Rechtsanwaltsfachangestellte(r) menschenunwürdiges

„Durchfüttern“, nein mit Durchfüttern hat das gar nichts zu tun.

Bevor mein Ehemann und ich uns ein Haus leisten konnten, wohnten wir in einer kleinen einfachen Einzimmerwohnung, noch nicht lange her. In den anderen Wohnungen oben unten, links und rechts von uns konnten wir tagtäglich hören, wie es Menschen geht, die aus irgendwelchen Gründen (und da gibt es viele) am unteren Existenzminimum herumkrauchen.

Da wohnte eine Mutter, und wahrscheinlich immer noch, die alleinerziehend mit zwei Kindergartenkindern lebt, von wenig Geld, jeden Tag das genervte Gebrüll, 10x am Tag weinende Kinder.

Mit Durchfüttern hat das alles gar nichts zu tun. Jeder Mensch versucht das beste aus seinem Leben zu machen, doch nicht jeder hat Glück, vor allem Bildung und ein stabiles Elternhaus. Die beiden Kinder werden vermutlich ebenso leben wie die Mutter.

Mich hat das oft an den Rand der Tränen gebracht. Hättest du Erziehungwissenschaft, Geisteswissenschaft, Psychologie und/ oder Sozialwissenschaft studiert, wüsstest du wovon ich rede.

Na dann bilde dich doch mal weiter, jeder hat die Möglichkeit, immer und überall.
Hätte nie gedacht, dass du neidisch auf eine Putzfrau bist.

Und da liegt der Ursprung, der Keim allen Übels in unserer derzeitigen Gesellschaft. DU, mit Deinem Studium bist neidisch!
DU kannst es nicht ertragen, dass jemand mit weniger Bildung der unten kraucht, einen angemessenen Stundenlohn bekommt. So müssen die Armen arm bleiben, damit du dich besser fühlen kannst.

Die Zeiten, in denen 2% der Bevölkerung reich und der Rest Bauern waren, soll doch bitte nicht zurückkommen.

=HALLO()

Ich weiß nicht was mit unserem Land los ist. Ich selbst bin
ein Kind der späten 70er/Anfang 80er Jahre. Auf unserem
Gymnasium, das sehr fortschrittlich war, haben wir viele
Diskussionen über diese Themen geführt und waren sehr
kritisch.

Bildungspolitische Experimente, die von linken Politikern und Lehrern in den 70er/80er Jahren gefördert wurden, haben so etwas wie dich verursacht. Kein Wissen, keine Möglichkeit, differenziert zu argumentieren, nur Schaum vor dem Mund, doch - insofern man deinen Angaben vertrauen mag - trotzdem Abitur.

Aber ich glaube dir nicht. Ich glaube, du bist eine RENO-
Gehilfin, die mit ihrem Schicksal hadert. 2.600 wirst du wohl kaum verdienen, denn das bekommen nur die wenigsten, 2.000 oder oft noch weniger ist eher üblich.

=TSCHÜSS()

4 Like

Ach, ertragen kann ichs durchaus, ich wundere mich nur…

Servus,

was zur Folge hat, daß ich der UP kein Wort glaube.

in Schwarzgeld bar auf Tatze, unter Ausschluss einiger wichtiger Rechte von Arbeitnehmern (Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Urlaubsentgelt, Sozialversicherungspflicht, Unfallversicherungspflicht etc.) entspricht das einem Stundenlohn von etwa 16 €, den eine böse Heuschrecke bezahlt, die einige Grundregeln im Arbeits- und Sozialversicherungsrecht respektiert. Damit liegt die Facility-Cleaning Deputy auf ein legales Arbeitsverhältnis umgerechnet in der Gegend von 2.700 € pro Monat und damit so ziemlich Kopf an Kopf mit einer RA-Fachangestellten.

Was lernt uns das?

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

„Durchfüttern“, nein mit Durchfüttern hat das gar nichts zu
tun.

Moin,

Bevor mein Ehemann und ich uns ein Haus leisten konnten,
wohnten wir in einer kleinen einfachen Einzimmerwohnung, noch
nicht lange her. In den anderen Wohnungen oben unten, links
und rechts von uns konnten wir tagtäglich hören, wie es
Menschen geht, die aus irgendwelchen Gründen (und da gibt es
viele) am unteren Existenzminimum herumkrauchen.

Da wohnte eine Mutter, und wahrscheinlich immer noch, die
alleinerziehend mit zwei Kindergartenkindern lebt, von wenig
Geld, jeden Tag das genervte Gebrüll, 10x am Tag weinende
Kinder.

Ohne Dir/euch nahe treten zu wollen. Die finazielle Situation ist mit Kindern in den meisten Fällen einen andere als bei 2 Vollverdienern. Noch verstärkt, wenn alleinerziehend. Aber das ist am eigentlichen Thema leicht vorbei.

Mit Durchfüttern hat das alles gar nichts zu tun. Jeder Mensch
versucht das beste aus seinem Leben zu machen, doch nicht
jeder hat Glück, vor allem Bildung und ein stabiles
Elternhaus. Die beiden Kinder werden vermutlich ebenso leben
wie die Mutter.

Das ist falsch. Ich bekomme au meinem Umfeld sehr wohl mit, was das mit Glück oder eventuell auch mal mit ein wenig Einsatz zu tun hat.
Fakt ist, dass sich in jetzt schon „bildungsferneren“ HAushalten sich meistens niemand kümmert und den Kindern, die in der Regel alle Anlagen haben z.B. abitur zu machen und dann hoffentlich keinen unterbezahlten JOB (>2600€) zu haben.

Denn das was den Kindern vorgelebt wird übernehmen diese auch. Und wenn eben schon ab morgens der Fernseher läuft (wo einem auch alles möglich als Realität/erstrebenswert usw vorgestellt wird). Keine Bücher vorgelesen werden. Keine Unterstützung mal in der Schule…
Ich will da gar nicht weiter darauf eingehen, aber manche sind leider selber schuld oder denen ist trotz der Angebote nicht mehr zu helfen.

Sich dann immer nur auf den Staat oder auf den Arbeitgeber zu verlassen ist es sich ein wenig einfach zu machen.

Und um die orginale Diskussion wieder aufzunehmen, (so eine ähnlich lief hier schon vor ein paar Wochen).

Nehmen wir mal an alle „Fachgehilfen“ seien es Steuer, Recht und ähnlich sollen jetzt mal bitte schön 20% mehr verdienen.
dann sagt sich doch der Bäcker, Fleischer und Friseur ich möchte aber dann jetzt auch mehr haben. Das gleiche dann der Vermieter usw.

Nach einer gewissen Zeit haben wir dann die gleiche Diskussion wieder auf anderem Niveau (monetär)

Gruß slam

Mich hat das oft an den Rand der Tränen gebracht. Hättest du
Erziehungwissenschaft, Geisteswissenschaft, Psychologie und/
oder Sozialwissenschaft studiert, wüsstest du wovon ich rede.

Hai!

Was lernt uns das?

Was uns das sagt ist schon klar aber meinst du sie konnte dir folgen?

Der Plem

Hallo,

in Deutschland gilt die freie Berufswahl.

Und wer die Wahl hat, hat auch die Qual der Auswahl.

D. h. man sollte sich bei der Berufswahl auch darüber im klaren sein, was man später mal verdient.

Da machen Frauen oft nicht, darum gibts ja so viele Frisösen. Die schauen nur aufs äußerliche und nicht aufs Konto.

Die einen sind eben fantasielos und faul und bewerben sich beim nächstbesten Arzt als Arzthelferin oder eben als Rechtsanwaltshelferin und die anderen suchen lange nach Alternativen und werden SoFa´s , Beamtinnen oder Ingenieurassistentin.

Grüße
miamei

Auf Angebot und Nachfrage zu verweisen, ist natürlich ein rein

wirtschaftliches Argument. Kein moralisches.

Wenn man so daherkommt, dann müsste man auch Journalisten gut bezahlen. Und die verdienen in der Regel weniger als Soziologen, Mediendesigner oder eine ostdeutsche Friseuse (um mal die übelsten Berufsgruppen aufzuzählen).

Wieso sollte ein Chef denn so viel bezahlen wenn er sich vor Bewerbungen kaum mehr retten kann?

das Gehalt einer Rechtsanwaltsfachangestellten - um bei dem
Beispiel zu bleiben - liegt ca. 1000 Euro unter dem
angeblichen aktuellen Durchschnittslohn, also nicht mehr weit
weg vom sozialen Abstieg.

Hmmm. Kann es sein, daß Du Einkommen mit Lohn verwechselst? Laut statista betrug der Brutto-Jahresarbeitslohn je Arbeitnehmer in 2012 EUR 28.952 also exakt EUR 2412,67 pro Monat oder EUR 187,33 weniger, als die von Dir bemühte Rechtsanwaltsfachangestellte.
http://de.statista.com/statistik/daten/studie/164047…

Wer da einen nahenden sozialen Abstieg sieht hat echt ein Kopfproblem oder schlicht nicht verstanden, daß der soziale Status nur sehr bedingt Einkommensabhängig ist, sondern sich vielmehr über die Position in der Gesellschaft definiert.

Deutschland ist ja leider immer noch Schlusslicht was die
Durchlässigkeit des Schulsystems betrifft.

Und das ist eine Folge des Einkommens der Eltern? Oder nicht vielleicht viel eher eine Folge der gesellschaftlichen (Klassen-)Zugehörigkeit?

osmodius

???
hallo.

Bevor mein Ehemann und ich uns ein Haus leisten konnten,
wohnten wir in einer kleinen einfachen Einzimmerwohnung,

Da wohnte eine Mutter, und wahrscheinlich immer noch, die
alleinerziehend mit zwei Kindergartenkindern lebt, von wenig
Geld, jeden Tag das genervte Gebrüll

wäre es da nicht edel gewesen, wenn ihr weiterhin in eurer einzimmerwohnung geblieben wärt und lieber der armen alleinerziehenden mutter geholfen hättet?

ihr hättet ihr perspektiven aufzeigen können, sie bei der suche nach einem arbeitsplatz unterstützen können, euch um geeignete kinderbetreuung kümmern können…
was ist schon ein haus, wenn man einem menschen ein besseres leben ermöglichen kann?
das ist doch dein ziel, oder? daß menschen, denen es sehr gut geht, denen helfen, denen es nicht so gut geht?

Jeder Mensch
versucht das beste aus seinem Leben zu machen, doch nicht
jeder hat Glück, vor allem Bildung und ein stabiles
Elternhaus.

ich wette, daß besagter mutter bildung voll am a… vorbeigeht.

Hättest du
Erziehungwissenschaft, Geisteswissenschaft, Psychologie und/
oder Sozialwissenschaft studiert, wüsstest du wovon ich rede.

mir ist durchaus bewußt, daß es menschen gibt, die jede kleine ausgabe erstmal durchrechnen müssen, und für die beträge über 50 euro ein kleines vermögen sind.

aber ehrlich gesagt weiß ich so langsam nicht mehr, was du eigentlich willst.
der anwalt soll seine sekretärin besser bezahlen - ok.
du bezahlst deine putzfrau gut - auch ok.
die überforderte, arme alleinerziehende kriegt nix von dir - auch ok?

welche maßstäbe setzt DU denn an, bei deinem „mit gutem beispiel vorangehen“?

gruß

michael

1 Like

Da habe ich schon eine Antwort drauf gegeben.

„Solidarität“

Stichwort „Einkommensschere“

„gut laufendes Unternehmen“ etc.

Der durchschnittliche Lohn sagt nicht viel aus. Wenn 5% der arbeitenden Bevölkerung (pro Kopf) ein Gehalt von 5000 Euro bezieht und 95 % nur 1000 Euro, würde der Schnitt dann bei 1200,-/Monat liegen.
Diese Bevölkerung hätte so gut wie keine Mittelschicht, es läge ein Zustand vor wie im Zeitalter des Mittelalters. Eine kleine Anzahl der Bevölkerung verdient sehr viel im Verhältnis zum Rest.Den Durchschnittlohn verdient also niemand.
Ich muss also vielmehr schauen, wieviel Gehalt ich brauche, um weit über dem Existenzminimum zu verdienen, ohne ständig von Armut bedroht zu sein, wenn ich in der Mittelschicht angesiedelt sein möchte. Und bei 1600,- brutto läge ich ja angeblich weit über dem Durchschnitt und bin trotzdem noch arm (Stichwort: Gehalt einer Rechtsanwaltsfachangestellten)

Tja, es ist leider genau umgekehrt. Meine Generation ist eine Generation von Kindern, deren Eltern von dem Wirtschaftsaufschwung der Nachkriegszeit profitiert haben. Gute Löhne, viel Arbeit, bezahlte Überstunden. Herr Steinbrück könnte mein Vater sein, sein Geburtsjahr ist nämlich das meiner Mutter. Die Kinder, so mussten, unsere Eltern mitansehen, genossen nicht mehr diese Zeiten. Rentenkürzungen, Inflation, hohe Arbeitslosenquote etc. Diese Kinder sind aber mit dem Idealbild unserer Mütter und Väter aufgewachsen. Die Angst vor der Armut, dem sozialen Abstieg ständig vor Augen. Darüber hinaus kommen die neuen BA-Studiengänge, der Druck auf den Studierenden, kein vertieftes Lernen mehr, praktische Kompetenzorientierung für die Wirtschaft. Wo soll aus so einer Lebenslage noch Kritik in der Mittelschicht entstehen, wenn jeder nur noch sieht, wo er bleibt.

Wenn du meine Argumente als falsch siehst, wie kommt es dann das Professoren in ihrer Forschung ständig diese Ergebnisse bekommen?

Sind die etwa alle so dummm?

Wohlstandsfalle

deren Eltern von dem
Wirtschaftsaufschwung der Nachkriegszeit profitiert haben.
Gute Löhne, viel Arbeit, bezahlte Überstunden.

wenn Du Dich so sehr mit diesem Thema beschäftigst hast, sollte Dir bekannt sein, daß die Kaufkraft einer Durchschnittfamilie bereiningt (= unter Herausrechnung von Sachen wie Inflation etc.) geringer war als der heutige Satz von Sozilhilfeempfängern.
Allerdings war es damals auch unüblich regelmäßig in Urlaub zu fahren, für Handy & Co Geld auszugeben, Für andere Medien wurde auch weit weniger Geld ausgegeben etc.

Den Deutschen ging es im Schnitt in ‚Deinen‘ Goldenen Zeiten weniger gut als es ihnen heute geht. Rein materiell!
Die soziologischen Umstände sind da wieder ein ganz anderes Kapitel

Wenn du meine Argumente als falsch siehst, wie kommt es dann
das Professoren in ihrer Forschung ständig diese Ergebnisse
bekommen?

Dann kannst Du ja sicher einige Publikationen benennen.

Sind die etwa alle so dummm?

Das entscheide ich dann, wenn ich die Publikationen angeschaut habe.

Gandalf

„gut laufendes Unternehmen“ etc.

Wer sagt dir denn dass das Unternehmen nächstes und übernächstes Jahr noch gut läuft?
Im Gegensatz zu den Partnern die drastisch weniger Einkomme haben wenn es denn schlecht laufen sollte, hast du Anspruch darauf.

Hallo Gandalf,

tatsächlich geht es der Generation vor mir schlechter als früher.
Meine Eltern beklagen seit vielen Jahren, dass sie weniger ausgeben können als früher.
Das mit dem Urlaub kenne ich gar nicht, meine Klassenkameraden sind mehrmals im Jahr weggefahren, in den Skiurlaub, Mallorca etc.

Aber wieder mal ernsthafter. Damit zu argumentieren, dass es einer Gesellschaft im Schnitt besser ging bringt nicht viel. Der Durchschnitt sagt nicht viel aus. Natürlich geht es den Harz IV Empfängern heute besser als im 18./19. Jahrhundert lol, denn da gabs kein Harz IV, sondern Arbeit im Berkwerk, Kinderarbeit etc.

Man muss sich die einzelnen sozialen Gruppen anschauen und ihre Teilhabe an kulturellen, materiellen und Bildungsresourcen mit der früheren Gesellschaft vergleichen. Haben sich die sozialen Aufstiegschancen erhöht oder sind sie gesunken, wie stark ist die Einkommensschere geöffnet usw.

Aufschlussreich ist dieser Link
http://www.wsws.org/de/articles/2011/12/oecd-d08.html

aber erstmal schön die Diäten erhöht
!!!

Auf die Idee würde ich in meinem Leben nicht kommen, bei so einem hohen Einkommen + derzeitiger Wirtschafts- und Soziallage, noch mehr herauszupressen.

Hi,

!!!

Auf die Idee würde ich in meinem Leben nicht kommen, bei so
einem hohen Einkommen + derzeitiger Wirtschafts- und
Soziallage, noch mehr herauszupressen.

hast Du Kopfschmerzen? Könnte sein, Dein Heiligenschein drückt :smile:

*wink*

Petzi

1 Like

Wenn man so schon denkt und dort schon den Heiligenschein sieht, dann ist aber wirklich etwas sehr schief in Deutschland.