Rechtfertigung für Gläubigkeit

Hallo

Ich hab vor Kurzem auf YouTube einen Mitschnitt einer TV-Talkshow gesehen zu der zwei Atheisten und vier religiöse Menschen zum Thema „Aufstand der Ungläubigen - keine Macht für Gott“ eingeladen wurden.

Am Anfang hatte Jeder die Gelegenheit auszuführen „Warum Gott? Warum nicht Gott?“. Witta Pohl berichtete dann von ihrer schlimmen Kindheit, durch den Krieg bedingten Hunger und Erfrierungen, dem schrecklichen Tod ihres Vater und ihrer wundervollen, „von Gott geschickten“ Mutter. Diese Erlebnisse verstärkten ihren Glauben aber liessen auch Zweifel in ihr aufkommen, aber für sie gab es immer (wie selbstverständlich) einen Gott.

Der Atheist Schmidt-Salomon begründete seinen Unglauben mit „Gott als unelegante Hypothese“ und dem Nichtvorhanden sein einer Religion mit einem rationalen Gottesbild. „Als Wissenschaftler muss man versuchen nicht mehr Argumente zu finden als erforderlich ist. Gott taugt als Argument nicht, weil dadruch wieder neue Fragen aufgeworfen werden.“

Gabriele Kuby sagt, dass es einen peronalen Gott gibt dessen Liebe man sehr stark erfahren kann. Sie persönlich habe diese Liebe erfahren, wollte aber über dieses Erlebnis nicht berichten.

Dann sind das noch der frühere Pastor Paul Schulz, Bischof Fürst und die Muslima Ayise Köhler die Kindheitserfahrungen als Quellen der Erkenntnis Gottes angibt: „Die harmonische Schöpfung und die Schönheit des Koran“.

Was mich während der ganzen Diskussion etwas verwundert und auch gestört hatte, war, dass die vier Gläubigen (bezeichnend für die Wahrnehmung in der Gesellschaft waren in dieser Sendung die Befürworter des Glaubens in der Mehrzahl - obwohl statistisch gesehen die Mehrheit der Deutschen konfessionslos sind) ihren Glauben garnicht richtig begründen konnten. Es war sogar so, dass es garnicht nötig schien das zu tun. Der Glaube rechtfertigt sich wohl selbst. Es wird als selbstverständlich angesehen religiös zu sein („christlich geprägte Kultur in Deutschland“) während die Atheisten als leicht bösartige, die Gläubigen „diffamierenden“ Abweichler von der Norm gesehen wurden, von denen ständig verlangt wurde ihren Unglauben zu erklären und rechtzufertigen.

Bei den Gläubigen ist meist nur die Rede von persönlichen Erfahrungen, dem Erleben der Liebe Gottes usw die Rede. Und der Glaube ansich wird als größte Selbstverständlichkeit angesehen - schließlich ist die Freiheit des Glaubens/der Religion ja auch ein vom Staat geschütztes Grundrecht des Menschen.

Was ich mir für diese Diskussion gewünscht hätte, wäre die Frage an die Gläubigen, wie sie überhaupt annehmen können, dass es tatsächlich einen Gott gibt.
Und deshalb würde ich gerne diese Frage an die (gläubigen) User hier weitergeben: „Könnt ihr sachlich begründen warum ihr an einen Gott glaubt und wie könnt ihr die Existenz eines Gottes als mehr oder weniger gegeben ansehen?“

(Wer dazu nicht Stellung nehmen möchte, soll sich bitte nicht gezwungen sehen sich zu rechtfertigen. Ich will hier auch keine gläubigen Menschen herausfordern um sie dann anschließend in ihrer Meinung zu kritisieren. Mich würde einfach nur interessieren woher (manche) Menschen die Selbstverständlichkeit hernehmen an einen Gott zu glauben. Oder ist es vielleicht doch nur eine Wunschvorstellung, die im persönlichen Leben Halt und Trost spendet, die man garnicht erklären will?)
"Könn

Hab vergessen den Link zum Mitschnitt der Sendung anzugeben.

Für die die es interessiert: (Ich fand es sehenswert.)
http://youtu.be/-TkPVY0kKSs

Hallo,

ich gehöre derzeit zwar keiner Glaubensgemeinschaft an, würde mich aber als gläubigen Menschen bezeichnen.

Warum glauben? Auch ich könnte hier einige G’tteserfahrungen anführen, wenn ich dann nicht befürchten müsste, von den anderen Atheisten hier im Forum gemobbt zu werden, wie das hier leider regelmäßig passiert.

Vom Verstand her würde ich es so erklären: Ohne eine geistige Welt wäre unsere sichtbare Welt ein äußerst unerfreuliches Chaos ohne Sinn und Zweck. Wenn man aber an eine geistige Welt glaubt, dann kann man auch für unschöne Dinge eine Erklärung finden. Die unangenehmen Erfahrungen bekommen einen Sinn.

So lebt es sich wesentlich leichter.

Schöne Grüße

Petra

Danke für deine Antwort.

Warum glauben? Auch ich könnte hier einige G’tteserfahrungen
anführen, wenn ich dann nicht befürchten müsste, von den
anderen Atheisten hier im Forum gemobbt zu werden, wie das
hier leider regelmäßig passiert.

Das wäre zu befürchten. Vielleicht hast du ja Lust mir von dieser Erfahrung per persönlicher Nachricht zu schreiben.

Vom Verstand her würde ich es so erklären: Ohne eine geistige
Welt wäre unsere sichtbare Welt ein äußerst unerfreuliches
Chaos ohne Sinn und Zweck. Wenn man aber an eine geistige Welt
glaubt, dann kann man auch für unschöne Dinge eine Erklärung
finden. Die unangenehmen Erfahrungen bekommen einen Sinn.

So lebt es sich wesentlich leichter.

Kannst du das bitte etwas konkreter ausführen? Wie können unschöne Dinge durch einen Gott oder eine geistige Welt, wie du es nennst, erklärt werden? Ist es nicht eher so wie Schmidt-Salomon in dem Video meint, dass sich die unschönen Dinge garnicht in Einklang mit der Idee von einem allwissenden, barmherzigen Gott bringen lassen?

Hallo, El Borbah,
über dieses Thema sind schon ganze Bibliotheken geschrieben worden. Aber einmal ganz kurz, und abseits aller „Opium“-Theorien:
Warum Gott? Warum Religion?: Weil es sich bewährt hat!
Gruß
Sepp

Hallo!

Was ich mir für diese Diskussion gewünscht hätte, wäre die
Frage an die Gläubigen, wie sie überhaupt annehmen können,
dass es tatsächlich einen Gott gibt.
Und deshalb würde ich gerne diese Frage an die (gläubigen)
User hier weitergeben: „Könnt ihr sachlich begründen warum ihr
an einen Gott glaubt und wie könnt ihr die Existenz eines
Gottes als mehr oder weniger gegeben ansehen?“

Das würde voraussetzen, dass jeder Gläubige sich hingesetzt hat, alle Argumente pro und contra auf sich wirken lassen hat, und dann zu dem wohl überlegten Schluss kam: Jawoll! Gott gibt es - und ich werde ab jetzt an ihn glauben.

Aber so funktioniert das nicht. Wäre es so, dann wäre es nicht „glauben“, sondern „wissen“. Ich behaupte, dass man sogar an einen Gott glauben kann, obwohl man weiß, dass es ihn nicht gibt. Das ist für einen Menschen nicht nachvollziehbar, der nie Glaubenserfahrungen gesammelt hat oder sich aufgrund von rationalen Argumenten für ein Leben ohne Gott entschieden hat. Allein schon Deine Frage impliziert, dass es für einen Glauben an Gott eine einfache, rational verstehbare Erklärung gibt. Aber wenn es die nicht gibt, dann müssten ja alle Menschen, die trotzdem an Gott glauben, bescheuert sein.

So denken viele im Forum und äußern das auch deutlich. Wer meine Postings in diesem Brett gelesen hat, wird vielleicht den Eindruck haben, dass ich ein gläubiger Mensch bin, weil ich den Glauben vieler Menschen, die Religion und teilweise auch das Wirken der Kirchen gegen diese Angriffe verteidige.

Das hat aber weniger mit meiner eigenen Religiosität zu tun, sondern eher mit den gegenwärtigen Mehrheitsverhältnissen (Ich finde es sympathischer, hier die Minderheitenmeinung zu verteidigen. In einem „christlichen Erweckungsforum“ würde ich vielleicht die Atheisten genauso verteidigen). Außerdem spielt noch meine Sozialisation mit rein.

Ob und was ich tatsächlich selbst glaube, tut hier eigentlich gar nichts zur Sache. Deswegen werde ich es auch nicht an die große Glocke hängen.

Michael

Hallo,

Was mich während der ganzen Diskussion etwas verwundert und
auch gestört hatte, war, dass die vier Gläubigen (bezeichnend
für die Wahrnehmung in der Gesellschaft waren in dieser
Sendung die Befürworter des Glaubens in der Mehrzahl - obwohl
statistisch gesehen die Mehrheit der Deutschen konfessionslos
sind) ihren Glauben garnicht richtig begründen konnten. Es war
sogar so, dass es garnicht nötig schien das zu tun. Der Glaube
rechtfertigt sich wohl selbst. Es wird als selbstverständlich
angesehen religiös zu sein („christlich geprägte Kultur in
Deutschland“) während die Atheisten als leicht bösartige, die
Gläubigen „diffamierenden“ Abweichler von der Norm gesehen
wurden, von denen ständig verlangt wurde ihren Unglauben zu
erklären und rechtzufertigen.

Gleiches Recht - gleiche Pflicht für beide Seiten? Sofern sie denn die Gegenseite „angehen“ möchten?

Das Verfahren wurde und wird auch zukünftig eingestellt mangels Beweisen auf beiden Seiten.

nasziv

Ich war dieser Tage in München und bemerkte eine Ansammlung von Menschen vor einem Ladengeschäft. DDR kam mir in den Sinn, Hungersnöte in Afrika.
Der Hunger nach Lebenssinn und -erfüllung äußert sich mittlerweile offenbar in Geräte, mit denen man telefonieren kann.

Hallo

"Könnt ihr sachlich begründen warum ihr
an einen Gott glaubt …

Ja, u.a.warum nicht auch so?:

Das würde voraussetzen, dass jeder Gläubige sich hingesetzt hat, :alle Argumente pro und contra auf sich wirken lassen hat, und dann :zu dem wohl überlegten Schluss kam: Jawoll! Gott gibt es -

Man muss sich halt die Zeit nehmen…1. Thessalonicher 5,21 Prüft alles, das Gute behaltet!..die Schrift bietet dem Prüfenden heute da bereits sehr viel an, wer dazu bereit ist eines zu tun: Joh.17,3… Das ist aber das ewige Leben, daß sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen… Schlachter Bibel 2000

Wäre es so, dann wäre es nicht „glauben“, sondern „wissen“. …und :ich werde ab jetzt an ihn glauben. …

Man braucht schon auch etwas Wissen dazu um einmal sagen zu können:

  • ich kann und will ab jetzt an ihn glauben- und auch weiter prüfen…auch mit Hilfe der Wissenschaften-der Glaube kommt nur so:
    …1. Korinther 13,9 Denn wir erkennen stückweise und wir weissagen stückweise;
    Es kann sich da nicht um „leeres“ Gerede handeln, da es heute schon viele „Hinweise“ gibt die für seine Existenz sprechen und Mark.13,10… die Botschaft gibt es ja doch- und noch immer… was obig zitierte „Gläubige“ heute sehr wohl wissen-Gott,so wie er sich beschreibt
    … bietet uns Menschen ja eine „Befreiung“ an…
    so die Meldung an alle die es auch wahrhaben wollen, … ob man es jetzt glauben will oder nicht entscheidet auch die Bereitschaft etwas akzeptieren zu können auch wenn es nicht gerade dem Zeitgeist entspricht- man muss sich da auch seiner „Einfachheit“ bewusst sein
    die Schrift lässt wissen:… was für ein Gebilde wir sind; er denkt daran, daß wir Staub sind.Ps.103,14… Gott will aber lt. Bibel niemand dem Tod überlassen…1. Korinther 15,26 Als letzter Feind wird der Tod beseitigt… er zwingt aber auch nicht zum Leben…
    Man stelle sich einmal vor, sollte z.B. ein Kunstschnitzer, ein Bildhauer ein wertvolles, ein ihm sehr teures Stück erst mühevoll aus dem Holz herausschnitzen das er dann im ersten „Zorn“ wieder vollkommen vernichten will nur weil es einen „Fehler“aufweist den jemand anderer verursacht hat,dieser Fehler aber anderwärtig noch einmal repariert werden kann? – wie er dabei vorgeht ist natürlich seine eigene Entscheidung… speedytwo …

warum rechtfertigen?
Hallo,

ich sehe keinen Grund darin, einen prinzipiellen Lebensinhalt zu rechtfertigen, weil man mit Andersdenkenden sowieso kaum auf einen Nenner kommt.

Ersetze doch mal GLAUBE durch LIEBE: Hast du dich jemals rechtfertigen müssen dafür, dass du Jemanden liebst?

Es war deine persönliche Entscheidung, es zu tun, und es hat normalerweise Niemand in Frage gestellt, sonder dich gewähren lassen.

Allerdings gibt es da nun doch einen Unterschied:

Wenn man Jemanden liebt, dann möchte man das meist exklusiv tun, und niemand Anderer soll diese Liebe mit dir teilen.

Anders ist es manchmal bei Gläubigen, die einen unbedingt auf ihre Schiene ziehen wollen…

Gruss
Hummel

Was ich mir für diese Diskussion gewünscht hätte, wäre die
Frage an die Gläubigen, wie sie überhaupt annehmen können,
dass es tatsächlich einen Gott gibt.
Und deshalb würde ich gerne diese Frage an die (gläubigen)
User hier weitergeben: „Könnt ihr sachlich begründen warum ihr
an einen Gott glaubt und wie könnt ihr die Existenz eines
Gottes als mehr oder weniger gegeben ansehen?“

Das würde voraussetzen, dass jeder Gläubige sich hingesetzt
hat, alle Argumente pro und contra auf sich wirken lassen hat,
und dann zu dem wohl überlegten Schluss kam: Jawoll! Gott gibt
es - und ich werde ab jetzt an ihn glauben.
Aber so funktioniert das nicht. Wäre es so, dann wäre es nicht
„glauben“, sondern „wissen“.

Aber man muss doch alles was man tut zumindest vor sich selbst rechtfertigen können. Und es muss doch zumindest einen Auslöser für den Glauben geben. Es wird sich doch wohl kaum jemand hinsetzen und eine Münze werfen und sagen: „Zahl = Glauben, Kopf = nicht Glauben.“
Natürlich ist das Wesen des Glaubens etwas nicht zu wissen und deshalb auch zu zweifeln… aber dann doch manchmal mehr und manchmal weniger zu glauben. Und es gibt Menschen die behaupten sie wüssten, dass es einen Gott gibt, es gäbe für sie keinen Zweifel.

Ich behaupte, dass man sogar an
einen Gott glauben kann, obwohl man weiß, dass es ihn nicht
gibt. Das ist für einen Menschen nicht nachvollziehbar, der
nie Glaubenserfahrungen gesammelt hat oder sich aufgrund von
rationalen Argumenten für ein Leben ohne Gott entschieden hat.

Ehrlich gesagt klingt das für mich paradox. Wieso sollte man an etwas glauben von dem man weiß, dass es nicht existiert? Es ist für mich nicht nur nicht nachvollziehbar, es ist für mich vollkommen absurd. Ist es nicht so als würde man sagen: „Ich weiß, dass 1+1 2 ergibt, aber ich glaube 3 ist die richtige Zahl.“?

Allein schon Deine Frage impliziert, dass es für einen Glauben
an Gott eine einfache, rational verstehbare Erklärung gibt.
Aber wenn es die nicht gibt, dann müssten ja alle Menschen,
die trotzdem an Gott glauben, bescheuert sein.

Mir ist nicht klar welches Problem du mit „rationalen Erklärungen“ hast. Entweder gibt es rationale Erklärungen oder es gibt sie nicht.
Ich habe ja nicht nach einem Gottesbeweis gefragt. Was ich wissen will, ist, wie jemand rechtfertigen kann anzunehmen, dass es einen Gott gibt. Glauben bedeutet ja wohl anzunehmen, dass es einen Gott gibt. Es muss eine Grundlage für den Glauben geben.
Ich als Atheist kann sagen warum ich nicht an Gott glaube: Ich kenne keinen Grund anzunehmen, dass es einen Gott gibt (und ich kenne Gründe die es für mich als unwahrscheinlich erscheinen lassen, dass es einen Gott gibt). Ein gläubiger Mensch müsste dann im Umkehrschluß dazu in der Lage sein Gründe zu nennen warum er annimmt, dass es einen Gott gibt.

So denken viele im Forum und äußern das auch deutlich. Wer
meine Postings in diesem Brett gelesen hat, wird vielleicht
den Eindruck haben, dass ich ein gläubiger Mensch bin, weil
ich den Glauben vieler Menschen, die Religion und teilweise
auch das Wirken der Kirchen gegen diese Angriffe verteidige.

Das hat aber weniger mit meiner eigenen Religiosität zu tun,
sondern eher mit den gegenwärtigen Mehrheitsverhältnissen (Ich
finde es sympathischer, hier die Minderheitenmeinung zu
verteidigen. In einem „christlichen Erweckungsforum“ würde ich
vielleicht die Atheisten genauso verteidigen). Außerdem spielt
noch meine Sozialisation mit rein.

Das Forum hier spiegelt nicht die Verhältnisse in der realen Welt wieder. Natürlich kann ich hier nur die Forenmitglieder befragen und erhalte deshalb auch keine representativen Antworten. Aber mir würde ja schon eine Antwort ausreichen in der Jemand begründen kann warum er annimmt, dass es einen Gott gibt.
Die Situation in Deutschland ist die, dass öffentliche Diskussionen darüber geführt werden ob der Islam zu Deutschland gehört oder nicht. Dabei fällt dann immer wieder der Begriff der christlich geprägten Kultur. Das Christentum wird ganz selbstverständlich nicht nur als Teil Deutschlands, sondern auch als etwas, das Deutschland prägt, bezeichnet.
Ganz selbstverständlich werden Säuglinge getauft (oder beschnitten) und somit einer Religion zugewiesen. Ein Säugling ist aber ganz bestimmt kein religiöser Mensch. Er hat noch keine sprachlichen Fähigkeiten um zu verstehen was in den heiligen Schriften steht und vor allem kann er sich nicht bewusst für eine Religion entscheiden.
Und im Religionsuntericht der Grundschule bekommen die Kinder das gelehrt was die Kirchen als Lehrstoff vorgeben (dazu sind sie durch Staatsverträge befugt). In der evangelischen Kirche gibt es dann noch die Konfirmation. Dabei sollen etwa 12jährige ihren Glauben und ihre Religionszugehörigkeit bestätigen. Ich bezweifle, dass die Mehrheit der Konfirmanten das aus voller Überzeugung tut. Da spielen wohl eher Dinge wie gesellschaftliche Normen, Gemeinschaftsgefühl und Druck durch die Eltern eine Rolle.
Ich bin damals zu meinem Vater gegangen und hab zu ihm gesagt: „Ich will mich nicht konfirmieren lassen. Ich glaub an das Alles garnicht.“ Und mein Vater hatte keine stichhaltigen Argumente mich vom Gegenteil zu überzeugen, denn er glaubte wohl selbst nicht so richtig an diese „Dinge“. Aber ihm gefiehl wohl auch der Gedanke nicht, dass sein Sohn ein Abweichler von gesellschaftlichen Normen ist, also meinte er: „Du wirst eine Menge Geld von unseren Verwandten und Bekannten geschenkt bekommen.“ Und ich meinte, dass das ja wohl nicht wirklich ein Grund sein kann sich zu einer Religion zu bekennen. Daraufhin kam er mit meiner Oma, seiner Mutter, der ich das Herz brechen würde, denn sie war eine sehr religiöse Frau die bei jeder Gelegenheit Bibelverse herunterleierte. Und das war tatsächlich der Grund warum ich mich damals dazu entschied mich gegen meine Überzeugung konfirmieren zu lassen. Mir war klar, dass meine Oma deswegen sehr unglücklich gewesen wäre.

Es scheint also das normalste der Welt zu sein an Gott zu glauben.
Für mich ist das aber nicht normal. Ich empfinde es eher als normal nicht an einen Gott zu glauben. Und deswegen interessiert mich warum Andere an Gott glauben.
Es kann ja wohl nicht sein, dass jemand sagt er glaube an Gott ohne zu wissen warum er das tut. Da wäre der Glaube ja vollkommen willkürlich. Er könnte dann genauso gut an Einhörner glauben. Und würde jemand an Einhörner glauben, und würde ihn jemand Fragen wieso er das tut, dann würde er wahrscheinlich genauso reagieren wie du das tust. Dann würde er sagen: „Allein schon Deine Frage impliziert, dass es für einen Glauben an Einhörner eine einfache, rational verstehbare Erklärung gibt. Aber wenn es die nicht gibt, dann müssten ja alle Menschen, die trotzdem an Einhörner glauben, bescheuert sein.“

Ob und was ich tatsächlich selbst glaube, tut hier eigentlich
gar nichts zur Sache. Deswegen werde ich es auch nicht an die
große Glocke hängen.

Das war aber eigentlich meine Bitte an die gläubigen Forenuser zu erklären wieso sie annehmen, dass es einen Gott gibt. Und ich finde es schon ein bischen seltsam, dass du nicht im geringsten darauf eingegangen bist.

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ich sehe keinen Grund darin, einen prinzipiellen Lebensinhalt
zu rechtfertigen, weil man mit Andersdenkenden sowieso kaum
auf einen Nenner kommt.

Ok, du musst deinen Glaube, oder wie du sagst „einen prizipiellen Lebensinhalt“ natürlich nicht mir gegenüber rechtfertigen wenn du das nicht willst. Du muss das auch nicht vor sonstjemanden tun. Aber musst du das nicht vor dir selbst rechtfertigen können? Und wenn ja, dann musst du doch einen, zumindest für dich plausiblen Grund haben, anzunehmen, dass es einen Gott gibt, oder nicht?

Ersetze doch mal GLAUBE durch LIEBE: Hast du dich jemals
rechtfertigen müssen dafür, dass du Jemanden liebst?

Es war deine persönliche Entscheidung, es zu tun, und es hat
normalerweise Niemand in Frage gestellt, sonder dich gewähren
lassen.

Ich bezweifle, dass Liebe etwas mit einer bewussten, persönlichen Entscheidung zu tun hat. Man verliebt sich in jemanden ob man will oder nicht. Aber es gibt Gründe warum man sich in eine bestimmte Person verliebt. Man wird sich nur sehr schwer in jemanden verlieben können den man für abscheulich und abstossend hält.

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Moin,

dazu fallen mir zwei Geschichten/Witze ein.

Die erste geht so:

Treffen sich ein Atheist und ein gläubiger Christ in Alaska in einer Bar und kommen ins Gespräch. Da sagt der Atheist: "Eins muss ich ja gestehen, ich bin mal in einen schlimmen Schneesturm geraten und hab mich ganz furchtbar verirrt. Und als ich einfach nicht mehr weiter konnte, bin ich auf die Knie in den Schnee gefallen und hab laut gerufen: „Gott, wenn es dich gibt, dann rette mich“.

Darauf der Gläubiger: „Ja, wie ich sehe wurden sie gerettet. Und sind sie nun gläubig“?
Darauf der Atheist: „Nein. Kurze Zeit später kamen zufällig ein paar Eskimos vorbei, und DIE haben mich dann gerettet“.

Die zweite geht so:

Bei einer großen Überschwemmung rettet sich ein sehr gläubiger Mann auf das Dach seines Hauses. Das Wasser steigt und steigt und der Mann fällt auf die Knie und bittet Gott, ihn zu retten. Da kommt sein Nachbar in einem Paddelboot vorbei und fragt ihn, ob er ihn mitnehmen soll. Der Mann leht ab und meint, er vertraue fest darauf, dass Gott ihn erretten wird. Das Wasser steigt weiter und der Mann fleht immer noch zu Gott, ihn zu erreten. Dann kommt ein Rettungsschiff vorbei und der Mann wird wieder gefragt, ob er mit wolle, und wieder lehnt er mit der gleichen Begründung ab. Das gleiche wiederholt sich einige Zeit später mit einem Rettungshubschrauber und wieder leht der Mann ab mit der Begründung, er setzte fest darauf, dass Gott ihn erretten wird. SChließlich steigt das Waser so weit, dass der Mann ertrinkt. Er kommt dann in den Himmel und steht Gott gegenüber und fragt ihn ganz zornig, warum dieser ihn denn nicht erretet habe. Daraufhin sagt Gott: „Was hätte ich denn noch tun sollen? Erst schick ich dir deinen Nachbarn, dann das Rettungsboot und dann sogar noch einen Hubschrauber, aber du wolltest ja nicht“.

Was lernen wir aus diesen Geschichte? Wenn sich jemand erstmal fest für einen Grundsatz entschieden hat, dann werden ihn nicht mal persönliche Erfahrungen davon abbringen, weil er alles in seinem Sinne deutet.

Was willst du da noch „argumentieren“? Und wozu überhaupt?

Gruß
M.

Hallo,

Ich bezweifle, dass Liebe etwas mit einer bewussten, persönlichen Entscheidung zu tun hat. Man verliebt sich in jemanden, ob man will oder nicht.

eben. In der Hinsicht ist der Glaube mit der Liebe verwandt. Glaube ist vor allem ein sehr tief sitzendes Vertrauen. Ich habe es immer so empfunden, dass die (christliche) Religion eine sehr gute, stimmige Formulierung ist für das, was ich in mir trage. Ich habe darin etwas wiedererkannt.

Natürlich kann ich biographisch überlegen, was mich beeinflusst hat, und nachdenken, welche Funktion der Glaube für mich hat.

Aber Glaube ist für mich nicht in erster Linie eine rationale Entscheidung, etwas für richtig zu halten, die ich entsprechend begründen oder durch Argumente belegen könnte.

Ich kann rational und logisch über meinen Glauben nachdenken, das ja.

Viele Grüße,

Jule

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Was lernen wir aus diesen Geschichte? Wenn sich jemand erstmal
fest für einen Grundsatz entschieden hat, dann werden ihn
nicht mal persönliche Erfahrungen davon abbringen, weil er
alles in seinem Sinne deutet.

Was willst du da noch „argumentieren“? Und wozu überhaupt?

Was mich interessiert, ist, wieso sich jemand (fest) für einen Grundsatz entscheidet.
Ich sage nicht, dass sich irgendjemand rechtfertigen muss. Ich bitte nur darum mein persönliches Interesse zu befriedigen. Wenn mich jemand fragt wieso ich nicht an Gott glaube, dann kann ich das erklären. Ich verstehe nicht wieso es so schwierig ist zu erklären warum man an Gott glaubt.
Ich verlange auch ganz bestimmt keine Antwort die ausreicht um mich zu bekehren. Was ich gut fände wäre eine Antwort die ich als eine (persönliche) nachvollziehbare Begründung akzeptieren kann. Aber ich interessiere mich auch für Antworten die ich nicht nachvollziehen kann. Und ich würde gerne eventuelle Antworten kritisch und sachlich hinterfragen; ohne dabei jemanden herausfordern zu wollen und ohne die Absicht jemanden bloßzustellen.
Wer sich darauf nicht einlassen will, muss das natürlich nicht tun. Aber ich denke, dass so eine Diskussion vielleicht zum gegenseitigen Verständnis beitragen könnte und somit dürfte der Versuch nichts Schlechtes sein.

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Hallo,

Ich bezweifle, dass Liebe etwas mit einer bewussten, persönlichen Entscheidung zu tun hat. Man verliebt sich in jemanden, ob man will oder nicht.

eben. In der Hinsicht ist der Glaube mit der Liebe verwandt.

Ja, wie ich bereits gesagt habe, verliebt man sich aber nicht ohne Grund. Man verliebt sich in Jemanden weil er vielleicht gut aussieht, nett, witzig, einfühlsam… ist. Man kann sich zwar nicht bewusst dazu entscheiden Jemanden zu lieben, aber man kann begründen warum man Denjenigen liebt.
Und manchmal (vielleicht garnicht so selten) verliebt man sich in jemanden weil man ihn noch nicht so genau kannte und eine falsche Vorstellung von ihm hatte. Irgendwann vergeht das Verliebtsein weil man merkt, dass man sich in der Person getäuscht hat und beginnt sein wahres Wesen zu erkennen.
Ich denke, dass auch das Teil der „Verwandtheit“ von Liebe und Glaube ist.

Aber beim Begründen des Warums für die Liebe zu Jemanden geht es ja nicht um die Frage ob es Liebe gibt oder ob es diesen Jemanden gibt. Diese Frage stellt sich nicht weil es offensichtlich ist.
Beim Glauben an Gott stellt sich aber schon die Frage woher diese Glaube kommt. Es kann keine Begründung sein, dass einem Gottes Eigenschaften gefallen und man sich deshalb in ihn „verliebt“ hat. Dazu müsste man zuerst annehmen, dass es Gott überhaupt gibt.
Oder ist es vielleicht so wie wenn sich jemand in die Hauptfigur aus dem Film „Titanic“ verliebt obwohl man weiss, dass sich jemand diese Figur nur ausgedacht hat und dass sie von einem Schauspieler gespielt wird der selbst eine andere Persönlichkeit hat als die die er darstellt?

Glaube ist vor allem ein sehr tief sitzendes Vertrauen. Ich
habe es immer so empfunden, dass die (christliche) Religion
eine sehr gute, stimmige Formulierung ist für das, was ich in
mir trage. Ich habe darin etwas wiedererkannt.

Natürlich kann ich biographisch überlegen, was mich
beeinflusst hat, und nachdenken, welche Funktion der Glaube
für mich hat.

Aber Glaube ist für mich nicht in erster Linie eine rationale
Entscheidung, etwas für richtig zu halten, die ich
entsprechend begründen oder durch Argumente belegen könnte.

Also du meinst du glaubst and Gott so wie sich Jemand in einen anderen Menschen verliebt? Es ist einfach um dich geschehen?

Hallo!

Wenn ich sage, dass man an Gott „glauben“ kann, auch wenn man „weiß“, dass es ihn nicht gibt, dann drückt das aus, dass mit „glauben“ im religiösen Sinne etwas anderes gemeint ist, als „eine Aussage für wahr halten“. Vielmehr ist das religiöse Glauben die emotionale Hinwendung zu etwas, was sich nicht objektiv-rational-empirisch belegen lässt. Es handelt sich dabei um etwas höchst subjektives. Jemand der das nicht erfahren hat, kann wahrscheinlich nicht nachfühlen, dass es so etwas gibt.

Ich will es mal mit etwas vergleichen, was man vielleicht als nichtgläubiger Mensch nachvollziehen kann:

Ein Mann steht am Grab seiner Frau und spricht mit ihr. Er weiß, dass sie tot ist und er weiß auch, dass sie ihn nicht hören kann (egal ob er an ein Leben nach dem Tod glaubt oder nicht) - und er spricht dennoch mit ihr. Man wird als Außenstehender sein Verhalten vollkommen zurecht für irrational halten, aber er hat die Gewissheit, das für ihn Richtige zu tun.

So ähnlich verhält es sich mit vielen gläubigen Menschen. Der Kern des Glaubens ist nicht die Annahme, dass die Aussagen der Bibel korrekt sind, sondern die Hinwendung zu einem nicht rational begründbaren Gott (Wäre er rational begründbar, dann wäre es übrigens nicht Gott - aber das ist ein ganz anderes Thema). Ob nun ein Mensch Jude, Christ oder Muslim wird, ist in den meisten Fällen keine Frage der bewussten Entscheidung, sondern eine Frage der Erziehung. Ich habe mal den Text eines Indianers gelesen (es war nicht Häuptling Seattle, aber sowas ähnliches), der eine ganz pragmatische Erklärung für die verschiedenen Religionen hatte: Es gibt nur einen Großen Geist, aber er spricht zu den Menschen jeweils in der Sprache, die sie am besten verstehen. Deswegen erscheint er den Christen als der Gott der Christen und den Indianern eben als der Große Geist.

Wenn Atheisten sagen, dass das Gottesbild der Bibel nur eine Projektion menschlicher Vorstellungen ist, dann ist das im Prinzip ganz ähnlich wie die Aussage des Indianers.

Man kann nun fragen: Wenn schon das Gottesbild von den Menschen entworfen ist, könnte dann nicht auch die Idee, dass es überhaupt einen Gott gibt, von Menschen gemacht sein? Ja, schon, aber diese Frage ist für den Gläubigen selbst irrelevant, denn er glaubt ja an Gott - und damit gibt es diesen Gott (für ihn, subjektiv) auch.

Michael

Wenn wir schon bei Witzen sind …
Die meisten werden es kennen, aber es passt unwahrscheinlich gut hier her:

Irgendwo stand mal das Graffiti:

„Gott ist tot.“ (Nietzsche)

Darunter hatte jemand mit Edding gekritzelt:

„Nietzsche ist tot.“ (Gott)

etwas OT: Das Beispiel Liebe

Ich bezweifle, dass Liebe etwas mit einer bewussten,
persönlichen Entscheidung zu tun hat. Man verliebt sich in
jemanden ob man will oder nicht.

Solange du Liebe und Verliebtheit in einen Topf wirfst, kannst du auch das Beispiel schlecht verstehen.
Liebe spielt eben in einer ganz anderen Liga und kann sehr wohl mit einer Entscheidung zu tun haben.

scalpello

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Moin,

nachdem ich einige Antworten und Deine Reaktion darauf gelesen habe, denke ich, dass „rechtfertigen“ der falsche Begriff ist. „Erklären“ oder „begründen“ würde wohl besser passen.

Ich muss meinen Glauben nicht rechtfertigen, weder Dir noch sonst jemandem gegenüber.
Ich weiß, dass Gott nicht zu beweisen ist, wenn auch immer wieder derartige Versuche unternommen wetrden. Ich weiß aber ebenso, dass er auch nicht zu widerlegen ist, obwohl auch solche Versuche immer wieder zuhauf unternommen werden.
Alle solche Versuche - Beweis wie Widerlegung - sind nichts anderes als Versuche, eine einmal getroffene Entscheidung oder Überzeugung, nachträglich ideologisch zu untermauern. Wenn es nur darum ginge, sie einsichtig zu machen, wäre das ja noch zu ertragen, aber leider kommen sie fast immer mit einem missionarischen Impetus daher, der einem die Haare zu Berge stehen lässt.

Ich könnte nun von meiner Biographie erzählen, meine Sozialisation schildern, die auch tiefenpsychologisch zu erhellen versuchen (Was ich alles getan habe) - es bliebe am Ende nur dies eine übrig: Der Glaube ist eine Form der Existenzdeutung.
Nun gibt es Leute, die diese Art der Deutung sofort denunzieren: der Glaube sei eine Krücke, ohne die der Gläubige nicht gehen und das Leben nicht bewältigen könne. Keine Frage, das gibt es. Aber das ist nicht der Zweck des Glaubens. Glaube ist zuerst mal immer zweckfrei. Das hat er mit dem Spiel gemeinsam.
Oder: der Glaube sei erfunden worden, um Menschen in Abhängigkeit zu versetzen und zu erhalten. Gott also als Mittel der Machterhaltung. Auch kein Zweifel: das gibt es ebenso. Aber auch das ist nicht dem Glauben immanent, da wird er instrumentalisiert.
Oder: Der Gläubige gebe die Verantwortung für seine Entscheidungen ab. Das ist auch falsch, denn er hat sich zu verantworten, einerseits vor den Menschen, die die Folgen seiner Handlungen zu tragen haben, andererseits vor dem Gott, an den er glaubt.
Bleibt mithin, dass der Glaube als Form der Lebensführung sein Recht hat wie jede andere vergleichbare Entscheidung auch.

Gruß - Rolf

Warum wird Gott aus kleinen, zufälligen Ereignissen des täglichen lebens begründet?
DAS Ereignis, das mit großer Sicherheit auf Gott schließen lässt, ist der Urknall, die Schöpfung des gesamten Universums in einem unendlich kurzen Zeitraum.
Bis jetzt konnte niemand eine schlüssige Theorie aufstellen, dass dieses Ereignis ein zufälliges war.

Es scheint mir durchaus von Gott gekommen.
ER demonstriert uns damit Seine Macht und zeigt uns, dass ER fast unendlich große Energien zur Verfügung hat.
ER demonstriert uns damit Seine Weisheit und zeigt uns dass ER die Naturgesetze so dimensionieren kann dass Leben in diesem Weltall entsteht. Die vier Grundkräfte der Physik sind nämlich auffällig genau dimensioniert, so als ob ein intelligenter Geist am Werk gewesen wäre.
ER zeigt uns Seine große Liebe indem ER für die kleine, im Vergleich zum All winzige Menschheit einen Aufwand bereitstellt der uns staunen lässt und der unseren Geist und den der Wissenschaftler auf unendlich lange Zeit beschäftigt, uns lernen lässt und uns erkennen lässt, dass es Gott gibt!