wenig hilfreich.

Eine Kindheit wird nicht davon schöner, dass man sich in der Schule langweilt. Das scheint immer nur im Augenblick, wo alles scheinbar leicht ist, zu sein.

Grüße,

Karin

Hallo Steffie,

Ja, dann muss man alles, was man die Jahre zuvor verpasst hat,
ab der 11 schleunigst nachholen, denn kurz danach steht das
Abi schon an. Ob das so viel einfacher ist?

… ich kann dir nur zustimmen.
Es wird viel stressiger, je nach Schulart fehlen auch etliche Inhalte die am Gymnasium unterrichtet werden.
Ich habe mein Abitur auf dem zweiten Bildungsweg gemacht, hatte dafür nur eine zweite Fremdsprache „zur Auswahl“ (… Latein wäre mir lieber gewesen als Französisch), beherrsche diese aufgrund der kurzen Zeit natürlich nicht mal annähernd so gut wie Gymnasiasten, und auch in Bezug auf deutsche Literatur fehlt mir ziemlich viel.
Die Abiturnoten waren bei uns ferner ein ganzes Stück schlechter als am Gymnasium (bester Abschluss war 2,0).
Ich hätte definitiv mehr davon gehabt, das Abitur regulär nach Gymnasiumsbesuch zu machen.

Gymnasium, wenn ein Kind dafür geeignet ist, ist durchaus sinnvoller, als „erst mal schön langsam Realschule damit es nicht zu anstrengend wird, und dann sehen wir schon noch“.
Was ich aber ablehne: Kinder, die zum Übertrittszeitpunkt eigentlich nicht fürs Gymnasium geeignet, sind, „aufs Gymnasium zu quälen“.

Viele Grüße,
Nina

1 Like

Hallo Karin!

Außerdem hat er in
Sachkunde - aber auch in anderen Fächern - nicht immer gut
mitgemacht, nur, wenn er es interessant fand,

und was interessiert ihn denn nun?

Sein Lieblingsfach ist Deutsch. Dort hat er eigentlich immer mitgemacht. Mathe mag er nicht so, allerdings gab es da auch viele Themen, die er gut fand. Mathe ist auch kein Problem. Er mochte einfach nicht den langweiligen Reli-Unterricht. Diese Lehrerin ist in der Schule total unbeliebt. In Sachkunde gab es auch verschiedene Themen, die ihn mehr oder weniger interessierten. Also kam es in vielen Fächern eben vor, dass er immer mal wieder mit anderen Sachen beschäftigt war.

Gegen die Blockade bei den Hausaufgaben könnte auch helfen,
dass man die Aufgaben „portioniert“. Dann ist es auf den
ersten Blick nicht so viel.

Das haben wir alles schon versucht. Wir haben mit Wecker, Belohnungssystem etc. gearbeitet. Ich war schon bei einer „Hausaufgaben-Veranstaltung“, bei 2 verschiedenen Erziehungsberatungen, etc. Wir haben ihn schon komplett mit Intelligenz-Test durchchecken lassen. Er ist vollkommen „normal“. Lediglich im sprachlichen Bereich ist er überdurchschnittlich gut.

So, nun hat sich die Situation im 4. Schuljahr aber geändert.
Er führt seine Mappen und Hefte mittlerweile sehr gut bis gut.
Außerdem scheint er besser im Unterricht mitzumachen. Bisher
hat er erst 2 Arbeiten geschrieben: Deutsch 1, Mathe 2+.

Das ist doch ein gutes Zeichen.

Ja, aber Noten allein machen keinen Gymnasiasten aus. Ich hatte vergessen zu erwähnen, dass er in allen Kopfnoten eine 3 hatte und man ihm sogar in Leistungsbereitschaft ein unbefriedigend geben wollte, es nur aus „Nettigkeit“ nicht getan hat. Die Noten sind kein Problem, eher das Arbeitsverhalten.

Er möchte aufs Gymnasium, aber eigentlich nur, weil er dann vom Opa ein
tolles Geschenk bekommt.

Sicher, dass das der einzige Grund ist?

Ja, denn bisher hat er noch keinen Berufswunsch, für ihn ist wichtig, dass er Chemie, Physik und Bio hat und das hat er auf allen Schulen. Es geht auch niemand aus seiner Klasse aufs Wunschgymnasium.

Mein Bauchgefühl sagt eher Realschule. Ich habe einfach Sorge,
dass er auf dem Gymnasium nie mehr Freizeit hat, wenn er dann
immer noch so lange für die HA braucht.

Nun, das kann der Knabe ja in Grenzen selber steuern.

Das macht er schon seit 4 Jahren nicht. Ihm ist es egal, dass er bis abends da sitzt. Er meckert nur manchmal, wenn er dann kein TV schauen darf, aber wirklich schlimm findet er das auch nicht. Ich habe ihn schon so oft gefragt, ob er nicht lieber spielen würde, statt so lange vor den HA zu sitzen. Das motiviert ihn nicht wirklich.

Wie ihr seht, ist es nicht so einfach. Ich möchte ihm
eigentlich eine schöne Kindheit bieten und nicht so einen
extremen Schulstress. Klar, auf der Realschule muss er auch
lernen, aber eben langsamer.

Und auf der Realschule hat er viel mehr Chancen, sich zu
langweilen. Was Du so schreibst, scheint Dein Sohn eher mit
Unterforderung als mit Überforderung zu kämpfen. Da ist ein
Schultyp, der ihm das „Abschalten“ erleichtert, wenig
hilfreich.

Ich glaube nicht, dass er unterfordert ist. Er hat einfach keine Lust, sich anzustrengen. Das ist auch beim Sport so. Er macht alles so lange gern, bis es anstrengend wird. Da haben wir uns auch schon den Mund fusselig geredet. Die Realschule ist ja auch nicht leicht. Da muss man auch lernen, sonst könnte man später ja kaum aufs Gymnasium.

Eine Kindheit wird nicht davon schöner, dass man sich in der
Schule langweilt. Das scheint immer nur im Augenblick, wo
alles scheinbar leicht ist, zu sein.

Nein, vom Langweilen wird es nicht schöner, aber wenn man nicht immer bis 21 Uhr bei den HA sitzt, schon. Wir haben gestern erst mit 2 Müttern gesprochen. Das Mädchen ist in der 7. Klasse Gymn., arbeitet schnell und eigentlich auch gern, ist aber trotzdem immer 1 bis 2 Stunden beschäftigt. Der Junge ist auf dem gleichen Gym. 6. Klasse. Er ist meinem Sohn ähnlich. Zur Zeit kommt er „ganz gut“ mit, sitzt aber jeden Abend bis 19/20/21 Uhr bei den HA. Wie lange soll das noch gut gehen? Die Anforderungen steigen ja eigentlich erst mit der 7./8. Klasse. Genau das will ich meinem Kind ersparen.

Liebe Grüße

Cosinah

Hallo Gandalf,

in NW ist es so, daß die Empfehlung verpflichtend ist,
zumindestens in eine Richtung.
Wenn Dein Kind also eine Empfehlung für die Realschule
gekriegt hat, dann ist eh alles klar, dann ist das Gym. mehr
oder weniger gegessen (es gibt zwar noch die Option eines
Probeunterrichts, aber da bekommen nur ca. 10 % der Schüler
eine andere Empfehlung).
Kriegt es die Empfehlung Gym. dann kannst Du entscheiden ob
Gym oder Realschule. Diese Entscheidung kannst Du dann noch
mit den Lehrern besprechen, die kennen Dein Kind besser als
wir hier :wink:

Klar, das Beratungsgespräch wird uns bestimmt weiter helfen. Ich bin ja schon seit 3 Jahren in engem Kontakt zu seiner Lehrerin. Vor den Sommerferien sagte sie mir, das er so wie er arbeitet keine Empfehlung fürs Gym. bekommt. Er hat sich ja, wie gesagt, gebessert, aber das hat auch viel damit zu tun, dass er von uns uns seiner Lehrerin engmaschig überwacht wird. Er muss immer seine Hefte und Bücher mit nach Hause bringen. Er ist seit diesem Schuljahr nicht mehr in der Hausaufgaben-Betreuung. Das mache ich jetzt lieber selber. Er braucht eine klare Führung, weil er sonst immer gerne Unsinn macht.

Liebe Grüße
Cosinah

Du hast ein paar recht harte Antworten bekommen.

Ja, das stimmt, haut mich aber nicht um :smile:,

Ich seh das

etwas lockerer aber trotzdem würde ich Dir auch das Gymnasium
empfehlen. Zum einen weil auch ich denke, dass man die
bestmöglichste Ausbildung zumindest versuchen müsste.

Wir müssen halt die Empfehlung abwarten.

Punkt 2 ist, dass er anscheinend in der letzten Zeit richtig
Gas gegeben hat. Das sollte angemessen honoriert werden, damit
er nicht die Lust verliert (Motto: Jetzt hab ich mich mal
angestrengt und was hab ich davon? Dann streng ich mich lieber
nicht mehr an)

Das wäre bei ihm kein Problem, da er die Realschule, die wir uns gestern angesehen haben, fast genauso toll findet. Er hat sich gestern beim Tag der offenen Tür sehr wohl gefühlt. Die Schule soll angeblich (lt. einer Schülerin, mit der ich mich gestern sehr lange unterhalten habe) zu den 10 besten Realschulen Deutschlands gehören. Darum sind wir ja auch so unsicher. Die Schule hat einen super Ruf. Sie muss jedes Jahr viele Schüler ablehnen. Wir wohnen zum Glück in der Nähe, so dass wir wohl keine Ablehnung bekommen würden. Die Lehrer sind „alle“ sehr nett. Wurde von vielen Schülern bestätigt. Die Rektorin hat klare Regeln. Wenn die nicht befolgt werden, gibt es ein Schulgericht. Sie sind sozial sehr engagiert. Mobbing gibt es dort nicht. Sie werden sehr gut auf den Beruf UND aufs Gymnasium vorbereitet. Nach der 10. Klasse können die Quali-Kinder auf ein gutes Gym wechseln. Dort fangen sie mit der 10. Klasse an und zwar in einer reinen Realschulklasse. Die Schule ist dafür bekannt, dass sie Realschüler sehr gut integriert. Ich hatte gestern noch mit einer Bekannten gesprochen, die dieses Gymnasium früher besucht hat. Sie erzählte mir, dass die Realschüler das Abitur im Schnitt besser bestanden haben als die Gymnasiasten. Die waren einfach motivierter, weil sie sich den Weg nach der Realschule selber ausgesucht haben. Finde ich sehr einleuchtend.

Punkt 3 ist, dass er mit der entsprechenden Anforderung seine
Faulheit ablegen kann. Wenn er langsamer lernen muss, behalt
er sie unter Umständen ein Leben lang.

Das könnte schon sein, man weiß es aber nicht. Aber wir sind ja auch immer noch da, um ihn anzutreiben. Wenn er erst einmal weiß, wofür er zur Schule geht, wird er vielleicht auch Gas geben. Das ist mit 9 aber eben noch nicht klar.

Ausserdem hast Du geschrieben, dass er manchmal ein bisschen
altklug wirkt. Auf der Realschule würde er mit diesem
Verhalten doch noch eher gemobbt werden, als auf dem
Gymnasium.

Da hast du vollkommen recht, da es aber an der Schule nicht vorkommt, mache ich mir keine Sorgen. Auf dem Gymnasium wird aber auch viel gemobbt. Dort vielleicht, weil er nicht Fußball spielen kann und sportlich eher schlecht ist.

Versuch das Gymnasium. Wenn es nicht klappt, ist eine
Abstufung immer noch möglich. Sehr unangenehm, die Schule zu
wechseln.

Richtig. Das wäre ein großes Problem. Eine Lehrerin der Realschule sagte mir, dass sie letztes Jahr nur 1 Gymn. nehmen konnten, weil die Klassen - aufgrund der Beliebtheit der Schule - sowieso voll wären. Man musste also einige ablehnen. Bei der anderen Realschule in der Nähe wäre es genau so. Letztes Jahr musste ein Schüler aus unserem Stadtteil ans andere Ende der Stadt auf eine Realschule im sozialen Brennpunkt. Das ist natürlich toll. Erst muss man vom Gym, dann wird man noch als Versager abgestempelt und zum Schluss darf man auch noch 30 - 45 Minuten durch die Stadt fahren.

Andersrum (Hochstufung) sieht die :Geschichte gleich viel schwieriger aus!

Es gab im letzten Jahr eine Schülerin auf der Real, die hätte wechseln können. Sie war sich mit ihren Eltern einig, dass sie auf gar keinen Fall zum Gym geht, da sie sich auf dieser Schule so wohl fühlt.

Mit Eurer Unterstützung wird er das schon schaffen!

Das hoffe ich natürlich auch. Aber man macht sich schon viele Gedanken.

Ich wünsche Euch die richtige Empfehlung und viel Glück.

Danke. Ich werde berichten :smile:.

Hallo Sine,

warte doch erstmal ab, welche weiterführende Schulform die
Grundschule für euren Sohn empfehlen wird.

Ja klar, aber die Schulen haben jetzt eben schon ihre Türen geöffnet und dann denkt man eben darüber nach, was wohl kommen mag.

P.S.: Unser Sohn scheint mir, nach dem was du schreibst, recht
ähnlich gestrickt zu sein :wink: Empfehlungsgemäß haben wir ihn
ohne große Bedenken zum Gymnasium geschickt und bis heute (11.
Klasse) alles „unfallfrei“ überstanden. Der Notendurchschnitt
bewegt sich meistens nur gegen 3, aber die schafft er dafür
quasi ohne nennswerten häuslichen Arbeitseinsatz. Ob so eine
Arbeitshaltung im G8 noch funktioniert, kann ich dir nicht
sagen.

Das wird aber wahrscheinlich der „kleine“ Unterschied sein. Der Stoff hat ja deutlich angezogen.

Liebe Grüße
Cosinah

Hallo Shannon,

das ist jetzt das 1. Mal, dass ich antworte. Bisher hatte ich mich noch nicht über dich beschwert :smile:.

  1. dient zumindest die 5. Klasse als Orientierungsstufe; (ich
    glaube, auch die 6., aber wegen G8 und verschiedener
    Bundesländer möchte ich das nicht steif und fest behaupten…)
    Es wird einfacher sein, vom Gymnasium auf die REalschule zu
    wechseln, als andersrum

siehe andere Antwort

  1. ich habe Bekannte aus Indien, die ihre Kinder in England
    und der Schweiz zur Schule schicken und sage denen oft, dass
    es für mich sehr schwer sein würde, wenn meine Kinder so weit
    weg sind. Sie antworten: naja, als Eltern hat man doch vor
    allem die Aufgabe, seinen Kindern die bestmögliche Ausbildung
    zu ermöglichen. Und damit haben sie recht.

Das sieht jeder anders. Ich würde meinen Sohn jetzt nirgendwo hinschicken. Er hängt sehr an uns und würde die Trennung nicht verkraften. Das kann es auch nicht sein. Wenn er in der 11. Klasse wäre, könnte er hingehen, wo er wollte, aber noch nicht jetzt.

Ich würde es in :jedem Fall versuchen (zumindest bei den Noten deines Sohnes!)

  1. Ich persönlich (!!) finde, du hättest deinen Sohn viel eher
    darauf vorbereiten müssen.

Wenn das Kind sowieso Stunden an den HA sitzt, möchte man anschließend ihn nicht noch mehr zuschütten. Die wenigsten Grundschulkinder lernen das Lernen, so etwas wird of in den weiterführenden Schulen als Kurs angeboten. In der Klasse meines Sohnes weiss fast niemand, was Lernen bedeutet. Das wird nicht für den Kleinen zum „lösbaren“ Problem.

Blätter abheften? Naja, kann man ja auch schlunzig

machen… Sei mir bitte nicht böse, es ist nämlich nicht so
gemeint, aber da hättet ihr viel eher eingreifen müssen und
nicht erst dann, wenn die Noten darunter leiden.

Wir wußten gar nicht, dass er so schlunzig ist, weil er die Ordner immer in der Schule in seinem Fach hatte und selbst, wenn er sie mitgebracht hat, konnten wir nicht erkennen, ob etwas fehlt. Man weiß ja nicht von jedem Arbeitsblatt.

Außerdem hat die Lehrerin gesagt, dass er in Sachkunde möglichst alleine zurecht kommen muss, allein um zu zeigen, ob er selbständig arbeiten kann, was ja für das Gym nötig wäre. Sie wollte nicht, dass wir ihm so viel abnehmen. Ist ja auch richtig. Mit der 4 hat sie ihn auflaufen lassen, damit er wach wird. Das ist er jetzt auch. Und in Reli wußten wir gar nicht, dass er überhaupt HA aufhat. Stand auch nie im HA-Heft. Jetzt entgeht uns nichts mehr. Auch wir haben gelernt. Er muss alle HA abschreiben und von den Lehrern abzeichnen lassen, auch wenn er nichts auf hat. Das klappt gut.

  1. Dein Sohn möchte aufs Gymnasium, weil Opa ihm dann was
    schenkt. Das wäre mir völlig egal. Kinder in der 4. Klasse
    können das doch eher nicht so zukunftsorientiert beurteilen
    wie Eltern. Just my 2 cents.

Richtig.

Nur wenn er eh dahin möchte, ist:das besser, als andersrum. Bekannte von mir haben ihre Tochter:zur Realschule geschickt, trotz lauter 1en auf dem Zeugnis und

der Empfehlung der Lehrer, sie zum Gymnasium zu schicken. Das
Mädchen wollte unbedingt wegen ihrer Freundinnen und die
Eltern wollten sie nicht unglücklich sehen. Naja, letztes Jahr
hat sie zum Gymnasium gewechselt. Das ist natürlich toll, aber
sie hatte doch Probleme, nach der 10. Klasse REalschule mit
der Oberstufe klar zu kommen.

Das ist ja jetzt anders, da die Kinder die 10. wiederholen müssen. Siehe andere Antwort von mir.

Last but not least:
Natürlich spielt die Einschätzung der Lehrerin eine große
Rolle. Die würde ich mri erst anhören.
Deine Argumente gegen das Gymnasium finde ich (sorry) dürtig:
er muss auch auf der Realschule länger HA machen. Meine Söhne
waren auch auf dem Gymnasium: und hatten noch genügend
Freizeit.

Dann sind sie vielleicht anders gestrickt. Klar muss er auch auf der Real HA machen. Die sind aber nicht so schwer, da nicht so tiefgehend.

Wenn er mit Misserfolgen schlecht umgehen kann: es lohnt sich
die Mühe, einem Kind genau das beizubringen… vor allem, wenn
es um die berufliche Zukunft geht!

Das haben wir schon echt lange versucht. Er war von klein auf ein kleiner Teufel, wenn ihm was Blödes passiert ist. In dem Punkt hatten wir schon viele Diskussionen. Irgendwann wird auch er es lernen. Mißerfolge motivieren nicht gerade. Erfolge schon.

Und eine schöne Kindheit… naja, die kann er doch trotzdem
haben?? Das hat ja nix mit der Schulform zu tun.

Doch, bei unserem Sohn wahrscheinlich schon. Wenn Kinder zielstrebig sind und gerne lernen, haben sie meistens auch noch viel Freizeit. Er würde eher den ganzen Tag am Schreibtisch sitzen, eben noch länger als auf der Real.

Ich glaube,

du siehst das Gymnasium teilweise falsch. Und da stimme ich
dem Artikel unter mir zu: ist es richtig, immer den
leichtesten Weg zu gehen?

Es ist kein leichter Weg, er ist nur leichter als der andere. Es ist doch nicht jeder fürs Gym. geeignet. Ich war auch 2 Jahre auf dem Gym. und musste dann auf die Real, weil ich nicht lernen wollte. Mir hat der Wechsel gut getan. Ich wollte auch gar nicht studieren. Ich war froh, als die Schulzeit hinter mir lag. Ich habe es nie bereut, kein Abitur gemacht zu haben. Das fände ich für ihn natürlich besser, weil es heutzutage schwer ist, wenn man kein Abi hat. Aber man kann eben auch Abi machen, wenn man auf die Real geht.

Wir haben allein 3 Jungen/Männer in unserem Bekanntenkreis, die diesen Weg gegangen sind. Einer hat Mabau in weniger als die Regelstudienzeit studiert und bildet sich gerade jetzt wieder weiter (hat auch noch eine Ausbildung). Der andere studiert gerade sehr erfolgreich Biochemie und der 3. ist seit 6 Jahren Klassenbester auf der Real und wechselt im nächsten Sommer aufs Gym. Ich finde, dass sind gute Beispiele.

wird? Was wird er später mal zu dir sagen, wenn er auf eigenen
Beinen stehen soll? Du kannst deinem Sohn nicht imemr alle
Hürden nehmen; man muss (im Gegenteil) lernen, auch Hürden zu
überwinden, sonst wird es später schwer, wenn man Kindern
keine Steine mehr aus dem Weg räumen kann.

Wir haben unseren Sohn sehr selbständig erzogen, das wurde uns immer wieder bestätigt. Nur bei der Schule müssen wir ihm unter die Arme greifen, weil er einfach noch sehr verspielt ist. Na, wir werden sehen, wie er sich entwickelt.

LG Cosinah

Gruß
Shannon

Du sprichst mir aus der Seele!!! Natürlich werden wir nach dem Gespräch noch einmal neu überlegen. Aber momentan sehe ich es eben so wie du.

LG Cosinah

Realschule ist auch ein guter Weg und das Abi kann man danach
immer noch machen.

Hallo Steffi,

Ja, dann muss man alles, was man die Jahre zuvor verpasst hat,
ab der 11 schleunigst nachholen, denn kurz danach steht das
Abi schon an. Ob das so viel einfacher ist?

Na ja, es ist ja so, wie ich schon geschrieben habe. 10. wiederholen in einer Realschulklasse und dann zum Abitur. Natürlich kann es sein, dass er dann noch eine Fremdsprache nachholen muss, aber das müssen viele andere auch. Und mit einem Ziel vor aus, dass man dann schon eher als in der 4. Klasse hat, klappt das auch.

LG - Cosinah