Rechtsabbiegen

Nicht zu vergessen, dass der Radfahrer eh selbst Schuld ist, wenn das Haupt nicht durch einen Helm gekrönt wird.
(Für Nicht-Eingeweihte: es gibt keine Helmpflicht für Radfahrer in Deutschland)

Und wenn das Rad keine Schutzbleche hat. Oder keine Seitenreflektoren. Oder Batterielampen anstelle eines Seitenläufer-Dynamos.
(Für Nicht-Eingeweihte: Schutzbleche sind keine Pflicht, Batterielampen seit 2013 erlaubt und müssen auch nicht immer mitgeführt werden, viele Reifen haben heutzutage ein reflektierende Karkasse)

Der Radler selbst kann auch viel falsch machen. Entweder ist er in zu dunklen Klamotten unterwegs und wird deswegen ‚übersehen‘ oder in zu bunten Klamotten und ist damit gleich ein ‚verhinderter Lance Armstrong‘
(Für Nicht-Eingeweihte: solange schwarze, graue und braune Autos in Deutschland erlaubt sind, so lange darf man auch in schwarz radeln; solange gelbe und hüpfergrüne Autos erlaubt sind, darf man auch in quietschbunt radeln. Die Stylepolizei unter Radfahrern regelt das ganz allein)

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Mir war bis dato überhaupt nicht bewusst, dass das gefährlich ist. Nun ja, ein Auto fährt wohl schneller an, als die meisten Radler. Ob Du es glaubst oder nicht, aber erst jetzt erkenne ich den Sinn, hinter der aktuelle Gesetzeslage. Dankeschön!

Und das liegt in der Hauptsache daran, dass es mir bis dato nie jemand richtig erklären wollte (oder konnte). Auf diese Frage gab es bisher immer nur „ideologisch gefärbte Dresche“, wie man ja auch in diesem Thread sieht. Dass es für einen Autofahrer, der gewöhnlich auf dem Land unterwegs ist, schwierig sein könnte, die Probleme von Radfahrern in der Stadt nachzuvollziehen (oder zu erkennen), überschreitet möglicherweise auch den Horizont solcher „Spezialisten“ wie z. B. @nurkucken. Es ist halt nicht jedem gegeben … :smile:

Glückauf!

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Wir reden hier grad über LKW. Noch keinen Unterschied bemerkt?

Es ist halt nicht jedem gegeben …

Ahhh … komplett andere Gesetzeslage. Verstehe … :stuck_out_tongue_closed_eyes:

Nicht zuvergessen, dass ein Radfahrer „unaufmerksam“ war, wenn er nachts trotz korrekter Beleuchtung am Fahrrad in ein nicht abgesichertes und nicht angekündigtes Loch durch eine ebenfalls nicht beschilderte Baustelle auf dem Radweg fährt, stürzt und sich verletzt.
So die Rechtsprechung in einem Fall vor ein paar Jahren.

Mit Lkw ist das ja noch gefährlicher im Stop and Go. Da vervielfältigen sich die Möglichkeiten, übersehen zu werden.
Beste Möglichkeit: Wartezone vor der Autoschlange mit Möglichkeit, sicher rechts an dieser vorbei zu fahren.
Oder dazu noch extra Ampelschaltungen für Radfahrer, dass die über die Kreuzung können, bevor der Rest grün bekommt.
Oder, gerade in Dänemark gesehen: Kreuzung komplett ringsrum grün für Fußgänger und Radfahrer.
Und Fahrzeuge, die so gebaut sind, dass der Fahrer eine Chance hat, sie sicher im Stadtverkehr zu bewegen.

Bufo

Nachtrag:
bin gerade über ein wirklich schreckliche Meldung gestolpert, die meine Aussagen hier im Thread stützt:

Die tiefstehende Sonne ist Schuld am Unfall. Nicht etwa der Fahrer, der sich angesichts schlechter Sichtverhältnisse unangemessen verhalten hat. Sicher werden sich auch Menschen finden, die eine Schuld des Radfahrers konstruieren.

Grüße
Bufo