Hallo Christian!
und genau das ist der Grund, warum in Kitas, in Krankenhäusern
und bei der Müllabfuhr gestreikt wird, wenn Ver.di einen
Schluck aus der Pulle für die öffentlich Bediensteten
verlangt, und nicht beim Bauamt, der Bußgeldstelle oder der
Fuhrparkverwaltung.
Es geht eben nicht darum, dem Arbeitgeber
Schaden zuzufügen…
Es geht darum, Streikziele zu erreichen. Dabei bin ich ziemlich sicher, wärst du Verantwortlicher bei Ver.di, würdest du ebenfalls Passenderes als die Betriebsnummernstelle aussuchen und auch das Personal im Büro der Gleichstellungsbeauftragten weiter zum Dienst erscheinen lassen.
sondern dem Bürger und damit witzigerweise
demjenigen, der die Zeche bezahlt. Offensichtlich soll der bei
dem ganzen Ärger und den regelmäßig entstehenden
Notsituationen übersehen, daß er letztlich lautstark fordert,
die Krötenwanderung aus seiner Tasche in die Tasche der
Staatsbediensteten zu beschleunigen. (*)
Das den Bürgern beizubiegen oder sie nicht merken zu lassen, ist die Kunst bei der Sache. Aber letztlich zahlen sowieso immer die Bürger. Andere Zahlungswillige sind einfach nicht aufzutreiben.
Im übrigen darf man in dem Zusammenhang erwähnen, daß die
Erhöhungen im TVÖD in den letzten Jahren wie folgt ausfielen:
2012 6,3 Prozent
2013 6,3 Prozent
2014 5,4 Prozent
2015 5,4 Prozent
Im ÖD, egal ob im Angestellten- oder Beamtenbereich, herrscht Kontinuität. Man war schon immer und ist bis heute der Meinung, zu wenig zu verdienen, vor allen Dingen weniger als die Beschäftigten der Privatwirtschaft. Damit ist bewiesen, dass hartnäckige Verbreitung abwegiger Behauptungen doch etwas bringt.
Aber davon abgesehen können wir uns über wirklich ins Gewicht fallende Streikfolgen nicht beklagen. Na gut, mal ein paar festsitzende Urlauber, vielleicht auch ein unfreiwilliger Zugriff aufs Gleitzeitkonto, schlimmstenfalls eine einige Tage vor sich hinstinkende Mülltonne - eigentlich kaum der Rede wert.
Gruß
Wolfgang