Rebellion in Griechenland

Hallo,

was haben die Griechen nur gegen die Sparmaßnahmen, die die EU fordert?

Und warum?

Karin

Änderungen tun immer weh

was haben die Griechen nur gegen die Sparmaßnahmen, die die EU
fordert?

Streiks, Demos, Schlägertrupps

Und warum?

Tja, aus den Kommentaren kann man ein bisschen was herauslesen:

http://blasphemieblog2.wordpress.com/2011/06/29/ist-…

Gruß

Stefan

Hallo,

Griechenland hat 2 Probleme:

  1. Es gibt zu viel Misswirtschaft, Korruption, keine international konkurrenzfähigen Produkte. Man hat sich mit falschen Zahlen in die EU und den Euro geschwindelt und im Kleinen wie im Großen über Jahre Geld kassiert, das man nicht hatte. Eine Volkswirtschaft kann so auf Dauer nicht funktionieren…

  2. Auf den internationalen Finanzmärkten drehte man Griechenland den Geldhahn zu weil Ratingagenturen der Meinung waren, dass Griechenland nicht nur die Schulden nicht zurückzahlen kann (das kann Deutschland auch nicht) sondern inzwischen nicht mal mehr die Zinsen bedienen kann. „Da hört der Spaß auf“ denken sich dann die Banken, denn jetzt droht ein Staatsbankrott und damit der wirkliche Ausfall griechischer Zahlungen.

Da Griechenland zur EU gehört, den Euro hat und diverse Banken aus anderen Staaten Sorge haben, dass demnächst griechische Zahlungen ausbleiben, muss die EU beispringen. Blöderweise sind beteiligte Banken nämlich mitunter in Staatsbesitz, im Grunde würden sich viele Länder ins eigene Fleisch schneiden wenn sie Griechenland hängen ließen. Es widerspräche auch dem Gedanken eines geeinten Europas.

Nun kann man aber schlecht einerseits riesige Gelder nach Griechenland pumpen und andererseits die massive Misswirtschaft dulden. Neben der Erwartung, dass Korruption und Günstlingswirtschaft verschwinden, rechtsstaatliche Prinzipien eingehalten werden, wird Griechenland die zur Verfügung gestellten Gelder nur dann ansatzweise zurückzahlen können wenn ein eiserner Besen fegt und an allen ecken und Enden gespart wird.

Viele Griechen fürchten nun um ihre Existenz - und in der Tat, was man den Griechen abverlangt geht an vielen Stellen über die Forderung, die Günstlingswirtschaft zu beenden, weit hinaus.

Gewalt ist nie die Lösung, aber verstehen kann man schon, dass die Leute angesichts der erwarteten Einschnitte auf die Barrikaden gehen. Außerdem waren/sind ja nicht alle Griechen Nutznießer des bisherigen korrupten Systems, wie immer gibt es die ganz großen Abzocker und ein paar kleinere Fische, aber auch eine ganz normale Bevölkerung, die nur am Rande mit von der Partie war, nun aber die volle Härte der Sparmaßnahmen abkriegt.

Gruß,

MecFleih

In Klartext:
Was die Manager in eigene sack und, verjublet haben soll das Volk ausbaden.
Jetzt gebe den Griechen 100 Euro damit sie 99 Euro zurück zahlen können, aber wie lange, und ist dass wirklich DIE Lösung??

Was die Manager in eigene sack und, verjublet haben soll das
Volk ausbaden.
Jetzt gebe den Griechen 100 Euro damit sie 99 Euro zurück
zahlen können, aber wie lange, und ist dass wirklich DIE
Lösung??

Es ist langfristig natürlich keine Lösung. Denn die Griechen werden keine Einnahmen aus dem Hut zaubern können, faktisch bedienen sie nur dringende Forderungen, aber das Problem an sich besteht ja weiter. Man rettet sich mit der Finanzspritze ein wenig über die Zeit und steht über kurz oder lang wieder genau da, wo man jetzt auch ist.

Ansonsten verdienen die Banken und ihre Anleger viel Geld, die Steuerzahler in Europa und die Griechen zahlen dafür.

Gruß,

MecFleih

Falsch
Hallo,

In Klartext:
Was die Manager in eigene sack und, verjublet haben soll das
Volk ausbaden.

das ist die Argumentation des griechischen Mobs. Tatsache ist aber, dass sich ausnahmslos jeder bereichert hat und einen Lebensstandard hatte, der zu hoch war. Deswegen möchte auch der „kleine“ Mann keine Zugeständnisse machen.

Interessanter Artikel:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,770889,…

Da blieb mir fast die Spucke weg.

Wenn ein Lockführer 3500 Euro netto (!!!) verdient hat, will er das natürlich nicht mehr vermissen.

Das Land ist dermaßen kaputt gewirtschaftet, dass es nicht mehr zu retten ist. Keiner will sparen, schuld sind immer die anderen, vor allem das Ausland.

Interessant auch das Interview im Stern Nr. 26 mit der griechischen Politkerin Liana Kanelli. Auszüge davon hier:

http://news.bizzlounge.com/blogs/

Allein dafür lohnt es sich den Stern zu kaufen.

Steuerhinterziehung ist dort „Volkssport“, alle meinen bettelarm zu sein und keine Steuern zahlen zu müssen.

http://www.spiegel.tv/#/filme/unterwegs-mit-griechis…

Der Vorwand, dass die obere Schicht keine Steuer zahlt und der Staat mit den Steuereinnahmen sowieso nicht umgehend kann, ist auch für die mittleren und unteren Einkommen angebliche Legitimation, Steuern zu hinterziehen.

Bevor man solchen Leuten Geld „leiht“ kann man es lieber gleich in den Gulli werfen.

Gruß

S.J.

Hallo,

In Klartext:
Was die Manager in eigene sack und, verjublet haben soll das
Volk ausbaden.

das ist die Argumentation des griechischen Mobs. Tatsache ist
aber, dass sich ausnahmslos jeder bereichert hat und einen
Lebensstandard hatte, der zu hoch war. Deswegen möchte auch
der „kleine“ Mann keine Zugeständnisse machen.

Ich stimme dir ja generell zu. Das Hauptproblem des MOBs ist doch aber das „oben“ die Steuern nie bezahlt wurden und sich daher gleich doppelt ungerecht behandelt fühlt.

Natürlich will man keine Zugeständnisse machen… hier wäre bei dem Plan nichts anderes los.

Interessanter Artikel:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,770889,…

Da blieb mir fast die Spucke weg.

Wenn ein Lockführer 3500 Euro netto (!!!) verdient hat, will
er das natürlich nicht mehr vermissen.

Und wenns oft genug wiederholt wird, wirds nicht wahrer. Auch wenn es alle bei der selben Quelle abgeschrieben haben.
Chrisitan hat dies auf diesem Forum schon deutlich und sachlich widerlegt.

Das Land ist dermaßen kaputt gewirtschaftet, dass es nicht
mehr zu retten ist. Keiner will sparen, schuld sind immer die
anderen, vor allem das Ausland.

Ist das nicht immer so :wink:

Interessant auch das Interview im Stern Nr. 26 mit der
griechischen Politkerin Liana Kanelli. Auszüge davon hier:

http://news.bizzlounge.com/blogs/

Allein dafür lohnt es sich den Stern zu kaufen.

So isses…

Steuerhinterziehung ist dort „Volkssport“, alle meinen
bettelarm zu sein und keine Steuern zahlen zu müssen.

http://www.spiegel.tv/#/filme/unterwegs-mit-griechis…

Der Vorwand, dass die obere Schicht keine Steuer zahlt und der
Staat mit den Steuereinnahmen sowieso nicht umgehend kann, ist
auch für die mittleren und unteren Einkommen angebliche
Legitimation, Steuern zu hinterziehen.

Jepp…

Bevor man solchen Leuten Geld „leiht“ kann man es lieber
gleich in den Gulli werfen.

Ich bin für mir geben :wink:

Gruss HighQ

Hi,

wenn jmd. kommt und sagt: „Tut mir leid, du musst jetzt mal mehr an den Staat abdrücken.“, wärst du auch sauer, oder?

Wer wird denn profitieren davon? Wer profitiert von den Milliarden Hilfen im Moment?

Was passiert denn, wenn Griechenland in den Ruin geht?
Wer wird geschädigt?

mfg,

Hanzo

Hallo,

Wenn ein Lockführer 3500 Euro netto (!!!) verdient hat, will
er das natürlich nicht mehr vermissen.

Und wenns oft genug wiederholt wird, wirds nicht wahrer. Auch
wenn es alle bei der selben Quelle abgeschrieben haben.
Chrisitan hat dies auf diesem Forum schon deutlich und
sachlich widerlegt.

wenn du seinen Hinweis auf den Geschäftsbericht 2009 der Griechischen Eisenbahn meinst, ist das noch kein Beweis dafür, dass ein griechischer Lokomotivführer keine 3500€ netto verdient haben könnte.
Und wenn Brüderle in einer Talksendung unwidersprochen behauptet, dass es Pförtner gab, die bei 18 Monatsgehältern 90000€ p.a. bekamen,
ist das zwar auch kein Beweis für unangemessen hohe Gehälter, aber ich glaube auch nicht, dass er das von irgendwelchen Schreiberlingen ungeprüft übernommen hat.

Gruß
Pontius

Hallo schlummerle,

weil sie intuitiv richtig liegen:

1.Denn einen Staatshaushalt kann man nicht so führen, wie ein Privathaushalt von Frau Müller.(Wenn es uns die schwäbische Hausfrau (für die,die diese Dame unter diesem Namen nicht erkennen:Merkel, Angela!)noch tausendfach auf die Nase binden will.)

  1. Jetzt durch diese schwäbische, deutsche Sparerei die griechischen Bürger/In die eben nicht in verantwortungsvollen,machtvollen Positionen sind, nochmals auf 30% ihres sowieso schon kargen Lohns verzichten sollen/müssen.Es wäre neu,mit reinem Konsum von Luxusartikeln,den die „Reichen“ ankurbeln sollen, eine ganze Volkswirtschaft in Gang zu bringen.

Nicht sparen ist angesagt, sondern investieren,investieren.
Die griechische Regierung würde es gerne tun … wir Deutschen unter der Führung der schwäbischen Hausfrau meinen aber:
„Lieber Grieche,Arbeit und Zukunftsaussichten hast du scheinbar nicht.Nun gut,wir geben dir gerade deshalb einen Kredit.Einzige Bedingung: Kein Geld ausgeben und die Steuern auf abhängige Lohneinkünfte kräftig anheben,solange du so hoch in der Kreide stehst.Wie du auf dem Weltmarkt ohne Investitionen bestehen sollst? Es ist nicht unsere Aufgabe über strategische Entscheidungen eines europäischen Mitgliedsstaates zu debattieren.“

Alles klar!?

So long

T

wenn du seinen Hinweis auf den Geschäftsbericht 2009 der
Griechischen Eisenbahn meinst, ist das noch kein Beweis dafür,
dass ein griechischer Lokomotivführer keine 3500€ netto
verdient haben könnte.

Aber nur wenn du den Schwerpunkt auf das fett markierte Wort legst :wink:

Hallo,

wie hier auch schon erwaehnt wurde ist Griechenland nicht wirklich konkurrenzfaehig (Osteuropa produziert billiger und der Westen besser)- das bedeutet zwangslaeufig eine hohe Arbeitslosigkeit.

Was soll der Staat da machen? Einen Grossteil der Bevoelkerung staatliche Transferleistungen bezahlen? Leute hungern lassen und eine Revolution riskieren?

Der Staat hat genau das getan was moeglich war: Staatliche Stellen schaffen und Projekte in Auftrag geben die fuer Arbeitsplaetze sorgen. Natuerlich durch Schulden finanziert. Was haette man sonst machen koennen?

Und bitte erklaere mir wie die Arbeitnehmer der Mittelschicht Steuern hinterziehen koennen und dann wie dies die Unterschicht (die aufgrund ihres geringen Einkommens gar keine Steuern zahlt) tun soll?

Gruss

Desperado

Hallo,

wie hier auch schon erwaehnt wurde ist Griechenland nicht
wirklich konkurrenzfaehig (Osteuropa produziert billiger und
der Westen besser)- das bedeutet zwangslaeufig eine hohe
Arbeitslosigkeit.

und was willst Du damit nun genau sagen?

Was soll der Staat da machen? Einen Grossteil der Bevoelkerung
staatliche Transferleistungen bezahlen? Leute hungern lassen
und eine Revolution riskieren?

Der Staat hat genau das getan was moeglich war: Staatliche
Stellen schaffen und Projekte in Auftrag geben die fuer
Arbeitsplaetze sorgen. Natuerlich durch Schulden finanziert.
Was haette man sonst machen koennen?

Man muss in diesen Fällen aber nicht Gehälter zahlen, die einfach nicht der Wirtschaftsleistung entsprechen.

Und bitte erklaere mir wie die Arbeitnehmer der Mittelschicht
Steuern hinterziehen koennen und dann wie dies die
Unterschicht (die aufgrund ihres geringen Einkommens gar keine
Steuern zahlt) tun soll?

In einem Land, wo Korruption und Schwarzarbeit dem üblichen entspricht, gibt es dazu genug Möglichkeiten.

Wie sieht also Dein Lösungsvorschlag aus? Ohne breite Zustimmung der Bevölkerung ist jede Hilfe verbranntes Geld.

Gruß

S.J.

Hallo,

wie hier auch schon erwaehnt wurde ist Griechenland nicht
wirklich konkurrenzfaehig (Osteuropa produziert billiger und
der Westen besser)- das bedeutet zwangslaeufig eine hohe
Arbeitslosigkeit.

und was willst Du damit nun genau sagen?

Dass es nicht sinnvoll ist seinen Markt zu oeffnen und damit der einheimischen Wirtschaft zu schaden wenn es im Land kaum etwas gibt das man exportieren kann.

Man muss in diesen Fällen aber nicht Gehälter zahlen, die
einfach nicht der Wirtschaftsleistung entsprechen.

Hier kommt man mit Managerdenken nicht weiter. Ein marktgerechtes Gehalt waere fuer schlecht Ausgebildete zu niedrig um zu ueberleben da es davon einen Ueberschuss gibt. Was die Wirtschaftsleistung eines Arbeitnehmers ist kann man oft nicht beziffern - aber auch wenn man es koennte: Wenn man Behoerden schafft nur um Leuten Arbeit zu geben dann ist deren Wirtschaftsleistung nicht die hoechste, das gleiche gilt fuer Prestigeprojekte denn wenn sie gewinnbringend waeren wuerde sich auch ein privater Investor finden.

In einem Land, wo Korruption und Schwarzarbeit dem üblichen
entspricht, gibt es dazu genug Möglichkeiten.

Es gibt in Griechenland und anderswo genug Illegale oder andere Personen ohne Arbeitserlaubnis die fuer einen Hungerlohn schwarz arbeiten, ein Grieche wird sich also nicht darum reissen weil man einfach zu wenig verdient. Ein normaler Arbeitnehmer hat auch nicht die Moeglichkeit jemanden zu bestechen - und wen soll er auch bestechen? Seinen Chef damit er einen Teil des Gehalts schwarz ausbezahlt? Eher unwahrscheinlich.

Wie sieht also Dein Lösungsvorschlag aus? Ohne breite
Zustimmung der Bevölkerung ist jede Hilfe verbranntes Geld.

Klar ist es sinnlos Geld in ein Land zu pumpen das gerade den Bach runter geht, dazu noch mit Auflagen die das ganze noch verschlimmern. Sinnvoll waere der Austritt aus EWU und EU und die Abschottung des griechischen Marktes. Dass alle Schulden fuer nichtig erklaert werden versteht sich von selbst - warum? Korrupte und/oder inkompetente Politiker haben das Land in die EU und in die EWU gebracht obwohl absehbar war dass es dort keine Zukunft hat und nur durch Schulden ueber Wasser gehalten werden kann. Warum soll das Volk fuer die Taten dieser Politiker bluten?

Gruss

Desperado

Hallo,

weil sie intuitiv richtig liegen:
Jetzt durch diese schwäbische, deutsche Sparerei die
griechischen Bürger/In die eben nicht in
verantwortungsvollen,machtvollen Positionen sind, nochmals auf
30% ihres sowieso schon kargen Lohns verzichten
sollen/müssen.

Wir müssen das seit Langem:

Ich verstehe die Rebellion! Der Ausgang der Rebellion ist noch nicht klar. Warum kommt es unserem Land nicht dazu? Weil wir, wenn wir rebellieren in die Rechts- oder Linksschiene dann als Kriminelle diskriminiert, verhaftet, bestraft werden?

Wir selbst zahlen monatlich
7,5 % Krankenversicherung, 1.95 % Pflegeversicherung, 7.5 % Rentenversicherung, 1.4 % Arbeitslosenversicherung. Diese 20% sind ein Abzug vom Bruttolohn ohne Steuern. Ziehe ich die Steuern auch noch ab (Soli-Zuschlag, Kirchensteuer, Einkommensteuer, erhält eine Einzelperson mit 60.000 Bruttoeinkommen 31.900 Euro netto.

Natürlich wird den Griechen von ihrem Lohn nicht viel bleiben. Für uns sieht das gerecht aus, leben wir schon lange mit diesem Dilemma. Für die Griechen ist dies unfassbar und sie wollen es nicht. Dank der EU wird die eigene Wirtschaft endlich EU-„verstaatlich“, die Hilfsgelder kommen bei den Menschen nicht an, sondern bei den Konzernen, die damit noch reicher werden.

Der einzige Ausweg für die Griechen/die Bürger wäre die Abkehr von der EU.
Der einzige Ausweg für uns auch, stehen schon andere Länder Schlange, die auch am Ende sind.

Es wäre neu,mit reinem Konsum von
Luxusartikeln,den die „Reichen“ ankurbeln sollen, eine ganze
Volkswirtschaft in Gang zu bringen.

Bei uns in Deutschland funktioniert das immer noch: Die Menschen kaufen ein, lassen sich verführen, obwohl kein Geld auf dem Konto ist. Fazit: Die Schuldnerberatungsstellen sind überfüllt, Häuser müssen verkauft werden, Firmen sind insolvent.

"Lieber Grieche,Arbeit und Zukunftsaussichten hast du
scheinbar nicht.Nun gut,wir geben dir gerade deshalb einen
Kredit.Einzige Bedingung: Kein Geld ausgeben und die Steuern
auf abhängige Lohneinkünfte kräftig anheben,solange du so hoch
in der Kreide stehst.

Funktioniert bei uns mit halbiertem Einkommen (50 % für Abgaben und Steuern) schon lange. Diese Abgaben werden noch höher, indem wir arme Länder auffangen, WER zahlt denn die Griechenland-Hilfe? Ja - nicht Frau Merkel, sondern wir, jeden Monat.

Da liebe ich mir doch die Schweizer, sie werden von der Ferne lächeln…

Gruß
Karin

Hallo,

was haben die Griechen nur gegen die Sparmaßnahmen, die die EU
fordert?

Und warum?

ich versuche mal, das griechische Konzept der jüngeren Vergangenheit auf die Zukunft Deutschlands zu projezieren.

Was wäre wenn … Die FDP die Chance bekäme, ihre Umfrageergebnisse zu verbessern, indem sie zum Einen ihre Wahlversprechen umsetzen könnte und zum anderen auch die Massen der ‚nicht FDP Wähler‘ ruhig zu stellen?

Also auf der einen Seite eine Flattax von 25%, auf der anderen Seite ein Steuerfreibetrag von €20 000 pA. Um die Arbeitslosenquote zu senken werden noch einige Staatsbedienstete eingestellt, ein paar Staatsunternehmen wie die Bahn weniger effizient, Personalaufwendiger gestaltet. Dazu noch ein früheres Renteneintrittsalter, das macht Stellen frei und senkt die Jugendarbeitslosigkeit. Sagen wir mal … Rente mit 60, mit Abschlägen ab 55.

Das ist natürlich nicht bezahlbar, aber die Regierung könnte es trotzdem beschließen, über Kredite finanzieren und die Zahlen etwas schönen.

So weit das theoretisch mögliche Szenario. (Nicht, daß die Regierung so etwas vor hätte, das ist nur das griechische Konzept auf Deutschland angewendet.)
Die meisten AN zahlen kaum bis keine Steuern und gehen durchschnittlich mit 56 in Rente.

Und nun würde die EU, allen voran Griechenland kommen und die Bundesregierung zwingen, das Renteneintrittsalter von 60 auf 67 anzuheben, die Steuern dramatisch zu erhöhen, überflüssigen AN zu entlassen wodurch die Arbeitslosenrate von 3% auf 12% steigt. Das Ganze natürlich noch gegen die öffentlich vorgetragene Ansicht der Opposition.

Da fragst Du im Ernst, was die Leute daran stören würde? Speziell die Leute, die einen der überflüssigen Jobs haben, gut verdienen, kaum Steuern zahlen und künftig auf ein zusammengestrichenes ALG2 zurückfallen würden? Natürlich wären die bei einer so dramatischen Verschlechterung ihrer Situation auch hier auf der Straße!

Natürlich wollen die Leute ihren Lebensstandard, den sie sich erarbeitet haben, indem sie die passende Regierung gewählt haben, auch erhalten. Jeder Einzelne, der von einem guten Einkommen auf das Existenzminimum abrutscht, wird nicht einen Hauch von Verständnis für eine Sparmaßnahme haben. Der steht auf dem Standpunkt, daß er das Geld verdient, das er bekommt. Um so mehr, wenn Politiker im eigenen Land ihn darin bestärken und das Ausland dafür verantwortlich machen, daß sich daran etwas ändern soll.

Verstehen kann ich die Griechen schon. Auch wenn Jedem klar sein musste, daß der Lebensstandard auf unbezahlbarem Schulden aufbaut. Wer soll sich freiwillig davon verabschieden? Jeder Einzelne wird denken und sagen: Warum ausgerechnet ich, wenn nicht alle?

Die Schuld liegt bei den Politikern, die sich ihren Wahlsieg mit Wohltaten erkauft haben, die sie mit der Überschuldung bezahlt haben.

Wenn die FDP könnte. würde sie ihr politisches Überleben auch so gestalten. Mit dem selben Ergebis.

Gruß Chewpapa

Hallo,

weil sie intuitiv richtig liegen:
Jetzt durch diese schwäbische, deutsche Sparerei die
griechischen Bürger/In die eben nicht in
verantwortungsvollen,machtvollen Positionen sind, nochmals auf
30% ihres sowieso schon kargen Lohns verzichten
sollen/müssen.

Wir müssen das seit Langem:

Ich verstehe die Rebellion! Der Ausgang der Rebellion ist noch
nicht klar. Warum kommt es unserem Land nicht dazu? Weil wir,
wenn wir rebellieren in die Rechts- oder Linksschiene dann als
Kriminelle diskriminiert, verhaftet, bestraft werden?

Vielleicht weil es bei uns nicht so ist wie in Griechenland?
Und die Argumentation ist das man direkt in die Links oder Rechtsschiene geht, ist total überzogen und totaler Unsinn…

Wir selbst zahlen monatlich
7,5 % Krankenversicherung, 1.95 % Pflegeversicherung, 7.5 %
Rentenversicherung, 1.4 % Arbeitslosenversicherung. Diese 20%
sind ein Abzug vom Bruttolohn ohne Steuern. Ziehe ich die
Steuern auch noch ab (Soli-Zuschlag, Kirchensteuer,
Einkommensteuer, erhält eine Einzelperson mit 60.000
Bruttoeinkommen 31.900 Euro netto.

ja, das nennt man Sozialstaat und ich bin damit vollkommen einverstanden. Uns geht es gut. Ich bezahle lieber viele Steuer und weiß das ich im Notfall abgesichert bin, als so etwas in Griechenland miterleben zu müssen.

Natürlich wird den Griechen von ihrem Lohn nicht viel bleiben.
Für uns sieht das gerecht aus, leben wir schon lange mit
diesem Dilemma. Für die Griechen ist dies unfassbar und sie
wollen es nicht. Dank der EU wird die eigene Wirtschaft
endlich EU-„verstaatlich“, die Hilfsgelder kommen bei den
Menschen nicht an, sondern bei den Konzernen, die damit noch
reicher werden.

Und wie erhält man Arbeitsplätze? Indem man die Konzerne unterstützt. Oder wäre es dir lieber wenn ein paar Leute von Tür zu Tür gehen:" Hier ihr Geld, wir haben unseren Job getan". Wie würdest du denn helfen, wenn du nicht die Unternehmen unterstützt? Wo soll das Geld denn sonst hin? In die Hände der Korrupten Verwaltung?

Der einzige Ausweg für die Griechen/die Bürger wäre die Abkehr
von der EU.
Der einzige Ausweg für uns auch, stehen schon andere Länder
Schlange, die auch am Ende sind.

Jap genau, wir steigen aus, holen uns wieder die D-Mark und schließen uns selber aus dem europäischen Markt aus… Man sollte nicht immer nur die negativen Seiten beschreien, sondern sich auch mal darüber Gedanken machen was uns alles durch die EU ermöglicht wird.

"Lieber Grieche,Arbeit und Zukunftsaussichten hast du
scheinbar nicht.Nun gut,wir geben dir gerade deshalb einen
Kredit.Einzige Bedingung: Kein Geld ausgeben und die Steuern
auf abhängige Lohneinkünfte kräftig anheben,solange du so hoch
in der Kreide stehst.

Funktioniert bei uns mit halbiertem Einkommen (50 % für
Abgaben und Steuern) schon lange. Diese Abgaben werden noch
höher, indem wir arme Länder auffangen, WER zahlt denn die
Griechenland-Hilfe? Ja - nicht Frau Merkel, sondern wir, jeden
Monat.

Merkel muss auch Steuern zahlen, sprich sie bezahlt auch mit.Oder glaubst du das alle Politiker steuerbefreit sind?!

Da liebe ich mir doch die Schweizer, sie werden von der Ferne
lächeln…

Dann wander doch aus.Wenn es dir hier nicht gefällt, steht es dir doch frei zu gehen. Soweit ich weiß darf so ziemlich jeder auswandern.

Gruß
Karin

Gruß
Jendrik

Hallo schlummerle,

du wirfst zuviel in einen Topf.

Wir sind ein reiches,sattes und freies Land.Wir haben eine politische Klasse die demokratischer nicht sein könnte.
Wir wissen aber auch, dass lange,gute und gefahrlose Zeiten eine Gesellschaft,auch die unsere nun, vor große Herausforderungen stellt.Nämlich auch zu verdeutlichen, dass man diese Privilegien täglich und zu jeder Stunde ,zu verteidigen (jedes einzelne Individuum!)hat.
Steigende Beiträge zur Sozialversicherung sind nicht die Folge eines Betruges sondern auch schlicht und ergreifend unserem längeren Leben geschuldet,einerseits, anderseits unserer gesteigerten Erwartungshaltung bezüglich einer medizinischen Versorgung.Ebensolche Anspruchshaltung führt auch zu einem gesteigerten Einnahmehunger des Staates.

Die sog. Globalisierung erfordert ein weltumspannendes Vernetzen der Gesellschaften.Nationaliste Denkweisen sind Relikte aus vergangener Zeit.
Heutzutage bergen derartige Abschottungsversuche,wie jüngst die Dänen, eine große Gefahr.Es geht zuviel zu Bruch,sollten sich die Dänen nur machttaktischen Gründen dazu hinreissen lassen.
Wir profitieren alle von den Vereinigten Staaten von Europa.Partner in Zeiten wie diesen zu unterstützen,fachgerecht,ist ein zwingende Notwendigkeit.Alternativen dazu gibt es gar nicht.

Ich glaube,wir Deutschen sind sehr phlegmatische und dazu innige Besitzstandswahrer geworden .Wir wollen auch nicht verstehen, dass unserer Reichtum ohne andere wohlwollend gestimmte Länder gar nicht entstanden wäre.Jetzt ist es an der Zeit unsere Dankbarkeit zu zeigen und anderen Ländern durch ein gutes Vorbild richtungsweisende Hinweise zu geben.

Gruß

T.

Hallo Total!

du wirfst zuviel in einen Topf.

Wir sind nicht in einem Kochkurs!

Wir sind ein reiches,sattes und freies Land.Wir haben eine
politische Klasse die demokratischer nicht sein könnte.

Wir sind ein armes Land! Wir haben beschönigte Arbeitslosenzahlen, die Hartz IV-Empfänger werden immer mehr und Kinder müssen durch soziale Stellen mit Mittagessen versorgt werden, weil sie unterernährt sind.
Und - Wir haben eine politische Klasse, die keine Demokratie zulässt.

Wir wissen aber auch, dass lange,gute und gefahrlose Zeiten
eine Gesellschaft,auch die unsere nun, vor große
Herausforderungen stellt.

Das erfahren Millionen Menschen seit Jahren, sie warten auf einen Arbeitsplatz, arbeiten schwarz und voll Angst, während ihre kleinen Kindern allein zuhause und ohne Essen sind und alle nehmen die Herausforderung an.

Sollen das die Griechen auch tun? Sie wissen, was sie erwartet!

Steigende Beiträge zur Sozialversicherung sind nicht die Folge
eines Betruges sondern auch schlicht und ergreifend unserem
längeren Leben geschuldet,einerseits, anderseits unserer
gesteigerten Erwartungshaltung bezüglich einer medizinischen
Versorgung.Ebensolche Anspruchshaltung führt auch zu einem
gesteigerten Einnahmehunger des Staates.

Bisher sind die Griechen alle alt geworden, dank ihrer Mentalität, dank ihrer Lebensweise. Sie wollen nicht für diese Absicherung zahlen.

Die sog. Globalisierung erfordert ein weltumspannendes
Vernetzen der Gesellschaften.Nationaliste Denkweisen sind
Relikte aus vergangener Zeit.

Sag dies bitte den Griechen. Selbst ich, als Deutsche, lehne diese Denk- und Handlungsweise ab.

Heutzutage bergen derartige Abschottungsversuche,wie jüngst
die Dänen, eine große Gefahr.

Es sind die Einzigen, die richtig reagiert haben. Auch wir sollten unsere Grenzen schließen.

Wir profitieren alle von den Vereinigten Staaten von
Europa.

Gibt es die schon: Die „Vereinigten Staaten von Europa“? Ist das schon ein Begriff und wann wird er eingeführt. Vereinigte Staaten von Amerika kenne ich. Wenn ich die Rebellion in Griechenland anschaue, sehe und spüre ich die Vereinigung nicht. Warum dann?

Ich glaube,wir Deutschen sind sehr phlegmatische und dazu
innige Besitzstandswahrer geworden.

Warum sollten wir auch unser Land aufgeben?

Wir wollen auch nicht
verstehen, dass unserer Reichtum ohne andere wohlwollend
gestimmte Länder gar nicht entstanden wäre.Jetzt ist es an der
Zeit unsere Dankbarkeit zu zeigen und anderen Ländern durch
ein gutes Vorbild richtungsweisende Hinweise zu geben.

In Bezug auf die Rebellion in Griechenland, das war das Thema: Warum soll dorthin Geld fließen, wenn die Menschen es nicht wollen? Wir sind nicht im Krieg, wir sind im Frieden.

Karin

Wir wollen auch nicht
verstehen, dass unserer Reichtum ohne andere wohlwollend
gestimmte Länder gar nicht entstanden wäre.Jetzt ist es an der
Zeit unsere Dankbarkeit zu zeigen und anderen Ländern durch
ein gutes Vorbild richtungsweisende Hinweise zu geben.

In Bezug auf die Rebellion in Griechenland, das war das Thema:
Warum soll dorthin Geld fließen, wenn die Menschen es nicht
wollen? Wir sind nicht im Krieg, wir sind im Frieden.

Karin

Wenn man immer machen würde was die Menschen wollen, würde die Welt in Anarchie und Chaos versinken. Die Menschen in Griechenland sind viel zu sehr Emotionalisiert um bei klarem Verstand sagen zu können was sie brauchen oder nicht.