Was ist denn Ausländerfeindlichkeit im engeren Sinne?
Danke für den Hinweis, das hätte ich vielleicht erläutern müssen. Ich meine damit nicht diejenige vermeintliche Ausländerfeindlichkeit, die man von manchen (beispielsweise von einigen Grünen-Vertretern) sehr leicht zugesprochen bekommt, wenn man beispielsweise nur Fehlentwicklungen in der Zuwanderung kritisiert. Ich meine damit tatsächliche Ausländerfeindlichkeit, die zum Beispiel die hier lebenden, sich korrekt verhaltenden Ausländer mit einbezieht.
geantwortet haben, auch wenn sie vielleicht nur meinten, dass
der Staat mehr gegen diejenigen tun sollte, die tatsächlich
den Sozialstaat ausnutzen, was natürlich in keiner Weise gegen
die hier arbeitenden Ausländer gerichtet ist. Im Ergebnis wird
also hier ein nicht unbedeutender Teil der Befragten
ungerechtfertigt den Ausländerfeinden zugeordnet.
Kannst du diese Behauptung mal irgendwie belegen. Ich halt sie
für komplett aus der luft gegriffen.
Glaubst du nicht, dass sich jemand, der sich nur über die Ausländer aufregt, die tatsächlich den Sozialstaat ausnutzen, zustimmend äußern würde? Man macht doch bei einer solchen Befragung keine ausführliche Analyse der Sprachlogik einer Frage, sondern muss umgehend eine Bewertung abgeben.
Das nennt
man Aufbauschen.
Nö.
Doch, denn die Frage hätte auch anders gestellt werden können. Etwa: Sind sie der Ansicht, der Staat sollte gegen diejenigen Ausländer Maßnahmen ergreifen, die den Sozialstaat ausnutzen?
War vielleicht archa isch statt anarchisch gemeint? Wie auch
immer, der Islam besteht zwar ebenfalls nicht aus einer
vollkommen homogenen Gruppe.
Wie schön, dass du es endlich zugibst.
Das habe ich dir schon mehrfach erläutert, dass nicht alle Muslime gleich sein dürften. Ich habe hier auch kein einziges Mal etwas geschrieben, was den gegenteiligen Eindruck erweckt. Daher halte ich deine Andeutung mit „endlich“ für verfehlt.
Dennoch weisen ganz zentrale
Glaubensgrundsätze äußerst bedenkliche Inhalte auf.
Welche denn?
Ich verweise hierzu auf das Focus-Titelthema vom 03.11.2014. Dort steht etwa (Seite 21): „Der Islamismus ist ein deutsches Problem geworden. Doch vieles, worauf sich die Extremisten berufen, ist im Islam angelegt“. Der Verfasser bin übrigens nicht ich.
Zudem fehlt es - auch nach Meinung vieler Experten - der islamischen
Welt an dem Prozess der Aufklärung, den die Angehörigen des
Christentums weitgehend absolviert haben.
Ja, das hat aber mit der Religion an sich offensichtlich
nichts zu tun. (das Christentum hat es ja auch teilweise
hinbekommen)
Ja, aber „der Islam“ (wenn du schon von „dem“ Christentum sprichst) hängt da um einiges hinterher. Offenbar siehst du das ja auch so, was ich natürlich begrüße.
Die zitierte Ansicht
ist daher keineswegs rechtsextrem,
Hat ja auch niemand behauptet.
Äh, doch…
es handelt sich - im
öffentlichen Diskurs - um eine häufig anzutreffende und
durchaus politisch adäquate (weil zu belegende) Bewertung.
Dann beleg es doch bitte mal.
Ich verweise auf den angegebenen Ort.
Siehe etwa die jüngsten Titelthemen in der Zeit und im Focus.
In welchem Titelthema stützt den bitte das seriöse dieser
beiden Magazine (Zeit) die obige Behauptung?
Ja, die Zeit halte ich auch für seriöser. Es ging um die Frage der Adäquanz einer Islamkritik. Und wenn Die Zeit schon fragt: „Haben Terror und Unterdrückung wirklich etwas mit dem Islam zu tun?“, dann wird diese Frage nicht nur irgendwo außen, sondern tief in der Mitte der Gesellschaft diskutiert. Freilich hat Die Zeit diese Frage nicht unumwunden mit ja beantwortet - aber es ging ja nur darum, ob die Islamkritik in der breiten, gemäßigten und gebildeten deutschen Bevölkerung diskussionswürdig ist. Und das ist sie.
PS: Hast du die Abblehnung der Sinti und Roma absichtlich bei
der Kommentierung der Ausländerfeindlcihkeit weg gelassen?
Ich habe mich auf den Ursprungsthread bezogen. Darin waren beispielhaft zwei Fragen dargestellt worden, die ich aus meiner Sicht kommentiert habe.
Wenn du etwas zu den Sinti und Roma hören willst, da gab es neulich auch eine Studie. Und ein SPON-Kolumnist wurde wegen dieser Studie, die keine außergewöhnlich feindselige Stimmung zutage förderte, sogar die Kontaktaufnahme durch einen Rechtsanwalt über sich ergehen lassen. Bezahlt übrigens auch von deinen Steuergeldern: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/antidiskri…
Was sagst du denn dazu?