Also wenn man viel liest, kommt einem beides unter. Ich bin bei Unterhaltungsliteratur grundsätzlich für die Übertragung (nicht Übersetzung!) in alle deutschen Maße.
Ich meine damit: 60 mph nicht in 96.6km/h übersetzen, sondern in 100 km/h übertragen. Wenn ich mir vorstelle, dass der Protagonist 60 mph fährt, dann hätte der in der Realittät auch nicht 60,00000mph auf dem Tacho. Also ist dort ein bisschen eindeutschen nicht schlecht. Man kann es sich einfach besser vorstellen.
Das gleiche gilt für Höhen. Bei Eragon flog Safira beispielhaft gut 300 Fuß hoch. Kein normaler Deutscher hat im Gefühl, wie hoch das wirklich ist. Wer gern im Kopf rechnet weiß, dass ein Fuß ungefähr 30cm misst. Also fliegt Safira irgendwas bei 90m hoch. Wer nicht gern im Kopf rechnet, weiß mit 300 Fuß gar nichts anzufangen. Ist das nun gefährlich hoch oder eigentlich ein Tiefflug? Keine Ahnung. Also würde ich es übertragen und aus gut 300Fuß eben gut 100m (anstelle von gut 91.44m) machen. Das kann man sich vorstellen.
Das gleiche gilt bei Temperaturen (Fahrenheit war was mit ca. 30 + einem Faktor, keine Ahnung ob 70°F warm oder kalt sind) oder bei Gewichten (ich habe wirklich keine Ahnung, wieviel 100 amerikanische Pfund in kg sind).
Meine Beispiele wollen sagen, dass du den Leser durch die Übertragung der Maße überhaupt erst in die Lage versetzt, derlei Angaben überhaupt zu folgen. Selbst wenn man ein paar Umrechnungen im Kopf hat, hat man trotzdem kein wirkliches Gefühl dafür, was einem die jeweilige Zahl sagen will, wenn man sie nicht in seinem persönlichen Erfahrungsumfeld einsetzt.
In der Fachliteratur würde ich übrigens grundsätzlich ALLES in SI-Einheiten umrechnen.