Hallo, Thea,
einmal davon abgesehen, dass in dem geschilderten Fall natürlich Aufklärungsbedarf gegeben ist, finde ich diese Variante
deshalb kann man sich
ruhig mal mit dessen Vorgesetzten (bei uns heißen die fürs
Gymnsasium Dezernenten) in Verbindung setzen
ausgesprochen kontraproduktiv, solange nicht zuerst das Gespräch mit der betreffenden Lehrkraft gesucht wurde.
Sollte sich dabei herausstellen, dass dies
Leider sind gerade solche oft
hinterher kaum zu irgendeiner Einsicht bereit und speisen die
Eltern mit irgendwelchen Sprüchen ab,
der Fall ist, bleibt immer noch die Möglichkeit, sich an die nächste „Instanz“ zu wenden.
Es wundert mich immer wieder, warum so viele Eltern bei derartigen Schwierigkeiten nicht unverzüglich Kontakt mit der jeweiligen Lehrkraft aufnehmen. Viele halten anscheinend Lehrer für die natürlichen Feinde der Eltern und unterstellen ihnen von Haus aus Inkompetenz, Ungerechtigkeit, Unbelehrbarkeit, Böswilligkeit etc.
Ob man es mit einem der „schwarzen Schafe“ zu tun hat, lässt sich aber doch nur durch ein - möglichst neutral geführtes - Gespräch herausfinden. Wenn man dabei keine oder keine adäquate Auskunft bekommt, bleibt immer noch der Gang zum Schulleiter (der übrigens auch nicht begeistert sein dürfte, wenn man sich über seinen Kopf hinweg gleich an die übergeordnete Dienstbehörde wendet).
Ein Lehrer, der seinen Beruf ernst nimmt, wird jedenfalls mit Recht sauer reagieren, wenn man sich ohne Rücksprache hinter seinem Rücken über ihn beschwert, und das kann natürlich auch das Verhältnis zu dem Schüler beeinträchtigen. Oft beginnt dann ein Teufelskreis: Die Eltern beäugen fürderhin die Aktivitäten dieses Lehrers besonders argwöhnisch; schlechte Noten oder disziplinarische Maßnahmen werden darauf zurückgeführt, dass der Lehrer sich jetzt an dem Kind „rächen“ wolle, man schreitet wieder zur Beschwerde…
Ich kann immer wieder nur an alle Eltern appellieren: Redet mit dem Lehrer, sobald ein Problem auftaucht - die meisten Lehrer sind durchaus zugänglich. Sehr oft handelt es sich tatsächlich um Missverständnisse, die sich „spurlos“ beseitigen lassen - und man kann sich das Spekulieren über die Motive der Lehrkraft und das „prophylaktische“ Wälzen von Paragraphen ersparen.
Noch ein Tipp: Man muss gar nicht unbedingt die Sprechstunden besuchen, sondern kann die Lehrer während dieser Zeit meist auch telefonisch erreichen. Auf jeden Fall ist es aber möglich, beim Schulsektetariat eine Nachricht oder die Bitte um Rückruf zu hinterlassen. - Für Dinge, die sich am Telefon nicht klären lassen, vereinbart man mit dem Lehrer einen passenden Gesprächstermin. Und solche Gespräche können sehr hilfreich dabei sein, Vorurteile abzubauen…
Gruß
Kreszenz