Realschule oder Gymnasium

Hallo ihr Lieben,

ich hoffe, dass ich alles beantwortet habe, einige Aussagen waren ja doppelt, da habe ich aber nicht mehr geantwortet.

Bin weiterhin an Tipps interessiert. Ich werde euch aber wissen lassen, wie die Empfehlung lautet. Bin jetzt total gespannt.

Wünsche euch einen schönen Abend.

LG - Cosinah

Hi,

ich glaube, du stellst dir das alles etwas falsch vor. Zuerst das „böse“ Gymnasium, das jedem Schüler die Kindheit raubt durch stundenlanges Hausaufgaben machen bis 19-20 Uhr - jeden Tag!

Auf der anderen Seite die Realschule, wo alles locker flockig läuft, die Kinder lernen gut, haben Zeit für Hobbies, stehen nicht unter Stress und am Ende wechseln sie genauso locker flockig aufs Gymnasium und schließen sogar noch besser ab als die Kinder, die sich bis dahin 6 Jahre abgerackert haben. Jetzt mal ehrlich: glaubst du das wirklich?

Wie soll das gehen? Wie kann man innerhalb eines Wiederholungsjahres das aufholen, was andere Schüler bis dahin durch knüppelhartes Lernen Tag für Tag nach 6 Jahren erreicht haben? Also entweder stimmt es nicht, dass die Gymnasiasten bis 20h pauken oder es stimmt nicht, dass man mal eben locker flockig alles aufholen kann und am Ende noch besser abschließt.

Und nimm dir keine befreundete Familie zum Vorbild, die ihre Tochter mit lauter Einsen auf die Realschule geschickt hat. Das Mädchen tut mir leid.

Ich habe ihn schon so oft gefragt, ob er nicht lieber
spielen würde, statt so lange vor den HA zu sitzen.

Du bist echt die erste Mutter, die ich kenne, die ihren Sohn vom Lernen abhalten will :smile:

Das Mädchen ist in der
7. Klasse Gymn., arbeitet schnell und eigentlich ahttp://www.wer-weiss-was.de/app/article/write?ThemenID=43;q… gern,
ist aber trotzdem immer 1 bis 2 Stunden beschäftigt.

Was heißt denn hier „trotzdem“? Findest du 1-2 Stunden etwa viel?!

Die
Schule soll angeblich (lt. einer Schülerin, mit der ich mich
gestern sehr lange unterhalten habe) zu den 10 besten
Realschulen Deutschlands gehören.

Dazu hab ich ja schon was gesagt… glaub nicht jeden Mist, den man dir erzählt. Dass die Realschüler im Schnitt besser abschneiden, dass es dort kein Mobbing gibt, dass sie zu den besten 10 Realschulen Deutschlands gehören, …

Die wenigsten
Grundschulkinder lernen das Lernen, so etwas wird of in den
weiterführenden Schulen als Kurs angeboten.

Stimmt, das lernen sie dann alle zusammen in der Orientierungsstufe (5. + 6. Klasse). Und da gibt es keinen extra Kurs für, das geschieht während des Unterrichts halt.

Natürlich kann es sein, dass er dann noch eine Fremdsprache
nachholen muss, aber das müssen viele andere auch.

Es holen auch viele ihr Abitur auf einem Abendgymnasium nach, ist es deswegen dann gleich eine tolle Alternative?

Sprich erstmal mit der Lehrerin. Aber gib deinem Sohn die Chance, aufs Gymnasium zu wechseln, wenn die Lehrerin ihr ok dafür gibt… Wenn sie ihm das zutraut, dann wird er es auch packen ohne bis 19-20 Uhr an den Hausaufgaben zu sitzen. Denn das ist absolut nicht Alltag am Gymnasium, wer so lange dran sitzt, ist eh nicht für’s Gymnasium geeignet. Das sind dann solche Eltern, die genau das Gegenteil von dir sind: ihr Kind um alles in der Welt auf’s Gymnasium schicken zu wollen, aber das ist ein anderes Thema…

Gruß
Steffie

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Hi,

ich glaube, du stellst dir das alles etwas falsch vor. Zuerst
das „böse“ Gymnasium, das jedem Schüler die Kindheit raubt
durch stundenlanges Hausaufgaben machen bis 19-20 Uhr - jeden
Tag!

Ich merke, dass es verdammt schwierig ist, mit jemandem, der die persönliche Situation nicht gut genug kennt, auf diesem Wege zu kommunizieren. Das ist nicht böse gemeint, aber man kann ja nicht alles, was in 3 1/2 Jahren Schulzeit passiert ist, hier wieder geben und das ist das Problem. Es geht nur bruchstückhaft und das kommt dann wahrscheinlich falsch rüber. Ich finde das Gym nicht „böse“. Ich glaube einfach nur, dass mein Sohn nicht unbedingt dafür geeignet ist. Ich mache diesen HA-Kampf ja schon lange mit und die Lehrerin kennt ihn ja auch und sprach vor den Ferien von einer Realschulempfehlung. Sonst wäre die Frage ja gar nicht aufgekommen und er hat nun mal alle Kopfnoten 3, was nicht wirklich gut ist.
Wir wohnen in einer - sagen wir mal - gebildeten Wohngegend, wo man davon aus geht, dass jedes Kind zum Gym geht. Hier wird man nicht gefragt, auf welche Schule geht dein Sohn demnächst, sondern auf welches Gymnasium. Ich kenne halt viele Mütter, deren Kinder seit 1 oder 2 Jahren auf dem Gym sind und alle sagen, dass es hart ist und man viele lernen muss und die Freizeit sehr eingeschränkt ist. Die Kinder lernen auch immer noch am WE. Die hatten aber von vorne herein keine Einschränkung und trotzdem ist es noch so schwer. Da stelle ich es mir für meinen Sohn eben erst recht schwer vor, eben wegen der Kopfnoten!

Auf der anderen Seite die Realschule, wo alles locker flockig
läuft, die Kinder lernen gut, haben Zeit für Hobbies, stehen
nicht unter Stress und am Ende wechseln sie genauso locker
flockig aufs Gymnasium und schließen sogar noch besser ab als
die Kinder, die sich bis dahin 6 Jahre abgerackert haben.
Jetzt mal ehrlich: glaubst du das wirklich?

Ich habe nicht von locker, flockig gesprochen, sondern nur von „leichter“. Und das ist es ja wohl auch. Trotzdem ist es nicht „so“ schwer wie am Gymnasium und darum müssen die Realschüler die 10. auch doppelt machen, damit sie Anschluß bekommen. Alles werden und können die Realschüler auch nicht nachholen, aber wohl so viel, dass sie das Abitur später schaffen. Ob sie nun besser oder schlechter sind, kann ich nicht beurteilen, das war eine Aussage einer Bekannten.

Wie soll das gehen? Wie kann man innerhalb eines
Wiederholungsjahres das aufholen, was andere Schüler bis dahin
durch knüppelhartes Lernen Tag für Tag nach 6 Jahren erreicht
haben? Also entweder stimmt es nicht, dass die Gymnasiasten
bis 20h pauken oder es stimmt nicht, dass man mal eben locker
flockig alles aufholen kann und am Ende noch besser
abschließt.

Man kann nicht alle unter einen Hut stecken, der eine Teil lernt auch auf dem Gym leicht, die anderen müssen wenig, die nächsten viel lernen, so ist das überall. Ich höre eben viel negatives. Und das liegt viel an dem G8.

Und nimm dir keine befreundete Familie zum Vorbild, die ihre
Tochter mit lauter Einsen auf die Realschule geschickt hat.
Das Mädchen tut mir leid.

Welche Tochter war mit Einsen auf der Realschule? Die Tochter unserer Bekannten war gut und ist auf dem Gym. Die 3, die die Realschule durchlaufen haben, hatten, bis auf einen, der nächsten Sommer weiter geht, durchaus auch ihre Schwierigkeiten in der Realschule. Trotzdem haben sie durchgehalten und danach noch das Abi gemacht. Das war kein Zuckerschlecken, ist es aber bei den Schülern die sofort aufs Gymnasium gehen auch nicht.

Ich habe ihn schon so oft gefragt, ob er nicht lieber
spielen würde, statt so lange vor den HA zu sitzen.

Du bist echt die erste Mutter, die ich kenne, die ihren Sohn
vom Lernen abhalten will :smile:

Das hast du nicht richtig verstanden. Ich wollte, dass er sich mit den Hausaufgaben beeilt, um danach noch spielen zu können. Ich wollte ihm das Spielen als Anreiz geben, seine HA schnell zu erledigen und nicht bis abends damit rumzutrödeln.

Das Mädchen ist in der

  1. Klasse Gymn., arbeitet schnell und eigentlich auch gern,
    ist aber trotzdem immer 1 bis 2 Stunden beschäftigt.

Was heißt denn hier „trotzdem“? Findest du 1-2 Stunden etwa
viel?!

NEIN, aber wenn jemand wie sie schon 1 bis 2 Stunden braucht, wie lange soll mein Sohn denn dann benötigen, verstehst du?

Die
Schule soll angeblich (lt. einer Schülerin, mit der ich mich
gestern sehr lange unterhalten habe) zu den 10 besten
Realschulen Deutschlands gehören.

Dazu hab ich ja schon was gesagt… glaub nicht jeden Mist, den
man dir erzählt. Dass die Realschüler im Schnitt besser
abschneiden, dass es dort kein Mobbing gibt, dass sie zu den
besten 10 Realschulen Deutschlands gehören, …

Natürlich glaube ich das. Umsonst ist die Schule nicht so beliebt und müßte nicht Jahr für Jahr viele ablehnen. Ich kenne einen Jungen, der jetzt in der 7. ist und total von dieser Schule schwärmt. Es gibt veröffentliche Elternbefragungen. Es ist einfach so.

Die wenigsten
Grundschulkinder lernen das Lernen, so etwas wird of in den
weiterführenden Schulen als Kurs angeboten.

Stimmt, das lernen sie dann alle zusammen in der
Orientierungsstufe (5. + 6. Klasse). Und da gibt es keinen
extra Kurs für, das geschieht während des Unterrichts halt.

Bei uns gibt es das aber an verschiedenen Gymnasien unter dem Titel: Lernen wie man lernt.

Natürlich kann es sein, dass er dann noch eine Fremdsprache
nachholen muss, aber das müssen viele andere auch.

Es holen auch viele ihr Abitur auf einem Abendgymnasium nach,
ist es deswegen dann gleich eine tolle Alternative?

Für manche, die früher keine Lust dazu hatten, ja. Die sind froh, dass es die Möglichkeit überhaupt noch gibt. Wenn er in einer reinen Realschulklasse ist, werden viele dabei sein, die die 2. Fremdsprache nachholen müssen. Aber dafür haben sie sich ja in dem Moment entschieden, als klar war, dass sie nach der Realschule weiter aufs Gymnasium wollen. Ich rede ja auch nicht davon, dass es leicht ist.

Sprich erstmal mit der Lehrerin. Aber gib deinem Sohn die
Chance, aufs Gymnasium zu wechseln, wenn die Lehrerin ihr ok
dafür gibt… Wenn sie ihm das zutraut, dann wird er es auch
packen ohne bis 19-20 Uhr an den Hausaufgaben zu
sitzen. Denn das ist absolut nicht Alltag am Gymnasium, wer so
lange dran sitzt, ist eh nicht für’s Gymnasium geeignet. Das
sind dann solche Eltern, die genau das Gegenteil von dir sind:
ihr Kind um alles in der Welt auf’s Gymnasium schicken zu
wollen, aber das ist ein anderes Thema…

Darum habe ich in diesem Forum nachgefragt, da ich glaube, dass mein Sohn nicht dafür geeignet ist. So etwas soll es geben. Wie viel Erfahrung hast du denn mit solchen Kindern? Bist du Lehrerin oder hast du Kinder auf dem Gymnasium? Würde mich mal interessieren. Natürlich warten wir das Gespräch ab und werden es davon abhängig machen. Ich werde keine schlechte Mutter sein, sonst würde ich mich nicht an verschieden Orten erkundigen.

LG - Cosinah

Gruß
Steffie

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Hi,

man
kann ja nicht alles, was in 3 1/2 Jahren Schulzeit passiert
ist, hier wieder geben und das ist das Problem.

eigentlich hast du recht. Aber du darfst dich eben auch nicht wundern, wenn du deinen Sohn im Ausgangsposting so darstellst, dass er ein kluges Köpfchen ist, gute Noten hat und die paar schlechten Noten bekam er ja auch nur, weil er gelangweilt und die Lehrerin wirklich schlecht war. Er sei ein guter Schüler, aber halt einfach faul, er braucht so gut wie nie für Arbeiten lernen. Dann wurden die Noten, die vorher schon okay waren, plötzlich auch noch richtig gut und er machte die Hausaufgaben ohne Geschrei. Als Leser denkt man: na super, läuft doch alles prima?! Plötzlich schreibst du komplett das Gegenteil von dem, was man erwartet: „Mein Bauchgefühl sagt eher Realschule“.

Und dann kommen deine Argumente für die Realschule: damit dein Sohn mehr Zeit für die schönen Seiten im Leben hat. Was für ein schwaches Argument. Da ist es doch klar, dass man da mal versucht dich aufzuwecken, oder?

Jetzt plötzlich rückst du mit ganz anderen Infos raus: da ist von einem Hausaufgaben-Kampf die Rede, den hattest du vorher nie erwähnt, nur dass er länger braucht, wenn du nicht dabei bist (was normal ist in meinen Augen). Die Lehrerin empfiehlt plötzlich Realschule, dabei schreibst du im ersten Posting, dass noch kein Gespräch stattfand. Deine Story hat sich komplett geändert… hättest du das von Anfang an geschrieben, hättest du 100pro Antworten à la „ja, schick ihn besser auf die Realschule, es muss nicht jeder Abitur haben, auf dem Gymnasium wäre er überfordert“ bekommen.

Wie viel Erfahrung hast du denn mit solchen Kindern?
Bist du Lehrerin oder hast du Kinder auf dem Gymnasium?

Weder noch :smile: Ich bin halt der Meinung, dass jemand den höchstmöglichen Schulabschluss, den er erreichen kann, anstreben soll. Und nicht den Weg des geringsten Widerstands wählen, damit man mehr Freizeit hat. Wenn jemand es tatsächlich nicht schafft, dann soll man ihn natürlich nicht durch diese Schule prügeln, dann geht man halt eine Stufe runter. Aber wie gesagt, deine Story klang für mich anfangs ganz anders. Ich kenne einige Eltern, die der Meinung sind, dass eine Mittlere Reife und eine Lehre doch auch ausreichen, obwohl die Kinder viel mehr hätten erreichen können. Und für so eine Mutter hielt ich dich :wink:

Frage mich jetzt zwar, warum du nicht gleich die Situation richtig beschrieben hast oder ob du jetzt einfach nur so tust, als ob die Situation viel schlimmer ist, damit die Realschule doch gerechtfertigt ist, aber das ist ja deine Sache.

Gruß
Steffie

Hallo Cosinah,

ich habe jetzt noch nicht deine anderen Antworten gelesen.

Ich denke, dass du dir deine Meinung ja eigentlich schon gebildet hast, oder?

Nur zu einem Punkt wollte ich noch was schreiben:

Das ist ja jetzt anders, da die Kinder die 10. wiederholen müssen. Siehe andere Antwort von mir.:

Die 10. Klasse ist die 1. Klasse der Oberstufe. Insofern stimmt es: sie müssen die 10. Klasse „wiederholen“. Das hat inhaltlich aber wohl eher wenig mit einer Wiederholung zu tun… denn es handelt sich nun mal um Oberstufen-Stoff.
Deshalb gibt es ja die ganze Diskussion um G8 und Lernstoff in 8 Jahre, statt in 9 zu packen.

Ich glaube, du siehst den Unterschied zwischen Realschule und Gymnasium als viel zu groß. Größer jedenfalls, als er wirklich ist. Aber das ist nur ein persönlicher Eindruck… wie gesagt: ich glaube, du weißt schon, dass du deinen Sohn auf die Realschule schicken wirst.

Ich persönlich finde es nicht richtig, weil ich denke, dass es ihm letztendlich zu schwer gemacht wird. Aber auch das ist nur eine persönliche Meinung. Die meisten, die von der Realschule auf das Gymnasium wechseln, empfinden die Umstellung als schwierig.

Ich kann übrigens die Vorgehensweise der Lehrerin nicht verstehen: man kann Kinder nicht ERST zu selbständigem Arbeiten anweisen… und hinterher dann HA-Hefte zum Abzeichnen einführen. Widerspricht sich meiner Meinung nach. Und natürlich können Kinder auch in der Grundschule das Lernen lernen: deshalb gibt es doch den Unterschied zwischen Kindern, die ihre Hausaufgaben ohne Geshcrei erledigen und denen, bei denen es ein täglicher Kampf ist.
Ich meinte damit auch kein Unterrichtsfach in der Schule… ähm, ich meinte eher die Anleitung zu Hause :wink:
Die Schule kann nicht alles erledigen… das ist schon klar.
Aber Kinder können nicht in der 5. Klasse erst Lernen lernen, ohne vorher jemals eine Art „Grundstruktur“ zu erfahren
Gruß
Shannon

Hallo,

naja, das „richtige“ Abitur wird nach der Realschule wohl schwieriger werden.

Denn ansonsten wäre dein Artikel ein Widerspruch in sich:
Mit G8 haben es (meiner Meinung nach) Schüler noch schwerer, von der Realschule aufs Gymnasium zu wechseln:
Wenn sei vorher auf eine Schule wechselten, die auch die 10. Klasse gerade abgeschlossen hatte, kommen sie jetzt auf eine Schule, die seit der 5. Klasse 1 Jahr Unterricht zusätzlich vermittelt. Der Aufwand, an den Gymnasiasten von Anfang an mehr oder weniger gewöhnt waren, fehlt ihnen ja irgendwo.

Gruß
Shannon

Hallo Steffie,

Und nimm dir keine befreundete Familie zum Vorbild, die ihre
Tochter mit lauter Einsen auf die Realschule geschickt hat.
Das Mädchen tut mir leid.

da kann ich dir nur zustimmen - das ist einfach alles andere als sinnvoll (bei mir war es leider genauso).

Viele Grüße,
Nina

Hallo Cosinah,

Er mochte einfach nicht den langweiligen Reli-Unterricht. Diese
Lehrerin ist in der Schule total unbeliebt. In Sachkunde gab
es auch verschiedene Themen, die ihn mehr oder weniger
interessierten. Also kam es in vielen Fächern eben vor, dass
er immer mal wieder mit anderen Sachen beschäftigt war.

naja, das kenne ich alles von mir. Und da lag eindeutig Unterforderung vor. Übrigens SOLLTE Religion im Gymnasium interessanter werden, auch vom Stoff her.

Ja, aber Noten allein machen keinen Gymnasiasten aus. Ich
hatte vergessen zu erwähnen, dass er in allen Kopfnoten eine 3
hatte und man ihm sogar in Leistungsbereitschaft ein
unbefriedigend geben wollte, es nur aus „Nettigkeit“ nicht
getan hat. Die Noten sind kein Problem, eher das
Arbeitsverhalten.

Nun ja, mangelnde Leistungsbereitschaft hieß es auch bei mir in der Grundschule. Überdurchschnittliche Intelligenz in manchen Teilen des Lernstoffes war damals (vor 50 Jahren) eh kein Thema.

für ihn ist wichtig, dass er Chemie, Physik und Bio hat und das hat er
auf allen Schulen.

Da wäre es durchaus mal wichtig, die Lehrpläne zu vergleichen. Evtl. ist Chemie, Physik und Bio am Gymnasium interessanter. Ich habe aber keine echten Vergleiche zur Realschule.

Es geht auch niemand aus seiner Klasse aufs
Wunschgymnasium.

Und auf die Realschule wechseln andere aus der Klasse auch?

Das könnte tatsächlich mal ein Wahlgrund werden. Meine Tochter habe ich damals auf dem Gymnasium angemeldet, auf das sechs oder sieben SchulfreundInnen wechselten.

Nun, das kann der Knabe ja in Grenzen selber steuern.

Das macht er schon seit 4 Jahren nicht. Ihm ist es egal, dass
er bis abends da sitzt. Er meckert nur manchmal, wenn er dann
kein TV schauen darf, aber wirklich schlimm findet er das auch
nicht. Ich habe ihn schon so oft gefragt, ob er nicht lieber
spielen würde, statt so lange vor den HA zu sitzen. Das
motiviert ihn nicht wirklich.

Nun ja, dann kann ihm die lange Hausaufgabenzeit aber auch nicht die Kindheit versauen, wenn er eh nichts anderes machen will. (Sorry, das war absichtlich provokativ).

Ich glaube nicht, dass er unterfordert ist. Er hat einfach
keine Lust, sich anzustrengen. Das ist auch beim Sport so. Er
macht alles so lange gern, bis es anstrengend wird. Da haben
wir uns auch schon den Mund fusselig geredet. Die Realschule
ist ja auch nicht leicht. Da muss man auch lernen, sonst
könnte man später ja kaum aufs Gymnasium.

Und das spricht wieder gegen die Realschule: Wenn er mit der „lockeren Hand“ noch durchs Gymnasium kommt, kommt er möglicherweise mit eben derselben „lockeren Hand“ nach der Realschule nicht mehr weiter.

Eine Kindheit wird nicht davon schöner, dass man sich in der
Schule langweilt. Das scheint immer nur im Augenblick, wo
alles scheinbar leicht ist, zu sein.

Nein, vom Langweilen wird es nicht schöner, aber wenn man
nicht immer bis 21 Uhr bei den HA sitzt, schon.

Ich kann mich des Gefühls nicht erwehren, dass Du Deinem Sohn Dinge ersparen möchtest, die ihm egal sind. Da hilft dann auch die ganze Testerei und so nichts, da würde ich ihn einfach sich durcharbeiten lassen.

Und da ist dann das Geschenk vom Opa doch ein Ansporn, sich fürs Gymnasium ein wenig mehr anzustrengen.

Grüße,

Karin

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Hallo Shannon,

in BaWü ist es so, dass man nach der 10ten auf der Realschule auf ein weiterführendes Gymn. gehen kann. Dort kann man nach 3 Jahren das Abi machen. Die G8 Schüler könnten dies bereits nach der 9ten tun. Außerdem gibt es auch eine Quote, den die beruflichen Gymn.sind hauptsächlich für Realschüler gedacht. 85% Realsch. 15 % Gymnasiasten. Somit haben die meisten die gleichen Voraussetzungen.
Die weiterführenden Gymn. sind bei uns in der Regel voll.
Der Weg ist sicherlich nicht einfach, aber der Weg auf dem G8 ganz sicher auch nicht.
Wenn du als junger Schüler nicht leicht lernst, ist die Belastung schon enorm. Meist lernt der Sprößling auch nicht ganz allein sondern die Familie wird auch einbezogen. Das sollte nicht verkannt werden. Ein G8 muss die ganze Familie tragen. Für Kinder die leicht lernen ist es bestimmt zumutbar, aber es ist nicht der einzige Weg. Mann sollte schon auch auf die Persönlichkeit der Kinder achten. Der Weg zurück auf eine Realschule ist auch nicht immer möglich, denn die Realschulen sind voll und können nicht immer Kinder aufnehmen.
Ein gutes Familienklima und eine schöne Jugend kann man später nicht mehr nachholen. Deutsche Literatur allemal.

LG
J

Hallo Nina,

Und nimm dir keine befreundete Familie zum Vorbild, die ihre
Tochter mit lauter Einsen auf die Realschule geschickt hat.
Das Mädchen tut mir leid.

da kann ich dir nur zustimmen - das ist einfach alles andere
als sinnvoll (bei mir war es leider genauso).

Hallo Nina,

Und nimm dir keine befreundete Familie zum Vorbild, die ihre
Tochter mit lauter Einsen auf die Realschule geschickt hat.
Das Mädchen tut mir leid.

da kann ich dir nur zustimmen - das ist einfach alles andere
als sinnvoll (bei mir war es leider genauso).

Wie schon geschrieben, es gibt niemanden bei uns, der mit Einsen auf die Realschule gegangen ist. Unser Sohn hat auch nicht nur 1en, sondern 2en und 3en, im letzten Zeugnis sogar zwei 4en, weil er einfach keine Lust hatte, seine ganzen Arbeitsblätter zu bearbeiten. Am Ende fehlten sie dann und dann gab es eine 4 zum Aufwachen.

Liebe Grüße
Cosinah

Hallo,

Es geht auch niemand aus seiner Klasse aufs
Wunschgymnasium.

Und auf die Realschule wechseln andere aus der Klasse auch?

Eventuell geht sein bester Freund auf die Realschule, steht aber auch noch nicht fest. Wir haben uns jetzt geeinigt, dass wir der Empfehlung der Lehrerin folgen. Wenn sie Bedenken hat - Realschule (diese Realschule ist eine wirklich gute Alternative zum Gym), wenn sie der Meinung ist, dass er es schafft - Gym. Unser Sohn ist damit auch einverstanden. Vielleicht schafft er es ja besser, als ich es z. Z. glaube. Das Gym hat 2 Schwerpunkte, die unseren Sohn interessieren (Naturwissenschaften und Musik). Er ist musikalisch sehr begabt und das wird dort gut gefördert (Musik auf der Realschule aber auch).

Ich glaube nicht, dass er unterfordert ist. Er hat einfach
keine Lust, sich anzustrengen. Das ist auch beim Sport so. Er
macht alles so lange gern, bis es anstrengend wird. Da haben
wir uns auch schon den Mund fusselig geredet. Die Realschule
ist ja auch nicht leicht. Da muss man auch lernen, sonst
könnte man später ja kaum aufs Gymnasium.

Und das spricht wieder gegen die Realschule: Wenn er mit der
„lockeren Hand“ noch durchs Gymnasium kommt, kommt er
möglicherweise mit eben derselben „lockeren Hand“ nach der
Realschule nicht mehr weiter.

Das könnte durchaus sein.

Ich habe jetzt so viele unterschiedliche Aspekte gehört, dass ich doch eher zum Gym tendiere. Jetzt heißt es bis Freitag abwarten, was die Lehrerin dazu sagt. Bin schon sehr gespannt.

Liebe Grüße

Cosinah

Hallo Shannon,

siehe hier:

http://www.wer-weiss-was.de/app/service/board_navi?A…

Liebe Grüße

Cosinah

Huhu,

ich wollte kurz klar stellen, dass dieses Beispiel aus meinem Bekanntenkreis stammt.

Ich hatte es dafür angebracht, dass Kinder nicht unbedingt in der 4. Klasse entscheiden können, welche Schulform für sie besser ist und dass es Schüler gibt (so ist es inzwischen nämlich in diesem Fall), die nach dem Wechsel auf das Gymnasium nach der 10. Klasse dadurch unnötige Schwierigkeiten haben und bereuen, dass sie nicht von Anfang an aufs Gymnasium gegangen sind.

Grüezis,
Shannon

Hallo,

und danke für die Informationen!

Ein G8 muss die ganze Familie tragen:

Nun… ich persönlich denke, dass die Schulzeit jedes Kindes, unabhängig von der Schulform, von der ganzen Familie getragen werden muss. Ich denke, es hat schon oberste Priorität, seinen Kindern die besten Möglichkeiten zu geben. Wenn sie nach dem Abitur z.B. Krankenschwester werden wollen (oder irgendwas ohne Studium…) dann ist das ok: Nur: die Möglichkeit besteht, dass sie auch etwas anderes machen.

Das heißt natürlich nicht, dass ich denke, jedes Kind sollte irgendwie zum Gymnasium „geprügelt“ werden. Ich spreche hier „nur“ von Kindern, die notenmäßig aufs Gymnasium gehen könnten. Bei denen aber entweder die Freunde (alle gehen auf die Realschule…) oder das Lernverhalten zu dem Gedanken führen, naja, REalschule sei auch ok.

Denn ich persönlich glaube (bitte nicht erschlagen!), dass man dieses Lernverhalten zu Hause fördern muss. Ab der 1. Klasse. Man kann nicht darauf warten, dass es Lehrer irgendwann in der 5. Klasse tun. Und man erleichtert doch Kindern damit eine Menge.

Ein gutes Familienklima und eine schöne Jugend kann man später nicht mehr nachholen. Deutsche Literatur allemal.:

Ich stimme dir zu, wenn es um Schüler geht, die auf dem Gymnasium nicht klar kommen (siehe Thread weiter oben von einer 15jährigen Schülerin, die die 9. Klasse G8 wiederholt). Aber sie hat es versucht… wenn sie es nicht schafft, sollte sie schon die Konsequenzen ziehen, dagegen spricht ja überhaupt nichts.

Aber ich verstehe halt überhaupt nicht, wie G8 gegen eine glückliche Kindheit / schöne Jugend spricht.

Gruß
Shannon

Hallo Shannon,

an unserem Gymnasium ist es so, dass die Kinder in der 6ten Klasse keine Zeit mehr haben sich privat zu treffen. Die Lehrer sprechen schon von sozialen Schwierigkeiten die die Kinder miteinander haben, da sie in ihrer Freizeit ihre soz. Fähigkeiten nicht mehr trainieren können. Ich kann deine Argumente durchaus nachvollziehen, aber ich denke man sollte sein kind richtig einschätzen. Den es ist für viele ein schwieriger Weg und es ist nicht immer so einfach wenn überhaupt möglich auf eine Realschule zu wechseln. Darum sollte man im Vorfeld gut überlegen ob das Kind auf dem Gymn. zurechtkommt. Ich denke schon, dass es enorme einbußen in der Lebenqualität hat, wenn man außer Schule keinen anderen Interessen mehr nachgehen kann. Deshalb weis ich nicht ob die Kindheit wirklich noch genossen werden kann. Das gilt natürlich nicht für alle. Aber bei Kindern wie dei UP beschreibt ist es schon berechtigt über die Realschule nachzudenken.
Grüße
J

Hi,

Jetzt heißt es bis Freitag
abwarten, was die Lehrerin dazu sagt.

teilst du es uns dann mit? :smile:

Gruß
Steffie

Guten Morgen dir!
Nach dem Lesen deines Ursprungsposts dachte ich eigentlich, dass ich in einem der allerersten Antwortposts den Hinweis auf Unterforderung bzw. eine mögliche AD(H)S finden würde. Ersteres kam dann später, letzteres wurde noch gar nicht erwähnt.

Was du alles von deinem Sohn erzählt hast, klingt für mich sehr nach beidem (interessanterweise geht mit ADS meist eine überdurchschnittliche Begabung einher). Vielleicht solltet ihr mal dahingehend diagnostisch weiterarbeiten. ADS ist heute zwar eine sehr beliebte Erklärung/Rechtfertigung für aufgeweckte Kinder - die echten Betroffenen gibt es aber natürlich weiterhin (ich bin so eine).

Meiner Meinung nach machst du deinen Sohn auf der Realschule sehr unglücklich. Egal, ob der beste Freund da hingehen wird (was ist das für ein Grund für die Schulwahl?), ob die Realschule gut sein soll oder was sonst noch ins Feld geführt wurde - er würde unterfordert sein und die Lust auf Schule völlig verlieren.

Gib ihm die Chance, aufs Gymnasium zu gehen. Und diese „Lernen lernen“-Kurse, die gabs schon bei mir damals in der Fünften (Gymn. BW) als separate Angebote.

Ich hätte gerne mehr und eindringlicher geschrieben, aber in Anbetracht der Uhrzeit ist das hier schon ne wahre Meisterleistung für mich :wink:

Grüße
Sarah

Hallo Steffie,

ja klar, das werde ich tun. Bis morgen!

LG Cosinah

Hallo J.,

an unserem Gymnasium ist es so, dass die Kinder in der 6ten
Klasse keine Zeit mehr haben sich privat zu treffen.

so etwas habe ich von den Gymnasiasten schon häufiger gehört. Es wird sich nur noch am Wochenende getroffen, wenn überhaupt. Ein Junge aus unserem Bekanntenkreis, 7. Klasse Realschule, trifft seine frühere Freundin, 7. Klasse Gymnasium, nur noch in den Ferien. Das ist doch krank.

Die

Lehrer sprechen schon von sozialen Schwierigkeiten die die
Kinder miteinander haben, da sie in ihrer Freizeit ihre soz.
Fähigkeiten nicht mehr trainieren können. Ich kann deine
Argumente durchaus nachvollziehen, aber ich denke man sollte
sein kind richtig einschätzen.

Das ist ja auch meine Ansicht. Man kann nicht alle Kinder über einen Kamm scheren. Gute Schulnoten alleine machen noch keinen Gymnasiasten aus. Man muss schon selbständig arbeiten, auch mal Interesse an Zusatzaufgaben haben, Knobelaufgaben mögen, etc. Und so etwas ist bei unserem Junior Fehlanzeige. Wobei er sich im Moment anstrengt, wenigstens seine Hausaufgaben ohne Stress zu machen. Das finde ich schon einen großen Fortschritt.

Den es ist für viele ein

schwieriger Weg und es ist nicht immer so einfach wenn
überhaupt möglich auf eine Realschule zu wechseln.

Genau! Wenn er auf Gym kommt und es dann nicht schafft, ist seine Wunsch-Realschule abgeschrieben, weil die Klassen von Anfang an voll sind. Dann müsste er auf eine beliebige Realschule, die u. U. weit weg ist. Das ist meine nächste Sorge.

Darum

sollte man im Vorfeld gut überlegen ob das Kind auf dem Gymn.
zurechtkommt. Ich denke schon, dass es enorme einbußen in der
Lebenqualität hat, wenn man außer Schule keinen anderen
Interessen mehr nachgehen kann.

Da er von der langsamen Sorte ist und schon ewig für die GS-Hausaufgaben braucht, stellt sich eben die Frage, wie er dann auf dem Gym klar käme. Es sind ja nicht nur viele HA, sondern der Stoff ist ja auch noch schwieriger.

Deshalb weis ich nicht ob die

Kindheit wirklich noch genossen werden kann. Das gilt
natürlich nicht für alle. Aber bei Kindern wie dei UP
beschreibt ist es schon berechtigt über die Realschule
nachzudenken.

Danke für deine Gedanken. Wir werden es von der Empfehlung der Klassenlehrerin abhängig machen. Sie kann ihn am besten beurteilen.

Bis morgen dann.

LG - Cosinah

Hallo Cosinah,

und Entscheidung gefallen?

Gruß
J